Sucht. Krankheit oder Willenschwäche?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Dem unausstehlichem gelingt es weder seine Geltungs- Sucht noch seine Krank- hafte Realitätsverdrängung einzugestehen.
Deshalb ist er was und wie er ist.

Der erste und absolut notwendige Schritt- Selbsterkenntniss- steht bei Ihm noch aus.

Nehmen wir sein Verhalten also als das, was es ist, ein Symptom.
Er kann nix dafür, behandeln wir ihn mit Nachsicht.

Tatsächlich möchte er niemanden beleidigen, es ist nur ein selbstschutz- Reflex eines verängstigten Jungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
oh mein gott dann bin ich teesüchtig weilich fast jeden tag morgens tee trinke unterschiedliche sorten bin ja ein teejunkie
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Was für eine heuchlerische Diskussion...immer diese Unterscheidung zwischen guten Süchtigen und den bösen Süchtigen.
Sollen die anders behandelt werden?
Erinnert mich an die guten und bösen Dicken Diskussion hier...das fand die Mehrheit aber gemein, weil es sie womöglich betrifft.
Der Mensch an sich ist suchtgefährdet und es hängt davon, wie groß die Suchtbelohnung ist, welche Rezeptoren im Gehirn stimuliert werden und wie. Ich behaupte mal, wir alle sind süchtig. Nur halt nicht mit kriminalisierenden Drogen, die einen am gesellschaftlichen Rand drängen.
Auch dieses dämliche,man müsse nur einen starken Willen, dann wäre alles möglich...auch wenn wir alle aus Fleisch und Blut bestehen sind wir komplexe Wesen und was bei dem eine hervorragend funktioniert ist bei dem anderen schier unmöglich. Den vermeintlich schwachen Menschen so von oben herab zu behandeln finde ich schlimm.
Manchmal muss man auch akzeptieren, dass man jemanden nicht helfen kann. Nicht jede Krankheit ist heilbar und somit auch nicht jede Sucht.
Die einzige Sucht, die ich bei mir festgestellt hatte war jeden Tag Cola trinken zu müssen, bis ich vor eine Jahr einfach gestoppt habe und seitdem auch sogar einen Ekel habe. Ok...Walnüsse und Himbeeren müssen auch jeden Tag sein...:o

Für mich kann Sucht eine Frage des Willens sein, aber eben auch eine Krankheit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
@cop du redest dich wiedersoooo leicht kebskranke menschen sollten dann ihre schmerzen ertragen .....du würdest das locker dir könnte das nieee passieren das du krank wirst gesundheit sucht man sich nicht aus meine freundin hat seit jahren schwere schmerzen wegen ihre kreuz verpfuschte hüft op hat jahre lang schwerste schmerzmittel genommen haben jetzt was besseres gefunden natürliches auf alovera bassis nur gegen so sachen wie schmerzen wie bei krebs hilft das nicht leider
@ NanuNina
Die Erfahrung kenne ich. Ich habe es zigmal gehört, "wenn ich einen Job hätte müsste ich nicht saufen". Ja und an dem Tag an dem er seinen vermittelten Job antreten sollte, da blieb er daheim, entschied sich fürs Betrinken.
Die Frage wäre viel mehr, ob es dem Suchtkranken wirklich wichtig war oder ob es nur Ausrede bzw. gesellschaftliches Klischee war in dem Fall. Es kommt eben auf die Person an und da ist jede Hilfestellung nach subjektiven Maßstäben zu bewerten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
In dem bei meinem Vorposter benannten Artikel ist die Rede von EINEM amerikanischen Wissenschaftler, der die These aufstellt, Sucht sei mehr Willensschwäche als Krankheit. Dies wird als sehr provokant beschrieben und habe eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Ach nee. Und u.a. versucht er Süchtigen mit der Aussicht auf eine lohnendere Zukunft zu therapieren. Die Erfahrung kenne ich. Ich habe es zigmal gehört, "wenn ich einen Job hätte müsste ich nicht saufen". Ja und an dem Tag an dem er seinen vermittelten Job antreten sollte, da blieb er daheim, entschied sich fürs Betrinken. Es mag viele Gründe dafür geben, warum Menschen süchtig ausagieren. Ich kenne sieben: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Sag mal einem Süchtigen, er müsse sich nur zusammenreißen. Wird keine Wirkung zeigen, auch wenn er es noch so sehr will. Es steigert das Stigma, vermehrt die Scham, und macht nichts besser.
Ich möchte zum Thema noch einmal folgenden Beitrag einwerfen:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/alkoholsucht-ist-eine-folge-von-willensschwaeche-a-812580.html
Mir fällt auf, dass gerade die Studien oder Beiträge, wo behauptet wird ein Suchtkranker kann nichts dafür, dass er süchtig ist in Bezug auf seine Willensstärke meistens um die 10 Jahre oder sogar noch älter sind.

