Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.04.2023
Herbstlicht, ganz viel Kraft für die bedrückende Situation. 🍀
Herbstlicht, ganz viele gedrückte Daumen für euch.
Oh nein Herbstlicht - was für eine schreckliche Entwicklung! Ich fühle mit dir und hoffe, dass du das durchstehst 🤗
08.04.2023
Furchtbare Situation, fühl dich gedrückt ❤️
Ich muss gucken wie ich es mache…bin hier zusammen mit meinem Jüngsten. Er hat eine geistige Behinderung. Das ist nicht so einfach. Danke dir aber Phälenia
Oh meine Güte?! Wie schrecklich?! Dann fahrt morgen früh doch direkt in ihre Richtung. 😕
Fühl' dich mal doll in den Arm genommen, Herbstlicht.
Fühl' dich mal doll in den Arm genommen, Herbstlicht.
Meine Mom ist jetzt im KH , sie ist ins Koma gefallen. Wir sind jetzt alle benachrichtigt worden grad. Mein Junge schläft jetzt, die Tränen laufen. Ich bin im Tropical Island und kann nichts machen… nicht mal mehr mit ihr sprechen. Es überrollt mich grad.
Mein Vater ist Anfang 2022 gestorben.
Da ich keine gutes Verhältnis zu ihm hatte ,war es für mich eine Erleichterung.
Am 16 . kam er ins Krankenhaus.
dann rief ein Arzt bei mir an wegen Vollmachten usw an( die hatten irgendwie nur meine Nr im KH hinterlegt) . Sagte dem Arzt er solle meine Schwester anrufen deswegen.
Am nächsten Tag bekam ich noch mal einen Anruf vom KH ,dass es meinem Vater schlechter geht und welche Maßnahmen gemacht werden sollen usw und habe wieder auf meine Schwester verwiesen
So wusste ich also der Tod steht bevor,
aber ich hatte keinen Grund für mich gesehen dahin zu gehen noch bei der Beerdigung dabei zu sein.
Bis heute war ich nicht auf dem Friedhof.
Er ist endlich weg und mir ist es nicht schad drum gewesen. Trauer habe ich auch nicht um ihn.
Bei meiner Mutter wird es anders sein und sie wird wohl auch nicht mehr allzu lange da sein
Da ich keine gutes Verhältnis zu ihm hatte ,war es für mich eine Erleichterung.
Am 16 . kam er ins Krankenhaus.
dann rief ein Arzt bei mir an wegen Vollmachten usw an( die hatten irgendwie nur meine Nr im KH hinterlegt) . Sagte dem Arzt er solle meine Schwester anrufen deswegen.
Am nächsten Tag bekam ich noch mal einen Anruf vom KH ,dass es meinem Vater schlechter geht und welche Maßnahmen gemacht werden sollen usw und habe wieder auf meine Schwester verwiesen
So wusste ich also der Tod steht bevor,
aber ich hatte keinen Grund für mich gesehen dahin zu gehen noch bei der Beerdigung dabei zu sein.
Bis heute war ich nicht auf dem Friedhof.
Er ist endlich weg und mir ist es nicht schad drum gewesen. Trauer habe ich auch nicht um ihn.
Bei meiner Mutter wird es anders sein und sie wird wohl auch nicht mehr allzu lange da sein
28.03.2023
ich lese gerade mal etwas interessiert mit.
Das Problem mit einem Vater, der seit Jahren keinen Kontakt hat, hat mein Sohn auch. Dort ist es aber eher die neue Frau, die den Vater meines Sohnes so dermaßen "im Griff" hat, dass dieser es sich nicht traut, Kontakt zu seinem Sohn aufzunehmen. Nachdem sie sich ca. 15 Jahre nicht mehr gesehen hatten, gabs im Jahr 2015 ein unverhofftes Wiedersehen. Da hat der Vater seinen inzwischen erwachsenen Sohn nicht mehr erkannt. Das brauchte erst paar Sekunden, ehe er relasierte, wer da eigentlich vor ihm stand. Das ist nun auch schon wieder viele Jahre her und es bestand auch danach nie mehr Kontakt.
