total durchgeknallt

@stinky: "angepasst" ist doch genauso wie "verrückt" oder "gegen den Strom schwimmen" eine Frage der Definition. Für den einen reicht es schon, in dem einen oder anderen Bereich eine ungewöhnliche Meinung zu haben, der andere spricht erst davon, wenn die ganze Lebensweise ausserhalb der Gesellschaft steht. Ich glaube, dass die meisten Menschen Lebensbereiche haben, in denen sie "normal" wirken und andere, in denen sie ungewöhnliche Ansichten oder Angewohnheiten haben. "Normal" ist weder besser noch schlechter als "durchgeknallt" solange die Person sie selbst ist und nicht krampfhaft versucht, "normal" oder "individuell" zu wirken...

@spirit :> Ich erkläre das mal für mich persönlich so :

Naja, was meinen Arbeitsplatz und was Verpflichtungen gegenüber meinen Töchtern angeht, bin ich vielleicht schon eher konservativ .

Aber was mein Privatleben angeht, versuche ich nicht krampfhaft anders zu sein . Es ist eben mein Denken , mein Handeln, einfach meine Art. Ich war als Kind schon so , dass ich immer alles auf eigene Faust gemacht habe und habe auch bewusst Grenzen ausgetestet - obwohl ich wusste, das es schwer Ärger gab.

Das mit dem Verantwortungsbewusstsein und sowas kam eigentlich erst als meine erste Tochter geboren wurde und wusste, dass ich jetzt eine Verantwortung habe.

Heute , die Kinder leben bei meiner Ex-Frau , beschränkt sich meine Verantwortung nur noch auf das Finanzielle.

Was mich einfach bei vielen Leuten ärgert und nervt ist, das deren "Anders" sein da aufhört wo Widerstände auftreten.

Wenn ich mir eben was in den Kopf gesetzt habe, was ich unbedingt Tun oder lassen will, dann mache ich das auch und nehme auch Unannehmlichkeit und Ärger in den auf .

Aber ich beschwere mich auch nicht . Ist doch okay so ..

Leute (ob Mann oder Frau) die sich selbst als "durchgeknallt" oder "verrückt" bezeichnen sind meiner Erfahrung nach meist in Wirklichkeit eher durchschnittlich und normal.

"Ich bin durchgeknallt" kann alles und nichts heissen.

Wer wirklich positiv auffallen will, sollte sich lieber die Zeit nehmen sein Profil ehrlich, authentisch und spannend zu gestalten - ob der Inhalt dann als aussergewöhnlich und besonders empfunden wird, kann man dem Leser überlassen.

Bei Frauen bedeutet "durchgeknallt" manchmal auch, dass sie eine bunte Strähne im Haar und/oder ein 08-15-Tatoo und ein Piercing haben.

Dass das inzwischen jeder / jede Zweite hat führt das Ganze ein bisschen ad absurdum. ;-)

@Stinky
Ich meine, so viele Menschen wollen nicht "normal" sein und sind es aber dann doch im Rahmen des Normalen will sagen gesellschaftlich Akzeptierten. Es gehört durchaus manchmal etwas dazu, anders zu sein, sozusagen gegen den Strom zu schwimmen. Bewusst zu entscheiden, sich gegen den Rest zu stellen. Wenn jemand es zu sehr betont, "durchgeknallt" zu sein, so finde ich, dass man sich zwar abheben möchte, aber es nicht so sehr tut wie man meint. Das mag kontrovers klingen, aber - ich sage das als - Gothic. Meinst Du nun immer noch, ich plädiere für mich für "Normalität" im Rahmen des Angepassten?

Ja, zugegeben, manchmal passe ich mich durchaus an. Kommt schon mal vor, durch die Kleidungswahl. Aber das geht vielen so. Ich kann auch schonmal "bunt" auftreten außerhalb des Jobs, aber sehr, sehr selten. Kam mal vor. Privat bin ich durch und durch schwarz. Auch meine Denkweise kann dies nicht verleugnen.
Ja, ich weiß auch, dass ich dadurch mitunter Nachteile habe. Z. B., was die Partnerwahl betrifft (ich sehe mich innerhalb und außerhalb der Szene um, es kommt hier doch auf den Menschen an und nicht unbedingt auf Szenezugehörigkeit).

