Tiere essen...

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 105 Antworten

„Oberfranken“ (Pseudonym)

PS: Es geht mir nicht um vegetarische Ernährung, sondern um verantwortungsvolle Ernährung ohne Quälerei der Mitkreaturen. Ich finde es nicht verwerflich, eine Kuh zu essen, ich finde es verwerflich, sie dafür zu quälen. Deine These war doch, Du müsstest auf billiges Massenquälhaltungsfleisch zurückgreifen, weil alles andere zu teuer wäre. Und da sage ich: NEIN.

„Eisenstadt“ (Pseudonym)

PETA ist übrigens eine der lächerlichsten Organisationen die is in dem Gebiet gibt. Alles so oberflächlich und Hauptsache alle bekehren! Gegen die Ursachen wird so gut wie gar nichts getan. Irgendwelche Promis dazu zu bringen keinen Pelz mehr zu tragen und sich halbnackt auf Plakatwänden abzulichten ist halt irgendwie zu wenig.

Eier, Milchprodukte und Fleisch essen finde ich auch bei anderen Leuten nicht verwerflich. Es geht wie mehrfach hier schon erwähnt um die Art und Weise wie das Fleisch und tierische Produkte auf den Tisch gelangen. Ausserdem gibts noch einige nicht unwichtige ökologische Aspekte. (Freisetzung extrem grosser Mengen an Treibhausgasen ---> globale Erwärmung und noch ein paar andere)

„Münster“ (Pseudonym)

Meine Güte, KnusperCruchy, irgendwie scheint dir deine Ernährung ja nicht so gut zu bekommen, wenn sie dich so aggressiv macht.

Vielleicht kannst du dir das nicht vorstellen, aber nicht jeder Mensch passt in dein Schwarz-Weiss-Schema. Ich finde es nach wie vor abenteuerlich, dass du dir rausnimmst, den Stab über Menschen zu brechen, die du gar nicht kennst. Jeder Mensch und jede Familie hat ihre eigene Lebensgeschichte. Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum Menschen nur ein sehr begrenztes Budget zur Verfügung haben. Das macht sie nicht zu schlechteren oder faulen Menschen. Du solltest lieber froh sein, dass dir ein schweres Schicksal offenbar bisher erspart geblieben ist und du die Möglichkeit hast, deine Überzeugung (gegen die ich im Prinzip nichts einzuwenden habe) zu leben.

Ich sehe keinen Grund, mich vor dir zu rechtfertigen, warum ich mir nicht ausschließlich Biofleisch leisten kann, aber es ist einfach so. Ich kriege meinen Hintern aber immerhin hoch, um parallel zu arbeiten, zu studieren und mich ehrenamtlich für benachteiligte Menschen zu engagieren.
Mir persönlich reicht das.

„Oberfranken“ (Pseudonym)

Spirit, _wo habe ich_:

1) behauptet, man müsse nur Biofleisch essen?

Neuland ist kein Biofleisch, aber es kommt ohne Quälhaltung aus. Und ich sprach vom Metzger des Vertrauens und dem örtlichen Bauern, bei dem man sich vergewissern kann, ob gequält und wie ernährt wird.

2) "den Stab gebrochen" oder über Leute geurteilt?

Ich habe, auch wenn Dir das unangenehm sein mag, darauf hingewiesen, dass es keine Geldfrage ist, Tiere quälen zu müssen. Sondern Bildung und Fleiß respektive Ignoranz und Faulheit, insofern kannst Du Dir Deine Tiraden über die armen Schicksale der Budgetlosen sparen.

Interessant, dass Du Dein Gewissen damit beruhigen musst, es auf schlimme Schicksale und niedrige Budgets zu schieben. Interessanterweise war ich vor einigen Tagen in Baiersbronn bei einem der Top Ten Metzger Deutschlands, kein Biosiegel, aber u.a. vom "Feinschmecker" mehrfach prämiert, und habe dort ein Wurst- und Fleischpaket gekauft, von dem vier Erwachsene drei Tage lang pappesatt wurden, mit drei Mahlzeiten täglich, und das hat keine 15 EUR gekostet. Die Tiere waren aus der unmittelbaren Nachbarschaft und der Metzger konnte buchstäblich sogar die Namen der Tiere und die Herkunft benennen. Es waren u.a. jeweils 12 hauchdünn geschnittene Scheiben von insgesamt 6 Wurstsorten, eine viertel Fleischwurst, eine halbe Leberwurst sowie Nackensteaks und vier Portionen Kuddeln (Kutteln??) dabei. Die Nackensteaks im Angebot zu 69 Cent/100g.

