@Apfel Normalerweise sollte auch ohne die Tafeln niemand Hunger leiden müssen. Die Tafeln finanzieren armen Menschen i.d.R. nicht das Essen, sondern sie finanzieren ihnen das, was sie dann stattdessen für das Geld kaufen, dass sie beim Essen sparen. Das können sinnvolle Dinge sein, aber wenn jeden Monat das Geld für Essen fehlt, gibt es in den Familien oft noch andere Probleme, die verschleiert oder akzeptiert werden, weil "Essen gibts ja von der Tafel". Da wird sich dann zu sehr darauf verlassen, wobei es eben auch mal von dort nichts geben kann und dann ist das das Geld trotzdem anderweitig ausgegeben z.B. für Suchtmittel oder es fehlt einfach die Fähigkeit zum Wirtschaften. Deshalb finde ich eine ganzheitliche Unterstützung besser, wo dann eben geschaut wird (z.B. in Form einer Nachbarschaftshilfe) warum da jeden Monat das Geld für Essen fehlt. Spätestens genau dann, wenn auch Kinder darunter leiden könnten.

Das ist echt ne super Ausbeute 😃 Bei mir in der Nähe gibt es fast keinerlei Angebote 😞 ich hab 2x eine Tüte aus einem türkischen Supermarkt gekauft. Die Sachen (Obst und Gemüse) waren so gammelig, dass ich 80% entsorgt habe. Ich hab es nochmal versucht, von wegen zweite Chance, aber war auch nur Gammel.

Heute die Togoodtogo Tüte "Kühltheke" vom Edeka ausprobiert.

5€ - ich bin sehr zufrieden mit der Ausbeute 😊

SelfCare, okay, deine Meinung sei dir unbenommen.
Ich sehe es etwas anders, denn:

Mit leerem Bauch und Hunger lernt es sich schlecht.
Wenn ein Kind die Wahl hat, Essen gegen den Hunger, oder mit Hunger kostenlos Mathe üben, dann dürfte nicht schwer zu erraten sein, was das Kind wählen würde. 🤷‍♀️


Gegen kurzfristige Hilfe bei Engpässen ist nichts zu sagen, aber wenn die Tafeln in einem Land wie Deutschland fester Bestandteil der Lebensgestaltung sind, läuft was falsch.

Da liegt aber doch die Schuld nicht bei den Bedürftigen, wie du ja irgendwie unterstellst, wenn du vorwiegend von "Anreizproblemen" schreibst.
Da sehe ich die Politik in der Verantwortung.

Es hat mehrere Aspekte z.B. verschleiert es die Armutsproblematik als gesellschaftliches Problem, setzt aber auch falsche Anreize bei den Betroffenen. Tafeln sind keine nachhaltige Hilfe. Gegen kurzfristige Hilfe bei Engpässen ist nichts zu sagen, aber wenn die Tafeln in einem Land wie Deutschland fester Bestandteil der Lebensgestaltung sind, läuft was falsch.

Apfel, ob du mich für überheblich hälst, weil ich auch das Anreizproblem sehe, bleibt dir überlassen. Ich müßte aber lügen, wenn ich sagen würde, dass deine Einschätzung von mir, meine Einschätzung der Thematik ändern würde. Ich würde eher ein Projekt von ehrenamtlichen Betreuern an Problemschulen unterstützen, oder gratis Online-Weiterbildungsangebote, oder einen Verein für Nachbarschaftshilfe.

Es macht abhängig und ist keine Hilfe zur Selbsthilfe.
Wenn ich selfCare jetzt richtig verstanden habe.


Also, ich gehe tatsächlich jetzt davon aus, dass SelfCare das eher nicht so gemeint hat.
Für so überheblich halte ich sie nicht, dass sie nicht wüßte, dass es Menschen gibt, die sich nicht selbst helfen können, auch dann nicht, wenn man ihnen Hilfe verweigert.

Es macht abhängig und ist keine Hilfe zur Selbsthilfe.
Wenn ich selfCare jetzt richtig verstanden habe.

Ich habe heute wieder geguckt und ich hole mir wieder nix. Es gibt genug, aber ich habe irgendwie Lust auf was von mir individuell ausgewähltes. Reste verwerten ist super, aber ich denke 1-2 mal pro Woche ist genug und ich hole ja nur mehr vom Restaurant oder Hotel.
Das meiste schmeckt ja, aber ich werfe auch was weg. Es gibt Dinge die gehen einfach nicht. Dieses Restrisiko besteht.

