Suizid - feige oder mutig?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 229 Antworten

„“ (Pseudonym)

Annette, ich habe mir, als ehemalige Katholikin, auch ganz oft diese Frage gestellt: Darf der Mensch sein Leben selbst beenden?

Ich bin auch heute noch sehr gläubig, aber mein Glaube ist heute ein anderer, auch auf Grund diverser negativ Erfahrungen... aber meine Antwort darauf ist eindeutig:

Ja.

„“ (Pseudonym)

Ich glaube dies kann man nicht pauschal beantworten-ich selbst war noch nie in so einer Lage, aber bin mir sicher es kann jeden Menschen treffen.Dies muß eine böse Krankheit sein-schon deswegen weil man lange nichts merkt wer davon betroffen ist.
Sich selbst das Leben zu nehmen-ich glaube das die Menschen leider keinen anderen Weg mehr sehen-die Krankheit sie hoffnugslos gemacht hat.
Man kann nur jedem wünschen das er es in den Griff bekommt.

„“ (Pseudonym)

FLEDERMAUS 1, meine Krankheit nennt sich "Manisch-Depressiv" (auch Bipolare affektive Störung genannt).

>> Durch eine konsequente Behandlung können Ärzte den meisten Menschen mit einer Bipolaren affektiven Störung gut helfen: Sowohl depressive als auch manische Phasen können zum Abklingen gebracht werden. <<
(Quelle: Wiki)

Ich bin der beste Beweis das es stimmt, denn ich war vor 5 Jahren zuletzt bei einer Therapeutin und nehme, ebenfalls seit 5 Jahren, keinerlei Medikamente mehr ein! Weder Psychopharmaka, noch Homöopathische Mittel... nix, nicht eine Tablette mehr :-)

Und ja, es kann jeden treffen.

„“ (Pseudonym)

Ich finde es sehr mutig von Dir Amazing, dieses Thema hier anzusprechen und über Deine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema zu berichten. Hut ab.
mein Lieblingsbuch "Zwei Frauen" beschäftigt sich u.a. mit diesem Thema (es geht um zwei Krebspatientinnen).
Dies ist ein Zitat daraus:

Es gehört viel Mut dazu, sich das Leben zu nehmen. Man muss aktiv werden, um dieses Ziel zu erreichen.
Den Mut und die Kraft, die das erfordert kann man also ebenso gut auch auf das Leben verwenden und nicht auf den Tod.
Rein sachlich betrachtet ist der Selbstmord ein Akt der Gewalt, den der Mensch an sich selbst verübt. Täter und Opfer sind identisch, niemand bleibt übrig, den man zur Rechenschaft ziehen kann.

Auch in meinem Leben gab es schon Situationen, in denen ich daran gedacht habe, das es einfacher wäre, alles hinzuschmeißen... aber diese Gedanken haben mich Minuten, vielleicht manchmal Stunden verfolgt, und waren dann wieder weg.
Ein Suizid käme für mich nur infrage, wenn ich zum Beispiel unheilbar krank wäre und wüsste, das mir ein qualvoller Tod bevor steht (ich habe meine Mutter an Krebs sterben sehen).

Ich würde nie einen Menschen verurteilen, der sich selbst umbringt, solange er nicht andere Menschen mit hineinzieht - wie den Lokführer, wenn sich jemand vor den Zug wirft.

Dein Beispiel Amazing zeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen und ich wünsche Dir alles Gute und das Dich diese Gedanken nie wieder einholen mögen.

„“ (Pseudonym)

Claudia... ich kenne das Buch sehr gut! Weißt Du, daß es verfilmt wurde? Ich habe den Film gesehen...

Wie Du schreibst, hat jeder Mensch sein Schicksal zu tragen, ganz egal wie das aussieht.

Und ich finde auch, genau wie Du, wenn jemand beschliesst sein Leben zu beenden, dann sollte er fremde Menschen IMMER außen vor lassen!

Danke für die guten Wünsche und ja, ich bin eine "Kampfsau" :-)
Auch Dir alles Gute!

„“ (Pseudonym)

Danke Amazing, das Buch habe ich bestimmt 20 mal (oder mehr) gelesen... und finde immer noch neues darin.
Den Film kenne ich, aber für mich kam er an das Buch nicht heran.
Wobei ich immer Buch und Film als zweierlei betrachte... die gleiche Geschichte erzählt, aber halt in einem anderen Genre.

Leider sehe ich dieses Buch seit kurzem noch mal mit ganz anderen Augen, seitdem ich weiss, dass meine Tochter an Krebs
erkrankt ist.
"Möge Gott mir die Kraft geben, die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, zu unterscheiden".

