Ansonsten habe ich versucht die Unterrichtszeiten effektiv zu nutzen und zuzuhören. Gleich währenddessen eine Zusammenfassung mir zu notieren ergänzend zum Skript.

Wir hatten einige, die extrem viel gequatscht haben währenddessen. Auch wenn das Spaß macht, du kannst das einfach nicht mitmachen, wenn du durchziehen willst. Nachdem ich in einem Kurs mal so gut wie gar nichts mitbekommen hatte, habe ich da echt nochmal bewußt die 'soziale Gruppe' gewechselt. Du brauchst Leute, die das auch durchziehen wollen, die dir mal helfen und denen du mal helfen kannst, wenns schwer wird. Jeder wollte es bei uns im Studium mindestens 1x hinschmeißen oder war in einer Phase in der er sich nicht aufraffen konnte. Am Ende haben vielleicht 20 Prozent den Abschluss wirklich gemacht.

Lernen ist eine Typfrage, von daher ist es wirklich schwer da so Tipps zu geben. Ich habe, ich nebenberuflich studiert habe, festgestellt, dass ich abends nach der Arbeit einfach zu kaputt und zu unkonzentriert bin. Ich habe mich dann oft eine Stunde schlafen gelegt oder den Wecker morgens auf 4 gestellt, um das vor der Arbeit zu erledigen. Wenn ich absolut keine Lust hatte, habe ichs sein lassen, aber mir die Regel gesetzt "Dann mach was anderes Sinnvolles", das hat dann später wieder Zeit eingespart. Sonntage waren größtenteils frei, damit noch Freiraum für die damalige Beziehung da war, bei der der Mann oft im Ausland war. Frabend und Samstags bis ca. 18 Uhr war ich in der Uni

die Krümel auf dem Boden liegen da so hörbar rum, dass ich kaum meine Gedanken sammeln kann

Das ist der schönste Satz den ich seit langem gelesen habe 😅😅😅

Da bewundere ich deine Selbstdisziplin....die besitze ich nicht....egal, wo ich mich in der Wohnung gut eingerichtet habe :)...Ich schwöre, meine Stereoanlage ruft selbst aus dem Nebenzimmer: "mach mich an, die Musik ruft"...der Kater lockt zu Spielen und die Krümel auf dem Boden liegen da so hörbar rum, dass ich kaum meine Gedanken sammeln kann :D....Ich weiß nicht, woran es bei mir liegt...aber woanders, in einem anderen Rahmen kann ich sehr diszipliniert an einer Sache bleiben....daheim nicht...da geht dann die Hälfte dafür drauf, mich gegen die Versuchungen daheim oder Alltagsgeschäft gedanklich zu wehren...wahrscheinlich bin ich einfach auch nicht der Typ fürs Fernstudium...aber anders wäre es für mich halt nicht möglich , fertig zu studieren....

Ich hatte mir eine Ecke im Wohnzimmer eingerichtet - Auf dem Sofa, daneben zwei Regale mit Büchern, Laptop und Laptopkissen. Meistens habe ich abends angefangen, Kopfhörer auf und dann konzentriert gearbeitet. Kurz vor Prüfungen war mir der Haushalt relativ wurscht, nur das Notwendige habe ich erledigt. Putzen ging dann immer entspannt nach der Studienphase. 😊

Ich studiere zur Zeit per Fernstudium und ich merke, daheim fällt mir das Lernen schwer, da ich da noch tausend andere Dinge sehe, auf die ich mehr Lust hätte oder die noch zu tun wären...darum hab ich mir 3-4 mal pro Woche feste Studierzeiten eingeräumt im Alltag, der ja auch aus Kindern und inzwischen Halbtagsjob besteht. Und dafür geh ich dann immer in das Arbeitszimmer meiner Oma , dort habe ich mir einen festen Platz einrichten dürfen oder in die Bibliothek. Mir hilft der Umgebungswechsel immer sehr. Diese drei , vier Stunden kann ich dann voll konzentriert arbeiten und komme wirklich voran. Mehr, wie wenn ich jeden Abend bei mir daheim ein bisschen so halblebig machen würde...ich selbst bin auch ein Chaosgenie….Ordnung in meinen Lernmaterialien zu halten fällt mir echt schwer, aber da versuche ich mich einfach konsequent am Riemen zu reißen. das Suchen nach irgendwelchen Unterlagen nervt mich nämlich noch tausend Mal mehr . Mein Tipp ist also, schaffe die Zeitinseln, wo nur Uni dran ist in einer Umgebung, die für dich optimal ist. dabei ist oft weniger erstmal mehr, wenn man das schafft, dann konsequent durchzuziehen.

Fänd ich auch gut, wenn du deine Herausforderung etwas mehr umreißt.

Was genau ist denn das Problem?
Kannst du dir die Sachen nicht merken?
Bis du "zu faul" zu lernen? Also kannst du dich nicht motivieren / aufraffen?
Sind deine Unterlagen unorganisiert?
Vielleicht kannst du das etwas näher erläutern.

Ich bin eher chaotisch und mir fliegt regelmäßig alles um die Ohren. Mein normaler Alltag und ich haben uns arrangiert, aber der Lernstoff und ich sind auf Kriegsfuß.
Deswegen habe ich mir von OlavSchewe "SuperStudent" aus der Bücherei geholt.
Den einen oder anderen Ansatz habe ich schon für mich herauslesen können.
Vielleicht habt ihr Tipps die recht einfach umzusetzen sind?