Google einfach "Kritik an der Tafel" - ich möchte hier den Thread nicht sprengen, fand nur den Spendenaufruf auch nicht umbedingt richtig platziert und wollte ihn nicht so stehen lassen.

SelfCare, warum findest du, dass die Tafel mit ihren Nahrungsmitteln keine Hilfe für die Bedürftigen ist? Ich glaube, wenn man Hunger und nur noch 2 Euro in der Tasche hat, sieht man das sicher anders.

TooGoodToGos Angebot scheint zu 80% aus den täglich wechselnden Waren von Bäckereien, Tankstellen und Kiosken zu bestehen. Ist okay, wenn man mal was für unterwegs möchte, aber wirklich oft werde ich da nicht fündig.

Die Institution Tafel finde ich schwierig, weil sie nachhaltig niemandem weiterhilft. Ich spende lieber für andere Dinge, die ich sinnvoller finde, wie kostenlose Bildungsangebote oder Aktivitäten für Kinder.

Ich habe das auch keinesfalls als Vorwurf aufgefasst, sondern als realistischen Hinweis.
Ich wollte nur von meiner Erfahrung mit unserem EDEKA berichten. Denke aber, dass es nicht überall so ist.

Passenderweise habe ich noch den Pfand-Tipp eingebaut. Den streue ich gerne immer, wenn es passend ist. Manchmal braucht es nur einen kleinen Denkanstoß.

crazyshine, das war auch keineswegs als eine Art Vorwurf gedacht. Ich mag Togoogtogo ja selbst und habe auch schon Tüten gekauft. Wenn es angeboten wird, kann man es auch nutzen, finde ich.

Das stimmt teilweise, weil es nicht flächendeckend Tafeln gibt und weil die Restaurants nie an Tafeln gespendet haben.
Das geht in einen Kübel, den mit Glück der Bauer abholt oder er landet direkt in der Biotonne.

Ich war gestern im Restaurant essen, wo ich hin und wieder was mit der App abhole.

Die Chefin hat mich erkannt und mit mir darüber gesprochen, dass sie sehr froh über die App ist. Sie verdient damit nix mehr, aber sie hat kaum Entsorgungskosten. Da habe ich geguckt.

Die warfen sowohl die Reste vom Mittagsbuffet, als auch vom Abendbuffet täglich weg. In diesem Fall ist die App super.

Wenn zu viele Pakete reserviert werden, dann macht sie lieber was dazu, damit sie voll werden. Reis oder Nudeln.... .

Die Tafeln sind eher im Supermarkt vorstellig und da wird es tatsächlich eng.

Hofer/ Aldi Süd reduziert häufig 1 h vor Betriebsschluss vieles um 50% bei Obst und Gemüse. Auch sonst sieht man jetzt viel häufiger 50% Aufkleber.
Wer Zeit hat, kauft günstig und kann auswählen. Er ist um diese Zeit gut besucht.

Man sieht die Leute haben weniger Geld, das schafft Bewusstsein, das verloren gegangen war.

Die App hat einen Nachteil. Leute ohne Geld haben keine Kreditkarte, kein PayPal oder andere elektronische Zahlungsmittel.
Die kommen also da überhaupt nicht ran.

Der Witz dabei ist, das Restaurant wo ich gestern war, nimmt regulär nur Bargeld, To good to go gibt's nur mir e-cash 🤔

Ein Einwand, den ich nachvollziehen kann.
Ich kann jetzt nicht für die Allgemeinheit sprechen, aber zumindest der EDEKA , bei dem ich die Tüte geholt habe, spendet weiterhin auch an die Tafel. Dort habe ich am Mittwoch sogar noch den Tafel-Wagen stehen sehen und wie die Ehrenamtler die Kisten eingepackt haben.
Es kann ja auch nicht jeder, der knapp über die Runden kommt, zur Tafel gehen. Also hat schon beides seine Berechtigung.
Ich müsste nicht zwingend sparen, aber warum sollte ich es nicht tun? Habe jetzt wieder zwei Tüten bestellt, die ich in der Pause abholen werde.
Heute Obst&Gemüse und eine Überraschungstüte.

PS. Ich spende übrigens immer meinen Pfand am LUDL Pfandautomaten an die Tafel - mal so als Inspiration für euch 😊

Na ja, in die Tonne würden all diese Lebensmittel nicht wandern. Die würden normalerweise zur Tafel gespendet.
Viele Tafeln beklagen ja auch, dass die Spenden immer weniger werden (für immer mehr Bedürftige), seit solche Apps und Aktionen (z.B. Rettertüte vom Lidl usw.) auf dem Vormarsch sind.