Mein Sohn hat große Sorge, plötzlich mit einer Todesnachricht seines Vaters konfrontiert zu werden. In seinem Dorf hatte Corona extremst gewütet. Etliche seiner direkten Nachbarn sind gestorben, er selber lag über Weihnachten 2020/21 im Koma, wurde künstlich beatmet. Wir haben das über Umwege erfahren. Ich hab meinen Sohn erstmal beruhigt, dass da ja vordergründig seine Ehefrau für alles verantwortlich wäre, wenn das Schlimmste passieren würde.
Ist eine komische Situation. Es tut mir Leid, dass mein Sohn solchen Dingen ausgesetzt ist. Aber ich möchte auch, dass er sich da jetzt schon vorab total verrückt macht.
Das Problem mit einem Vater, der seit Jahren keinen Kontakt hat, hat mein Sohn auch. Dort ist es aber eher die neue Frau, die den Vater meines Sohnes so dermaßen "im Griff" hat, dass dieser es sich nicht traut, Kontakt zu seinem Sohn aufzunehmen. Nachdem sie sich ca. 15 Jahre nicht mehr gesehen hatten, gabs im Jahr 2015 ein unverhofftes Wiedersehen. Da hat der Vater seinen inzwischen erwachsenen Sohn nicht mehr erkannt. Das brauchte erst paar Sekunden, ehe er relasierte, wer da eigentlich vor ihm stand. Das ist nun auch schon wieder viele Jahre her und es bestand auch danach nie mehr Kontakt.
Mein Sohn hat große Sorge, plötzlich mit einer Todesnachricht seines Vaters konfrontiert zu werden. In seinem Dorf hatte Corona extremst gewütet. Etliche seiner direkten Nachbarn sind gestorben, er selber lag über Weihnachten 2020/21 im Koma, wurde künstlich beatmet. Wir haben das über Umwege erfahren. Ich hab meinen Sohn erstmal beruhigt, dass da ja vordergründig seine Ehefrau für alles verantwortlich wäre, wenn das Schlimmste passieren würde.
Ist eine komische Situation. Es tut mir Leid, dass mein Sohn solchen Dingen ausgesetzt ist. Aber ich möchte auch, dass er sich da jetzt schon vorab total verrückt macht.
Mein Erzeuger ist 2012(glaub ich verstorben), seit 1997 bestand keinerlei Kontakt, war auch nicht erwünscht beiderseits.
Erfahren hab ich den Tod von meiner "Tante", seiner Schwägerin über Stayfriends, da zu seiner Familie seit der Scheidung meiner Eltern '89/'90 kein Kontakt mehr bestand. Im ersten Moment als ich es erfahren hab, hab ich geweint als Trauer und dann schlug es aber auch in Wut um.
Meiner Mutter und meine Schwester hab ich dann auch informiert.
Kurze Zeit später hat meine Schwester einen Brief von der Stadt erhalten, das der Vater gestorben ist und man sich um die Beerdigung kümmern muss. Er ist zu diesem Zeitpunkt schon verbrannt wurden ( das Seuchenschutzgesetz greift nach Tagen und dann muss verbrannt werden). Natürlich wollte die Stadt die ganzen Kosten dafür von den Kindern sich wiederholen, im Endeffekt haben wir bezahlt und meine Schwester hat irgendwo einen Friedhof gesucht in der Umgebung und ihn anonym beerdigen lassen. Das Erbe haben wir natürlich ausgeschlagen, weil Alkoholiker und keine Ahnung wegen seinem Leben.
