Tattoos, ja oder nein?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 96 Antworten

„Kleinmachnow“ (Pseudonym)

Für mich nein, bei anderen ja, okay. Kommt auf die Qualität an, wie hier schon mehrfach betont würde.

Ich finde Tatoos absoluten Blödsinn für mich selbst. Egal welches Motiv, es würde mich nach einer Zeit langweilen, ich finde die "nackte" Haut viel schöner und erotischer. Das Einzige wo ich vielleicht überlegen würde, wenn ich Kinder hätte mir Namen, Geburtsdaten oder solche Dinge tätowieren zu lassen. Wenn ich Bock hätte auf Drachen, Blümchen und Co., dann würde ich eher ein Wandtatoo kaufen, was ich nach einer Zeit wieder abreißen kann, wenn ich es mir über geguckt hätte.

„Isernhagen“ (Pseudonym)

Natürlich gibt es darauf eine Antwort, nämlich ob es einem gefällt oder nicht 🤷🏼‍♀️

Mich persönlich interessiert es zB. weitaus mehr als Vibratoren oder neue Männer/Frauen 😉

„Zweibrücken“ (Pseudonym)

Ich fand Tattoos schon als Kind total spannend. Ein guter Freund meines Opas hatte am Unterarm ein Tattoo und ich musste es damals als Kind jedes mal genau inspizieren, wenn er bei meinen Großeltern zu Besuch war :) An das Motiv erinnere ich mich aber leider nicht mehr.

Für mich war schon immer klar...So bald ich alt genug bin, würde ich meine Haut auch zu einem Kunstwerk gestalten lassen. Natürlich ist es eine Geschmackssache...In meiner Familie hat sonst niemand ein Tattoo und niemand war Begeistert davon, als ich mir damals mit 18 das erste Tattoo stechen ließ (Ich habe ewig drauf gespart). Es ist ja schließlich meine Haut und ich schade niemandem damit.

Ein Partnertattoo würde ich mir aber NIEMALS stechen lassen.

Ich trage selbst ein Tattoo und habe für 2020 einen Termin für ein weiteres. Das heisst aber nicht das mir alle gefallen. Was mir immer wichtig war das ich mein Tattoo immer gut betrachten kann. Trage eins auf dem Fuss und mein nächstes ist auf dem Unterarm geplant. Bereut habe ich es bis heute nicht.

„Borna“ (Pseudonym)

Was ist eine App Frage?

„Salzgitter“ (Pseudonym)

Ich glaube manchmal hier in Hamburg ist die Hochburg der Menschen die tätowiert sind.Da fallen Personen wie ich schon aus den Rahmen die unbemalt sind.Sterne im Gesicht bei Frauen war eine Zeit der Kassenschlager die sich von der Stirn über den Wangenknochen zogen.Ebenso groß flächige Tattoos am Hals.
Wenn ich aus den Fenster sehe ist an jeder Ecke ein Tattoo Studio und gestern habe ich schon wieder ein neues gesehen.
Meine Tolerant ist da ziemlich groß.Immer machen.!!Ich persönlich würde mir nie egal was stechen lassen.
Ich sehe Nachbarinnen von 70 wo die Bilder nicht mehr der Hingucker sind und denke mir mein Teil.
Ebenso die A...Geweihe die manch eine sehr bereut laut Aussage!Eben auch so ein Mode Tattoo!!
Lerne ich einen Mann kennen mit Tattoo? Ich suche nicht danach!
Es kann gut aussehen ,aber leider oft auch unschön gestochen.
Stacheldraht und Chinesische Schriftzeichen machen mich da nicht wild....denn das ist schon lange sehr sehr lange out!