Hallo zusammen,

die App ist super und bisher hat's immer gut funktioniert, was die Abholung betrifft. Leider gibt es bei mir, trotz Großstadt, nur selten für mich passende Angebote, vor allem, was die Abholzeit betrifft. Klar, das meiste wird erst kurz vor Ladenschluss "rausgegeben", logisch, aber als alleinerziehende ist es mir leider nicht möglich, Lebensmittel erst ab 19 Uhr abzuholen.
Kürzlich habe ich an einer Tanke eine Tüte "gerettet", aber diese enthielt leider nur trockene Brezeln und ein Schokocroissant.
In der Nachbarstadt gibt's täglich Frühstücksboxen, die aus dem Frühstücksbuffets der Hotels stammen. Leider ist die Entfernung dafür ein bißchen weit. Aber doch irgendwie erschreckend, wieviel Lebensmittel ohne die App in die Tonne wandern würde. Ich hoffe, dass das Angebot hier noch weiter ausgebaut wird.

Ich mag heute nimmer 😁.
Irgendwie bin ich zu müde, um was zu holen.
Es gibt noch genug, aber ich will heute eine Lieferung. 😉 Pizza!

Den dynamischen Preis haben wir auch.
Bei Obst und Gemüse.
Je später, umso günstiger.

Bin gerade unterwegs und hier gibts ganz viele TooGoodToGo Angebote mit "dynamischem Preis". Die starten bei ca. 50% des Originalpreises und werden dann nach und nach billiger, wenn sie keiner kauft.

Für 50% würde ich wahrscheinlich nicht zuschlagen, dafür bekommt man i.d.R. zuviel, was man dann ja vielleicht auch gar nicht so mag.

Prima 👌🏻 Dankeschön für deinen Erfahrungsbericht. In meinem Örtchen gibt es auch nur 2-3 Angebote, jedoch werde ich diese auch mal nutzen und schauen, ob es für mich passt oder nicht. Danke für die tollen Beiträge, habe mir soeben die App runterladen 👍🏼

Knubbel N. Ase:

Da es mein erstes mal war, musste ich erstmal raus finden, wie es geht.
Habe eine Verkäuferin angesprochen und die ist mit mir zum Warenlagereingang (im Markt) gegangen und hat mir die Tüte ausgehändigt.
Es waren fast 2,5 Kilo Brot enthalten. Eine kleine Packung Sanswichtoast und der Rest Roggen- und Weizenbrot.
Hier gibt es also heute Abend ein Abendbrot und der Rest wird portioniert und verpackt.
Alles übrigens noch im MHD. Für 4€ bin ich mehr als zufrieden ☺️

Dieser Edeka bietet auch Obst/Gemüse, Getränke, Alkohol, TK Ware, Frischfleisch, etc an.
Wenn ich davon mal eine Tüte ergattern kann, probiere ich auch diese mal aus.

Mir ist das System in der Schweiz (RestEssBar) sympathischer. Die Lebensmittel werden von Helfern eingesammelt und zentral in einem Verteilzentrum deponiert, ohne Personal, man holt sich nur was und wieviel man will.

Ich hätte keine Lust auf Monsterpackungen und Überraschungstüten, egal ob Brot oder sonstwas. Ich brauche aber auch nicht viel.

Ich erinnere mich, dass man bei foodsharing.de auch bei den Fairteilern das abholte, was die App anzeigte und nicht irgendwelche Überraschungstüten.

Ja. Diese ganzen Gasthäuser werden mir eh nicht angezeigt ...

... Ich dachte so schlimm kann's ja nicht werden. Im Zweifel Kartoffeln und Sauce. War dann auch das Ergebnis.

Aber ich habe immer noch Magenkrämpfe von dem bisschen was ich probiert habe, mir ist immer noch schlecht und ich habe schlimmen Durchfall.

Dieses ganze Zeug ist einfach nichts für mich.

Keine Ahnung was unverträgliches drin war. Aber ich bin bei solchen komischen Gaststättensachen definitiv raus.

Ich meide sowas eh und gehe nur in ausgewählte Gastro.

Berichte, crazyshine. ☺️

Inspiriert durch diesen thread habe ich grade etwas reserviert.
Werde in der Mittagspause meine erste togoodtogo Bestellung abholen.
Ich bin gespannt.