Suizid - feige oder mutig?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 229 Antworten

„“ (Pseudonym)

Hallo Stini,

Dein Schicksal berührt mich sehr... kann ich doch sehr gut nachempfinden, was Du als Tochter erlebt hast, bzw. noch immer erleben musst!

Das ist sehr schwer! Jeder Mensch wünscht sich doch, in den Arm genommen zu werden... getröstet zu werden, wenn es einem selbst mal net gut geht...

Aber auch das kenne ich... mein Elternhaus war leider nicht viel besser als Deins... aber nicht wegen Krankheit, sondern ganz einfach wegen Lieblosigkeit... Kälte... Gleichgültigkeit... ich warte bis heute darauf, daß mir wenigstens einmal im Leben ein Elternteil sagt, (meine Eltern leben beide noch), "Kind, ich hab dich lieb..."

Naja... es ist wie es ist... ich habe mich mit beiden "arrangiert"... und Du hast Recht wenn Du schreibst, daß man dadurch stark für's Leben wird!

Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du liebe Menschen um Dich hast, die für Dich da sind... wenn es schon nicht Deine Mutter kann!

Alles Liebe und bleib' gesund!

Gruss Tanja :-)

„“ (Pseudonym)

Muss auch mal was zum Thema sagen.Ich denke jeder hatte schonmal solche Gedanken.Auch,wenn jetzt keiner hier was mit mir zu tun haben will,aber manchmal hat man die Gedanken.

„“ (Pseudonym)

Wer hat nicht mal seine Messer angeschaut und sich Gedacht, verdammt der Ausweg wäre so einfach. Nein ein Selbstmord ist mit sicherheit nicht feige, aber auch nicht der Beweis des Mutes. Es ist eine Verzweiflungstat weil man sonst nicht aus seinem Problem entkommen kann.

„“ (Pseudonym)

ich habe nicht alles durchgelesen weil es irre viel ist, trotzdem möchte ich gerne was dazu sagen, ob mutig oder feige, weiss nicht, kann und will das nciht beurteilen.
ob es gut ist aus dem leben auszuscheiden kann ich manchmal nachvollziehen, würde ich vllt auch machen in einer aussichtslose situation, vllt auch nicht.

ABER....wenn man diese entscheidung trifft dann doch bitte so dass anderen nicht die alpträume davon mittragen müssen.
wenn man unbedingt gehen möchte, dann bitte bitte, nicht anderen mit reinziehen.
zum beispiel der lokführer der sieht was auf ihn zukommt und aber nciht mehr reagieren kann. das rettungspersonal das alle rumfliegenden teilen wieder einsammeln muss (klar, ist denen ihren job, heisst aber nicht dass den nix mehr aus der ruhe bringt) sich umbringen in runde der familie wo die kinder es hautnah mitkriegen oder ihre mama oder papa irgendwo im bett oder auf dem speicher tod auffinden müssen.
dies empfinde ich als egoismus.
suizid ist nicht immer nur eine blitzaktion, viele sind lange lange damit beschäftigt bis sie an den punkt kommen es umzusetzen.
auch darüber sollte man sich dann gedanken machen...und ja...ich weiss...in dem moment ist man psychisch total am boden und kann vllt nicht mehr klar denken, ich habe aber auch die erfahrung gemacht dass es schon menschen gibt die sich sehr wohl vorher gedanken gemacht haben und es aber als egal angesehen haben von wem und wie sie gefunden wurden.

„“ (Pseudonym)

Warnung vor Selbstmord

Diesen Rat will ich dir geben:
Wenn du zur Pistole greifst
und den Kopf hinhältst und kneifst,
kannst du was von mir erleben

Weißt wohl wieder mal geläufig,
was die Professoren lehren?
Daß die Guten selten wären
und die Schweinehunde häufig?

Ist die Walze wieder dran,
daß es Arme gibt und Reiche?
Mensch, ich böte deiner Leiche
noch im Sarge Prügel an!

Laß doch deine Neuigkeiten!
Laß doch diesen alten Mist!
Daß die Welt zum Schießen ist,
wird kein Konfirmand bestreiten.