Angepasst bin ich, ohne mich dabei zu verbiegen, im Job. Äusserlich, was die Kleidung angeht, sehe ich völlig normal aus - wenn auch ein wenig hinter der Zeit zurück und den aktuellen Modetrend ignorierend. Bunte Strähnen, Piercings, Tattoos brauche ich auch nicht.

Dass ich anders bin als viele andere, merke ich selber auch oft. Ich denke halt anders - quer, um Ecken, pragmatisch und viele können damit nichts anfangen. Da stimmt mit den meisten einfach die Wellenlänge nicht. So what?

Ich habe zum Glück Freundinnen, die auch so sind. Anders als andere, aber auch anders als ich. Und obwohl das Programm manchmal ein anderes ist, funken wir auf der gleichen Frequenz.

Ausserdem falle ich durch meine religiösen und weltanschaulichen Ansichten ja schon aus dem Rahmen, was sicher einige abgeschreckt. Ist auch ne Methode, um zu sortieren ;-)

Das ist ja alles wunderbar Bunte Seele, erklärt aber nicht warum Du Dich selbst (bzw. Deine Freunde) Dich "verrückt" nennen.
Anders als andere zu denken und mit religiösen Ansichten aus dem Rahmen zu fallen mag auf andere unkonventionell wirken ... "verrückt" ist das für mich nicht. Weder in einem positiven noch in einem negativen Sinne.
Und eben um die Frage aus welchem Grund sich Leute als "verrückt" betiteln geht es schliesslich in diesem Thread. ;-)

lach...

vermutlich würde mich mehr interessieren, in welcher Situation und in welchem Umfang die Dame "verrückt oder durchgeknallt" wäre...

Manchmal kann es ja durchaus reizvoll sein - manchmal einfach nur peinlich!

Fräulein, ich mache manchmal halt Dinge, die etwas "verrückt" sind, die ich aber mache, weil ich sie zu dem Zeitpunkt machen muss.

Neulich war tolles Wetter, wir waren spazieren, da fing es an zu regnen. Es war nicht kalt, aber alle haben Schutz gesucht, Schirme aufgespannt, Jacken übergezogen. Ich hab meine Schuhe ausgezogen und bin fröhlich weiter durch den Regen marschiert - war ein tolles Gefühl.

Bis dahin fanden mich alle schon verrückt. Aber wir bei meiner Freundin daheim waren, hab ich mit den Kids noch ne Schlammschlacht vor dem Haus gemacht. War ein tolles Schauspiel für die Nachbarn - aber wir hatten Spaß.

Solche Sachen halt. Nix wirklich Besonderes, aber es reicht, um als verrückt abgestempelt zu werden.

@bunte: Ich find sowas cool, ich hätte es ähnlich gemacht mit den Kids ;-)

Ich finds auch cool - genauso wie das Essen ohne Besteck (draussen auf der Terrasse!) wenns Nudeln mit Soße oder Fleisch, Kartoffeln, Gemüse gibt.

Als mein Sohn 13 oder 14 war, haben sein Vater und ich in der Stadt beim Platzregen die Schuhe ausgezogen und "Barfuß im Regen" gesungen und dazu getanzt. Mei, das war dem Kurzen peinlich. Letztes Jahr hat er (mittlerweile 20) einfach mitgemacht.

Ich bin zwar auch durchaus auf Benehmen bedacht, aber manchmal bricht halt der kleine Junge in mir durch und dann bin ich halt der Clown ;-)

@ Bunte Seele

Alles klar! Danke für das Beispiel. Letztendlich bestätigt das für mich mal wieder die Aussage, dass Leute die sich "verrückt" nennen eher durchschnittlich und normal sind.
Das was andere "spontan" nennen, oder vielleicht sogar nicht erwähnenswert fänden avanciert zu "verrückt" oder "durchgeknallt".

