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Ich habe keinerlei Verständnis für Täter, die z.B. einen Mord begangen haben. Ich hatte leider selber solch einen Fall in meiner Familie. Ein Familienmitglied wurde auf grausamste Weise getötet. Der Täter kam in die forensische Psychiatrie. Dort ist er nun seit 4 Jahren und wie ich nun mitbekommen habe, geht er jetzt schonwieder ausserhalb dieser Psychiatrie arbeiten und darf auch seine Mutter besuchen. Und das obwohl im Gerichtsurteil von damals klipp und klar steht, dass er untherapierbar ist und solch eine Tat jederzeit wieder geschehen kann.
Mein Leben ist mehr oder weniger zerstört. Ich lebe in ständiger Angst ihm irgendwann wieder zu begegnen und kann absolut nicht verstehen, wie er nach so einer Tat und relativ kurzen Zeit in der forensichen wieder Freigang haben darf.
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„Delmenhorst“ (Pseudonym)
@Anna, wer es noch nicht selber erlebt hat, dass Opferschutz nur eine leere Worthülse in unserem Staat ist und dass Täterschutz doch sehr ernst genommen wird, lebt in einer Scheinsicherheit und in seinem naiven Rechtsverständnis, dass ihn ruhig schlafen läßt, der redet sich leicht, jedenfalls solange er nicht selber diese Erfahrung gemacht hat. Was ich keinem wünsche. Mir fehlen die Worte und ich finde es wirklich UNZUMUTBAR, was Dir da bevorsteht. Hast Du schon mal darüber nachgedacht von Deinem Wohnort wegzuziehen und eine Traumatherapie zu machen?
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Es ist tatsächlich so!
In die Täter bzw. auch "Täterschutz" wird unendlich viel Geld investiert! Für die Opfer oder den Opferschutz wird nur sehr wenig getan oder steht wirklich nur sehr wenig Geld zur Verfügung!
Das "passt" doch irgendwie zur kapitalistisch-funktionierenden Wirtschaft (Gesellschaft)!?!?
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„Bayreuth“ (Pseudonym)
@Anna851 Bei so einem Beispiel frage ich mich auch, wie die Entscheider bei solchen Voraussetzungen nachts ruhig schlafen können. :/ Gerade wenn eine Resozialisierung ja ausgeschlossen ist.
Weiß jemand, wie und warum sowas gemacht wird? Was läuft da falsch? Meine, das ist doch irgendwie ziemlich offensichtlich super gefährlich.
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„Schmallenberg“ (Pseudonym)
Naja. Wenn jemand nach Paragraph 63 verurteilt wird für die Forensik, dann hat er eine psychische Störung, bei Paragraph 64 hat jemand eine Straftat unter einem Suchtmittel ausgeführt.
Beides gilt als Krankheit, ist somit therapierbar..... somit ist die Prognose nach Therapie nicht zeitlich festgesetzt.
Es sei denn, eine Haftsteafe muß nach der Therapie noch angeschlossen werden...
Genau da wird es für nicht intern, mit dieser Thematik Beschäftigten, "undurchsichtig" und wenig transparent.
Jemand der im psychotischen Wahn jemanden getötet hat, weil er schizophren paranoid durch seine Erkrankung ist und wirklich den Satan sieht, kann mit guten Medikamenten und Therapien gut "behandelbar sein.
Alkoholiker oder Junkies können trocken/clean werden.
Jemand, der eine "Persönlichkeitsstörungen " diagnostiziert bekommen hat, kann sicherlich eine Veränderung durch Therapie durchlaufen. Aber die Prognose ist ggf nicht so gut....und auch schwieriger zu bewerten.Manipulative Psychopathen sind oft gute Schauspieler.
Opferschutz muß wirklich deutlich mehr gefördert und unterstützt werden. Da reicht nicht nur der weiße Ring.....da braucht es viel mehr.
Monatelang auf Therapieplätze zu warten bei Traumatisierung ist einfach nicht verständlich....im Vergleich mit anderen Dingen, in die abartige viel Geld gesteckt wird.
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„Bayreuth“ (Pseudonym)
Mir wurde diese ZDF-Reihe hier zum Thema empfunden. Ich komme gerade nicht zum Gucken, aber vielleicht interessiert es ja noch jemanden:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/marquardt-102.html
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Das ist auf gar kein Fall die Realität!!! Das sind Einzelfälle, die nicht verallgemeinert werden sollten!