Wie in dem Artikel des Spiegel gezeigt geht es in meinen Augen schon darum, dass der Mensch egal wie "schwer" eine Entscheidung zu treffen ist trotzdem in der Lage ist diese zu fällen. Es hängt dann von der Motivation, Wissensstand und vielleicht auch dem Umfeld ab, wie leicht oder schwer es fällt die richtige Entscheidung zu fällen. Wie tres chic schon schrieb sollte man an sich glauben und auch eine Perspektive haben. Das wird auch in dem Artikel angeführt.

Der "Wille" oder besser der "Wunsch" zur Therapie muss erst einmal vom Betroffenen selbst kommen und es muss auch klar sein, dass man nicht mit dem Finger schnippen oder eine weitere Pille nehmen kann und alles ist wieder in Ordnung. Es muss also schon eine gewisse "Leistungsbereitschaft" vorhanden sein. Für viele klappt das vielleicht erst, wenn die Nachteile oder die Gefährdung der eigenen Gesundheit so groß sind, dass man genug Motivation aufbringen kann, um sich dagegen zu stemmen.
Genau diese Tatsache würde eigentlich bestätigen auch in meinen Augen, dass es schon eine Frage es Willens ist für welche Richtung ich mich in meinem Leben entscheide.

Selbst wenn manche Menschen "leichter" abhängig werden oder eher empfänglich für stoffgebundene und ungebundene Abhängigkeiten sind kann man als gesunder Mensch dies in meinen Augen VORHER erkennen.
Das bedeutet also, wenn jemand stark abhängig ist und schon in einer Sucht steckt, dann würde ich den meisten Ärzten Recht geben, dass es sich um eine Situation handelt, wo man von einer Krankheit sprechen kann, aus der dieser Mensch nur schwer mit eigener Kraft wieder entkommen kann.

Was viele dabei vergessen ist ja die Tatsache, dass jede Sucht ja irgendwann einmal angefangen hat.
Also der Suchtkranke ja irgendwann mal "nüchtern" war. In diesem Zustand hätte er die Gelegenheit gehabt sein Schicksal noch selbst zu steuern. Vielleicht ist es der gesellschaftliche Druck, Einflüsse durch das Umfeld oder auch Schicksalsschläge, die manchmal die Hemmungen dieser Menschen so weit fallen lasse, dass man in solch eine Sucht rein rutscht.
Trotzdem muss man die Frage stellen, wieso diese Menschen die Folgen ihres Verhaltens einfach ignoriert haben oder ob ihnen die Folgen nicht bewusst gewesen sind?
Vielleicht glaubte man auch stark genug zu sein und eben ganz leicht wieder los zu kommen...
Nur wenn man zu tief drin steckt wird es eben ab einem gewissen Punkt immer schwieriger.

Ich denke da haben unsere Psychologen gerade auch auf dem Gebiet des "freien" Willens noch eine Menge Arbeit nachzuholen.
@Rala810
Danke für deine Erklärung zu Schmerzpatienten und Sucht.