War dein Plan nicht: irgendwie
alle Menschen gut zu machen?
Morgen wirst du drüber lachen.
Aber, bessern kann man sie.

Ja, die Bösen und Beschränkten
sind die Meisten und die Stärkern.
Aber spiel nicht den Gekränkten.
Bleib am Leben, sie zu ärgern!

(Erich Kästner)

„“ (Pseudonym)

weder mutig noch feige. Ich denke, vor allem ist ein Selbstmöder verzweifelt und seines Daseins im wahrsten Sinne des Wortes müde.
Wenn man mit depressiven Menschen spricht, so hört man immer wieder, dass sie sehr wohl an die Menschen in ihrer Umgebung denken. Sie denken nämlich sie seien für diese nur eine Belastung und diesen Menschen ginge es besser wenn sie nicht mehr da wären

„“ (Pseudonym)

weder mutig noch feige. Ich denke, vor allem ist ein Selbstmöder verzweifelt und seines Daseins im wahrsten Sinne des Wortes müde.
Wenn man mit depressiven Menschen spricht, so hört man immer wieder, dass sie sehr wohl an die Menschen in ihrer Umgebung denken. Sie denken nämlich sie seien für diese nur eine Belastung und diesen Menschen ginge es besser wenn sie nicht mehr da wären

„“ (Pseudonym)

stimmt ladyritter aber sie haben ein verzerrtes bild. es entspricht nicht die realität aber so hat jede seite seine eigene wahrheit....

„“ (Pseudonym)

Mein Problem mit dem Selbstmord in der Depriphase hast du gut zusammmengefasst.

Ich habe mich selber gehasst und dachte ich wär' nur ne Bellastung für meine Mitmenschen, aber selber umbringen wollte ich auch nicht weil ich immer dran Gedacht habe, wie scheiße es für die anderen sein muss mich tot aufzufinden (entschuldigt bitte die Ausdrucksweise). Eines ist mir aber aufgefallen: insbesondere unter jungen Menschen (meine Alterklasse und jünger): wird heute SEHR leichtfertig mit Suizid umgegangen.

„“ (Pseudonym)

@ vogelfrey

heute wird sehr leichtfertig mit suizid umgegangen?

in wiefern und was ist der unterschied zwischen den heutigen teen und twens und die von "früher"?
wie haben sie sich früher umgebracht und wie heute?

„“ (Pseudonym)

Es handelt sich dabei ejtzt um eine rein subjektive Beobachtung: Foren in denen sich über suizidale tendenz unterhalten wird und man sich auch noch Tipps gibt wie man es am besten zu machen hat sprießen wie die Pilze aus dem Boden (es werden immer mehr). Foren wie die "Selbsthilfe"foren wei Rote Tränen oder die SVV Community in denen sich zwar fordergündig über SVV (Selbstverletzendes verhalten) aber wenn man ne Zeitlang hinter die Kulissen schaut wird auch da STÄNDIG vom Suizid gesprochen.

Vielleicht seh ich das auch einfach Falsch weil ich mich mit 17,19 in diesen kreisen rumgetrieben habe.

„“ (Pseudonym)

ah okay, stimmt, solche foren scheint es auch zu geben, hab davon gehört.
dadurch dass psychische erkrankungen nicht mehr so tabuisiert werden und die umwelt nicht mehr unbedingt an zwangsjacken denkt wie in "einer flog übers kuckucksnest" ist es ja klar dass es immer mehr möglichkeiten gibt sich auszutauschen hierüber.
nur die hemmschwelle bleibt glaub ich genauso hoch wie früher auch.
das beängstige ist, dass es in solchen foren eine art von gruppenzwang gibt. ich bring mich nicht alleine um sondern nehme den und den auch noch mit, es wird auf einander auf eine negative art eingeredet damit die anderen auch so denken.
meine tochter ist ein borderliner, auch wenn es ihr stinkt dass ich ihre seiten durchschaue, mache ich es trotzdem. ich möchte nicht dass sie sich in solche foren aufhält.