„“ (Pseudonym)

Claudia, ich wünsche Deiner Tochter und auch Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit! Es gibt heutzutage gute Heilungschancen bei Krebserkrankungen!

Und ja, Du hast Recht, das Buch ist auf jeden Fall besser!

„“ (Pseudonym)

Ich bin immer der Meinung, dass wenn sich jemand wirklich umbringen möchte, dass auch schafft. Diejenigen, die gerettet werden - das sind Hilfeschreie. Verständlich. Ich hatte auch schon Bekannte, die gerettet wurden - gut. Aber andre haben sich vor den Zug geschmissen. Und da denk ich mir - warum hab ich das nicht eher bemerkt?

„“ (Pseudonym)

Ich denke auch, dass eine Beurteilung dieses Verhalten nicht angebracht ist. Jeder hat das Recht, selbstbestimmt zu leben und zu sterben. Hilfe anzufordern und anzunehmen würde viele vor dem letzten Hilferuf bewahren können. Aber oft sind wir selbst auch taub auf diesen Ohren. Mehr Menschlichkeit und den Druck auf Menschen zu verbieten , wäre sicher schon ein guter Ansatz. Aber, wenn man im Altersheim arbeitet, kann man einfach nicht verstehen, dass Menschen immobil gemacht werden, im die höhere Pflegestufe zu bekommen und sie dann jahrelang im Bett zwangsernährt, aber das ist ein anderes Thema bzw. eher ein Tabu-Thema.

„“ (Pseudonym)

Also sicherlich, kann und darf jeder für sich selbst entscheiden, wann das eigene Leben enden soll, jedoch besonders mutig finde ich Selbstmord nicht.
Für jemanden, der sich umbringt, scheint es leichter zu sein für den eigenen Tod zu sorgen als weiter zu leben.
Weiterleben würde kämpfen bedeuten und diesem Kampf wollen sich Selbstmörder entziehen, also scheint es von dieser Seite betrachtet die einfachste Lösung zu sein, was wie eine Art weglaufen oder wie "feiges" Verhalten wirkt.
Mutig wäre dann wohl eher der Schritt sich weiter dem Leben und all seinen Problemen zu stellen.

Ich verstehe auch nicht wirklich, was daran mutig sein soll Schlaftabletten zu nehmen oder zur Waffe zu greifen?

Aber die Beurteilung obliegt jedem selbst sowie die nicht Beurteilung.

Auch wäre wohl die Frage zu klären, ob man in einem psychisch labilen Zustand überhaupt noch wirklich im Stande ist, klar zu denken. Also das Für und Wider abwägen zu können oder auch überhaupt auf eine Lösung zu kommen.
Bei einem akuten Anfall(von Paranoia z.B.) bezweifle ich es.

Für mich ist Suizid meist egoistisch, besonders wenn die betroffene Person Kinder hat. Wie kann man seinem Kind den Vater oder die Mutter nehmen? Wie kann man die Folgen für das Kind in Kauf nehmen und diesen Schritt rechtfertigen?

Wenn man mit Kindern spricht, deren Vater oder Mutter Selbstmord begangen hat, so kommt meist die Frage: "Hat mich mein Vater/meine Mutter nicht geliebt oder war ich nicht Grund genug, um für mich weiter zu leben"?
Dies kann wiederum beim Kind ein psychische Labilität oder ein Trauma auslösen. Begeht ein Elternteil suizid, so wird häufig das Urvertrauen des Kindes zerstört.
Der Elternteil, der sich umbringt, sieht hierin für sich vermutlich eine Erlösung aber ich glaube nicht, dass er sich wirklich ausmalt, was dies für sein Kind bedeutet.

Meiner Meinung nach hat man, sobald man ein Kind bekommt sich freiwillig in die Verantwortung begeben, das Kindeswohl über das eigene zu stellen und alles zu tun, was in der eigenen Macht steht, um dem Kind ein glückliches Leben zu ermöglichen und dem steht der Suizid komplett entgegen.

Deswegen habe ich kaum Verständnis dafür, wenn sich ein Elternteil das Leben nimmt und finde es sehr egoistisch.

Für einen Lebenspartner(Ehe oder Beziehung), für die Eltern und Freunde ist ein Suizid auch immer sehr dramatisch und oft bleiben ein lebenlang offene, quälende Fragen bei den Hinterbliebenen und nicht selten auch viele Schuldgefühle ala "hätte man es nicht merken oder sogar verhindern müssen"...
Das eigene Bedürfnis nach dem Freitod wird aber dem Schmerz der Angehörigen vorgezogen...

