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„Isernhagen“ (Pseudonym)
@Rajiv :-)
Deine Meinung oder eben Abneigung finde ich völlig in Ordnung, das möchte ich nochmal betonen.
Ich habe mich lediglich an der Pauschalisierung bei den Motiven für Tattoos gestoßen.
Natürlich denkt jeder in Schubladen und es gibt für mich auch bestimmte optische Merkmale, wegen denen ich eine Partnerschaft ausschließen würde, natürlich ist das oberflächlich ;-)
Ich würde aber eben nicht sowas sagen wie "Anzugträger halten sich für was Besseres", "Wer so einen Wagen fährt, hat offensichtlich Minderwertigkeitskomplexe"... o.ä.
Ich bin da sicherlich befangen aber ich kenne sehr viele tätowierte Menschen und kann deine Aussagen oder Ansichten einfach nicht generell bestätigen 🤷🏼♀️
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„Lennestadt“ (Pseudonym)
@Rajiv
Ich glaube nicht das hier auch nur einer deine eigene Meinung kritisiert hat, sondern lediglich deine geäusstern Schubladen.
Jeder hat zum Glück andere Vorlieben, Interessen und auch Geschmäcker und jeder lebt eben so wie es für ihn am Schönsten ist.
Ich muss sicher nicht alles mögen was Andere tun, aber ich sehe auch keinen Grund sie darum so bös zu kritisieren.
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daß ich bisher mit tätowierten Frauen einfach keine belastbare Basis für vernünftige Kommunikation gefunden habe (auf gut Deutsch: sie hatten "gewöhnungsbedürftige" Ansichten)
Wie findet denn Kommunikation statt?
Sicher mag es direkt sichtbare Tattoos geben, dann mag ich verstehen, dass Du nicht gelungene Kommunikation mit dem äußeren Merkmal 'Tattoo' verbindest. Aber ich persönlich habe eher selten Konversation mit Menschen, die da anfängt: "Moin, ich bin x & bin tattowiert". Vermutlich spreche ich jeden Tag mit Menschen, die irgendwo ein Tattoo haben .. aber ob ich jemals herausfinden könnte, ob die Person mit der ich eine vernünftige Konversation habe / hatte, ein Tattoo trägt oder eben nicht, wage ich zu bezweifeln 🤔
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Klar, das Tattoo muß ich irgendwo an ihr entdeckt haben, sonst wüßte ich nicht, daß sie tätowiert ist. So gesehen, kann ich durchaus mit einer tätowierten Frau gesprochen haben und trotzdem nicht gewußt haben, daß sie tätowiert ist. Jetzt kommt das ABER. Bei 30°C im Schatten sieht man schon im Alltag eine ganze Menge Haut und demzufolge gibt es eine große Chance, daß man vorhandene Tätowierungen entdeckt. Außerdem bin ich relativ zurückhaltend mit meiner Urteilsfindung, somit ergibt sich dann die Chance, daß in einem Gespräch (welches eben nicht nur aus hingeworfenen Wortfetzen besteht, sondern umfangreich ist) das Thema irgendwann mal angeschnitten wird und ich es so erfahre. Übrigens schneide ich das Thema Tätowierungen von mir aus entweder gar nicht an oder aber ich frage grob in die Richtung, wenn ich merke, daß die Chemie nicht so richtig stimmt (da haben wir aber schon eine umfangreiche Unterhaltung geführt und lange gequatscht).
Vielleicht abstrahiert hier auch mancher zu sehr von den Tätowierungen auf weitere Fragen zum persönlichen Outfit.
Da kann ich deutlich sagen, daß es bei mir nur die Tätowierungen sind. Der Grund ist recht einfach: Tätowierungen sind nicht beliebig austauschbar und in Sekunden entfernt. Deswegen sind mir solche Äußerlichkeiten wie Ohrringe, gefärbte Haare oder Bekleidung recht unwichtig, weil eben im Ernstfall recht einfach zu ändern (oft auch preiswerter zu ändern als ein Tattoo). Aber eine Tätowierung ist gewissermaßen eine lebenslange Entscheidung und damit eine Entscheidung ungefähr auf einer Ebene wie Heirat, Kinder-in-die-Welt-setzen und meinetwegen Berufsausbildung/Studium und vielleicht noch Eigenheimbau.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es eine Modeerscheinung ist. Läßt sich selbstredend erst in rund 30 Jahren dann beurteilen. Aber nur ein Beispiel: Vor einer geraumen Zeit war bei den Tattoos etwas modern, was man geringschätzend als Ar...geweih oder gar Schlampenstempel tituliert hat. Heute schon längst überholt und gefühlt aus einer vergangenen Zeit stammend, so schnellebig kann es sein. Wobei das vermutlich noch die Art Tätowierung ist, die mir am ehesten gefällt, oh je, da wird sicher was tolles reininterpretiert.
