Hallo alle,
gibt es eine Möglichkeit, im Internet keine Spuren zu hinterlassen?
Kürzlich bin ich bei einem Unternehmer gewesen, der sagte mir auf den Kopf zu, dass ich zwei mal auf seiner Internetseite war...das hat mich schon irgendwie gestört. Außerdem stört mich die ständige Werbung, wenn ich z. B. im www was gesucht habe, dann gehen mir wochenlang ständig irgendwelche Fenster auf, die mir das einmal gesuchte anbieten.
Firefox bietet eine Einstellung an, die angeblich solche Spuren verhindert. Das habe ich schon eingestellt, aber es verhindert nur die Spuren auf meinem eigenen PC...das brauch ich gar nicht.
Gibt es eine Möglichkeit solche Spuren zu verhindern?
Danke schon mal für Antworten!
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Nun... es gibt sog. Anonymisierungsdienst... d. h. Du gehts über deren Server ins Netz und die angeklickte Seite kann nicht mehr nachvollziehen, dass die Sichtung durch Dich erfolgte - Deine IP Adresse bleibt somit unerkannt. Auch Antworten erhälst Du über den Server des Dienstes. Allerdings verlangsamt das oft die Geschwindigkeit beim Surfen.
Ansonsten müsstest Du ständig Deine IP Adresse ändern - auch hier gibt es Programme, mit denen das möglich ist.
Allerdings so ganz ohne Spuren - wirds wohl nicht gehen, das ist ähnlich wie im Leben....
@Seaangel: Um völlig anonym ins Internet zu gehen brauchst Du zu einem einen Anonymisierungsdienst - da gibts Verschiedene in allen möglichen Preiskategorien und - was viel wichtiger - den entsprechenden Sachverstand. Auch ohne auf die IP Adresse zurückzugreifen gibt es genügend Möglichkeiten um einen Nutzer zu identifizieren.
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Au weija, auch noch Sachverstand...
Danke für eure Antworten...ich glaube, das ist mir alles zu kompliziert, hatte ich mir doch erhofft, ich könnte einfach irgendwo ein bestimmtes Häkchen setzen und fertig...werde wohl genau so weitermachen wie bisher...schade...
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Einfach mal ein Tool installieren und dann ist man sicher reicht nicht. So ein Anonymisierungsdienst wird nämlich recht gefährlich wenn der Betreiber des Endpunktes nicht vertrauenswürdig ist:
http://www.heise.de/security/meldung/Russischer-Tor-Server-schleuste-Malware-in-Programme-2432114.html
An der Stelle kommt dann der notwendige Sachverstand ins Spiel. Man muss insgesamt abwägen ob IP-Anonymität ggü. Webseitenbetreibern oder Datenintegrität wichtiger ist.
Wenn die IP anonym ist verhindert man nur den Vorfall mit dem Unternehmer. Das Tracking für Werbung funktioniert (auch) über ganz andere Wege.
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Bezüglich des Unternehmers würde ich mich mal an den Landes- bzw. Bundesdatenschutzbeauftragten wenden. Wenn der Logs mit IP-Adressen hat und diese Unternehmen/Organisationen zuordnet ist das meines Wissens nach ein Verstoss gegen das Bundesdatenschutzgesetz.
@Cocoa meine IP ist eine reine Privat-IP
Er sagte mir, er hätte es an meiner Postleitzahl erkannt...die würde übertragen werden...
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@ Seaangel
Die Postleitzahl wird nicht übertragen. Man kann aber über einen Trace-Router den Einwahlknoten anzeigen lassen, wenn man die IP-Adresse eingibt. Dann sieht man den Ort.
grübel....das versteh ich ja jetzt gar nicht mehr...
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Wenn du z.B. diesen Trace-Router aufrufst >>> http://www.findip-address.com/ und dann eine IP-Adresse in das obere Feld eingibst (nimm mal die IP 83.135.25.249) und du klickst dann auf den Button "Find IP-adress", dann wird dir weiter unten auf der Seite der Einwahlknoten (Ort) und auch der Provider zu der IP angezeigt.