„Rinteln“ (Pseudonym)

Tattoos sind was sehr Spezielles. Vielen Menschen gehts da so wie mit Lakrizze. Entweder man mag es, oder eben nicht. Natürlich gibt es da dann noch umfangreiche Differenzierungen.
Bei mir ist das so, ich habe selber seit fast 30 Jahren Tattoos. Mich hat das schon in ganz jungen Jahren faszieniert und finde das schön. Ich habe mittlerweile 3 Tattoos, habe mir vor dem Stechen lange und ausgiebig darüber Gedanken gemacht, alles sind Unikate und diese haben für mich auch alle eine besondere Bedeutung.
bei anderen Menschen finde ich Tattoos, soweit sie gut gestochen sind und es sich nicht gerade um Horrormotive handelt, auch sehr schön, auch gerne großflächig,was mir persönlich nicht zusagt, sind Tattoos am Kopf und Hals, das ist einfach nicht mein Ding.
Und ja, im Laufe der öffentlichen Duldung von Tattoos, haben sich viele Menschen was unter die Haut hacken lassen, weil man eben jetzt ein Tatoo hat, um dazuzugehören oder um einfach cool zu sein.
Ich habe das für mich nie so gehalten, mir hat es schon immer gefallen und ich habe meine Tattoos ausschließlich für mich und niemand anderen gestochen.

Tattoos ja - habe selber welche 3 Stück - März das 4. - jedes Tattoo hat eine Bedeutung - die Tattoos hat kein andere. Männer mit Tattoos wieso nicht ( solange keine Ex-Partner stehen - oder was Feindliches - bestimmte Symbole nicht ) und natürlich muss es passen zu den Köper - und nicht nur weil es IN ist was Stechen lassen. Die Namen von den Kinder ist schön - aber nicht über den ganzen Arm wo man von 50 Meter Entfernung den noch lesen kann- da lieber dezent. Hals und so mag ich nicht - manchmal ist weniger mehr.

„Herne“ (Pseudonym)

Tattoos ja.
Es gibt auch unschöne, aber generell ist es mit sehr symphatisch Leute mit Tinte in der Haut zu sehen.

Ich geb zu ich hab die Beiträge hier jetzt nicht alle gelesen! 😉

Ich habe ca. 28 Tattoos... 😇
Für die Kenner unter uns: beide Fullsleeves, oberer Rücken, Dekolleté und Unterschenkel -> Realistik und New School.
Hände, Hals und Kopf/Nacken bleiben definitiv frei.
Jedes -ABSOLUT JEDES- hat eine Bedeutung und spiegelt Teile meiner Lebensgeschichte wieder. Ich habe sie nur für mich stechen lassen und nicht, um sie (wie viele sog. „Tattoomodels“) in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Viele hängen auch mit meiner PTBS zusammen bzw. gehörten zur Bewältigungstherapie.

Ich kann verstehen, dass Menschen Tattoos nicht mögen. So mag ich z.B. Piercings überhaupt nicht.
Und natürlich sollten Tattoos immer nur von Leuten gestochen werden, die es auch wirklich können!
Leider gibt es immer noch zu viele „Wohnzimmerstecher“, die mit ihrer Unfähigkeit echte Körperverletzungen begehen.
Wo ich mich aber schon öfters gewundert habe: Männer, mit denen ich geschrieben habe und die selbst die Arme voll hatten, fanden, dass ich nicht so viele haben dürfte und haben deswegen den Kontakt abgebrochen!? 🤔

Ja...es tut an manchen Stellen weh!
Ja...es kostet richtig viel Geld! (Hätte mir davon locker ein neues Auto kaufen können!)
Ja...ich liebe es trotzdem!

Für mich selber käme ein Tatoo nie in Frage. Viele Tatoos, die künstlerisch schön sind gefallen mir aber. Es wäre für nie ein Grund einen potentiellen Pratner darum abzulehnen.