So einen Top Ten Metzger gibt es auch in Köln, Hennes, in der Severinstraße 20. http://www.naturmetzgerei-hennes.de/
Wann immer ich in Köln bin, gehe ich dorthin, und auch dort kann man sehr günstig, aber eben auch gut, einkaufen.

Steh doch einfach dazu, dass Du zu faul bist und keinen Bock hast, Dir auch mit wenig Budget Gedanken über verantwortungsvollen Konsum zu machen. Du könntest, wenn Du wolltest. Du willst nicht. Steh dazu. Keine Ausflüchte. Es mag bequemer sein, die marinierten Abfallprodukte aus dem Discounter abgepackt einzukaufen. Billiger ist es nicht. "Ekelfleisch" kommt ausschließlich auf diesem Weg zum Verbraucher, aber niemals frisch über die Bedientheke...

Wohl bekomms.

„Münster“ (Pseudonym)

@KnusperCrunchy: Wenn du so naiv bist zu glauben, dass nur weil du in einem Hofladen oder beim Metzger kaufst, keine Chemie oder Antibiotika drin sind, bist du selbst schuld. "Artgerechte Haltung" ist ein dehnbarer Begriff.

Es gibt selbstverständlich viele Abstufungen zwischen Ekelfleisch und Biofleisch. Ich habe nie behauptet, dass ich irgendwelches mariniertes Zeug kaufe und ich habe auch nie behauptet, dass ich noch nie eine Metzgerei von innen gesehen hätte.

Ich bin aber auch der Meinung, dass nur das Biosiegel letztendlich garantieren kann, dass zumindest regelmäßige staatliche Kontrollen der Betriebe stattfinden. Habe vor vielen Jahren mal neben einem Bauernhof gewohnt, die auch einen Hofladen hatten. Die haben es immer so aussehen lassen, als ob sie alles selbst anbauen würden und abends kamen dann die Obst- und Gemüselieferungen. Seit dem bin ich mit "beim Bauern kaufen" sehr vorsichtig geworden.

Ansonsten: mal dir deine Welt, wie sie dir gefällt...Wenn du das brauchst um dich besser zu fühlen, dann denk über mich was du willst...

„Bühl“ (Pseudonym)

oh man.....dieses gekeife nervt!

„Elbe-Weser-Dreieck“ (Pseudonym)

Ich esse das was mir schmeckt und nicht das was andere meinen was richtig ist.Schauen wir doch mal auf die vergangenen 100Jahre.Diäten kommen und gehen ,erkänntnisse von irgentwelchen ernärungs wissenschaftlern stellen sich im nachhinein immer wieder als überholt oder Falsch dar.Und das wird auch die nächsten 100Jahre so bleiben.Jeder muss selbst herrausfinden ob etwas gut oder schlecht für ihn ist.Hatte mal im TV eine sendung gesehen die die Menscheit in drei gruppen eingeteilt hat.Es gibt die Fischer überwiegent Fisch essen.Die Bauern Die überwiegent Getreide und Gemüse essen und Die Jäger und Sammler die Fleisch essen.Und das Über 1000 Jahre hinweg.Daran sieht man das die Richtige ernährung für alle garnicht exestieren Kann.Somit ist nur für diejenigen die von Bauern abstammen Vegetarisch richtig.Die beiden anderen würden Trotzdem Dick oder Mangelerscheinungen haben.

„Bietigheim-Bissingen“ (Pseudonym)

hm, ...die Quintessenz habe ich jetzt nicht verstanden.

„Rottenburg am Neckar“ (Pseudonym)

@Adonis Das klingt nach Bauernweisheit. Grundsätzlich funktioniert der menschliche Organismus schon ähnlcih und wir könnten alle ohne tierische Nahrung überleben.

Konsequenterweise müßten wir - vor dem Hintergrund ethischer und moralischer Bedenken - eigentlich kein Fleisch mehr essen. Wir tuen den Tieren weh, wir quälen sie. Wenn sie glücklich aufgewachsen sind, macht es das ein Stückchen besser.

