Der Tod und Du - wie gehst Du mit dem unvermeidlichen Finale des Lebens um?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.05.2023
Es ist unfassbar schwer mit dem Sterben umzugehen, wenn man die ärztliche Nachricht erhält nur noch kurz Zeit zu haben.
Sowohl für einen selbst als auch für die ganz nahen Liebenden.
Wer ist mir wichtig und wem bin ich wichtig?
Das zählt.
Ich stamm aus einer Familie von Prokastinaten was dieses Thema betrifft. Meine Mutter, hat nichts geregelt und wird es auch nicht. Es gäbe aber auch nichts zu erben. Wenn wir Glück haben ist noch ein Puffer für die Einäscherung vorhanden.
Wir wissen was sie nicht will und haben einen Baum im Friedwald, der für sie und auch für mich noch ein Plätzchen frei hat.
Ich selber habe eine abbezahlte ET Wohnung und wenn es die noch gibt, wenn es bei mir so weit ist, erbt die mein einziger Sohn. Das ist die normale Erbfolge und ein guter Freund der Anwalt ist, wurde von mir als Treuhänder eingesetzt, falls ich gehe bevor mein Sohn mündig ist.
Ich habe überhaupt keine Angst vor dem Tod. Wenn es morgen so weit ist, bin ich fein damit. Ich mag nur nicht leiden müssen und hoffe auf ein schnelles, selbstbestimmtes sterben. Darum bin ich Mitglied in einem Sterbehilfeverein.
Ich denke der Erbe musste vermutlich den kompletten Preis zahlen… ich könnte meine Aufstellung jetzt hier reinstellen, möchte ich aber nicht. Zu persönlich. Alles ohne Extras…. Aber möchte auch hier kein Streitgespräch drüber führen. Wir haben uns in den letzten Wochen zu dritt bundesweit Kostenvoranschläge geben lassen. Und viele Gespräche geführt. Von daher denke ich immernoch das unser Preis eher untere Grenze ist.
Anonyme Sozialbestattung, Urne, bezahlt vom "Sozialamt", in NRW, der später gefundene Erbe wurde dafür nachträglich zur Kasse gebeten = knapp 4000 Euro.
Ist etwa 2 Jahre her.
Also von 2000 Euro leider weit entfernt. Keine Ahnung, ob die Stadt da nachträglich noch was draufgeschlagen hat 🤷‍♀️
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2023
Deshalb sind es ja auch Richtwerte, Herbstlich und nicht pauschale Fixkosten - natürlich kommt gegebenenfalls noch individuell mehr hinzu, wenn es orts- oder situationsbedingt anfällt.

Ich wollte damit nur aufzeigen, dass eine Sozialbestattung eine wirklich sehr schlichte Angelegenheit ist, bei der nicht unbedingt die üblichen Maßstäbe anzulegen sind, bezüglich der Kosten.


Bei einer privat organisierten Beerdigung kommt ja auch in der Regel noch Blumenschmuck dazu, gegebenenfalls Musik, ein Trauerkaffee, eventuell sogar ein Trauerredner, darum geht es doch gerade nicht. Nach oben sind die Möglichkeiten immer offen, nur halt bei Sozial- oder Notbestattungen nicht.

(Und die Kühlung ist in der Rechnung unten übrigens drin.)
Sorry , hatte in der letzten Zeit das Thema öfters… wenn es deine Persönliche Erfahrung ist und du Wege kennst bzw offensichtlich aus eigener Erfahrung kennst die Kosten zu verringern dann wäre es bestimmt für den einen oder anderen toll wenn du das teilst. Außer jetzt eine Versicherung, Vermögen oder Ähnliches fällt mir nichts ein. Bei uns gab es eine Versicherung die einen großen Teil abfing. Und wir haben eine ganz simple Beerdigung im Friedwald. Viel günstiger geht nicht, jedenfalls haben wir nichts gefunden. Ich habe nach der Erfahrung dann eine Sterbeversicherung abgeschlossen damit meine Kinder sich keinen Kopf machen müssen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2023
Herbst, wo steht bitte ich hätte gegoogelt!? Bissl frech von Dir, aber was solls🌺
Leider "haben sehr viele Leute das aktuell durch". Nur erzählt nicht jeder alles, beides ist okay.