„“ (Pseudonym)
Wenn du das mit deiner eigenen IP-Adresse testen möchtest und du deine IP-Adresse aber nicht kennst, dann kannst du z.B. diese Seite aufrufen >> http://www.wieistmeineip.de/
Dann wird dir oben mittig deine eigene IP-Adresse angezeigt, die du gerade benutzt. Gib die dann mal auf der von mir verlinkten Seite ein und guck, welche Daten von dir angezeigt werden.
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@Mondin ja stimmt, ist aber auch nicht imme zuverlässig aber ist ja auch egal.
1. Anonymisierung an sich kostet nix -> TOR https://www.torproject.org/ hat allerding den Nachteil, dass du bedeutend an geschwindigkeit verlierst. TOR ist langsam... aber durch seine Methode 3 hops zu verwenden anonym.
2. Werbetracking: Hat nichts mit deiner IP zu tun. Lösch deine Cookies regelmäßig und suche nichts wenn du bei google eingeloggt bist. Immer aus FB ausloggen und dann cookies löschen.
3. Werbung ganz verhindern: Benutz soetwas wie Addblock Plus und, NoScript. NoScript verhindert die Ausführung sämtlicher Scripte bzw. jedes script muss manuell genehmigt werden.
@Cocoa: Vernünftiges OS Nutzen und Malware stellt kein Problem mehr dar.
Danke Mondin...ja, das hat geklappt, steht zwar nicht der genaue Ort da, aber die nächste größere Stadt...
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Hallo Seaangel,
zumindest die Werbung zu gegoogelten Stichwörtern kannst du bei Firefox unterbinden mit einem Plugin namens Adblock Plus. Hab ich gestern installiert, funktioniert.
Grüße
Naja aber wichtig ist, dass er eben nicht direkt "dich" identifizieren kann. Er kann es in dem Zusammenhang nur "raten". Wenn die Seite wenig besucht ist, dann mag das eindeutig sein.
So ein TOR Netzwerk hat zudem den Nachteil, dass auch hier die Datensicherheit nicht unbedigt gewährleistet ist. Die Datenpakete können mitgeschnitten werden und auch Passwörter entschlüsselt werden. Ich würde keine Vertrauenswürdigen Dinge darüber machen.
Ansonsten kann man auch versuchen über das Handy zu surfen, da die IP Adressen meist nicht so eng eingegrenzt werden können.
Eine 100%ige Annonymität gibt es im Grunde eh nicht. Man kann kann nur Versuchen eine Menge Brotkrumen zu streuen um seine eigentliche Quelle zu verschleiern.
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@ Y_ShadowCop2002
Deine Aussage stimmt nicht so ganz. Wenn man z.B. aus einem Firmennetz surft, das einen Proxyserver benutzt, dann kann man sogar beim Trace-Routing den Firmennamen erkennen. ;-)
Ich hab mal in einem Beitrag gelesen, es hilft teilweise auch, andere Suchmaschinen zu verwenden. Aber leider weiß ich deren Namen nicht mehr.
Vielleicht können da die PC Cracks noch nen Tipp dazu geben.
Suchmaschinen wie Duckduckgo, Ixquick (deren Unterseite Startpage welche reduziert auf Google sucht ) oder auch Metagear sind Metasuchmaschinen, sind als Suchmaschinen die keine eigenen Suchbibliotheken haben sondern auf die anderer Websiten zugreifen. Im Gegensatz zu Google und Co speichern diese keine IP-Adressen der Nutzer und speichern auch keine Cookies auf deren Rechnern. Je nach dem ist darüber hinaus auch die verschlüsselte Verbindung bis hin zur verschlüsselten Aufbereitung der Suchtreffer möglich.
„“ (Pseudonym)
Hallo Seaangel,
ich verneine die Frage nach der vollkommenen Anonymität im I-Net.
