Thilo Sarrazin - sein neutest Werk

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 212 Antworten

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Sarrazin ist in meinen Augen ein Populist. Er benennt Probleme mit Migranten und verallgemeinert sie, ja spielt sie zur Gefahr für Deutschland hoch. Und das fällt bei einer Menge Menschen auf fruchtbaren Boden.
Vorsicht! Soweit waren wir in der Geschichte Deutschlands schon mal!
Dass die Bevölkerung (im Durchschnitt) verdummt und das durch die Ausländer ist ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die gebildet, integriert und fleißig sind. Durch meine Arbeit kenne ich einige davon.
Als Finanzsenator in Berlin hätte er eine Menge bewegen können, aber da hat er auch nur mit provokativen Bemerkungen geglänzt.

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okay, dann sind wir uns ja schon mal einig, DASS es da schwierigkeiten gibt - obwohl das ja von einigen hier vehement verneint und auf toleranz gepocht wird.
fakt ist doch, dass thilo den finger in die wunde legt und sagt, wo es klemmt. also, nächster schritt: wie und wo kann da was geändert werden?

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Na klar gibts Probleme, keine Frage.

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, machte erneut einen Vorschlag zur Bildung eines Integrationsministeriums mit eigenem Budget. Ein Ansatz?

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ein ansatz in jedem fall - wenn wir die leute schon ins land lassen, sollte auch versucht werden, dass das ohne grössere probleme klappt und diese leute ihren platz finden.
ABER es geht thilo ja nicht nur um migranten, sondern auch um die eigenen leute. und da steht er ja nicht allein mit seiner meinung, dass die allgemeinbildung nachlässt, dass viele einfach keinen bock auf (aus-)bildung haben etc. etc.
gemein finde ich da dann, dass viele, die wirklich arbeiten wollen, mit sozialschmarotzern einfach in einen topf geworfen und mit selten dämlichen bemerkungen wie z.b. "schöner tag heute, da würde ich auch gerne in der sonne sitzen und nix tun" bedacht werden.
ein bewährter klassiker ist ja auch "wer wirklich arbeiten will, findet auch was" - prima witz !!!

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Dann geh mal an die Grundschulen und sieh dir den Unterricht an! DA muss angesetzt werden. Den Stoff, den die Kinder heute in der 4. Klasse lernen, konnten die Kinder vor 20 Jahren in der 3.! Bis zur 2. Klasse wird nicht benotet, ab 3. Klasse können die Eltern darüber entscheiden...Meine Güte! Die Kinder werden nicht mehr genügend gefordert. Sie bekommen Arbeitsblätter vorgesetzt, wo sie ausmalen oder ankreuzen dürfen. Schreiben wird viel zu wenig geübt.
Usw., usw...
Ich schreibe von Regelgrundschulen hier. Das Bildungsniveau kann nur gehoben werden, wenn Kinder von Anfang an gefordert werden. Beispiele siehe die skandinavischen Länder.

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@celice
ein integrationsausschuss, in dem alle Schnittstellen vereint werden(Bildung, Familie, Arbeit, soziales, des inneren, auesseren) halte ich als steuerungsgremium fuer richtig. Jeder Bereich fuer sich hat soviele Handlungsfelder, dass aus meiner Sicht die eigentliche Arbeit in den resorts als integraler Bestandteil jedes Ministeriums mehr Aussicht auf Erfolg hat.

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kann sein, Celice, ABER vor 20 jahren sind die eltern auch noch nicht wegen jedem mückenschiss an der wand in der schule aufgekreuzt und haben angefangen, mit den lehrern über noten zu diskutieren.
und dass die kinder nicht gefordert werden, liegt auch zu einem grossen teil bei den eltern, an deren augäpfelchen nur ja nix rankommen darf. manche haben ja eine richtig devote haltung gegenüber ihren kinderchen und nehmen ihnen alles ab.
das bildungsniveau wird schon teilweise angehoben, aber dann von betuchten eltern, die sich gute schulen und notfalls ein internat leisten können - das gegenteil sind dann klassen, wo sich z.b. ein schüler melden möchte und dann sofort bedroht wird, dass er vertrimmt wird, wenn er mitarbeitet (ich weiss, wovon ich rede).

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In den 30ern hiess es die Arier und die Juden ....

Haben wir aus den Gräuel der Geschichte nichts gelernt ? frage ich mich.