Was mich sehr fasziniert, sind Tatoos, die Narben oder Verletzungen bedecken / verschönern und wie die Menschen Tatoos nutzen um mit evtl. Traumas fertig zu werden.

https://www.ohmymag.de/tattoo/sie-schamt-sich-fur-ihren-korper-doch-dann-macht-sie-kunst-daraus_art7340.html

Für Tattoos konnte ich mich schon immer begeistern und habe meines auch stechen lassen, als die Convention noch ein Novum und noch nicht "hipp" war.
Ich habe noch eine Idee im Kopf, die ich gerne realisieren möchte.. mal sehen. Allerdings würde ich Tattoos immer so platzieren, dass ich sie gut verdecken kann und nicht gezwungen bin, lange Ärmel oder lange Hosen zu tragen - in erster Linie sind diese Bilder nur für mich und haben auch eine entsprechende Bedeutung.

Da ich mich langsam der 50 nähere (jetzt bitte die Frage verkneifen: Von welcher Seite? Ich weiß selber, daß ich zufrieden sein kann, wenn ich mal so alt werde, wie ich aussehe...) sind für mich Tätowierungen mit folgenden Assoziationen verbunden: Vorbestraft (also Knast-Tätowierungen) oder wenigstens beziehungsunfähiger Seeman, Mode-Erscheinung (nebst Gruppenzwang und weiteren Charakterschwächen) und kombinierter Selbstzweifel-Narzißmus (ich bin nicht schön, ich muß mich schöner machen und mich tätowieren lassen - ich bin derdiedas Schönste, meine Tätowierungen machen mich einmalig).
Tut mir leid, ich mag Tätowierungen einfach nicht und halte sie für überflüssig (Ausnahmen in anderen Kulturen sind davon ausgenommen, dort haben sie wirklich Tradition).
Ach ja, sowohl die Namen als auch die Geburtstage meiner zwei Kinder habe ich im Kopf; die brauch ich nicht als Gedankenstützen-Tätowierung.

Black Orchid (und noch einige andere) hat einige andere Aspekte sehr gut beschrieben, da schließe ich mich voll an.

Meine Vermutung ist, daß es einen Zusammenhang zur Körperbehaarung gibt. Wer sich völlig glattrasiert, der braucht eben anderen "Hautschmuck". Da ist bei mir die Präferenz klar, bevor sie sich tätowiert, soll sie lieber das süße Dreieck stehen lassen...

Hat aber alles seine Vorteile. Wenn ich eine Frau treffe, die keine Tätowierungen hat, dann weiß ich wenigstens, daß sie eine eigene Meinung hat und nicht jeden Modequatsch mitmacht und sie mit sich selbst einigermaßen im Reinen ist und nicht zur Tätowierung als Krücke für den Seelenfrieden greifen muß.
Falls meine Meinung zu hart klingt, sie ist nun mal so wie sie ist und ich finde da nichts Verwerfliches dran. Es kann sich jeder tätowieren lassen, das Recht gestehe ich jedem volljährigen Menschen zu. Aber es kann von mir niemand verlangen, daß ich das gut finde und für schön halte; soviel sollte man dann auch mir zubilligen. die letzten Worte habe ich nur geschrieben, weil ich leider befürchte, daß diese Meinungsfreiheit mir so mancher Tätowierungsfetischist eben nicht einräumt.

„Isernhagen“ (Pseudonym)

@ Rajiv

Die Meinung, Tattoos hässlich zu finden gestehe ich jedem zu.

Die Beweggründe dahinter zu mutmaßen, in deinem Fall alle negativ, finde ich tatsächlich etwas anmaßend.

Für dich dann also folglich Frauen nur haarig, im Leinensack, mit grauen Haaren, ohne Nagellack und ohne Make-Up (NICHTS gegen diese Frauen!!)? Alles Andere müsste ja dann für dich auch Charakterschwäche oder Mitläufertum ausdrücken ;-)

„Lennestadt“ (Pseudonym)