Begründung:
Der Zugangsprovider (ISP) vergibt statische bzw. dynamische IP Adressen an die Anschlussinhaber und kennt somit auch deinen Klartextnamen, was die "Anonymität" von vornherein ausschließt.
Die Geheimdienste dürfen diese personenbezogenen Daten nicht anlasslos mit jeweiliger IP-Adresse erhalten, da sie ansonsten eine Gefährdung dieser Personenkreise begehen, insbesondere dann, wenn es um Ermittler, RA etc. geht, die natürlich nicht überwacht werden dürfen.
Ich selbst habe eine dynamische IP Adresse, die sich fortlaufend verändert, so dass ich just in diesem Moment in NRW und in München bin, wenn eben jemand die Standortbestimmung der IP-Adresse vornimmt. Da sieht man mal wieder, daß ich an vielen Orten gleichzeitig sein kann.... :-)
Um eventuelle Verfehlungen durch die Polizei- und Justizbehörden verfolgen zu können, bewahrt der jeweilige Provider die gleichbleibenden IP Adressen und die dynamischen IP Adressen auf, also auch abgelaufene IP Adressen...
Eine IP Adresse, egal ob dynamisch oder statisch, stellt immer einen Bezug zum Anschlussinhaber mit seinen personenbezogenen Daten dar, was nicht heißt, dass er auch tatsächlich am PC sitzt.
Man hinterlässt darüber hinaus Spuren, wie z. B. einen diversen Schreibstil, persönliche Infos, eventuell ein Foto.
Daher ist ein Personenbezug vielfach auch ohne IP-Adresse möglich, wenn wir uns mal überlegen, wie lange wir uns schon im I-Net bewegen und somit ein riesiges Bewegungsprofil für Dritte hinterlassen haben.
Der Onlinebewerber Mio K. mit der statischen IP Nummer z. B. "172.13.44.9" besucht den Internetauftritt der Firma Kurt Klever mit der "172.13.44.9". und schon wüßte man, wer die Website besucht hat, nämlich ein wissbegieriger Emailbewerber, der noch mehr über den eventuellen AG erfahren will...
„“ (Pseudonym)
Anonymität im Netz ist eine Illusion und diese Anonymisierdienste sind Augenauswischerei. Wenn du nix Kriminelles vor hast, dann gibt es VPN Anbieter, die die Auswertung deiner IP nutzlos machen. Da hast du permanent die IP vom " Nordpol" wären du auf Kreta in der Sonne liegst. Die Performance dieser Dienste ist super und du bist in unsicheren Netzen sicherer unterwegs. Gemeint sind die WLAN Hotspot auf Bahnhöfen, Flughäfen ..... . Google trackt dich aber trotzdem, im Dashboard kannst nachgucken wo du die letzten Monate so warst :-) Ok, jetzt deaktivieren wir noch GPS am Smartphone ..... LSO und Cookies habe ich jetzt vernachlässigt. Man könnte natürlich dagegen ein Linux Live System einsetzen , das klappt nur am Smartphone wieder net *fg*. Die gängigen Blocker sind nicht unproblemstisch. Man kann das immer weiter treiben, bis es absurd wird und man dem Netz besser fern bleibt , erst dann hat man die wahre Anonymität erreicht.
„“ (Pseudonym)
Privater Modus bei Firefox
https://support.mozilla.org/de/kb/privater-modus
Brousereinstellung: Chronik niemals anlegen
Cookys löschen
https://support.mozilla.org/de/kb/cookies-loeschen-daten-von-websites-entfernen
Das reicht mir, ansonsten finde ich es in Zeiten von Internetkriminalität und mobbing besser wenn man trotzdem die jeweiligen Verfasser orten kann.
Mit aus diesem Grund bin ich für Vorratsdatenspeicherung.
„“ (Pseudonym)
Anlasslose Vorratsdatenspeicherung ist ein anderes Thema, das ist eine staatliche Grundrechtsverletzung :-) Die wirklichen Verbrecher und Terroristen wissen das zu umgehen.
