Suizid - feige oder mutig?
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Rundum Leben

21.10.2010
@seville: Wenn Du wirklich nachempfinden könntest, wie Menschen, die Selbstmordgedanken haben, fühlen und welchen Qualen sie ausgesetzt sind, dann würdest Du hier nicht solche Beiträge schreiben.
Ich glaube kaum, dass diese Gefühle mit normalen Ängsten zu vergleichen sind. Für keinen Gesunden ist nachzuvollziehen, warum einem Menschen es weniger ausmacht, sich vor einen Zug zu schmeißen als weiterzuleben. Das muß doch die Hölle sein. Sei doch einfach froh, dass Du Dich da nicht reinversetzen kannst. Es kann nämlich niemand, der es nicht kennt.
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21.10.2010
@mr........ und im Gegensatz zu Dir, weiß ich wenigstens das ich net ganz bei trost bin.

Und da ich heute so gut gelaunt und so unglaublich geduldig bin, werde ich Deinen idiotischen Beitrag auch nicht weiter kommentieren und wünsche Dir einen wunderschönen Abend.
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21.10.2010
@ mr. niceguy das war aber nicht nett von dir ...
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21.10.2010
@Amazing

.. wenn das jetzt nicht ankam weiß ich es auch nicht...
das war meiner meinung nach jetzt aber wirklich sehr ruhig und verständlich.

@saphir .. schönen nick hast du ;)
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21.10.2010
@Seville, ja.......................... ich glaube WIRKLICH, daß kein GESUNDER Mensch das nachempfinden kann, was ICH in der Zeit erlebt habe...........

Oder bist Du in der Lage, Dich in mich hineinzuversetzen????? Also wenn Du das kannst, dann können wir gerne einmal für eine gewisse Zeit, Leib und Seele tauschen... oder nur die Seele... ganz wie Du magst!
Wobei... es würde ja auch nix nutzen, da es mir jetzt gut geht...

Nimms mir bitte nicht übel, aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr weiterhin auf Deine Beiträge zu antworten... denn meiner Meinung nach, habe ich das mehrfach hinreichend und vor allem verständlich getan.

Ich akzeptiere gerne Deine Meinung und Danke Dir für Deine Beiträge, aber nun ist auch genug!
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21.10.2010
Ich habe nicht alles durchgelesen, aber zur Eingangsfrage komme ich einfach nur zu folgendem Schluss. Ist Suizid feige oder mutig? Es ist in erster Linie einfach nur tragisch!
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21.10.2010
@Seaangel

... das hab ich mich nicht nur einmal gefragt... zumal Amazing um 13:48 uhr schon schrieb:"Belassen wir es dabei. :-)" ... weil es doch sowieso nichts bringt... da kann man noch so viel versuchen zu erklären ...

aber manche können einfach nicht aufhören... @Seville was ist an diesem einen satz nicht zu verstehen?
Und jetzt weiß ich auch, warum ich zu diesem Thema nix geschrieben habe, obwohl es mich sehr bewegt und mich seit frühester Kindheit begleitet...

Warum nur wird hier immer so viel Wortklauberei betrieben???
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21.10.2010
@Amazing:
Zitat von dir:
"Desweiteren habe ich auch NICHT geschrieben, daß Du nicht in der Lage wärst diese Krankheit zu beurteilen, sondern ich habe ganz klar geschrieben: "...kein GESUNDER Mensch auf der Welt, kann nachempfinden, was ich in dieser Zeit durchgemacht habe."

Glaubst du das wirklich??
Dann waren also deine Therapeuthen auch nicht gesund oder sagst du von ihnen auch, sie konnten deine damalige Lage nicht nachempfinden?
Ob du es glaubst oder nicht, es gibt viele sehr empathische Menschen, die auch deine Situation nachvollziehen bzw. nachempfinden können trotzdem, dass sie gesund sind.

Jeder kennt Schmerz, Verzeiflung, Angst gewisse Dinge nicht ansprechen zu können und wieso soll man dies nicht nachvollziehen oder empfinden können?