@Rajiv
Ok du näherst dich und ich bin 50. Deine "Vorurteile "bezüglich der Tattooträger sind doch eher antiquiert. Meinem 80 zig jährigen Vater würde ich solch ein Denken nicht verübeln. In deinem Alter ist das aber eher Intolerant, was jetzt nicht unbedingt mit der Tatsache zu tun hat, das ich selber auch in diesen hohen Alter tätowiert bin. 😊 Ach ja ich bin weder zur See gefahren noch hatte ich Aufenthalte in Justitzvollzugsanstalten.
Die Welt ist bunt und man sollte Menschen nur auf Grund von Äusserlichkeiten nicht in Schubladen stecken.
DAS dir das nicht gefällt , das ist deine persönliche Ansicht und dein gutes Recht.
Lass doch einfach jeden so sein wie er sein möchte....dann wird das Leben viel schöner und einfacher.

„Borna“ (Pseudonym)

"Falls meine Meinung zu hart klingt, sie ist nun mal so wie sie ist und ich finde da nichts Verwerfliches dran. Es kann sich jeder tätowieren lassen, das Recht gestehe ich jedem volljährigen Menschen zu. Aber es kann von mir niemand verlangen, daß ich das gut finde und für schön halte"

Natürlich nicht, aber da schließe ich mich sunn68 und Dorothy an, Tattoos in Verbindung mit Straftaten, beziehungsverkrachten Charakterschwachen u.ä. in Verbindung zu bringen, das ist schon verwerflich. Ich bin übrigens überhaupt nicht tätowiert aus vielen Gründen, nicht dass du jetzt denkst, ich wäre so ein schlimmer Tätowierungsfetischist.

„Mainz“ (Pseudonym)

"Ich weiß selber, daß ich zufrieden sein kann, wenn ich mal so alt werde, wie ich aussehe...) sind für mich Tätowierungen mit folgenden Assoziationen verbunden: Vorbestraft (also Knast-Tätowierungen) oder wenigstens beziehungsunfähiger Seeman, Mode-Erscheinung (nebst Gruppenzwang und weiteren Charakterschwächen) und kombinierter Selbstzweifel-Narzißmus (ich bin nicht schön, ich muß mich schöner machen und mich tätowieren lassen - ich bin derdiedas Schönste, meine Tätowierungen machen mich einmalig)."

Sorry, das finde ich für jeden Menschen mit Tätowierungen (mich eingeschlossen und das auch noch mit über 50...tztztz) als extrem abwertend.
Man muss Tattoos ja nicht mögen oder gar schön finden. Das ist persönliche Geschmacksache. Deshalb muss man Leute mit Tattoos aber nicht in solch extrem negative Schubladen stecken.
Ein bisschen mehr Toleranz täte deinem Beitrag gut.

„Isernhagen“ (Pseudonym)

@ Rajiv

Ich habe es mir bisher immer verkniffen Teile eines Profils hier zu zitieren. Dieses Mal kann ich mich nicht zusammenreissen...

Du schreibst über dich selbst als positive Eigenschaft, dass du "tolerant (manchmal zu tolerant)" bist.
Als negative Eigenschaft würde ich evtl. hinzufügen, dass du kein Meister der Selbstreflektion bist ;-D

„Nürtingen“ (Pseudonym)

@Dorothy :D

Ich mag Tattoos. Und für mich müssen sie nicht zwingend eine Bedeutung haben.Hatten meine Ohrringe auch nicht, ;) Sie sagen mir auch nichts über einen Menschen.
Ich habe "nur" zwei kleine Tattoos und wenn es zeitlich passt kommt das Nächste.
Und vielleicht bin ich irgendwann mal ganz abschreckend, weil ich mehr als ein Tattoo habe, die farblich und vom Stil her nicht zusammen passen. Mir doch egal.
So lange ich mich wohl fühle und ich mich an den bunten Bildchen erfreuen kann, ist alles gut.

