Der Tod und Du - wie gehst Du mit dem unvermeidlichen Finale des Lebens um?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 32 Antworten

„Rastede“ (Pseudonym)

Ich dachte erst das wäre ne Frage fürs Flaschendrehen…. Aber was für eine Verschwendung wenn da nur einer drauf antworten darf. Wie steht ihr denn dazu? Habt ihr schon alles geplant, in Versicherungen gepackt? Testament geschrieben? Oder schiebt ihr das ( wie ich ) vor euch her…. Vielleicht habt ihr ja auch eine ganz ausgefallene Idee bezüglich Beerdigung oder eine interessante Vorstellung vom Tod…. Alles darf hier rein ☠️👻

Meine Mutter hat alles vorbereitet bzw alle Infos zusammengetragen ( weil es natürlich mal wieder nicht 08/15 sein soll😏) Sie hat auch 2 kleine Sterbeversicherungen abgeschlossen.
Auf meinen Bruder kann ich eh nicht zählen...

Ich selber schiebe alles seit Jahren vor mir her.
Am liebsten wäre mir eine Seebestattung. Das wissen meine Nahestehenden auch. An Geld kommen sie auch, weil sie eine Kontovollmacht haben ( sie müssen nur schnell sein 😉) oder sind Begünstigte bei Sparverträgen.

Ich schiebe und schiebe. ..
Aber es hat auch einen Grund.
Da ich seit Jahrzehnten unter Depressionen leide, kommen auch tiefschwarze Phasen vor.
Ich bilde mir immer ein, wenn alles "geregelt" ist, gäbe es vllt bei lebensmüden Gedanken keine Hemmschwelle mehr..... es wäre ja alles geregelt. So meine ich dann, noch alles regeln zu müssen.
Keine Ahnung ob das Quatsch ist. Aber es spukt halt immer durch meinen Kopf.


Mein Lebensgefährte sagt immer. " Mir egal was mit mir nach dem Tod passiert. Von mir aus vergrabt mich im Garten... Macht das, was für euch wichtig ist..."

„Stade“ (Pseudonym)

Ich habe noch nichts geregelt und sage jetzt immer " ich möchte meine Mutter und Hunde überleben, danach ist es mir egal". Die Sache mit Testament, vererben etc. hängt ja auch viel von der Lebenssituation ab. Mir macht viel mehr Sorge, irgendwann nicht mehr Frau über meinen Willen zu sein und in einem Altenheim dahinzusiechen. Aber das ist ein anderes Thema.
Als letzten Ort würde ich gerne in einem Friedwald verbuddelt werden. Wald ist jetzt auch schon ein Ort, in dem ich Ruhe finde.

„Warstein“ (Pseudonym)

Meine Mutter hat mir vor kurzem verraten, das sie im engsten Familienkreis bestattet werden möchte. Grabstelle ist ja vorhanden.
Von daher wird ihr letzter Wunsch erfüllt. Große Erbstreitigkeiten erwarte ich zwischen meinem Bruder und mir nicht.
Ich selbst hab mir da zwar Gedanken gemacht aber so richtig ist das noch nicht. Möchte nur gern ,wenn gar nix mehr geht in ein Hospiz. Aber für den Gedanken ist es mir doch noch zu früh.

An Geld kommen sie auch, weil sie eine Kontovollmacht haben ( sie müssen nur schnell sein 😉)

Das ist leider falsch. Nach deinem Tod darf nichts mehr von deinem Konto abgehoben werden, egal, ob bevollmächtigt, oder nicht.
Das, was da drauf ist, zählt zur Erbmasse und darf eben bis zur Klärung des Erbes nicht angetastet werden.

Dann ist -> oder sind Begünstigte bei Sparverträgen. definitiv die bessere Alternative.


Ich persönlich habe allein schon wegen meiner Kinder vorgesorgt.
Ich möchte nicht, dass sie sich da finanziell mit belasten und/oder den ganzen Papierwust an den Hacken kleben haben.

Ich möchte einfach nur verbrannt werden, Urne einbuddeln, fertig.
Dafür habe ich momentan 10.000 Euro fest liegen, (der Betrag steigt aber kontinuierlich), die auch nur für diesen Zweck hergenommen werden dürfen. Kriegen die Kids mich günstiger unter die Erde, sollen sie vom Rest einen auf mich trinken.