Wie hätte ich denn deinen Beitrag verstehen sollen? Hilf mir bitte da etwas auf die Sprünge, denn ich weiß leider nicht, was ich falsch bzw. nicht verstanden habe. Wäre echt nett von
dir;-)
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21.10.2010
Suizid - feige oder mutig?
Suizid ist der Letzte Ausweg !
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21.10.2010
Schließe mich Saphira an
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21.10.2010
@Saphira_78, danke... und naja... was soll ich noch sagen... auf jeden Fall hoffe ich, daß ich mit meinem Beitrag ein Stück mehr Sensibilität eingebracht habe.
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21.10.2010
@Amazing

wenn dir diese form von egoismus gut tut, dann mach einfach so weiter! ich persönlich finde es sehr gut.
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21.10.2010
@Earlybird, ich weiß net, ob man das mutig nennen sollte... ich nenne es lieber ein gesundes Stück Egoismus.

Und ja, ich bin seit fast 5 Jahren "stabil" sowohl äußerlich, als auch innerlich. ;-)
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21.10.2010
@ Amazing
Es war eben doch mutig und ich bewundere deinen Mut. Allein dieser Mut ist doch Beweis dafür, dass du heute eine stabile Persönlichkeit bist.
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21.10.2010
@cat57, Danke für die guten Wünsche. :-)

Ich habe lange genug mit mir gehadert ob ich mich hier überhaupt "offenbaren" soll.
Es gab bereits diverse Threads zum Thema Psyche/Psychologie und jedesmal wenn ich da gelesen oder kommentiert habe, war ich sehr berührt.

Mein "Outing" war nicht mutig, sondern für mich sogar ein Stück weit egoistisch.
Es hat unglaublich gut getan und es war sehr befreiend, daß ich mir alles von der Seele geschrieben habe.

Für Dich ebenfalls alles Gute! :-)
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21.10.2010
Liebe Seville,

ich habe weder geschrieben, daß das Thema nur von Betroffenen verstanden werden kann, noch daß Nicht-Betroffene da nicht mitreden können, ich habe mich über jeden einzelnen Beitrag gefreut... ^^

Desweiteren habe ich auch NICHT geschrieben, daß Du nicht in der Lage wärst diese Krankheit zu beurteilen, sondern ich habe ganz klar geschrieben: "...kein GESUNDER Mensch auf der Welt, kann nachempfinden, was ich in dieser Zeit durchgemacht habe."

Das ist ein gewaltiger Unterschied Seville.

Mit dem Satz: "... ich glaube Du hast meinen Beitrag nicht so verstanden, wie ich gerne wollte, daß er verstanden wird..."
meinte ich, daß DU MEINEN Beitrag auf DEINEN Kommentar vom 20.10.2010 um 03:57 nicht verstanden hast.

Belassen wir es dabei. :-)


Edit: Ergänzung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.10.2010
Zitat von Amazing:
"@Seville, ich glaube Du hast meinen Beitrag nicht so verstanden, wie ich gerne wollte, daß er verstanden wird..."

"Sorry Seville, ich möchte Dich an dieser Stelle nicht als unfähig darstellen und wie bereits erwähnt, akzeptiere ich Deine Meinung zu diesem Thema, bzw. Deine Sicht der Dinge, aber kein GESUNDER Mensch auf der Welt, kann nachempfinden, was ich in dieser Zeit durchgemacht habe.
Nur jemand der selbst von dieser Krankheit betroffen war/ist, kann in etwa nachfühlen, in welchem Teufelkreis man sich selbst befindet!!"

Hm, dann hättest du wohl nicht nach anderen Meinungen fragen sollen, wenn für dich klar ersichtlich ist, dass das Thema nur von Betroffenen verstanden werden kann, würde ich mal sagen. Und alle anderen, die selbst nicht Betroffen sind und mit deiner Ansicht übereinstimmen, müsste man ebenfalls unterstellen, dass sie es nicht beurteilen können.