Eigentlich auch witzig dass man nur (auf der Terasse!) verrückt sein darf und am Esstisch nicht. ;-)

(Nicht böse gemeint)


Besonders ungewöhnlich finde ich Dein Verhalten ehrlich gesagt nicht, da kenne ich einige Leute die das vielleicht spontan so machen würden.

Wenn es wirklich spontan aus Lebenslust und ohne Gedanken an die Wirkung auf andere geschieht ist das auch ungeheuer sympathisch.

Wenn es wie eine "erzieherische Maßnahme" für andere wirkt (Nach dem Motto - Seht mal her: SO lebt man spontan und SO (und nicht anders) genießt man sein Leben, schaut mal wie schön verrückt ICH bin und wie langweilig IHR seit) und aufgesetzt + künstlich rüberkommt, ist es nur noch peinlich. Sowohl für denjenigen selbst als auch für die bespaßte Umgebung.

Ich denke auch, daß sich viele schon für total durchgeknallt halten, nur weil sie neulich ein rotes Paar Schuhe gekauft haben.

Auf jeden Fall ist es eine nette Vorab-Entschuldigung für alle eventuell aufkommenden Fettnäpfchen und Peinlichkeiten. Kann ja dann keiner sagen, er hätte es nicht gewußt.

Ich könnte mir vorstellen, dass einige damit ausdrücken wollen, dass sie eben nicht Norm sind. Also nicht jeden Tag gleich, manche haben -auch gesundheitlich bedingt- oftmals starke Stimmungsschwankungen. Damit kann nicht jeder umgehen.
Steht aber dergleichen im Profil, kann sich jemand schon ein wenig drauf einstellen ("launisch"). Oder eben nochmal zum Thema "durchgeknallt": manche mögen es einfach nicht, jeden Tag ein "routiniertes Leben" zu führen (Künstler zB., ich kenne einige Theaterspieler, die es hassen würden, jeden Tag von 9 to 5 in der Firma aufkreuzen zu müssen. So in der Art würde ich das verstehen. Aber letztendlich wird dem interessierten Mann nichts anderes übrig bleiben, als bei Interesse die Damen selbst zu kontaktieren....

@Fräulein

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Eigentlich auch witzig dass man nur (auf der Terasse!) verrückt sein darf und am Esstisch nicht. ;-)

(Nicht böse gemeint)
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Man darf auch am Esstisch verrückt sein - aber Soße macht sich auf Teppichen nicht so gut ;-)

Und wenn man kurz vor dem Renovieren mal ne Sahneschlacht im Wohnzimmer macht: auf jeden Fall die Wände mit Fettlöser vorbehandeln. Die Flecken schlagen sonst durch die frische Farbe oder Tapete durch...

grins.....gut zu wissen!!!

bunte_seele am 25.09.2011 um 20:31
Ich finds auch cool - genauso wie das Essen ohne Besteck (draussen auf der Terrasse!) wenns Nudeln mit Soße oder Fleisch, Kartoffeln, Gemüse gibt.

Als mein Sohn 13 oder 14 war, haben sein Vater und ich in der Stadt beim Platzregen die Schuhe ausgezogen und "Barfuß im Regen" gesungen und dazu getanzt. Mei, das war dem Kurzen peinlich. Letztes Jahr hat er (mittlerweile 20) einfach mitgemacht.


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lächel. nunja, das muß man wirklich mögen. das 2.kann ich witzig finden,wobei des einem kind bis zum alter x,dann tatsächlich peinlich ist,wenn eltern das tun.

allerdings beim 1. hätte ich meinen kindern paar runtergehauen,wenn sie am tisch beim essen so rumsauen würden.
da kann ich nix witziges oder durchgeknalltes bei finden,ehrlich gesagt eher ekelhaft und voll daneben.
das wären aber dann auch so dinge wo ich um die betreffenden ein riesen großen bogen machen würde.