Dennoch ist dies zwar schlimm, jedoch in meinen Augen nicht ganz so schlimm, wie wenn man Kinder hat und sich umbringt.

Zieht ein Selbstmörder einen anderen Menschen in seinen "Mord" mit hinein, indem er/sie sich vor einen Zug wirft, Geisterfahrer spielt oder ähnliches, hört bei mir jegliches Verständnis auf!

Dies einem anderen Menschen anzutun ist das Letzte und feige, denn wenn man schon seinem Leben ein Ende setzen möchte, dann sollte man dies auch vollkommen autark machen ohne jemand anderen als "Mordwerkzeug" zu gebrauchen.
Damit ruiniert man oft das Leben dieser Person, denn diese Personen leiden danach oft unter ständigen Alpträumen vom Unfall, unter Depressionen, unter Angstzuständen und werden oft berufsunfähig.
Bedenken dies Selbstmörder?
Wenn man nicht den Mut aufbringt sich selbst zu töten, dann soll man es lassen!

Was ist mit den Menschen, die für einen da sind, wenn der Suizid schief gegangen ist. Denken Selbstmörder daran was sie den Rettern antun oder auch den Menschen, die sie finden, egal ob der Suizid funktionierte oder eben nicht?
Meine Schwester arbeitete eine Zeit lang in der Notaufnahme einer Klinik, in einer Großstadt und war jedes Mal, wenn ein Selbstmordopfer, welches überlebte, eingeliefert wurde danach ziemlich fertig. Es ist für Krankenschwestern/-pfleger und Ärzte schon schwierig mit zu erleben wie einige Menschen verzweifelt gegen eine Krankheit kämpfen und dann doch sterben und wie andere ihr Leben wegwerfen.
Denkt ein Selbstmörder hieran?

Hochachtung habe ich vor Menschen, die frühzeitig sich outen, ob sie sich einem therapeutisch ausgebildeten oder sonst einem Menschen anvertrauen, denn ich denke, dies ist weitaus schwieriger sowie mutiger als sich still und heimlich davon zu stehlen.

Heutzutage gibt es soviele Anlaufstellen für Betroffene und zu einer psychischen Erkrankung zu stehen ist auch kein Stigma mehr, sodass ich einfach nicht verstehe, wieso man sich meist jahrelang quält, indem man die Krankheit ohne Hilfe erträgt, um dann letztendlich doch Suizid zu begehen.
Es ist sicherlich nicht leicht, sich selbst oder und anderen gegenüber eine psychische Erkrankung einzugestehen, jedoch sollte man dies zumindest probieren, denn umbringen kann man sich danach immer noch.
Mit einem Freitod nimmt man sich selbst schließlich auch die Möglichkeit glücklich zu werden.

Zu dem Argument, dass viele nicht bemitleidet werden wollen oder möchten, dass es ein Angehöriger mitbekommt, kann ich nur sagen, dass ein Arzt/Seelsorger/Pfarrer der Schweigepflicht unterliegt und es sicherlich möglich ist sich Hilfe zu holen, ohne dass die Angehörigen es mitbekommen.
Man kann beispielsweise vorgeben einem Hobby regelmäßig nachzugehen und anstatt z.B. zum Töpfern zu gehen, geht man zum Therapeuth.

Erstaunlich finde ich jedoch, dass es gesellschaftlich verpönt ist, wegen einer Depression nicht arbeiten zu gehen bzw. arbeiten zu können, der Suizid aufgrund einer Depression aber keinen gesellschaftlichen Aufschrei hervorruft. Ist für mich nicht nachvollziehbar.

Meiner Meinung nach muss man zwischen "Sterbehilfe" und "Suizid" differenzieren, denn eine sterbenskranke Person ist mit dem unweigerlichen Tod konfrontiert und verkürzt die Leidenszeit. Ein suizidgefährdeter Mensch könnte, sofern er/sie es wollte, weiterleben.

Verhindern kann man einen wirklich ernsthaften Selbstmord nicht, außer durch Zufall(siehe früher nach Hause kommen), denn jeder angekündigte Selbstmord ist, m.E., ein Hilfeschrei.

Dies alles ist meine Sicht der Dinge, wenn ein Mensch sich umbringen will, so soll er dies tun, jedoch kann dieser Mensch nicht erwarten, dass dieses Verhalten von allen anderen als gut geheißen wird.

Zitat von Amazing:
"Claudia, ich wünsche Deiner Tochter und auch Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit!"