Den Vogel hat dann meine "Tante" abgeschossen und stellte dann noch Ansprüche wegen Beerdigung und sowas alles, wo ich ihr dann auch die Meinung dazugesagt habe und sie vor die Wahl gestellt habe. Aber bezahlen wollte seine Familie die Wünsche natürlich nicht...dann kam nochmal was wegen seiner Wohnung von meiner "Tante" wann wir uns darum kümmern wollen und ob sie vorbeikommen darf und schauen darf ob sie Erinnerungsstücke aufheben kann, da ist mir dann die Hutschnur geplatzt und seitdem hab ich auch nie wieder was gehört von der Familienseite.
Erfahren hab ich den Tod von meiner "Tante", seiner Schwägerin über Stayfriends, da zu seiner Familie seit der Scheidung meiner Eltern '89/'90 kein Kontakt mehr bestand. Im ersten Moment als ich es erfahren hab, hab ich geweint als Trauer und dann schlug es aber auch in Wut um.
Meiner Mutter und meine Schwester hab ich dann auch informiert.
Kurze Zeit später hat meine Schwester einen Brief von der Stadt erhalten, das der Vater gestorben ist und man sich um die Beerdigung kümmern muss. Er ist zu diesem Zeitpunkt schon verbrannt wurden ( das Seuchenschutzgesetz greift nach Tagen und dann muss verbrannt werden). Natürlich wollte die Stadt die ganzen Kosten dafür von den Kindern sich wiederholen, im Endeffekt haben wir bezahlt und meine Schwester hat irgendwo einen Friedhof gesucht in der Umgebung und ihn anonym beerdigen lassen. Das Erbe haben wir natürlich ausgeschlagen, weil Alkoholiker und keine Ahnung wegen seinem Leben.
Den Vogel hat dann meine "Tante" abgeschossen und stellte dann noch Ansprüche wegen Beerdigung und sowas alles, wo ich ihr dann auch die Meinung dazugesagt habe und sie vor die Wahl gestellt habe. Aber bezahlen wollte seine Familie die Wünsche natürlich nicht...dann kam nochmal was wegen seiner Wohnung von meiner "Tante" wann wir uns darum kümmern wollen und ob sie vorbeikommen darf und schauen darf ob sie Erinnerungsstücke aufheben kann, da ist mir dann die Hutschnur geplatzt und seitdem hab ich auch nie wieder was gehört von der Familienseite.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2023
Die Bestattungspflicht besteht unabhängig vom Erbe. In den meisten Bundesländern ist die Ehefrau an erster Stelle und dann kommen die Kinder.
Aber trotzdem kann es auch bei einem großen Altersunterschied der Ehepartner passieren, dass der/die jüngere Partner:in vor dem /der Älteren stirbt.
So war es bei uns. Die dritte Frau des Erzeugers (deutlich jünger) starb vor ihm, was für uns bedeutete, dass der niiiiemals in Erwägung gezogene Erbfall eintrat.
Hätte sie ihn überlebt hätten wir (fast) nichts gesehen.
Aber trotzdem kann es auch bei einem großen Altersunterschied der Ehepartner passieren, dass der/die jüngere Partner:in vor dem /der Älteren stirbt.
So war es bei uns. Die dritte Frau des Erzeugers (deutlich jünger) starb vor ihm, was für uns bedeutete, dass der niiiiemals in Erwägung gezogene Erbfall eintrat.
Hätte sie ihn überlebt hätten wir (fast) nichts gesehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2023
Geerbt hab ich auch nichts. Das hat gerade ausgereicht, die offenen Verbindlichkeiten und die Beerdigung zu zahlen.
Es ist halt in totalen Stress ausgeartet, wenn der Vater Freitags stirbt und bis Sonntag das Zimmer mit Möbeln und pivatem Kram im Altenheim geräumt sein muss und das Ganze in 100 Kilometer Entfernung.
Wenn es bei deinem Vater noch eine Ehefrau existiert, wird sie ja wahrscheinlich den Hut aufhaben. Erben musst du ja nicht, wenn du nicht möchtest.
Es ist halt in totalen Stress ausgeartet, wenn der Vater Freitags stirbt und bis Sonntag das Zimmer mit Möbeln und pivatem Kram im Altenheim geräumt sein muss und das Ganze in 100 Kilometer Entfernung.
