total durchgeknallt

@optio
Was hast du denn für einen Auftrag??? Da muss ich mich doch sehr wundern.

Meine Tochter hat in ihrem Leben eine Ohrfeige von mir bekommen und das war aus purem Reflex heraus.
Sie hatte Sommerferien und wollte nach dem Abendessen noch etwas raus zum spielen. Ich ermahnte sie, in der Nähe zu bleiben. Nach kurzer Zeit sah ich nach und sie war weg. Ich suchte das halbe Stadtviertel ab und war total verzweifelt auf dem Weg nach Hause zurück und wollte die Polizei benachrichtigen. Da stand sie in der Wohnung mit einem Blumenstrauß in der Hand. Den hab ich erst gar nicht gesehen, da hatte sie eine sitzen. Sie war mit ihrem Freund in dessen Garten gegangen, um für mich ein paar Blumen zu pflücken.

Diese Ohrfeige tat mir im Nachhinein so unsagbar leid. Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie.

@sinnermoon: na, da finde ich aber, dass es schlimmere Dinge gibt, als mit 16 Jahren "du spinnst wohl" zu seiner Mutter zu sagen...es kommt ja auch darauf an, in welcher Situation das passiert. Ich war nur wenig älter, so 19 oder 20, als ich was ähnliches zu meiner Mutter gesagt hatte, und ich hatte allen Grund dazu. Es gibt mehr als genug Menschen, die die Elternrolle gerade bei älteren Kindern nicht wahrnehmen können oder wollen, dann dürfen sie sich auch nicht wundern, wenn sie nicht so behandelt werden. Meine Mutter hat damals ihren Frust an meiner schwerstkranken, blinden Schwester ausgelassen, in dem Sie sie übelst angebrüllt hat und mit ihr streiten wollte, während die heftig unterzuckert hat (für die die's nicht wissen: das ist so ähnlich, als wenn jemand stockbetrunken ist, diejenigen lallen, sind teilweise aggressiv, können ihr Verhalten nicht kontrollieren und erinnern sich nachher nicht daran). Ich musste in der Situation die Erwachsene sein, und die Angelegenheiten regeln und das nicht das erste mal. Und ich bereue das was ich gesagt habe nicht im geringsten, und hätte (und habe es auch teilweise) immer wieder getan.

@ optio: unter aller Kanone...Kinder gut zu liebevollen, sozial verantwortlichen und erfolgreichen, glücklichen Menschen zu erziehen, ist eine Frage von Verständnis und liebevoller Konsequenz. Verständnis für sein Kind zu haben, hat nichts mit antiautoritärer Erziehung zu tun. Man kann sein Kind verstehen, ihm das auch sagen und trotzdem Grenzen setzen und bei Übertretung die angekündigten Konsequenzen folgen lassen. Und genauso gut kann man draufhauen ohne konsequente Grenzen zu setzen. Schau mal in die Strafanstalten, die sind voll mit Leuten, die als Kinder geschlagen wurden...

lol

eben @spirit - da gibt es bestimmt schlimmeres - trotzdem würde ich es nicht hinnehmen - ich würde zu meiner mum niemals dergleichen sagen --- und meine söhne auch nicht zu mir ;-) ich hab es, so weit ich es konnte ( soweit die nervern reichten...) immer mit vorleben/machen versucht - ich habe, das muss ich zugeben, nicht nur einmal die stimme erhoben, um deutlich ansagen zu machen - natürlich kann ich nur für zwei kinder sprechen - meine nämlich - und die sind, weiß gott, gut gelungen - so falsch kann´s nicht gewesen sein - im nachhinein, mit abstand, mit mehr lebenserfahrung und ruhe betrachtet war ich wohl oft ziemlich streng, aber es hat sich "rentiert" ---- ich kann mir allerdings situationen ( wie die von ztrone beschriebene ) denken, wo die hand schneller reagiert als der verstand - wie schon gesagt, ich denke man sollte es tunlichst vermeiden, aber eine ohrfeige in einer extremsituation ist zwar wenig entschuldbar, aber auch bestimmt kein weltuntergang...
AND don´t feed OPTIOtrolls....

Ich bin völlig geschockt, was meine harmlose kleine Erzählung angerichtet hat.

1. Die Idee mal ohne Besteck zu essen, wie die Menschen ganz früher (es war grad das Thema Steinzeit in der Schule UND Sohn hatte sich unmögliche Tischmanieren angeeignet) kam von MIR. Und wir hatten alle viel Spaß daran.
Ausserdem leben wir ja in einer Zeit, wo es Wasser und Seife gibt.

2. Ich habe meinen Sohn nie geschlagen. Wenn ich jemanden auf der Straße sehen würde, der ein Kind schlägt, würde ich ihn anzeigen!