„“ (Pseudonym)

Das ist gut so Seelenverwandt. Selbst wenn sie sich selber nicht umbringen in den SVV Foren, wirkliche Hilfe bekommt man da nicht. Ich wünsch dir viel kraft. Eine gute Freudnin von mir ist Borderlinerin und ich kann mir vorstellen wie schwer das als Mutter sein muss.

„“ (Pseudonym)

danke vogelfrey, sie kommt mittlerweile ganz gut zurecht, heisst sie schnibbelt nicht mehr. demnächst freiwillige gesprächstherapie, dann wird das schon wieder ;-)
jeder hat sein päckchen zu tragen, das ist ihr päckchen und sie muss schauen wie es weniger schwer wird, ich kann ihr in der hinsicht nicht das gepäck abnehmen.

„“ (Pseudonym)

Meine Mutter geht nachher auf eine Beerdigung.. Der Mann hat sich letzte Woche vom 10. Stock gestürzt.. Komischer Weise kommt bei mir in diesem Fall weder ein bedrückendes Gefühl an.. wie bei dem anderen Fall, den ich schon mal hier beschrieben habe..

Dieser Mann muss wohl schon des öfteren mit Selbstmord gedroht haben..

Aus der Geschichte, die ich immer wieder mitbekommen habe, ist es in diesem Fall wohl besser so, wie es ist, und dass nicht noch andere zu Schaden gekommen sind..

Trotzdem finde ich es schlimm, wenn Menschen so aus dem Leben gehen (müssen/wollen)

„“ (Pseudonym)

@ seelenverwandt

es gibt sicherlich eine große Bandbreite der verschiedensten Formen von Depressionen und ihrem Erscheinungsbild. Ich habe nur von einem kleinen Prozentsatz Erfahrug darüber.

„“ (Pseudonym)

@ ladyritter

klar ist die bandbreite sehr gross. man kann da auch nicht sagen depressiv ist depressiv, alle das gleiche. das meinte ich auch nicht.
aber eins haben sie meistens gemeinsam und das ist ein verzertes bild von ihrer umwelt.
denken sehr wohl über ihren mitmenschen nach, aber auf eine ungesunde art. "bloss nicht lästig sein, bloss nicht meine probs bei denen abladen, sie haben besseres zu tun, niemand der mir helfen kann, ich werde sowieso nicht verstanden. auch sie werden froh sein wenn es mich nicht mehr gibt, damit fällt für sie auch eine last weg" ..usw..
so sehen die doch das leben und damit ist es ihre wahrheit und nicht die wahrheit von ihrem umfeld.

„“ (Pseudonym)

@seelenverwandt, ein depressiver Mensch hat kein verzerrtes Bild von seiner Umwelt, sondern von sich selber.

„“ (Pseudonym)

@ amazing
nicht nur, sondern auch, sorry aber vllt war das bei dir so.
ich kenne einige depressiven mit verschiedenen diagnosen, ob bipolare störungen, schizophrenie oder die borderliner. ich weiss also schon wovon ich rede und es mag sein dass das bei dir anders ist, ich kenne andere fälle. und das hat nicht mit klugscheisserisch sein zu tun oder den moralapostel dazustellen amazing. ich habe viele gespräche mit solchen und solchen gehabt.
kurzes beispiel von einem borderliner...sie sitzt drinnen, 1. stock, sie hört ein lachen unter auf der strasse und meint, ohne dass sie gesehen wird, dass die leute über sie lachen....das ist ihre umwelt die sie nicht richtig einordnet.

„“ (Pseudonym)

seelenverwandt, ich habe Deinen Beitrag nicht als klugscheisserisch empfunden, ganz im Gegenteil. Ich bin selbst Betroffene und kenne mich ein bissel aus.

Dein aufgeführtes Beispiel zeigt, daß das falsche Einordnen der Umwelt, ein Umstand ist, daß dem der Schizophrenie zu zuordnen ist.

Eine psychische Erkrankung, egal welcher Form, ist immer eine Störung des eigenen "Ich" und daraus resultiert dann ein verzerrtes Bild des Umfeldes in dem der/die Betroffene sich aufhält.

Die Ursache liegt also in der Seele des/der Erkrankten. Das meinte ich mit meinem Kommentar.