Und jemand wie Rajiv...naja, ist seine Meinung. Ich finde es toll, dass er sie so frei äussern mochte, so weiß man schnell mit wem man lieber nicht kontakten möchte.
Zeit ist kostbar. =)

@Dorothy:
Anscheinend verstehst du unter Toleranz, daß man keine eigene Meinung mehr hat. Da werden Debatten sinnlos. Ich habe eine klare Meinung geäußert, gleichzeitig aber kundgetan, daß jeder sich tätowieren lassen kann. Ich denke, daß sollte reichen um klarzumachen, daß ich niemandem etwas vorschreiben will. Aber deswegen muß ich mich noch lange nicht dem Mainstream anpassen und Tätowierungen schön finden. Zur Selbstreflektion nur soviel: Wenn du nur ansatzweise wüßtest wie selbstironisch ich bin, dann hättest du diesen Vorwurf mit Sicherheit nie erhoben.
Mir liegt nicht an Streit, deswegen spare ich mir Vorwürfe zur Selbstreflektion von Tattoo-Trägern; mir ging es nur darum, eine klare (und von vielen ungeliebte) Meinung zu äußern. Ich habe nicht erwartet, daß meine Meinung von der Mehrheit geteilt wird.

Zum Thema Toleranz mal wieder der olle Goethe:
"Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein. Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen."

Das mal bitte durchdenken. Meine Tattoo-Toleranz führte zur Anerkennung, daß sich jeder tätowieren lassen kann. Aber sie führte nicht dazu, daß ich es schön finde. Weiter gedacht: Wenn ich Tätowierungen häßlich finde und dies aus Toleranz unter den Tisch fallen lasse, dann beleidige ich die tätowierte Person.

Zum Thema "in Schubladen stecken":
Erstens gehe ich davon aus, daß genau dieses so ziemlich jeder Mensch macht (mit dem Unterschied, daß der eine im Extremfall nur in zwei Kategorien unterteilt und ein Anderer eben in 500 Kategorien einteilt).
Zweitens stellt sich die Frage, warum ich denn eben in puncto Tätowierungen offensichtlich weniger nette "Schubladen" aufziehe. Wie wäre es damit, daß alle die mich nicht kennen einfach akzeptieren, daß meine Meinung aus meiner Lebenserfahrung herrührt? Das würde aber zur Akzeptanz meiner Erfahrung führen, daß ich bisher mit tätowierten Frauen einfach keine belastbare Basis für vernünftige Kommunikation gefunden habe (auf gut Deutsch: sie hatten "gewöhnungsbedürftige" Ansichten). Da stellt sich für mich die Frage: Warum passiert mir das mit Tattoo-Frauen, aber nicht mit untätowierten Frauen? Klar, kann Zufall sein; oder auch nicht.
Dann gebt mir doch mal einen Tip aus der Praxis! Wieviel Reinfälle mit tätowierten Frauen muß ich vorweisen, damit akzeptiert wird, daß ich ganz offensichtlich mit tätowierten Frauen nicht glücklich werde (weil zu verschiedene Interessen bzw. Meinungen/Ansichten/Wünsche...)?

Wobei ich gerade meinen ersten Beitrag durchgelesen habe und da auf ein potentielles Mißverständnis gestoßen bin. Ich meinte nicht, daß alle drei Assoziationen zu Tätowierungen gleichzeitig zutreffen. Wie gesagt, meine Lebenserfahrung ist, daß einer dieser drei Punkte mehr oder weniger zutrifft. Wenn es nicht so ist, dann besteht ja noch Hoffnung.