Da schließ ich mich an ;-)

„“ (Pseudonym)

... Und dann gibt es noch diejenigen Menschen, die sich selbst als solch große Last für Ihre Liebsten empfinden, dass sie sich ausschließlich aus Verzweiflung heraus töten im Glauben, dadurch ihrer Frau/ ihrem Mann /... einen großen Gefallen zu tun, eine Last zu nehmen, vielleicht noch gepaart mit einer Lebensversicherung, die -wegen Ablaufs der Wartefrist- auch bei Selbsttötung zahlt. So geschehen in meiner Familie, ein Onkel, der wegen seiner neu eingerichteten Arztpraxis hoch verschuldet war, krank obendrein, und anscheinend glaubte, meine Tante sei ohne ihn und die Schulden, dafür mit einer Million EUR, besser dran. Aus seiner Sicht war das weder feige, noch egoistisch. Es war eigentlich der größte Liebesbeweis, den er aus seiner Sicht bringen konnte.

„“ (Pseudonym)

Knusper, genau das war bei mir der Fall...

Ich habe mich jahrelang, als grosse Belastung, vor allem für meinen Mann und meinen Sohn gesehen, dachte, die beiden wären besser ohne mich dran, könnten freier und unbeschwerter leben ohne mich... dieser Kreislauf, dieses ständige Wechselspiel der Gefühle und das man sich fragt: Was denken die nur von dir...

Es hat sehr lange gedauert, bis ich zugegeben habe, daß ich psychisch erkrankt war... wirklich sehr lange... ^^

„“ (Pseudonym)

Ja, Amazing, und ich bin für Dich und vor allem für Deine Lieben froh, dass Du die Kurve gekriegt hast. Denn die Situation der Hinterbliebenen kenne ich und habe am eigenen Leib erfahren, dass die Familie das ganz anders empfindet, als der, der sich getötet hat.

Da waren - und sind bis heute auch zehn Jahre später- in der Tat Selbstvorwürfe, Zweifel, Trauer und immer dieser bohrende Gedanke "Hätte man das nicht vorhersehen können? Hätte man das nicht verhindern können" und über allem anderen der Verlust, die Ohnmacht, dass ein Mensch so verzweifelt sein konnte mitten in unserer Familie. Er war in der Geschlossenen, meine Tante hatte ihn einweisen lassen, aber seine Eltern haben ihn mit einem Anwalt rausgeholt, und einige Tage später war er tot.

„“ (Pseudonym)

als ich vor 2 jahren meinen ersten und einzigen suizid versuch unternahm war es für mich der letzte schrei nach hilfe- der ja auch gehört wurde.
rückblickend bin ich froh überlebt zu haben. was geht es mir heute gut und wieviel freude und liebe ist in mein leben zurückgekehrt.
lol
k

„“ (Pseudonym)

Ich würde ebenfalls niemanden verurteilen

Wenn eine mir nahestehende Person diesen Schritt gehen würde, wäre ich traurig, sauer aus rein egoistischen Gründen (weil ich sie gerne behalten wollte) aber im Endeffekt würde ich es akzeptieren...müßte.

Im Gegenzug würde ich das auch von meinem Umfeld erhoffen.

Mir als Christin ist es eigentlich "verboten", diesen Schritt zu gehen. Trotzdem würde ich ernsthaft überlegen, wie ich mich entscheiden würde, wenn ich meine, es ist jetzt genug und ich kann nicht mehr.

Ich habe letztes Jahr einen Satz gehört, der für mich alles ausdrückt:

"Man ist nicht lebensmüde sondern des Leidens müde."

„“ (Pseudonym)

Ich denke, so habe ich es zumindest in meinem Fall erlebt, daß Menschen die einen missglückten Selbstmordversuch hinter sich haben, die sind, die sich am meisten mit Selbstvorwürfen quälen!

Das ist das schlimmste daran, daß man sich selber so quält mit dem Gedanken: Was hast Du Deinen Lieben nur angetan, bzw. tust es noch immer?

Jahrelang habe ich mich damit selbst bestraft, bis ich letztendlich erkannt habe, daß es nicht meine Schuld, sondern die Schuld meiner Erkrankung war, die mich so handeln ließ.

Aber da muss man erst mal hinkommen!

Heute kann ich sagen: Ich bin unendlich dankbar, für mein Leben... für die lieben Menschen, die immer zu mir gestanden haben... vor allem aber auch für das, was ich selbst geschafft und erreicht habe!!!

Ich habe 22 Jahre meines Lebens, (mal mehr und mal weniger), "nicht gelebt" ... und das tut mir auch heute noch am meisten leid! Nicht nur für mich... nein, vor allem für die, die mir sehr nahe stehen!!