Mir ist es völlig wurscht, ob ich von einem Schmerzmittel süchtig werde. Wenn ich es brauche, um in der Lage zu sein, aus dem Haus gehen zu können oder die Hausarbeit zu machen, werde ich es nehmen. Sonst ersticke ich nämlich im Dreck und verhungere.
@ Trudi*
Ein sehr ehrliches Statement. Ich kann das gut nachvollziehen und im kleinen kennt denke ich jeder seine Baustellen. Bei so etwas kann es dann hilfreich sein, wenn man noch den Impuls von außen bekommt, der einem das selbst auch wichtig macht. Dabei geht es dann weniger darum, dass einem das jmd vor betet sondern man auf Grund der Situation selbst den Wunsch hat sich zu verändern. Ein Beispiel ist bei Frauen ja oft eine Schwangerschaft, nur fangen einige danach eben wieder an, weil der "Grund" dann ja weg ist. ;)

@ Lavenderlove
Wenn ich hier auf Grund meiner Hausarbeit einen Abend im Forum verbringe und auch mich intensiver in Threads beteilige, dann sehe ich das nicht als kritisch an.
Ich habe Wochenenden oder gar ganze Wochen, wo ich gar nicht oder kaum schreibe. Ich sehe das eher so, dass es dir nicht passt "WAS" ich schreibe und weil du kein anderes Argument findest fängst du nun mit der Menge an. Wieso denn nicht ehrlich bleiben? :)

Der Respekt vor dem Diskussionsthema geht ja auch durch die ewig Besserwissenden/Vielposter verloren: sie möchten ihre Meinung "durchprügeln", ihr "Wissen", ihre Erfahrungen kundtun: letztendlich benutzen sie jedes Thema zur Eigendarstellung. Das finde ich schon sehr interessant bzw. amüsant.
Wenn man diesen Abschnitt mal liest, dann könnte man den Eindruck bekommen, dass es dir selbst doch auch nur um Eigendarstellung geht, denn ändern willst du ja nichts, kommunizieren willst du auch nicht und zum Thema beitragen möchtest du auch nicht? Die Frage, die sich mir stellt ist viel mehr, WARUM du dann hier postest und ob du das dann anderen ankreiden kannst?

Mich interessiert übrigens null eine weitere Diskussion zu meinem Beitrag. Ich überlasse nun den üblichen Protagonisten das Feld.
Wie man hier gut sieht scheint es bei dir üblich zu sein, dass man einfach ein wenig rum stänkert und dann nicht einmal mit dem Echo leben kann. Das finde ich z.B. menschlich weniger schön als ein offenes aber kritisches Verhalten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
ok, dann bin ich einem Klischee aufgesessen.
Es war als ein Beispiel für unverschuldete Sucht aufgeführt.
Davon gibt es, leider, genug andere.
Wie gesagt @Paul es fehlt der Aufputscheffekt den ein Süchtiger hat, sei es Drogen etc
Diesen Effekt hat ein Schmerzpatient nicht, weil er es zur Schmerzbekämpfung benötigt, aufgrunddessen wird dieser Mensch nicht abhängig und kann es ausschleichen oder komplett absetzen jenachdem wie hoch die Dosis ist...

Ich persönlich kenn keinen der abhängig geworden ist...ich arbeite aber auch erst 12 Jahre als Krankenschwester...5Jahre davon in der Onkologie und jetz seit 7 Jahren in der Chirurgie
Aber dies muss nix heissen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Nicht jeden, natürlich nicht.
Aber es passiert nach wie vor vereinzelt, oder nicht?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
@ Rala810

Da kann ich dir nur zustimmen. Ich hatte aufgrund meiner Krebserkrankung fast ein Jahr täglich Sevredol und Targin eingenommen. Nach einem Jahr meinte meine Ärztin, dass ich die Medikamente langsam ausschleichen lassen sollte, weil die Gefahr der Abhängigkeit zu groß sei.

Ich habe von heute auf morgen beide Medikamente abgesetzt und hatte keinerlei Entzugserscheinungen.
Eine Schmerztherapie macht keine Süchtigen...dann wäre ja fast jeder nach einer OP süchtig, dies ist nicht der Fall...