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht liegen ebenfalls parat.
Da gibt es übrigens eine tolle Funktion, man kann die Verfügungen quasi online registrieren, bekommt eine kleine Karte, die man immer mit sich führt, und im Zweifelsfall können Ärzte damit online die Verfügungen einsehen und sind nicht darauf angewiesen, dass jemand erst die Papiervariante bei mir daheim raussucht und vorbei bringt.
Ob das im Ernstfall dann wirklich so klappt, kann ich ja jetzt noch nicht beurteilen. Aber in der Theorie klingt das super.

Ansonsten sind alle wichtigen Unterlagen in einem Ordner abgeheftet. Inklusive natürlich auch aller Online-Daten wie Passwörter & Co. Das muss allerdings auch regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden. Ist also nix, was man einmal macht, und dann ist fertig.

Gespräche dazu gab es mit meinen Kids, so ein bißchen Ordnung im Kopf nimmt im Ernstfall vielleicht etwas die Unsicherheit und den Stress. Ja, ich finde, solche Abläufe sollte man regelmäßig "üben", wenn auch nur theoretisch.
Ist wie mit einem Erste Hilfe Kurs. Je öfter man den macht, desto besser kommt man im Erste Hilfe Fall im echten Leben klar.

Und wie ich den Tod sehe? Da ich weder religiös noch sonstwie spirituell unterwegs bin, sehe ich es wohl eher naturwissenschaftlich und pragmatisch.
Tod= weg.
Ich wünsche mir allerdings ein kurzes, möglichst angst- und schmerzarmes Sterben.

Unvermeidbares Finale, welch geiler Begriff. Hab schon genug damit zu tun alt zu werden. Wehre mich mit Händen und Füssen und werd es vermutlich nicht ändern können. An den Tod denke ich gar nicht, der hätte mich schon so manches mal ereilen können bei sechs Fahrradunfällen und diversen Unfällen aufn Bau. Und um ehrlich zu sein will ich mit meiner 25jährigen Tochter noch gar nicht darüber reden. Allerdings geben mir die Worte von Apfel doch ein wenig zu denken.......

„Rostock“ (Pseudonym)

Tja der Tod ist bei mir nicht eingeplant.

Für die Firmen gibt's Notgeschaftsführer, der Rest ist mir egal.
Das Meiste ist gesetzlich geregelt und ich habe dann auch keine Wünsche mehr.

Spätestens dann muss ich los lassen.

„Warstein“ (Pseudonym)

Lese gerade mit viel Respekt die Worte von "Apfel". Bis ins kleinste geplant und vorausschauend gedacht und selbst ihren Kindern nimmt sie so die Angst.
Selbst wie gesagt sind meine Vorstellungen nur Gedanken und nicht final hinterlegt.
Einen Ordner mit allen wichtigen Unterlagen gibt's bei mir auch.

Für viele ist das ein Tabu-Thema. Sich überhaupt damit auseinandersetzen, geschweige denn überhaupt drüber zu reden.

Danke @Herbstlicht und auch @NanuNina für ihren Thread, dass hier auch mal ernste Themen angesprochen werden. 👍

@apfel
also hier in franken hat mich bzw uns bzw meine mutter eine Trauerfeiermit verbrennung alles in allem 4500 euro gekostet. Deine kinder können allso wirklich gut einen auf dich trinken.
wir durften das geld für die beerdigung vom konto meiner mutter nehmen. wir hätten das geld selber nicht gehabt. sie hatte aber eben soviel angespart,dass noch einiges übig war.
erben waren schon klar. also gab es da nichts zu ermitteln.

„Buxtehude“ (Pseudonym)

@Sarahlina

Hier in NRW gehts tatsächlich noch viel günstiger... Da reichen auch schon 2000€ (ohne Bewirtung) wenn man alles sehr einfach hält..
Vor 10 Jahren hab ich hier sogar eine Beerdigung für 1100€ (anonymes Urnenfeld) organisiert.

Selbst die Beisetzung in einem Friedwald hat (trotz Überführung aus einem anderen Bundesland) vor 3 Jahren nur 3000 € gekostet.

Es kommt eben sehr darauf an was man möchte..

Wenn ich so die Todesanzeigen lese, die Einschläge rücken näher. Ich hab schon einiges geregelt, überlege aber gerade, ob ich nicht noch was ändern soll. Beruflich hab ich sb und an mit Gevatter T. zu tun, erst vor kurzem kam eine weinende Witwe zu mir, der plötzlich verstorbene Ehemann, knapp Ü50 hatte nix geregelt und jetzt gibt’s ne Erbengemeinschaft, Witwe plus Kinder, Streit bis aufs Messer vorprogrammiert. Ok, wenn man selbst eine Nummer an der großen Zehe trägt, dürfte einem alles wurscht sein, aber vielleicht sollte man doch für die Hinterbliebenen eine halbwegs chaosvermeidende Vorsorge treffen.