Wenn es bei deinem Vater noch eine Ehefrau existiert, wird sie ja wahrscheinlich den Hut aufhaben. Erben musst du ja nicht, wenn du nicht möchtest.
Das kommt darauf an Teja… wenn seine Frau die Erbschaft ausschlägt muss sie sich nicht um die Beerdigung kümmern bzw diese bezahlen. Dann kommen sie zu dir …Von dem Tag der Benachrichtigung das er Tod ist, hast du 6 Wochen Zeit den Nachlass zu sichten und dich zu entscheiden ob du es ausschlägst. Das musst du dann schriftlich beim Nachlassgericht machen.
@PeWe
Danke für die Antwort.
Betr Beerdigung bin ich aus dem Schneider. Er hat ne 15 Jahre jüngere Ehefrau .
Nur betr Erbe wird es wahrscheinlich blöd.
Danke für die Antwort.
Betr Beerdigung bin ich aus dem Schneider. Er hat ne 15 Jahre jüngere Ehefrau .
Nur betr Erbe wird es wahrscheinlich blöd.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2023
@ Teja
Ich hatte zu meinem Vater auch kein gutes Verhältnis und keinen Kontakt mehr. Emotional hat es mich nicht gepackt. Er war zu Lebzeiten kein Vater bestenfalls der Erzeuger und da gab es nichts zu vermissen. Trotzdem musste ich mich als einzige Tochter um Beerdigung, Sarg aussuchen etc. kümmern. Der Betreuer darf ja mit dem Tod des Klienten nichts mehr entscheiden und schon biste dran. Das war eine komische Situation. Ich wusste nicht, was er gewünscht hätte und musste über den letzten Weg entscheiden.
Ich hatte zu meinem Vater auch kein gutes Verhältnis und keinen Kontakt mehr. Emotional hat es mich nicht gepackt. Er war zu Lebzeiten kein Vater bestenfalls der Erzeuger und da gab es nichts zu vermissen. Trotzdem musste ich mich als einzige Tochter um Beerdigung, Sarg aussuchen etc. kümmern. Der Betreuer darf ja mit dem Tod des Klienten nichts mehr entscheiden und schon biste dran. Das war eine komische Situation. Ich wusste nicht, was er gewünscht hätte und musste über den letzten Weg entscheiden.
Für mich wird der Tod meiner Mutter extrem werden, in jeglicher Hinsicht.
Nicht nur, weil wir eine enge Beziehung haben, wir leben auch in einem Haus.
Und das werde ich nicht halten können ohne sie und ich werde in eine kleine Wohnung ziehen müssen. Dann alles auflösen und weggeben und wegwerfen und und und 😰
Ob mein Partner bis dahin in Rente ist ??? Er wird bis 67 arbeiten müssen und das eben nicht bei mir vor Ort.
Von meinem Bruder erwarte ich kaum Entlastung, da er im Ausland lebt und auch jetzt schon keine Hilfe ist, wenn es medizinische Probleme bei meiner Mutter gibt.
Zu meinem Vater habe ich seit 20 Jahren keinen Kontakt und auch ansonsten keine enge Bindung oder positive Gefühle. Ich hoffe, sein Tod wird mich wenig berühren. Es wird ggf nur nervig beim Thema Erbe.
Hat jemand Erfahrungen damit, wie es ist, wenn ein Elternteil stirbt, zu dem man keine enge Bindung hat ?
Holen einen da emotional doch noch alte Kamellen und Gefühle ein, oder nicht ?
Nicht nur, weil wir eine enge Beziehung haben, wir leben auch in einem Haus.
Und das werde ich nicht halten können ohne sie und ich werde in eine kleine Wohnung ziehen müssen. Dann alles auflösen und weggeben und wegwerfen und und und 😰
Ob mein Partner bis dahin in Rente ist ??? Er wird bis 67 arbeiten müssen und das eben nicht bei mir vor Ort.