Nicht desto trotz ist Fleisch ein hochwertiges Protein und wir bleiben lange satt. Es tut uns gut ein gewisses Maß an Fleisch zu essen.

Letztendlich steckt in der Frage "Esse ich Tiere oder nicht?" also auch ein Stückchen "Bin ich mehr wert, oder die Tiere?". Wer das eindeutig mit "ich" beantworten kann, ißt Fleisch.

„Rottenburg am Neckar“ (Pseudonym)

Auberginen (*gerade an den Chat denkt*) und marinierten Feta-Käse? ;)

„Elbe-Weser-Dreieck“ (Pseudonym)

@Lady E
Bauernweisheiten haben meistens einen wahren Kern.
Ich werde mir meine essensgewohnheiten jedenfals nicht schlecht reden lassen.Ich esse eben alles was mir schmeckt.Das einzige was ich nie essen werde ist Schimmel und sei er auch noch so edel ,in den Käsesorten.Es ist Schimmel und damit hat es sich für mich.

„Braunschweig“ (Pseudonym)

@Lady Elleniah, das hast du schön auf den Punkt gebracht.

""Letztendlich steckt in der Frage "Esse ich Tiere oder nicht?" also auch ein Stückchen "Bin ich mehr wert, oder die Tiere?". Wer das eindeutig mit "ich" beantworten kann, ißt Fleisch.""

„Elbe-Weser-Dreieck“ (Pseudonym)

genau,das Tier ist mehr wert als der Mensch,weil es den Menschen ernährt.Ist doch was schönes son Braten von so wertvollen Tieren.

„Braunschweig“ (Pseudonym)

Auf sowas blödes kann ich leider nicht antworten!

„Rottenburg am Neckar“ (Pseudonym)

Manchmal hat man echt den Eindruck, gelegentlich hat Darwin und die natürliche Selektion doch versagt. *sorry*

„Schortens“ (Pseudonym)

In welchem Zusammenhang Lady Elleniah?

Das Darwin bereits erkannte das am Ende nur die Insekten überleben werden?

Vorausgesetzt natürlich gewisse Asiatische Völker werden ihren Ameisenkonsum bald eindämmen, respektive die Aborigines hören nicht auf Taranteln als Delikatesse zu sehen.

Zum Thema selbst, obwohl ich mittlerweile nicht mehr nachvollziehen kann was denn nun das Thema ist -> Tiere essen, oder Tiere schützen?!

Ob jemand Fleisch isst, oder nicht sollte ihr/ihm selbst überlassen werden, da nerven manchmal wirklich solche psychisch militante Vegetarier welche einem immer ein schlechtes Gewissen einreden wollen, aber auf einmal während der Schwangerschaft einen Drang nach McDonalds McGrip verspüren.
Aber liebe Veganer immer daran denken B12 schön mit pharmazeutischen Produkten dem Körper zu spenden.....lecker so ne Pille.

Allerdings ist die Tierhaltung und der allgemeine Tierschutz unabdinglich. Leider kann man hier auch immer wieder erkennen, daß selbsternannte große Tierschützer, welche die Wale mit Leib und Seele retten wollen, obwohl sie nie einen gesehen haben schon selbst total überfordert sind, wenn es darum geht seinen eigenen Hund zu behandeln.
Oder die Mutti, welche dem Kleinen nen neuen Fisch ins 80L Aquarium setzen will, dieser auf einmal sagt "Guck mal der sieht aus wie ein kleiner Hai, den will ich!" Aber keiner daran denkt das dieser Fisch bald 30cm groß sein wird. Nicht zu vergessen das viel zu viele Aquarien total überbesetzt sind, oder die Wasserwerte bei weitem nicht auf den Fisch angepasst sind.

Den größten Brüller fand ich allerdings, als ich auf NatGeo Wild so eine amerikanische Tierpolizei im Einsatz sah, welche zu einer alten Frau mit einem speziellen Katzenproblem fuhren.
Die Jungs staunten nicht schlecht als sie in dem Schlafzimmer der Frau auf dem Bett nen 100kg schweren Puma rumhupsen sahen, und die Frau die ganze Zeit rief "Ihr könnt mir doch net mein Kätzchen nehmen!" "Lasst mein Kätzchen in Ruhe!"