Die Zeit kann ich nicht zurückdrehen... ist auch gut so, denn in dem Zusammenhang denke ich auch, daß mein "erlebtes" mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin... und so wie ich jetzt bin, finde ich mich ganz prima :-)

Mein ganz persönliches Fazit:

Nichts im Leben passiert umsonst und nichts ist so schlimm, daß es nicht schon wieder für was anderes gut ist.

„“ (Pseudonym)

feige oder mutig? ich denke, das kann nur jeder für sich beantworten. bzw derjenige, der sich mit der frage beschäftigt, ob leben gelebt wird, oder ob der "kampf" aussichtslos erscheint.

@amazing ich wünsche dir das du so stark bleibst, und so stabil, wie du es zur zeit bist....

ich musste leider erfahren, das menschen mit einer bipolaren störung, sehr oft, doch allein gelassen werden, bzw nicht die behandlung bekommen, die sie brauchen....
zuviele menschen, mit dieser störung geben auf....weil der kampf mit sich selbst, mit der umwelt und vor allem mit der krankheit zuviel wird und der tod dann (vielleicht) als erlösung erscheint.

„“ (Pseudonym)

brianna, auch ich kenne einige der Fälle, wie Du eben beschrieben hast...

Es wäre vermessen von mir zu sagen, daß die Krankheit bei mir niemals wieder ausbricht, aber ich kann sagen, daß ich seit fast 5 Jahren komplett ohne Medikamente und Therapie auskomme! Und das obwohl ich in dieser Zeit ein paar schwere Schicksalsschläge hinnehmen musste... das waren alles Dinge, die mich zu Zeiten meiner "Schübe" immer wieder in die Hölle geschickt hätten... es hat mir gezeigt, daß ich es schaffen kann!

Von daher bin ich dankbar, daß ich in den letzten Jahre "mein Leben" zurückbekommen habe und ich hoffe, daß es noch eine sehr, sehr lange Zeit so bleibt... :-)

„“ (Pseudonym)

ich drück dich besonders, Amazing. Du weißt warum :)

„“ (Pseudonym)

mietzek, Dankeschön :-)

„“ (Pseudonym)

@Seville, Du schreibst:

>> Meiner Meinung nach hat man, sobald man ein Kind bekommt sich freiwillig in die Verantwortung begeben, das Kindeswohl über das eigene zu stellen und alles zu tun, was in der eigenen Macht steht, um dem Kind ein glückliches Leben zu ermöglichen und dem steht der Suizid komplett entgegen.

Deswegen habe ich kaum Verständnis dafür, wenn sich ein Elternteil das Leben nimmt und finde es sehr egoistisch. <<

Auch ich habe Verantwortung für mein Kind, (der übrigens ein Wunschkind war!!), übernommen und habe mir meine Erkrankung mit Sicherheit nicht gewünscht, oder gar ausgesucht...

Es ist für einen Außenstehenden immer leicht zu behaupten, jemand der Familie hat und sich das Leben nimmt, handelt egoistisch.

Aber das ist Deine subjektive Meinung zu dem Thema und das respektiere ich.
Ich wünsche Dir wirklich von ganzem Herzen, daß Du niemals an einer Psychose erkrankst.

„“ (Pseudonym)

Ich kenne eine Frau, die auch Kinder hat, aber nicht mehr leben möchte.
Die Große ist erwachsen, die Kleine wird in 4 Jahren 18.

Dann werden die Karten neu gemischt, sagt sie, bis dahin versucht sie durchzuhalten. Aber noch hat sie Verantwortung für die Jüngere.

Das fiel mir gerade ein, als ich das mit der Verantwortung den Kindern gegenüber las.

„“ (Pseudonym)

Amora, sie "versucht" durchzuhalten... ja... habe ich auch 6 Jahre lang versucht... und dann konnte ich net mehr.

Mein Sohn war zu dem Zeitpunkt meines Selbstmordversuches 6 Jahre alt, war gerade in der ersten Klasse.

Nach Intensivstation, Klinikaufenthalt und Therapie, musste ich nie mehr "aushalten" weil ich danach nie wieder den Gedanken an Suizid hatte.
Aber mein Krankheitsbild hat mich trotzdem über Jahre leiden lassen... nur halt eben nicht mehr so arg, daß ich an Selbstmord dachte.

„“ (Pseudonym)

Ich habe meine erste Liebe durch Suizid verloren....ob es mutig oder feige war....möchte ich nicht beurteilen......Fakt ist.....wer das durchzieht.....ist extreme Verzweifelung.

„“ (Pseudonym)

@ amazing danke du hast ganz viel recht. für mich mit.
aber j e d e r weg ist anders- ich möchte alle zum leben und lieben annimieren in jeder form die möglich ist.
lol
k