Jetzt wird es Zeit, daß da noch eine schöne Vorlage zu einem Eigentor von mir kommt und ich ins Abseits manövriert werde: Vor knapp drei Jahren während unseres Urlaubs auf Rügen am Strand habe ich mehrere Frauen gesehen, die nicht mehr so ganz jung waren und nicht nur ein Tattoo hatten (ja, ich konnte alle Tattoos sehen, wirklich alle, weil ein Strand für Nackedeis); nur soviel: der Zeitpunkt der Tätowierung lag etliche Jahre zurück und ich gehe davon aus, daß die Tätowierungen zur Zeit des Stechens auch deutlich charmanter aussahen. Laßt es mich anders formulieren: In Würde altern scheint ohne Tätowierungen einfacher zu gehen. Ich weiß, 18jährigen brauch ich mit dem Argument nicht kommen, aber bei den meisten Menschen setzt früher oder später doch ein gewisser Reifeprozeß ein.
Ich liebe Eigentore, also noch den ganz großen Zaunspfahl zum Winken rausholen: Einerseits über Klimawandel, Globalisierung, Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Ethik reden, aber andererseits den eigenen Körper mit Tattoos versehen, die in der zweiten Lebenshälfte einfach nur zerknittert aussehen.
Der letzte Absatz ist bitte mit einem Augenzwinkern zu lesen. Eher so als kleiner Seitenhieb, irgendwo hat doch jeder so seine Schwachstelle und weiß das auch (und freut sich, wenn er es eben nicht jeden Tag aufs Butterbrot geschmiert kriegt).
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Aber eine Tätowierung ist gewissermaßen eine lebenslange Entscheidung und damit eine Entscheidung ungefähr auf einer Ebene wie Heirat, Kinder-in-die-Welt-setzen und meinetwegen Berufsausbildung/Studium und vielleicht noch Eigenheimbau.
Soweit könnte ich der Theorie schon zustimmen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es eine Modeerscheinung ist.
Auch dafür mag ich nicht unbedingt den Gegenbeweis antreten wollen. Kann also auch sein?
Aber warum es in die Richtung 'charakterliches Defizit' gehen soll, wenn man eine Tattowierung hat, erschließt sich mir nun leider immer noch nicht.
Deinen Argumenten folgend, würdest Du dann als Geschiedener, der in einem anderen Lebensabschnitt die weitreichende Entscheidung der Heirat getroffen hat, nun aber den offensichtlichen Fehler korrigiert hat, nicht genauso "charakter schwach" sein, wie das "Opfer der Modesünde Tattoo"?
.. und entspräche solch eine Einschätzung der Realität... wenn du jetzt ja auch über den "Weltfrieden" sprichst?
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Ich könnte jetzt mich herausreden und sagen, daß geschieden nicht ganz stimmt, weil wir offiziell nie verheiratet waren (leider gab es die Antwort im Profil nicht und ich habe mich für geschieden entschieden, weil es meines Erachtens der Wahrheit am nächsten kam). Mache ich aber nicht, weil wir solange zusammengelebt haben, daß der Trauschein da nicht so die große Rolle gespielt hat (hat er doch, ist aber ein ganz anderes Thema und hier im Zusammenhang unwichtig).
Du wirst es vielleicht seltsam finden, aber ja, da mache ich durchaus bei mir selber eine Charakterschwäche aus. Hängt vielleicht damit zusammen, daß sich meine Eltern scheiden lassen haben, als ich ca. 9 Jahre alt war. Deswegen ist für mich meine gescheiterte Beziehung eine besonders bittere Niederlage und da habe ich eine gewisse Verantwortung (im Sinne von Schuld). Wenn ich keine charakterliche Defizite hätte, dann wäre es nicht zur Trennung gekommen; vielleicht bin ich da zu hart gegen mich selbst, aber so sehe ich das. Anders gefragt: Hat nicht jeder irgendwelche charakterlichen Schwächen? Provokant gefragt: Sind vielleicht diese Defizite auch das Salz in der Suppe und machen einen Menschen so einzigartig und hoffentlich auch für ein passendes Gegenstück liebenswert?