Ja, es muss nachgebessert werden:

- dass arbeitsunwillige ALG2-Bezieher (wie ich sie in unserer Firma jeden Tag als "Bewerber" erlebe) gemeinnützige Arbeit leisten sollten oder ihre Leistungen verlieren, wenn sie sich weigern zu arbeiten

- dass es genug KiGa-Plätze mit bezahlbaren Monatsbeiträgen gibt, damit nicht nur Familien, sondern auch Alleinerziehende eine Chance auf Arbeit haben


- dass Firmen endlich umdenken und nicht Mütter einfach ablehnen, weil sie Kindern haben, sondern einfach mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stellen

Die Liste ist sicherlich noch erweiterbar, das fiel mir nur so spontan mal ein.

Herr Sarazin hat in seiner Zeit als Politiker doch ausreichend Möglichkeiten der Verbesserungen gehabt. Ich kann allerdings nicht erkennen, wo er sie eingesetzt haben könnte, um Mißstände zu beheben.

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@albatross...Sag´ nicht ABER sondern UND! Ich gebe dir völlig Recht!

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Und wer sich mit tuerkischen Landsleuten mal intensiv beschaeftigt hat, weiß, dass hier zum Teil eine Tradition weitergelebt wird, die es in der Tuerkei ueberwiegend nicht mehr gibt. Die Rueckkehr ist zwischenzeitlich sogar mal gefoerdert worden , funktionierte nicht, weil die so genannten Deutsch-Tuerken auch im eigenen Land nicht mehr Fuss fassen konnten. Zusaetzlich moechte ich einfach mal zu bedenken geben, was allein ein Umzug innerhalb von Deutschland fuer einen hier aufgewachsenen Menschen bedeutet. Geschweige denn gar eine Auswanderung. Ich glaube, dass so ein Wechsel kein einfacher Schritt ist. Wenn ich mir fuer mich dann noch vorstelle, immer mich mit Menschen wie besagten Schriftsteller auseinandersetzen zu muessen, ist das auch nicht einfach. Ich bin schon mal als Nazi beschimpft worden, nur weil ich Deutsche bin, war ein Scheiss Gefuehl. Da denkt man nicht darueber nach ob derjenige dumm ist, ich bekam Angst , richtig Angst um mein Leben.

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@Nightflee, ich kenne mich mit Integrationspolitik zu wenig aus, um das zu beurteilen.
Ich hatte den Vorschlag für das Ministerium heute irgendwo gelesen und fand die Idee gut. M.E. braucht es eine zentrale "Steuerung" (mir fehlt jetzt der richtige Begriff).

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nochmal: es geht nicht um rassismus und ausländerfeindlichkeit, sondern um die missstände in diesem unserem land. fakt ist, dass
1. zuviele einwanderer reingelassen wurden, egal warum und von wem
2. dass es hierzulande viele soziale brennpunkte gibt, dass die schere zwischen arm und reich immer weiter aufgeht und
3. dass unsere politiker sich lieber an irgendwelchen humanitären problemen im ausland einen orden verdienen, statt sich um die eigenen themen zu kümmern. für unsere "kleinen leute" und rentner ist kein geld mehr da.
DAS hat thilo gesagt - und da hat er recht. das hat doch überhaupt nix mit den juden zu tun!
obwohl man ja aufpassen muss, wenn man statt knoblauch aus china und äpfeln aus chile und neuseeland regionale produkte kauft, dass man da nicht auch sofort als rassist abgestempelt und bepöbelt wird, dass es schon mal geheissen hat "deutsche, kauft bei deutschen" ...

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Nightflee, ich bin ein "Kind der 60er" und musste mich oft als "Spaghettifresser" betiteln lassen, weil mein Papa Italiener ist... ^^

Ich weiß genau, wie man sich fühlt, wenn man dermaßen diskriminiert wird!
Aber dennoch finde ich so manche Entwicklung was die Integration der heutigen Migranten angeht, sehr bedenklich!!

Das ein Ausländer seine Tradition pflegen möchte, ist mit Sicherheit zu befürworten, aber dann bitte nicht auf Kosten des Sozialstaates!

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albatross, ich stimme Dir zu!

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@ celice
Ich kenne mich aus. "Integrationspolitik im Allgemeinen und im Besonderen". Ich weiß wovon ich rede. Was nicht heißen soll, dass das was ich fuer richtig halte auch das Richtige ist. Nur es muss daran gearbeitet werden, das ist wichtig. Dazu zwingt uns die gesellschaftliche Entwicklung in der Welt und in Europa.

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@ amazing
ich halte nichts von Pauschalierungen. Erstens die meisten Neugruendungen von Unternehmen erfolgen von Nichtdeutschen Mitbuergern.
Zweitens : der hohe Anteil an "Auslaendern" bei den ALGI sowie den ALGII Empfaengern ist Folge des selektiven Umgangs in einigen Resorts des gesellschaftlichen Miteinanders.