Wie auch immer, in Deutschland sind Beerdigungen mit Kosten verbunden.
Es gibt Wege um diese zu verringern, schlussendlich muss jedoch jeder selbst entscheiden was für ihn selbst stimmig ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2023
Also das wird je nach Landkreis stark variieren, aber hier ist mal ein Beispiel für Richtwerte die aktuell bei einer Sozialbestattung übernommen werden, das übrigens aus einer offiziellen Bestatungskostenrichtlinie und nicht von windigen Kostenvoranschlägen aus dem Netz übernommen (bevor so ein Hinweis kommt):


https://www.landkreis-boerde.de/fileadmin/Dateiverwaltung_Downloads/Dezernat_2/Sozialamt/Bestattungskostenrichtlinie_2021.pdf

Die Grabstätte und Friedhofsgebüren kommen natürlich noch hinzu.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2023
Naja die Wahrheit liegt auch hier tatsächlich mittig. Es gibt auch in Deutschland mit allen dazugehörigen offiziellen Kosten für rund 3500 Euro eine Beisetzung, anonym, Urne.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2023
Also sagen wir es mal so, 5000 Euro ist wirklich nicht übertrieben viel wenn man es für eine private Beerdigung veranschlagt.

Für eine Sozialbestattung oder eine Notbestattung wird aber die Gemeinde ganz sicher keine 5000 Euro zahlen. Das wäre ja aber auch nur wenn derjenige völlig mittellos und ohne Angehörige gestorben ist, bzw. auch die es nicht zahlen können. Das wollen wir ja Gsälzbär nicht wünschen.
Eventuell redet ihr nur aneinander vorbei.
Will man niemandem zur Last fallen, sollte man das aber in der Tat vorbereiten und Vorsorge tragen, das finde ich auch.
Da ich alleine bin und zudem Atheist, möchte ich niemand zu Last fallen und einfach Anonym beerdigt werden. Kostet am wenigsten und niemand muss sich darum kümmern. Von mir aus bräuchte ich auch kein Gottesacker, aber ist halt so geregelt in Deutschland.
Es kommt immer wieder vor. Es müssen ja nicht die eigenen Kinder sein die so ein Stein ins rollen bringen es kann auch die Familie der Partner sein. Ich finde es trotz dem nicht richtig. Für die Frau oder Mann die ein Partner verloren hat ist es doppelt so schlimm da man noch eine Tochter oder Sohn dazu verliert und die Familie aus ein ander bricht. Da trägt der Gesetzgeber auch eine mitschuld! Die Erbteilung ist einfach nicht in Ordnung. Beide Elternteile haben viel geleistet und auf vieles verzichtet, und dann bekommt Frau oder Mann noch ein tritt. Ich habe jetzt ein Testament geschrieben, und zuhause verschlossen. (Ich werde mir aber bei zeiten noch mal ein Termin beim Anwalt geben lassen)
Gruß Tostedt
09.05.2023
Wenn ich so die Todesanzeigen lese, die Einschläge rücken näher. Ich hab schon einiges geregelt, überlege aber gerade, ob ich nicht noch was ändern soll. Beruflich hab ich sb und an mit Gevatter T. zu tun, erst vor kurzem kam eine weinende Witwe zu mir, der plötzlich verstorbene Ehemann, knapp Ü50 hatte nix geregelt und jetzt gibt’s ne Erbengemeinschaft, Witwe plus Kinder, Streit bis aufs Messer vorprogrammiert. Ok, wenn man selbst eine Nummer an der großen Zehe trägt, dürfte einem alles wurscht sein, aber vielleicht sollte man doch für die Hinterbliebenen eine halbwegs chaosvermeidende Vorsorge treffen.
Da ich 2018 nur mit knapper Not und viel Glück meinen Termin mit "Bill Tür" bzw. "TOD" noch mal aufschieben konnte habe ich für mich alles geregelt was zu regeln ist.

Knapp 3 Monate Koma, 21 Operationen und insgesamt über 6 Monate im Krankenhaus sind diesbezüglich ein ziemlicher Weckruf um manche Sachen doch nicht auf die lange Bank zu schieben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2023
@Sarahlina

Hier in NRW gehts tatsächlich noch viel günstiger... Da reichen auch schon 2000€ (ohne Bewirtung) wenn man alles sehr einfach hält..
Vor 10 Jahren hab ich hier sogar eine Beerdigung für 1100€ (anonymes Urnenfeld) organisiert.

Selbst die Beisetzung in einem Friedwald hat (trotz Überführung aus einem anderen Bundesland) vor 3 Jahren nur 3000 € gekostet.

Es kommt eben sehr darauf an was man möchte..
@apfel
also hier in franken hat mich bzw uns bzw meine mutter eine Trauerfeiermit verbrennung alles in allem 4500 euro gekostet. Deine kinder können allso wirklich gut einen auf dich trinken.
wir durften das geld für die beerdigung vom konto meiner mutter nehmen. wir hätten das geld selber nicht gehabt. sie hatte aber eben soviel angespart,dass noch einiges übig war.
erben waren schon klar. also gab es da nichts zu ermitteln.