Von meinem Bruder erwarte ich kaum Entlastung, da er im Ausland lebt und auch jetzt schon keine Hilfe ist, wenn es medizinische Probleme bei meiner Mutter gibt.
Zu meinem Vater habe ich seit 20 Jahren keinen Kontakt und auch ansonsten keine enge Bindung oder positive Gefühle. Ich hoffe, sein Tod wird mich wenig berühren. Es wird ggf nur nervig beim Thema Erbe.
Hat jemand Erfahrungen damit, wie es ist, wenn ein Elternteil stirbt, zu dem man keine enge Bindung hat ?
Holen einen da emotional doch noch alte Kamellen und Gefühle ein, oder nicht ?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2023
@Tuppi Schleife, du sprichst mir aus der Seele. Auf einmal ist alles anders. Ich habe manchmal das Handy in der Hand und will Mama anrufen um was zu fragen oder zu erzählen. Ihre Nummer werde ich wohl nie löschen können. Ich würde viel dafür geben mit beiden nochmal sprechen zu können. Wir haben viele Fotoalben gefunden , beim anschauen gelacht und geweint gleichzeitig. Du hast recht, die Zeit mit den Eltern einfach genießen solange es möglich ist.
28.03.2023
Meine Mama ist 2005 an Darmkrebs gestorben und mein Papa im Jahr 2010 mehr oder weniger im Schlaf, nachdem er bereits allerlei schwierige Dinge, wie eine OP am Herzen und einige Schlaganfälle überstanden hatte.
Beide sind für mich viel zu früh gegangen. Meine Mama war erst 66 Jahre alt. Wir waren immer eine sehr enge Familie. Bei uns herrschte wirklich Harmonie und Frieden und große Liebe. Der Gedanke, meine Eltern irgendwann zu verlieren, war für mich mein Leben lang schwer, wenn nicht unerträglich. Als es so weit war, war ich untröstlich und bin es im Grunde bis heute. Auch wenn sich die Dinge natürlich inzwischen etwas leichter anfühlen.
Mit unserer Mama war 2005 mehr oder weniger das Herzstück unserer Familie gestorben. Wir mussten alle irgendwie erstmal diese neue Situation begreifen und uns irgendwie arrangieren. Als dann 5 Jahre später mein Papa auch ging, war das eine völlig neue Situation. Als dann diese übergeordnete "Institution Eltern" komplett weg war, mussten meine Schwester und ich unseren Platz im Leben völlig neu finden. Wie sich das anfühlt, kann man vorab nicht ahnen. Mir war, als wäre ich irgendwie haltlos. Meine Basis, mein Landeplatz war weg. Am Ort meiner Heimat, wo ich aufgewachsen bin, war plötzlich niemand mehr. Zum ersten Mal die Wohnung betreten, die nun leer war aber noch voll eingerichtet mit all dem Zeug meiner Eltern, war die Hölle. Wir fühlten uns verlassen und völlig hilf- und planlos. Obwohl wir beide unsere eigenen Familien hatten, waren wir für den Moment völlig überfordert von der neuen Situation. Kurzzeitig haben wir uns total verstritten, weil wir irgendwie nicht mehr wussten, wie wir mit all unserem Schmerz umgehen sollten.
Das ist heute alles Geschichte. Der Frieden unter uns ist wieder völlig hergestellt, aber die Erinnerung an diese Zeit damals ist immer noch schmerzhaft. Es vergeht kein Tag, keine Stunde in der ich nicht an meine Eltern denke. Wir reden ständig von ihnen, kramen in Erinnerungen, lachen und weinen auch immer noch ziemlich regelmäßig. Das ist aber völlig ok. Von mir aus, braucht das nie zu vergehen. Sie werden mir auch auf ewig fehlen. Wir vermissen sie jeden Tag.