Noch eine andere Anmerkung: Nur bedingt nachvollziehbar halte ich es, wenn man mir vorwirft, daß ich in eine Schublade einsortiere; aber im Gegenzug mir vorwirft, daß ich antiquierte Ansichten hätte, ach ist das keine Schublade? Keine Sorge, ich hab kein Problem damit, daß mich manche Leute in irgendeine Schublade stecken. Da ich seit über 30 Jahren in so manchen Punkten gegen den Strom schwimme, stört mich das weniger. Aniquiert zu sein ist vermutlich immer relativ, kleines Beispiel: seit 30 Jahren habe ich einen Vollbart (lediglich in meiner NVA-Zeit zwangsweise nicht), da war ich viele Jahre so etwas von antiquiert und auf einmal Trendsetter, ich hab mich köstlich darüber amüsiert; zweites Beispiel: ich bin bei beiden Kindern zu Hause geblieben, weil die Mama Freiberufler ist und keine Auszeit nehmen konnte (außer aller drei bis vier Stunden Stillen) und so war ich bei meiner Tochter Exot (und könnte mir arroganterweise eine Vorreiterrolle zuschreiben, worauf ich aber keinerlei Wert lege) und bei meinem Sohn etliche Jahre später schon fast Mainstream. Wenn mir jetzt jemand zu beiden Themen den Vorwurf machen würde, daß ich da Gruppenzwang unterlegen bin, dann kann ich das akzeptieren, auch wenn ich da völlig anderer Meinung bin. Ich habe vor über 10 Jahren kein Problem damit gehabt als total unmännliches Weichei bezeichnet zu werden, weil ich für meine Tochter zu Hause geblieben bin (es war für mich eine wunderschöne Zeit). Gleiches zum Thema Vollbart: Etliche Frauen haben mir extem klar und sehr unfreundlich zu verstehen gegeben, daß ich wegen des Bartes für sie nicht in Frage komme (teilweise mit Begründungen wie Barträger sind eh asozial und eigentlich auf einer Stufe mit Obdachlosen und ähnliche "Argumente"). Soll ich da eingeschnappt sein? Was würde das bringen? Nichts! Sie will definitiv keinen Barträger, also keine Chance. Es wird Gründe geben, vielleicht ist sie bisher mit Vollbart-Männern immer auf die Nase gefallen, nicht schön, aber ihre Lebenserfahrung. Wie komme ich dazu, daß ich mir anmaßen würde sie vom Gegenteil zu überzeugen, wenn sie definitiv nicht vom Gegenteil überzeugt werden will?

Vielleicht versteht ihr jetzt worauf ich hinauswill. Jeder hat so seine Kategorien mit denen er nicht klarkommt. Das ist in speziellen Einzelfällen falsch und unfair, aber es ist nicht grundlos so. Ich kann eben mit tätowierten Frauen nichts anfangen und auch mit Porsche-Fahrerinnen kann ich nix anfangen. Ist das jetzt intolerant? Weil ich Porsche-Fahrerinnen ein Verhältnis zu Geld unterstelle, was mit meinen Ansichten nicht kompatibel ist. Bin ich arrogant und intolerant, weil ich Raucherinnen absolut abstoßend finde und unterstelle, daß eine Raucherin zu küssen das Gleiche ist, wie einen Aschenbecher auszulecken? Klar, das hört sich nicht nett an. Aber muß man sich über so eine klare Äußerung aufregen?
Jetzt setzt das alles mal in Relation zu meinen "antiquierten" Ansichten zum Thema Tätowierung.
Vielleicht legt sich da ja bei manchen die Aufregung.
Ach ja, ich hab gegen niemanden von euch etwas, aber deswegen heißt das noch lange nicht, daß wir zusammen passen könnten. Vielleicht wird es ja so deutlich, warum man sich nicht über alles aufregen muß.

P.S.: Ich weiß, es ist sehr viel Text und vermutlich nur schwer durchzulesen. Dafür entschuldige ich mich ausdrücklich!

„Fürstenwalde“ (Pseudonym)

Die Welt ist bunt. Manche tragen es nach außen, andere nach innen , schmunzel.

Ich finde es völlig legtim, keine Tattoos zu mögen. Ich mag auch viele Menschen nicht, unabhänig von ihrer Erscheinung.
Manche Menschen sind mir einfach nicht "bunt" genug im Kopf, oder sie haben einfach Vorlieben für "Farben" in ihren Gedanken, die ich nicht mag oder ablehne oder mir Unbehagen auslöst usw.

Wie schön, daß sich jeder aussuchen kann, was ihm behagt.