Na ich würd einen Riesenbogen um Menschen machen, die ihren Kindern eine "runterhauen" würden....sorry, aber das kann ich mir jetzt nicht verkneifen...vielleicht ein klein wenig auf Formulierung achten, have a nice day.

optio, ich gehe mal davon aus, dass du deinen kindern niemals eine runterhauen würde, denn das wäre köperverletzung, aber ich kann auch verstehen, dass es nervig sein kann, wenn leute gerne damir prahlen, wie abgefahren oder verrrückt oder durchgeknallt sie seien. Wer es wirklich ist, geht damit nicht hausieren, weil es für ihn eben normal ist. Profilierung ist wohl eher die richtige Bezeichnung, denn am Ende hat doch jeder schon mal verrückte Sachen gemacht.

na,sicher habe ich meinen kinder auch mal eine hinter die ohren gehauen. wir halten im osten nicht so viel davon,dass kindern ihren eltern sagen wo es lang geht,dass sie sie anspucken oder treten und gott weiß was noch alles,was ich so in den alten bundesländern "erleben" durfte.
was ich da gesehen habe,hat mir oft die schuhe ausgezogen und die bescheuerten eltern haben dann schön gemacht was die "lieben,antiautoritär erzogenen" kinder verlangt haben.
soweit käme es noch,dass mir ein kind sagt, was ich zu tun habe.aber jeder wie er mag.

p.s.übrigens,sind die lieben kleinen von mir heute bei der bundeswehr und im auslandseinsatz,wahrscheinlich haben sie das "gewaltpotential" vom vater.lol

dafür sind sie aber keine - "in der U-bahn leute fast zu tode prügler" wie das ar...lo... von anwaltssohn,der auch bestimmt immer schön seinen willen bekommen hat und jetzt auch von den "lieben,armen" eltern bestimmt sehr bedauert wird wo,wie er doch so böse provoziert werden konnte und sich bestimmt nur ein bißchen gewehrt hat.
kein wunder das soviel bescheuerte jugendliche rumlaufen,die vor nichts respekt haben,weil die erwachsenen kneifen.
was in diesem lotterstaat fehlt ist weitaus mehr zucht und ordnung.

optio, Dein Beitrag ist einfach nur zum Fremdschämen *Daumen runter

@optio,

also ich komme ebenfalls aus dem sogenannten Osten, aber ich habe noch niemals die Hand gegen mein Kind erhoben... Daher verwehre ich mich gegen solche Verallgemeinerungen.

au weia...

ich kann mich nicht erinnern, dass ich in meinem leben mal ne ohrfeige bekommen habe - ich hab inzwischen zwei söhne, die ebenfalls ohne körperliche züchtigung groß geworden sind - weder denke ich, dass einen eine ohrfeige "umbringt" noch dass jede watschn gleich eine kinderseele zerstört - allseitiges bemühen darum, so etwas zu vermeiden, sollte allerdings das höchste ziel jedes erziehenden sein - es mag allerdings situationen geben, wo man/frau so hilflos ist, dass man sich nicht anders zu helfen weiss, bzw. das vergehen so arg ist... z.b. hat mir mal ein mann erzählt, er hätte die einzige ohrfeige seines lebens von seinem vater bekommen, als er versehentlich: "Du spinnst wohl..." zu seiner mama gesagt hat - da hat´s dann eingeschlagen - er war da allerdings auch schon 16 jahre alt - obwohl ich, wie gesagt, bislang noch keine watschn ausgeteilt habe bei meine söhnen ---- wenn einer von den beiden so was zu mir sagen würde, da hört der spass dann aber auf...

Wehrlose Kinder zu schlagen hat nichts mit Autorität zu tun,sondern ist Demütigung und Ausnutzung seiner Macht. Autorität erwirbt man sich in anderer Form, aber da muss man mal sein Hirn einschalten und nicht seine Muskeln.