Morphin als Bsp. jetz, ist für jemanden der wirklich Schmerzen hat kein Suchtmittel, weil einfach dieser Aufputscheffekt fehlt...leider ist es in vielen Köpfen drinne, das Betäubungsmittel bei jemanden der Schmerzen hat, abhängig macht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Es bedarf einer Portion Willensstärke, die Krankheit/Sucht zu überwinden.
Und ebensolcher Stärke sich, als ersten Schritt, überhaupt selbst als Süchtige/n zu erkennen und einzugestehen das nicht nur andere/die Umstände Schuld sind, sondern man selbst es in der Hand hat einen Strich zu ziehen und zu sagen: Ab jetzt anders.
Von daher hängt es sicher ein Stückweit zusammen.

Und weitaus schwerer wird es nach überwinden der Sucht im selben Umfeld wie vorher(Soziales Umfeld, Familie, Partner, Beruf, falls diese Dinge überhaupt vorhanden sind)ohne Rückfall den Alltag zu leben.

Die von euch genannten Beispiele machen deutlich, das es selbstverschuldete ebenso wie fremdverschuldete Süchte gibt.
Ob jemand freiwillig in Heroin einsteigt, durch Schmerztheraapie abhängig wird, oder ein schlichtes Gemüt sich blauäugig und unwissend zum Konsument/en/in entwickelt, das Ergebniss ist das selbe.

In meinen Augen sind viele Suchtkranke selbst schuld, aber sehr viele eben auch nicht.
Ich empfehle jedem:
https://www.thalia.de/shop/home/suchartikel/wir_kinder_vom_bahnhof_zoo/kai_hermann/EAN9783646922325/ID28672886.html
Es vermittelt einen Eindruck über die Hilflosigkeit des Umfeldes, der Ärzte und Behörden. Zwar hat sich seit den 70gern viel getan, aber Menschen wurden nicht neu erfunden.

Ich war nie süchtig und habe auch keine Erfahrungen aus dem direktem Umfeld/Berufliche Erfahrung mit Süchtigen.
Daher versteht meinen Beitrag als Subjektive Meinung eines Laien.

Als Aussenstehender gehört sich ein gewisser Respekt gegenüber Betroffenen und Betreuenden.
Lebenserfahrung kann man sich nicht anlesen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Hallo zusammen, ich habe mehrere Jahre mit Suchtkranken gearbeitet, und habe diese Menschen oft als sehr willensstark erlebt. Ich selbst habe stoffungebundene Süchte und bin auch ein willensstarker Mensch. Wenn ich an die Sachen denke, die ich getan habe, dann erinnert mich das an Machtlosigkeit. Machtlos, aber nicht hilflos. Ich hatte mir zig mal vorgenommen, aufzuhören. Letztendlich gelang es mir durch Spüren von Konsequenzen. Leidensdruck erzeugte bei mir Motivation aufzuhören. Sei es die Gewichtszunahme und damit verbunden, keine passende Kleidung mehr, Veräppelt werden usw. Bei anderen Dingen ging es finanziell bergab und erzeugte so Druck. Rauchen nehme ich tatsächlich etwas außen vor. Ich höre immer wieder "von heute auf morgen aufgehört, von dem Klick im Kopf", welcher bei Rauchern schnell funktioniert. Das ist für mich dann keine richtige Sucht. Es gilt für mich hier zu differenzieren zwischen Gelegenheitsrauchern und Abhängigem Rauchen wie im ICD 10 beschrieben. Laut einer Studie der Charitè Berlin , veröffentlicht 2005, gab es ca.eine halbe Million Sexsüchtige, Dunkelziffer höher. Hier steckt der ICD-10 noch in den Kinderschuhen. Aber abgesehen davon. Wenn ich Krebs habe, dann kann ich mir auch nicht fest vornehmen, dass der Tumor nicht weiter wächst. Ich will nicht so verstanden werden, dass es also klar ist, ein Süchtiger sei krank und habe somit ja keine Chance aufzuhören. Machtlos aber nicht hilflos. Hilfen sind "alte Spielplätze" meiden, Besuch von Selbsthilfegruppen, Konsequent,die Sucht ernst nehmen, dann zB. auch kein alkoholfreies Bier. Eine Definition von Abstinenz zu finden bei stoffgebundenden Süchten ist in meinen Augen einfacher als bei ungebundenen. Hier scheint mehr "trial and error" vorzuherrschen um das gesunde Maß zB. bei Sex oder Essen zu finden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Das Informationsportal der Neurologen und Psychiater sagt folgendes dazu:

"Sucht ist keine Charkterschwäche, sondern eine Krankheit, die im Gehirn nachgewiesen werden kann".