Was ich damit sagen möchte?!

Ich würde mir wünschen, das die Menschen, bevor sie immer im Großen denken, erst mit dem Kleinen beginnen!

„Münster“ (Pseudonym)

@ Elleniah: Na ja, aber die natürliche Selektion beruht ja gerade auf fressen und gefressen werden...und letztendlich unterliegen wir alle diesem Gesetz, auch wenn wir das in unserer zivilisierten Welt gerne ausblenden. Je besser es uns geht, desto eher können wir uns leisten, uns solche Fragen zu stellen.

Zum Thema insgesamt:
Meines Erachtens muss man die Frage ob man überhaupt Fleisch oder Milchproukte ißt von der Frage trennen, welche Verantwortung wir für Geschöpfe tragen, die wir aus der Natur entnehmen und in Gefangenschaft halten.

Was die erste Frage betrifft, glaube ich nicht, dass die Frage, ob der Mensch mehr wert ist als ein Tier, die entscheidende Frage ist. Die Frage ist vielmehr, ob ich mir mehr wert bin als alle anderen, egal ob Mensch oder Tier. Und letztendlich wird das jeder gesunde Mensch grundsätzlich mit "ja" beantworten. Das mag uns gefallen oder nicht, aber es ist unsere Natur, unser Überlebenswille. Der einzige Trieb, der dem entgegensteht, ist der der Arterhaltung, der uns befähigt, nahe stehende Menschen, insbesondere unsere Kinder, mehr zu lieben als uns selbst oder im Interesse der Gemeinschaft unser Leben zu riskieren.

Ansonsten hat jeder, der in unserer "zivilisierten" Welt lebt, Anteil an der Ausbeutung anderer, seien es Menschen oder Tiere. Jedes Stück Plastik und jeder Liter Benzin stammt aus Erdöl, das nicht den Menschen in dem Land zugute kommt, wo es gefördert wird. Jegliche Form von Besitz ist Ausdruck dessen, dass ich Ressourcen gegen andere verteidige, die es vielleicht nötiger hätten. Jeder PC auf dem wir alle schreiben, oder zumindest Teile davon, wird in Billiglohnländern produziert, in denen die Armut der Bevölkerung ausgenutzt wird.

Ich persönlich finde das moralisch auch nicht besser als das Essen von Tieren. Das heisst natürlich nicht, dass wir uns keine Gedanken über die Notwendigkeit und Höhe unseres Fleischkonsums machen sollten, versteht mich da bitte nicht falsch. Ich tue mich nur schwer damit, wenn sich Menschen wegen ihrer biologischen oder vegetarischen Lebensweise moralisch überlegen fühlen und sich dann abends in ihr Auto setzten und 8 l Benzin auf 100 km in die Luft pusten oder ihre bulgarische Putzfrau mit 5,- Euro die Stunde schwarz bezahlen. Ich finde, man sollte sich gut überlegen, ob man wirklich den ersten Stein werfen sollte.

Die 2. Frage nach unserer Verantwortung für Tiere, die wir in Gefangenschaft halten, ist für mich wesentlich einfacher zu beantworten. Wir sind grundsätzlich verpflichtet, ein Tier artgerecht zu halten, wobei das Problem hier sicherlich die Definition des Begriffs "artgerecht" ist. Aber eins ist klar: die "moderne" Massentierhaltung gehört ebensowenig dazu wie die Schlachtviehtransporte quer durch Europa. Hier müssen wir sicherlich alle - davon nehme ich mich nicht aus - noch mehr Verantwortung übernehmen, sei es durch politische Arbeit, durch Engagement im Tierschutz oder durch gezieltes Kaufverhalten. Aber auch hier gilt, dass jedem selbst überlassen bleiben muss, wie und wieviel er sich engagiert. Wenn ich z.B. einen Straßenhund aus einer Tötungsstation bei mir aufnehme, aber nicht das Geld habe, ihn ausschließlich mit Biofleisch zu ernähren, bin ich dann ein schlechterer Mensch? Ist dann das artgerechte Leben eines Huhns mehr wert als das eines vergasten Hundes? Oder ist es dann "artgerecht" wenn ich versuche, den Fleischfresser Hund vegetarisch zu ernähren?