Ja, ich habe den Fehler korrigiert; ach, formulieren wir es etwas böser, der Fehler wurde korrigiert, aber womöglich nicht von mir. Da kann sich jetzt jeder seinen Teil denken.
Was machen wir aber, wenn wir darüber nachdenken, daß sich eine Heirat leichter korrigieren läßt als eine oder mehrere Tätowierungen? Sicher Ansichtssache, weil es garantiert jemanden gibt, der eine Scheidung (im Sinne einer Korrektur einer Heirat) als Kleinigkeit auffaßt. Aber auf solche Leichtfertigkeit ziele ich gar nicht ab. Sondern gehen wir mal von einer "normalen" Scheidung mit den "üblichen" Verletzungen aus.
Das mit dem "Weltfrieden" bitte unbedingt mit dem von mir erwähnten Augenzwinkern sehen. Es sollte nur den Gedanken aufzeigen, daß man gewissermaßen mal das Tattoo aus dem Blickwinkel der "Nachhaltigkeit und Verantwortung dem eigenen Körper gegenüber" betrachtet. Das sollte nicht zu einer Grundsatzdiskussion führen, wie wir unseren Körper "ruinieren". Der eine raucht, der andere trinkt Alkohol, der nächste steht auf Ganzkörpertätowierung, ein ganz anderer ist ein Freund berauschender Substanzen und so findet sich manches Laster. Tja und mancher begnügt sich nicht mit einem Laster. Ich kenne so manchen starken Raucher im Gesundheitswesen und spreche dem nicht die fachliche Berechtigung ab, trotzdem ein gewisser Widerspruch. Ja ich weiß, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich...
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„Fürstenwalde“ (Pseudonym)
@Rajiv
Wie gut das es das Forum gibt. Da brauche ich keine Tattoos sehen, kann nur lesen und für mich bemerken, daß es Menschen gibt, die sich unattraktiv schreiben.
Da bediene ich dann mein eigenes Schubladen Denken, schmunzel.
In Würde altern ist mit und ohne Tattoos keine leichte Sache .
Die Schwerkraft ist bei allen ungnädig ;-))
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Dagmar, da hat du völlig Recht in puncto Schwerkraft. Was mir in den letzten 10 bis 20 Jahren an mir selber aufgefallen ist, daß ich selber mit fortschreitendem Alter entspannt ältergewordene Frauen anschaue. Ja, wir sind keine 20 mehr und dem vermeintlichen Schönheitsideal sind wir auch etwas entwachsen. Trotzdem entdecke ich da eine ganze Menge Schönheit/Attraktivität. Ich glaube, daß es schon geht, daß man in Würde altert. Vielleicht nicht trotz sondern wegen unserer "Problemzonen"? Hm,vielleicht auch nicht, weil dann ja in Würde altern ohne "Problemzonen" nicht gehen würde. Gut, dann einfach definieren, daß ab 40 oder 50 garantiert jeder seine Problemchen hat, dann paßt die Theorie wieder. >>Ironie an<< Ich liebe diese unwissenschaftliche Herangehensweise, daß die Praxis solange zurechtgebogen wird, bis die Theorie paßt. >><Ironie aus<<
Ich gestehe freimütig, daß eine Diskussion, ob man mit oder ohne Tattoos besser in Würde altern kann, mich schon interessieren würde. Sind faltige Alt-Tätowierungen oder große Mengen an Leberflecken schöner anzusehen? Ich weiß es nicht, aber ich glaube ohne Tattoos sieht es natürlicher (und sozusagen ehrlicher) aus.
P.S.: Achtung Unsachlichkeit! Ich hab da die Anekdote mit "Rumbalotte" (Google hilft weiter) im Hinterkopf. Ich weiß, das ist grenzwertig. Also bitte unbedingt mit Humor nehmen. Es soll zum Schmunzeln sein, nicht zum provozieren. Ja, mir wäre es lieber, wenn das von einer Frau gekommen wäre; wirkt etwas "angeberisch" wenn es von einem Mann kommt.