Mein Sohn, der beim Tod seiner Omi 16 Jahre alt war, hat immer noch eine ganz intensive Verbindung zu ihnen. Wenn ich sage, dass ich mir wünschte, dass sie wissen und erleben könnten, wie toll er sich entwickelt hat, dann antwortet er: "Mama, sie wissen es!"
Wir sind nicht gläubig, keine Ahnung, warum er davon so überzeugt ist, aber ich lass ihm diese Gefühle. Vielleicht ist es ja auch so, wer weiß.
Jedem, der das Glück hat, seine Eltern noch zu haben, kann ich nur empfehlen, nicht allzuviel drüber nachzudenken. Man kann sowieso nicht erahnen, wie man sich dann fühlt, wenn das Schlimme passiert.
Und was ganz wichtig ist: Fragt ihnen Löcher in den Bauch. Lasst euch erzählen wie früher alles war, fragt fragt fragt.....
Ich hab schon so oft gedacht, dass ich dies oder jenes noch hätte wissen wollen. Aber leider haben wir zwar oft geredet, aber wir haben zu wenig gefragt. Das schmerzt heute oft zusätzlich. Ich hätte noch so viele Frage gehabt und wissen wollen. Leider werden meine Fragen nicht mehr beantwortet.
Beide sind für mich viel zu früh gegangen. Meine Mama war erst 66 Jahre alt. Wir waren immer eine sehr enge Familie. Bei uns herrschte wirklich Harmonie und Frieden und große Liebe. Der Gedanke, meine Eltern irgendwann zu verlieren, war für mich mein Leben lang schwer, wenn nicht unerträglich. Als es so weit war, war ich untröstlich und bin es im Grunde bis heute. Auch wenn sich die Dinge natürlich inzwischen etwas leichter anfühlen.
Mit unserer Mama war 2005 mehr oder weniger das Herzstück unserer Familie gestorben. Wir mussten alle irgendwie erstmal diese neue Situation begreifen und uns irgendwie arrangieren. Als dann 5 Jahre später mein Papa auch ging, war das eine völlig neue Situation. Als dann diese übergeordnete "Institution Eltern" komplett weg war, mussten meine Schwester und ich unseren Platz im Leben völlig neu finden. Wie sich das anfühlt, kann man vorab nicht ahnen. Mir war, als wäre ich irgendwie haltlos. Meine Basis, mein Landeplatz war weg. Am Ort meiner Heimat, wo ich aufgewachsen bin, war plötzlich niemand mehr. Zum ersten Mal die Wohnung betreten, die nun leer war aber noch voll eingerichtet mit all dem Zeug meiner Eltern, war die Hölle. Wir fühlten uns verlassen und völlig hilf- und planlos. Obwohl wir beide unsere eigenen Familien hatten, waren wir für den Moment völlig überfordert von der neuen Situation. Kurzzeitig haben wir uns total verstritten, weil wir irgendwie nicht mehr wussten, wie wir mit all unserem Schmerz umgehen sollten.
Das ist heute alles Geschichte. Der Frieden unter uns ist wieder völlig hergestellt, aber die Erinnerung an diese Zeit damals ist immer noch schmerzhaft. Es vergeht kein Tag, keine Stunde in der ich nicht an meine Eltern denke. Wir reden ständig von ihnen, kramen in Erinnerungen, lachen und weinen auch immer noch ziemlich regelmäßig. Das ist aber völlig ok. Von mir aus, braucht das nie zu vergehen. Sie werden mir auch auf ewig fehlen. Wir vermissen sie jeden Tag.
Mein Sohn, der beim Tod seiner Omi 16 Jahre alt war, hat immer noch eine ganz intensive Verbindung zu ihnen. Wenn ich sage, dass ich mir wünschte, dass sie wissen und erleben könnten, wie toll er sich entwickelt hat, dann antwortet er: "Mama, sie wissen es!"
Wir sind nicht gläubig, keine Ahnung, warum er davon so überzeugt ist, aber ich lass ihm diese Gefühle. Vielleicht ist es ja auch so, wer weiß.