„“ (Pseudonym)

ja, ich weiss jetzt was du damit meinst und ich bin auch deiner meinung. das lassen wir glaub ich jetzt auch mal so stehen denn wir beiden sind gut drin immer das letzte wort haben zu wollen ;-)
schön dass wir uns auch mal einig sein können :-)
grins....das letzte wort ist dir wenn du willst ;-)

„“ (Pseudonym)

Guten Abend!
Ich möchte innen meine Geschichte erzählen.
vor zwei Wochen dürfte ich erfahren was ist das Suizid.
Eine Freundin vom mir hat versucht sich das Leben zunehmen, (70 Tabletten geschluckt.)
Am besagten Tag war ich beruflich sehr angespannt und genervt. Sie hat mich zum unpassenden Moment angerufen und mir vorgejammert wie schlecht ist Innen geht(sie sitzen seit paar Jahren auf Sozialhilfe, und versuchen nicht mal was daran zu ändern)ich habe sie schroff angefahren, Sie soll am wenigsten irgendwo eine Putzstelle suchen oder so was etliches, und dann wirds besser, und sie wird eine Aufgabe haben, und dann aufgelegt.
Nach eine halbe Stunde hab ich doch zurück gerufen, und ihr gesagt es tut mir leid das ich so reagiert habe .Das Antwort war es ist alles ok, und sie weist was sie jetzt zutun hat(meine Gedanke war? Gott sei Dank sie wird endlich das Leben umzukrempeln?).
Am selben Abend war ich immer noch beruflich unterwegs( viele km. vom Zuhause entfernt).
Da hat mich ihre Sohn(26 und geistlich Behindert) angerufen, und hat gefragt ob ich heute noch vorbei kommen würde? auf das frage was ist los? hat er mir geantwortet ? Mutter geht nicht so gut?, ich habe im gebeten den Telefon seinem Vater zugeben, auf dieselbe Frage habe ich das Antwort bekommen ?es sei alles in Ordnung?, Sie schläft halt gerade. Auf die Frage ist was vor gefallen? Nichts Besonderes.
Nach langen Verhandlungen auf dem weg nachhause bin ich doch bei denen vorbei gefahren.
Sie lag im Bett und geschlafen.
Sohn hat aus einem Zimmer ins andere ?getigert? und der gute Ehemann hat seine Lieblings Serie angeschaut.
Ich habe versucht sie aufzuwecken, da habe ich gemerkt Sie kann kein einziges Wort klar auszusprechen.
In diesen Moment habe ich irgendwie ?Blackout.? An statt Krankenwagen zurufen habe ich sie geschnappt, und in mein Auto rein gelegt und zum Krankenhaus gefahren.
Ärzte und Sanitäter haben sie aus dem Auto raus geholt, und Sie versorgt. (ich dürfte dabei sein und schön alles anschauen.)und Glaubt mir es war Furchtbahr!
Am Schluss hat den Arzt sich bedankt, für mein ?Einsatz?, sonst wäre es in ein paar Stunden schon zu spät gewesen.
Am nächsten Tag dürfte ich die hinter gründe erfahren.
Seit einem Jahr keine Miete gezahlt(fristlose Kündigung).
Probleme mit Sozialamt und so weiter?
Inzwischen habe ich Probleme von innen gelöst.
Aber es ist nicht mehr wie früher. Ich habe mich zurück gezogen weil fülle mich ausgenutzt, sie benehmen sich gerade so ob ich muss immer helfen. Ich Besuche sie auch nicht mehr.
Wie soll ich damit umgehen? sohl ich was sagen? und wenn ?ja? was?
Es ist keiner vom beiden mich gefragt? Wie es mir geht? ?

„“ (Pseudonym)

sorry, gelöscht weil zu privat...

„“ (Pseudonym)

antwort war zu privat

„“ (Pseudonym)

wenn du adressen hast für professionelle hilfe, dann gebe die doch nata und danach nimmst du abstand, damit hast du getan was zu tun ist, alle andere schritte müssen sie selbst machen, dafür bist du doch niht verantwortlich?