Fragen über Fragen die meiner Meinung nach nicht so einfach zu beantworten sind, wie einige hier im Thread zu glauben scheinen. Ich plädiere daher für Respekt und Toleranz nicht nur gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber anderen Menschen. Ich glaube, man tut besser daran, zu schauen, was man selber noch tun kann (vielleicht den "Hintern hochkriegen" und sich ehrenamtlich engagieren?), um die Situation zu verbessern, als andere Menschen belehren oder bekehren zu wollen.

„Oberfranken“ (Pseudonym)

Wenn der Veganer erst nach der Pubertät bzw. als Erwachsener zum Veganer wurde, hat er seine Speicher auch noch weit genug gefüllt, dass er nicht gleich stirbt. Wer aber einen Säugling schon vegan aufwachsen lässt, wird die Pubertät des eigenen Kindes mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht mehr erleben, weil es vorher stirbt.

„Schortens“ (Pseudonym)

Ich möchte jetzt nicht noch ein 3. Thema hier aufmachen, aber wird ein möglicher Überschuß von B12 nicht per Urin ausgeschieden?
Somit wäre doch eine Speicherung nicht möglich?

„Oberfranken“ (Pseudonym)

"warnen Ernährungswissenschaftler vor den Gefahren einer veganen Ernährung, weil sich ein Mangel einstellen kann. Davon betroffen sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder sowie schwangere und stillende Mütter, aber auch alle anderen vegan lebenden Menschen, die nicht auf eine ausreichende Versorgung mit den Vitaminen B2, B12 und D, Eisen, Calcium, Jod und Zink achten. Zudem kommt es leicht zu einer Unterversorgung mit Energie und lebensnotwendigen Proteinen.

Das für die Blutbildung unerlässliche Vitamin B12 (Cobalamin) ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten.

Bei einem Mangel an Vitamin B12 erscheinen Betroffene zunächst blass und energielos. Sie fühlen sich schwach und schwindlig. Diese so genannte perikunäre Anämie ist allerdings noch nicht wirklich gefährlich und kann durch die Aufnahme von Vitamin B12 wieder beseitigt werden. Irreversibel sind jedoch die Schäden am Nervensystem, die im weiteren Verlauf eines Mangels entstehen.

Ob ein Mangel an Vitamin B12 vorliegt, ist nur schwer zu erkennen. Insbesondere bei Veganern, die in der Regel gut mit dem Vitamin Folsäure1) versorgt sind, kann eine Unterversorgung mit Vitamin B12 lange verborgen bleiben. Folsäure übernimmt nämlich teilweise ähnliche Funktionen wie Vitamin B12.

Bei den meisten Veganern liegt der Vitamin-B12-Spiegel im Blut weit unter den Werten von Mischköstlern. Selbst erste zelluläre Mangelzeichen wie erhöhte Werte von Methylamonsäure und Homocystein zeigen sich bei mehr als der Hälfte der vegan lebenden Menschen (Untersuchung an der Uniklinik Saarland). Dauerhafte Schäden treten ab Werten von weniger als 30 pg/ml auf.

Von sich vegetarisch ernährenden Müttern gestillte Kinder bekommen schon über die Muttermilch nicht genügend Vitamin B12, so dass ihre Speicher nicht aufgebaut werden. Ohne Zufütterung tierischer Lebensmittel entwickeln sie meist im zweiten Lebensjahr Vitamin B12-Mangelsymptome, wie z.B. eine verlangsamte neurologische Entwicklung, deren Folgen Apathie und Koma sein können. Somit sollten auch schwangere und stillende Frauen sich nicht vegan ernähren.

Das es aber auch anders geht, zeigt eine Untersuchung an iranischen Veganern , die trotz strikter Vermeidung von tierischen Lebensmitteln, keinen Vitamin B12-Mangel aufwiesen. Der Grund dafür waren fäkale Verunreinigungen über die Düngung, die aufgrund der mangelnden Säuberung des Gemüses mitverzehrt wurden und so das nötige Vitamin B12 lieferten. Eine Praxis, die man sich in hiesigen Verhältnissen allerdings nicht vorstellen kann."

http://www.inform24.de/vegetarisch.html
http://www.shiatsu-austria.at/einfuehrung/ernaehrung_w11.htm