Es kommt immer wieder vor. Es müssen ja nicht die eigenen Kinder sein die so ein Stein ins rollen bringen es kann auch die Familie der Partner sein. Ich finde es trotz dem nicht richtig. Für die Frau oder Mann die ein Partner verloren hat ist es doppelt so schlimm da man noch eine Tochter oder Sohn dazu verliert und die Familie aus ein ander bricht. Da trägt der Gesetzgeber auch eine mitschuld! Die Erbteilung ist einfach nicht in Ordnung. Beide Elternteile haben viel geleistet und auf vieles verzichtet, und dann bekommt Frau oder Mann noch ein tritt. Ich habe jetzt ein Testament geschrieben, und zuhause verschlossen. (Ich werde mir aber bei zeiten noch mal ein Termin beim Anwalt geben lassen)
Gruß Tostedt

„Rastede“ (Pseudonym)

Gsälzbär… naja dann musst du ebenfalls vorsorgen wenn du „niemanden zu Last fallen willst „ denn sonst bezahlt das die Gemeinde. Selbst die günstigste Beerdigung kostet momentan um die 5000€

„Waldshut-Tiengen“ (Pseudonym)

Also sagen wir es mal so, 5000 Euro ist wirklich nicht übertrieben viel wenn man es für eine private Beerdigung veranschlagt.

Für eine Sozialbestattung oder eine Notbestattung wird aber die Gemeinde ganz sicher keine 5000 Euro zahlen. Das wäre ja aber auch nur wenn derjenige völlig mittellos und ohne Angehörige gestorben ist, bzw. auch die es nicht zahlen können. Das wollen wir ja Gsälzbär nicht wünschen.
Eventuell redet ihr nur aneinander vorbei.
Will man niemandem zur Last fallen, sollte man das aber in der Tat vorbereiten und Vorsorge tragen, das finde ich auch.

„Rastede“ (Pseudonym)

Es ist tatsächlich so…. Die Kosten der Beerdigungsinstitute spiegeln nicht den Endpreis wieder. Der Staat wird natürlich versuchen aus dem Nachlass noch möglichst viel Geldmittel zu generieren aber einen Sonderpreis gibt es da nicht. 5000€ ist ziemlich unterste Grenze, das variiert dann nur noch wenig

„Coswig“ (Pseudonym)

Naja die Wahrheit liegt auch hier tatsächlich mittig. Es gibt auch in Deutschland mit allen dazugehörigen offiziellen Kosten für rund 3500 Euro eine Beisetzung, anonym, Urne.

„Rastede“ (Pseudonym)

Molina… ich habe das frisch durch. Die Kosten die du da googelst von den Beerdigungsinstituten sind nicht der Endpreis. Da kommen noch Posten dazu.

„Rastede“ (Pseudonym)

Sarah, das ist eher realistisch… ein sehr guter Kurs. Es mag Schwanken aber sicher nicht so stark rund 700€ weniger als wir. Das kann ich mir aber eher vorstellen als 3500 oder gar darunter

„Waldshut-Tiengen“ (Pseudonym)

Also das wird je nach Landkreis stark variieren, aber hier ist mal ein Beispiel für Richtwerte die aktuell bei einer Sozialbestattung übernommen werden, das übrigens aus einer offiziellen Bestatungskostenrichtlinie und nicht von windigen Kostenvoranschlägen aus dem Netz übernommen (bevor so ein Hinweis kommt):


https://www.landkreis-boerde.de/fileadmin/Dateiverwaltung_Downloads/Dezernat_2/Sozialamt/Bestattungskostenrichtlinie_2021.pdf

Die Grabstätte und Friedhofsgebüren kommen natürlich noch hinzu.

„Coswig“ (Pseudonym)

Herbst, wo steht bitte ich hätte gegoogelt!? Bissl frech von Dir, aber was solls🌺
Leider "haben sehr viele Leute das aktuell durch". Nur erzählt nicht jeder alles, beides ist okay.

Wie auch immer, in Deutschland sind Beerdigungen mit Kosten verbunden.
Es gibt Wege um diese zu verringern, schlussendlich muss jedoch jeder selbst entscheiden was für ihn selbst stimmig ist.