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Nightflee, Pauschalisierungen??? Wo habe ich denn pauschalisiert??? ^^

Und überhaupt... ich verstehe Dein post mich betreffend grad überhaupt net... sorry... ^^

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...wir reden komischerweise nie über Italiener, Spanier, Portugiesen, Griechen...die Diskussionen drehen sich fast immer um ein und dieselbe Bevölkerungsgruppe.

Schade nur, das ausser gegenseitigen Beschimpfungen am Ende wieder nichts passiert. Ein Blick nach Holland kann politische Perspektiven aufzeichen, auch wenn viele deutsche "Qualitätsjournalisten" aus GW einen kleinen Adolf machen möchten...

Wobei ich anmerken möchte, das es für D sowieso zu spät ist...wer will denn hier noch was ändern, ohne direkt per Hexenjagd vertriben zu werden ?

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@ Amazing
deine Aussage bezueglich des Sozialstaates, ist bei mir so pauschal angekommen. Ich moechte aber betonen, dass mir bewusst ist, dass vieles, was in der Oeffentlichkeit ankommt, so interpretiert werden kann.
Leider staerken das auch noch diese Art von Diskussionen, die auf Aussagen einzelner basieren und das nur weil diese PR einfacher besser verstehen und fuer die eigenen Zwecke zu nutzen wissen.

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Nightflee, ok... jetzt weiß ich was Du meinst... ich mag Pauschalisierungen genauso wenig wie Du und mein post sollte keinesfalls als generelle Ausnutzung des Sozialstaates rüberkommen!

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...das 'Neuste Werk' dieses 'Herrn' erinnert mich an einen gewissen Herrn aus Österreich, der sich sehr ähnliche Stimmungen in diesem Land zu Nutze machte, und bei denen, die schon immer zu kurz kamen, die alles, was auch nur irgendwie 'anders' ist schon immer störte etc pp ....

Dass es ganz andere 'Leute' sind, die in ihrer Raffgier immer mehr und immer noch mehr Geld scheffeln, 'Jobs' auslagern( sorry, - das heisst ja outsourcen...!), 'Löhne' zu Hungerlöhnen machen, total abgdrehte Banker, die unvorstellbare Summen verzocken und sich die Ausfälle durch ihre 'Großvesiere' wieder 'reinholen', die Ganze große GÄNG, die am völlig absurden Krieg in Afghanistan ihre Nasen tausendfach vergolden .......

...hinterher wusste wieder keiner von irgendwas und es war ja nicht alles schlecht
bla bla bla...
-na dann gute Nacht !

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@frettmann
ja. Du hast auch Recht.

@frettman

wer als Unternehmer nicht rechtzeitig da fertigen lässt, wo es am billigsten ist, den wird es nach einigen Jahren als Unternehmen nicht mehr geben.Und das ist nicht erst seit den Zeiten der Globalisierung, sondern das war immer schon so! Glaubst Du nicht? Dann such mal nach der Schuhfabrikation in Kaiserslautern, oder der Handtaschenproduktion in Offenbach, oder nach der Uhrenindustrie in Villingen-Schwenningen.Alles Unternehmen, die die zeichen der Zeit nicht erkannt haben.

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@bernstein
Deswegen verlagern wir am besten alle Produktion in den Fernen Osten, und Standardverwaltungsaufgaben wie Buchhaltung gleich mit. Und dann wundern wir uns warum die Firmen dann TROTZDEM pleite gehen...
Die Unternehmen haben nicht die Zeichen der Zeit erkannt, weil sie ihre Produktpalette nicht an die Nachfrageverhältnisse angepasst haben. Oder wie erklärst du dir die nach wie vor hohe Nachfrage nach Schweizer Uhren (obwohl viele Marken Ende der Achziger ebenfalls vor dem aus standen)? Wieso gibt es immernoch Unternehmen, zB Jenoptik und soagar Infineon, die Hochtechnologie hier fertigen und nicht in Taiwan? Bevor jemand schreit SUBVENTION: das machen die anderen Länder auch um große Produktionsbetriebe innerhalb ihrer Grenzen anzusiedeln, insofern herrscht da international Wettbewerbsgleichheit.

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... ICH PERSÖNLICH GEHE EINFACH EINMAL DAVON AUS, DASS AUSTRALIEN DIE GANZE DISKUSSION UNENDLICH WENIG INTERESSIEREN WERDEN WIRD/SOLLTE ... DA "SCHEISST" DER DINGO D'RAUF ... (:-)))