Jedem, der das Glück hat, seine Eltern noch zu haben, kann ich nur empfehlen, nicht allzuviel drüber nachzudenken. Man kann sowieso nicht erahnen, wie man sich dann fühlt, wenn das Schlimme passiert.
Und was ganz wichtig ist: Fragt ihnen Löcher in den Bauch. Lasst euch erzählen wie früher alles war, fragt fragt fragt.....
Ich hab schon so oft gedacht, dass ich dies oder jenes noch hätte wissen wollen. Aber leider haben wir zwar oft geredet, aber wir haben zu wenig gefragt. Das schmerzt heute oft zusätzlich. Ich hätte noch so viele Frage gehabt und wissen wollen. Leider werden meine Fragen nicht mehr beantwortet.
Meine Eltern leben noch mein Paps ist 72 Jahre und meine Mami 70 Jahre
Ich mach mir öfter Gedanken und kann dich gut verstehen möchte gar nicht daran denken mal ohne meine Eltern leben zu müssen 😞
Ich mach mir öfter Gedanken und kann dich gut verstehen möchte gar nicht daran denken mal ohne meine Eltern leben zu müssen 😞
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.03.2023
Mein Papa ist vor 10 Jahren an Krebs gestorben. Auch wenn ich wusste das es passiert und das es für ihn eine Erlösung war, war es sehr schwer. Meine Mama ist letztes Jahr ganz plötzlich verstorben. Mittags hingelegt und nicht mehr aufgewacht. Sicher ein Sterben wie man es sich wünscht aber für mich ein totaler Schock. Sie war gesund und wir hatten noch einiges vor. Richtig getrauert habe ich aus verschiedenen Gründen bis heute nicht. Ich hatte ein sehr liebevolles Verhältnis zu meinen Eltern und sie fehlen sehr aber es bleiben viele schöne Erinnerungen.
27.03.2023
@ luna: Das ist sehr traurig.
Mein Vater ist vor knapp 25 Jahren nachts gestorben, nach dem 3. Herzinfarkt nicht überraschend, meine Mutter 2 Jahre später, sie hat sich gequält.
Ich habe mit meinen Eltern vor Vaterns Tod noch viel Zeit verbracht, meine Geschwister, unsere Partner und ich haben Muttern begleiten können, so dass sie nicht allein war.
Somit war ich nicht so traumatisiert wie luna, aber ich habe einige Monate getrauert.
Mein Vater ist vor knapp 25 Jahren nachts gestorben, nach dem 3. Herzinfarkt nicht überraschend, meine Mutter 2 Jahre später, sie hat sich gequält.
Ich habe mit meinen Eltern vor Vaterns Tod noch viel Zeit verbracht, meine Geschwister, unsere Partner und ich haben Muttern begleiten können, so dass sie nicht allein war.
Somit war ich nicht so traumatisiert wie luna, aber ich habe einige Monate getrauert.
Meine Mutter ist vor fast 8 Jahren gestorben, innerhalb von 2 Tagen. Sie hatte eine Sepsis, die nicht mehr behandelt werden konnte.
Meine Schwestern und ich waren bei ihr, die letzten 2 Tage. Das hat, ehrlich gesagt, traumatische Bilder hinterlassen, die manchmal immer noch hochkommen. Und ich komme aus dem medizinischen Bereich.
Mich hat das alles sehr mitgenommen, weil es so plötzlich kam, ich das Gefühl habe, ich konnte mich nicht richtig verabschieden und es mir für sie einfach alles so furchtbar Leid tut. Sie hatte noch so viele Pläne, war gerade mal 59 geworden.
Nach 2 Wochen bin ich wieder arbeiten gegangen und musste voll funktionieren. Das hängt mir immer noch nach. Ich wünschte, ich hätte mir mehr Zeit genommen.
Ich glaube, die ersten 2 Jahre habe ich jeden Tag geweint. Ich kann immer noch nicht auf den Friedhof, aber ich denke anders an sie.