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„Mainz“ (Pseudonym)
https://2glory.de/tattoos-im-alter/7247/
Ich für meinen Teil finde diese Menschen haben Würde und sehen keinesfalls unehrlich aus. Sie strahlen Charakter aus.
Aber, das ist meine persönliche Sicht. Das kann ja jeder glücklicherweise für sich selbst entscheiden.
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@Lunatic:
Danke für den Link, interessante Bilder. Also scheint das Alter bei Tattoos nicht extrem wichtig zu sein. Bin für mich zu der Einschätzung gekommen, daß mir die gezeigten Leute bzw. deren Tätowierungen mit hoher Sicherheit auch nicht gefallen würden, wenn sie 20 oder 30 Jahre jünger wären. Ist wirklich nichts für mich.
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Kaschiert bestimmt alles möglich am Körper oder lenkt davon ab...vielleicht sollte ich mir auch meinen delligen Hintern tätowieren lassen... nur geschaut wird ja dann trotzdem und nachdem ich meine Kehrseite nicht wirklich oft sehe, wäre so ein Tatoo im wahrsten Sinne des Wortes, für den Arsch 😝
Ich finde an anderen Tatoos geil, wenn ich sie sehe und wenn sie gut gemacht sind...
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„Lennestadt“ (Pseudonym)
Puh es gibt hier Aussagen die finde ich schon provokant/dreist.
Man mag Tattoos oder man mag sie nicht...damit kann ich Leben. Das mir jetzt aber Charakterschwäche und mangelnde Kommunikationsfähigkeit unterstellt wird ,nur weil ich Tattoos trage verwundert mich. Genau das sind Dinge die ich im Arbeitsleben als Handwerkszeug brauche.
In meinem Leben hat sich noch niemand darüber beschwert , eher im Gegenteil. Ich kann Andere akzeptieren wie sie sind und mache Charakter nicht an Äusserlichkeiten fest.
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„Ehingen“ (Pseudonym)
Ersetze mangelnde Kommunikationsfähigkeit einfach durch mangelnde (Bereitschaft zur) Kompatibilität. Daraus ergibt sich nicht selten ersteres.
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„Lennestadt“ (Pseudonym)
@Polygon
Erkläre mir bitte mangelnde Bereitschaft zur Kompatibilität?
Ich lerne ja sehr gerne dazu
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„Ehingen“ (Pseudonym)
Ganz einfach: Sich auf jemanden einlassen. Und das möglichst vorurteilsfrei (Was natürlich auf Grund unserem Schubladengedenke nur bedingt funktioniert).
Und bevor jetzt irgend eine Anklage der Zuweisung kommt: Ich meine die Situation als solches. Nicht eine bestimmte Person.
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„Lennestadt“ (Pseudonym)
@Polygon
Und du hast den Eindruck das tätowierte Frauen weniger bereit sind Vorurteilsfrei in ein Kennenlernen zu gehen?
Lass uns mal nen Kaffee trinken;-)
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„Ehingen“ (Pseudonym)
Ich habe meinen vorigen Eintrag ergänzt ;) Aber ja. Natürlich sind tätowierte Frauen schlimme Bestien aus dem Hades. Woher sonst sollten denn auch die Markierungen stammen?!
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„Lennestadt“ (Pseudonym)
Dann geh ich eben in die Hölle aber mit VIP Bändchen und Freigetränk. Wenn ich's mir recht überlege lebt es sich als Bestie ganz gut :-)
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„Ehingen“ (Pseudonym)
Sinistre Vorahnung: Der Kaffee wird schwarz getrunken.
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Dürfen Modells an sichtbaren Stellen eigentlich Tatoos tragen oder sind sie
generell aus beruflichen Gründen verboten?
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„Isernhagen“ (Pseudonym)
@ freebird
Modelle können wahrscheinlich aussehen wie sie wollen, entweder kriegen sie Jobs oder nicht. Mittlerweile wird doch eh Alles überschminkt, wie man ja auch in Filmen sieht :-)
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„Fürstenwalde“ (Pseudonym)
Ich habe letztes sogar in einem Klamotten Katalog tattowierte Modells gesehen...ohne Schminke darüber.