1. sie nutzen kein Netz.
2. sie benutzen öffentliche Hotspots oder Internetcafés
3. knacken private WLAN
4. nutzen ausländische Prepaid Wertkarten
Vorratsdatenspeicherung hat bislang nur etwas bei Drogendelikten und kleiner Kriminalität gebracht , dafür alle unter Generalverdacht zu stellen ist nicht angemessen. Die CSU ist da sicher dafür :-), die wären auch für eine verpflichtende Drohne in jedem Schlafzimmer, weil es könne ja mal was passieren *fg*
Vielen Dank für eure Mühe, aber wie schon gestern geschrieben, ist mir das alles zu kompliziert und ich belasse alles so wie es ist.
Und nein, ich beabsichtige weder kriminelle Handlungen, noch hab ich was mit dem Geheimdienst zu tun. Hatte mir das nur ganz einfach vorgestellt.
@maier...den privaten Modus von Firefox habe ich schon eingestellt, der verhindert allerdings nur die Spuren auf meinem eigenen PV...das brauche ich eigentlich gar nicht...
Seaangel, für die Suche kannst du ixquick anstatt google nutzen: https://ixquick.com/deu/?
So kannst du zumindest anonym suchen und wirst nicht mit Werbung zugeschüttet bei der nächsten Suche.
„“ (Pseudonym)
Ähm ich möchte ja hier nicht den Spielverderber spielen, aber sooo einfach ist die Sache leider nicht. Wenn der Unternehmer dir auf den Kopf zugesagt hat welche Webseiten du aufgerufen hast gibt es ja eigentlich nur drei Möglichkeiten:
1) Es hat dir jemand beim surfen im Netz über die Schulter geschaut (dagegen kann man technisch nur bedingt etwas tun (sofern du einen Blickschutzfilter anbringen kannst/darfst wäre das eine Option - hier empfehle ich die Schutzfolien Vikuiti von 3M und erhältlich bei http://www.schutzfolien24.de.
2) Er hat am Rechner deine Browserhistorie ausgelesen (da hilft nur, je nach Browser, der "private Modus" oder eben den Verlauf und die Cockies zu löschen). Das ist aber aus technischer Sicht nicht 100% wasserdicht (gesprochen aus Sicht eines Computerforensikers)
3) Er hat die Informationen direkt an der Firewall/Proxy abgegriffen. Wenn dies der Fall ist (was eigentlich jedes Unternehmen mit einer halbwegs fitten IT kann -> und aus diversen rechtlichen Gründen auch können _muss_ -> Stichwort Anfrage von Strafverfolgungsbehören) nutzt dir leider keine der genannten Methoden etwas.
Naja, nicht ganz. Anonymisierungstools wie Tor oder Anon können schon Dinge verschleiern (ebenso bestimmte Proxys) aber diese Tools sind mit gewisser Vorsicht zu genießen.
Denn hier kann (bei unverschlüsselten Verbindungen) der Betreiber der Anonymisierungsserver mitlesen und die sind nicht immer "freundlich und nett". Gerade bei Tor gab es im letzten halben Jahr den Vorfall, dass der Betreiber eines Tor Servers die Downloads seiner "Gäste" mit Malware angereichert und so deren Rechner infiziert hat.
Außerdem musst du, um diese Tools zu nutzen, eben Software auf dem Rechner installieren. Das ist jedoch in den meisten Firmen auf den dortigen Firmenrechnern untersagt.
Desweiteren kann ein fitter Netzwerk-Admin ohne Probleme an der Firewall die Nutzung solcher Tools verbieten.
Wenn du wirklich "ungestört" im Internet surfen willst, dann besorg dir lieber ein kleines Tablett mit einer UMTS Karte und Displayschutzfolie und geh damit surfen. Mir wäre es den Stress mit dem Unternehmen nicht wert den sowas ggf. auslösen kann.