Seit dem Tod meiner Mutter, sind wir viel näher mit unserem Vater zusammen gerückt, und auch als Schwestern sind wir enger verbunden. Das ist was Schönes, was aus diesem traurigen Moment entstanden ist.
Meine Schwestern und ich waren bei ihr, die letzten 2 Tage. Das hat, ehrlich gesagt, traumatische Bilder hinterlassen, die manchmal immer noch hochkommen. Und ich komme aus dem medizinischen Bereich.
Mich hat das alles sehr mitgenommen, weil es so plötzlich kam, ich das Gefühl habe, ich konnte mich nicht richtig verabschieden und es mir für sie einfach alles so furchtbar Leid tut. Sie hatte noch so viele Pläne, war gerade mal 59 geworden.
Nach 2 Wochen bin ich wieder arbeiten gegangen und musste voll funktionieren. Das hängt mir immer noch nach. Ich wünschte, ich hätte mir mehr Zeit genommen.
Ich glaube, die ersten 2 Jahre habe ich jeden Tag geweint. Ich kann immer noch nicht auf den Friedhof, aber ich denke anders an sie.
Seit dem Tod meiner Mutter, sind wir viel näher mit unserem Vater zusammen gerückt, und auch als Schwestern sind wir enger verbunden. Das ist was Schönes, was aus diesem traurigen Moment entstanden ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.03.2023
Es macht in dem Moment zwar leichter wenn das Leiden ein Ende hat und alle irgendwo zur Ruhe kommen. Aber der Zeitpunkt ist immer falsch. Wir waren 2 Jahre auf den Tag X vorbereitet weil man uns sagte, das wird nichts mehr. Und trotz vorbereitet sein ...es ist immer verkehrt.
Ja finde ich auch ...plötzlich ist man nicht mehr das Kind.
Sorry, NanuNina für die Romane aber es ist ein sensibles Thema.
Ja finde ich auch ...plötzlich ist man nicht mehr das Kind.
Sorry, NanuNina für die Romane aber es ist ein sensibles Thema.
27.03.2023
Ich hatte bei beiden Elternteilen Zeit, mich auf ihr Sterben vorzubereiten, weil beide nicht plötzlich verstorben sind und wir noch viel Zeit zum Reden hatten. Und es hat es für mich auch insofern leichter gemacht, als das auch immer ein 'jetzt hat das Leiden ein Ende' dabei war. Schlimm für mich waren/sind eher all die ersten Male ohne, wo mir richtig bewusst wird, dass man jetzt nicht mehr "Kind" ist.
27.03.2023
Meine Beziehung zu meinen Eltern war über weite Strecken nicht völlig unbeschwert, insbesondere zu meinem Vater nicht. Mit meiner Mutter war es schon einfacher, unkomplizierter, mütterlicher einfach.
Trotzdem war ihrer beider Tod, ihr nicht mehr da sein, ein tiefer Einschnitt, etwas, was auch nachfolgend für mich eine gewisse und auch ganz unerwartete Dynamik entfaltet hat.
Ich finde es überraschend, wie sich - gleichsam im Rückspiegel, Dinge neu fügen, wie sich Erlebnisse in der Nachschau aus anderen Blickwinkeln betrachten lassen und sich komplexere Sichtweisen erschließen. Ich finde es sooo schade und einen wirklich elementaren Verlust, dass sie beide nicht mehr da sind.
Trotzdem war ihrer beider Tod, ihr nicht mehr da sein, ein tiefer Einschnitt, etwas, was auch nachfolgend für mich eine gewisse und auch ganz unerwartete Dynamik entfaltet hat.
Ich finde es überraschend, wie sich - gleichsam im Rückspiegel, Dinge neu fügen, wie sich Erlebnisse in der Nachschau aus anderen Blickwinkeln betrachten lassen und sich komplexere Sichtweisen erschließen. Ich finde es sooo schade und einen wirklich elementaren Verlust, dass sie beide nicht mehr da sind.