Liebe Amazing, wer sagt dir denn, dass ich nicht schon einschlägige Erfahrungen in Bezug auf Suizid gemacht habe?
Und willst du wirklich Angehörigen von Suizidopfern/ suizidgefährdeten Menschen wirklich absprechen, dass sie mitreden können?
Ich habe familiär bedingt meine Erfahrungen mit diesem Thema gemacht und habe viel mitgemacht hierdurch.
Es mag dich vielleicht verwundern aber gerade deswegen sehe ich das ganze sehr kritisch und kann nicht einfach sagen: "ja wer möchte der soll doch und ich habe keine persönliche Meinung hierzu."
Ich habe die Befürchtung, dass du meinst ich würde dich oder andere, die suizidal sind oder einen solchen Versuch unternommen haben verurteilen. Dem ist nicht so!
Aber für mich ist es eben nicht so einfach, ich sehe es eben nicht so dass Selbstmord eine gute Lösung ist oder dass man hierzu nicht eine eigene Meinung haben kann und dass man nur weil man eine persönliche Einstellung hierzu hat gleich automatisch verurteilt.
Für mich ist eben klar, dass Selbstmord nichts gutes ist, weder für den Betroffenen noch für die Angehörigen. Mit einem Selbstmord zerstört man viel.
Eine Familie ist danach nicht mehr die gleiche, ein Mensch ist Tod und es ist endgültig!

Und wie du schon sagtest, eine psychische Erkrankung ist nicht gleich der anderen und ein Mensch ist ein Individuum.
So gibt es sicherlich viele psychisch Kranke, die wirklich nicht mehr Herr der Lage sind aber es gibt auch die, die nur sich sehen, nur den Vorteil den ihr eigener Tod ihnen bringt und nicht das was sie damit anrichten. Oder auch jene, welche einen Menschen mit ihrem Selbstmord bestrafen oder erpressen wollen.

Die Meinung, dass jeder für sich selbst entscheiden kann und darf, ob er sich töten möchte, teilen wir.
Ein Mensch, der versucht hat sich das Leben zu nehmen oder mit diesem Gedanken spielt, verurteile ich nicht, definitiv nicht, er ist deswegen kein schlechterer Mensch oder feige, das würde ich mir nie anmaßen zu sagen, im Gegenteil vor der Stärke immer wieder gegen Suizidgedanken anzukämpfen bzw. gegen die Ursache(die Krankheit) anzukämpfen, finde ich, ist bewundernswert und nicht selbstverständlich.

Dennoch ist, der Freitod eine Erlösung für psychisch kranke Menschen und oft für sie der einzige Ausweg, dies ist mir auch klar.
Hierbei gibt es jene, welche sich als Belastung für ihre Lieben empfinden und deswegen diesen Schritt wagen(dies ist nicht egoistisch) aber es gibt eben auch andere, die es nur für sich tun, damit SIE erlöst sind und es ist ihnen egal, ob sie gebraucht/geliebt/vermisst werden(ist in meinen Augen egoistisch).

Man kann nicht davon ausgehen, dass alle Suizidtäter, nicht mehr in der Lage waren zu entscheiden. Hier gibt es die, die es nicht mehr können und andere, die es noch können.

Ein sehr guter Freund vertraute mir nach seinem 1.Selbstmordversuch an, dass er den Selbstmord auf der einen Seite als Option hatte und auf der anderen Seite auch um die Möglichkeit des Weiterlebens/Weiterkämpfens wusste und dass er sich bewusst für den Selbstmord entschied und es ihm recht war, dass alle denen er etwas bedeutete darunter leiden würde, denn schließlich hätte auch keiner sein Leid gesehen bzw. verstanden.
Er sagte selbst, es sei egoistisch gewesen und das Beste für IHN und nur für IHN.
Er litt an Schizophrenie und hörte ständig Stimmen, die ihm die schrecklichsten Dinge erzählten und ihn damit quälten und sogar welche, die ihm suggerierten dass er schlimme Dinge tun sollte. Nahm er die Medikamente waren sie weg und er war laut seinen Aussagen wie Tod, deswegen wollte er sie nicht nehmen.
Unter Medikamenteneinfluss konnte er nicht mehr zeichnen, nicht mehr musizieren bzw. Lieder schreiben, empfand alle Gefühle nur noch minimal(Freude, Schmerz, Leid...), deswegen setzte er sie ab.
Nach Jahren mit und ohne Medis, mit und ohne Therapie(auch die brach er immer wieder ab) und nach Jahren, in denen er unglücklich war, wollte er wieder nicht mehr und brachte es zu Ende.
In diesen Jahren waren ständige Diskussionen über Selbstmord an der Tagesordnung...mit seinen Eltern, einigen wenigen Freunden und nun müssen wir damit leben, dass er tot ist.
Er entschied es bewusst, bedingt durch seine Krankheit, er war selbst der Meinung, dass er dies aus egoistischen Gründen täte.

Es ist also selbst bei Betroffenen eine Wertung zu erkennen.
Einige sehen ihren Selbstmord als Erlösung für sich und die Lieben und andere als rein ergoistisch wiederum andere sehen es als Erlösung für sich und Bestrafung für andere......vermutlich gibt es viele weitere Ansichten hierzu.
Bei allem sollte man auch die nicht vergessen, die nicht psychisch krank sind, die sich aus finanziellen Nöten heraus umbringen(vgl. Weltwirtschaftskriese von 1928 oder 1929, wo sich deswegen Menschen aus ihrem Büro herausstürzten oder sich erschossen)oder aus anderen verzweifelten Situationen.

Dies ist nicht der einzige Suizid bzw. Suizidversuch, den ich mitbekommen habe, wie gesagt gibt es auch in meiner Familie solch einen Fall(über den möchte ich nicht sprechen).

Wenn du meine Meinung nicht teilst ist mir dies recht, jedoch mir zu sagen, ich könnte dies nicht beurteilen bzw. mitreden(oder auch andere, die selbst noch nicht psychisch krank oder suizidgefährdet gewesen sind), finde ich falsch und unangemessen.

Ich finde es wichtig dieses Thema anzusprechen, die Menschen zu sensibilisieren und deswegen auch sehr gut, dass du es ansprichst und zur Diskussion stellst.
"Mutig oder feige" finde ich nicht sehr gelungen aber wenigstens wird es thematisiert.

Auch habe ich ein wenig die Hoffnung, dass vielleicht mancher, der auch mit diesen Gedanken spielt, durch den Gedanken, was er geliebten Mensch damit antuen könnte, vielleicht wieder Mut für den Kampf bekommt oder einen Grund fürs Weiterleben...
Das ist vermutlich naiv aber ein Versuch ist es wert.

Das A und O ist die frühzeitige Erkennung von Verzweiflung und psychischen Krankheiten und bei Betroffenen die Angst und Scham vor der Eingestehung einer psychischen Krankheit zu nehmen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2010
Mein kleiner Beitrag:
Mein Onkel hat sich vor 40 Jahren das Leben genommen, sein Sohn vor 22 Jahren, gleiches Vorgehen und gleicher Ort. Das beschäftigt mich und meine Familie immer wieder. Es lässt uns irgendwie nicht los.
Mutig oder feige ist für mich die falsche Bezeichnung. Wut, Schmerz, Selbstzweifel, Verzweiflung...?
Amazing, mutig finde ich dein Outing. Ich wünsche dir weiterhin alles gute auf deinem weiteren Weg.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2010
Amora, Ausnahmen bestätigen die Regel! Ich korrigiere meinen Beitrag gerne ab in: die meisten Männer... und die meisten Frauen.

Deshalb habe ich in meinem Beitrag auch nochmal drauf hingewiesen: Ich denke nicht, daß man einen Selbstmord an irgendwelchen Typen oder an der Art der Selbsttötung festmachen sollte.

Es ist einfach zu komplex und jeder Mensch, jede Depression, jede psychische Erkrankung und jeder Selbstmord, verläuft anders.


Edit: Fehler.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.10.2010
Amazing, vielleicht wählen die meisten Frauen eine sanftere Methode, aber es geht auch anders.

Heute vor 1 Jahr hat sich eine meiner Arbeitskolleginnen das Leben genommen, keine 30 Jahre alt, Baby und Ehemann.

Sie hat sich im Wald angezündet und ist verbrannt.

Wir haben heute immer mal wieder ihrer gedacht.


Edit: ja die Fehlerchen...