" Was ist Sucht / eine Suchterkrankung?
Substanzen wie Alkohol, Tabak, Coffein, bestimmte Beruhigungs- und Schlafmittel wie Benzodiazepine oder Barbiturate, flüchtige Lösungsmittel und illegale Drogen wie Cannabis, Ecstasy, LSD, Kokain und Heroin (Opioide) besitzen allesamt ein Suchtpotenzial. Das bedeutet, dass möglicherweise bereits ihr einmaliger, in jedem Fall aber ihr mehrmaliger Konsum der erste Schritt in eine Abhängigkeit sein kann. Kurzfristig wird mit dem Konsum eines Suchtmittels eine positive Wirkung erzielt, die oft als unbefriedigend empfundene Ausgangssituation wird scheinbar gebessert. Die anschließende „Ernüchterung" lässt einen Teufelskreis entstehen, der Wunsch nach einem erneuten Rausch rückt für den Betroffenen immer mehr in den Lebensmittelpunkt.
Eine Suchterkrankung basiert auf einer Fehlsteuerung des Belohnungssystems im Gehirn. Suchtmittel aktivieren verschiedene Botenstoffe, die zum Beispiel Wohlbefinden oder Euphorie auslösen. Dadurch lernt das Gehirn relativ schnell, ein bestimmtes Suchtmittel als positiven Reiz wahrzunehmen. Fehlt dieser Reiz, empfindet es eine Art Belohnungsdefizit – mit der Folge, dass der unkontrollierte Wunsch nach dem Suchtmittel entsteht. Sucht ist also keine Charakterschwäche, sondern eine Krankheit, die im Gehirn nachgewiesen werden kann.
Altglasentsorgung bei Alkoholsucht
(© Miriam Doerr - Fotolia.com) Alkoholsucht ist eine Erkrankung
Fast jede Sucht entwickelt sich über die psychischen Prozesse Erfahrung und Wiederholung an die sich der physiologische Prozess der Gewöhnung oder biologischen Toleranz anschließt. Unter biologischer Toleranz versteht man die Abnahme der Drogenwirkung bei wiederholter Einnahme. Sucht-Patienten kompensieren diesen Wirkungsverlust mit immer höheren Dosen. Ein weiterer Aspekt bei Süchten ist das Eintreten einer Gewohnheit: Der Substanz-Konsum gewinnt immer mehr Bedeutung und Funktion in verschiedenen Lebenslagen und Gemütszuständen.
Um von Suchtverhalten bzw. einem Abhängigkeitssyndrom zu sprechen, müssen im Laufe der letzten 12 Monate mindestens drei dieser sechs Kriterien erfüllt gewesen sein:
Starkes, unwiderstehliches Verlangen, ein bestimmtes Rauschmittel zu konsumieren,
verminderte Kontrollfähigkeit über Menge, Zeitpunkt und Dauer der Zufuhr,
körperliche Entzugserscheinungen,
stetige Dosissteigerung aufgrund der Toleranzentwicklung,
wachsender Interessenverlust und zunehmende Bedeutung von Beschaffung der Substanz bzw. Erholung vom Konsum der Substanz,
anhaltender Konsum trotz nachweisbarer schädlicher gesundheitlicher oder sozialer Folgen.
Nach aktuellen Schätzungen gibt es in Deutschland:
gut 16 Mio. Raucher
ca. 1,7 Mio. Alkoholabhängige
ca. 1,1 bis 1,4 Mio. Medikamentenabhängige
ca. 100.000 bis 150.000 Drogenabhängige („harte" Drogen wie Heroin)
Als „Nicht-stoffgebundene Abhängigkeiten" gelten Glücksspiel, Computerspiel- oder Internetsucht aber auch Arbeitssucht oder Sexsucht. KrankhaftesStehlen (Kleptomanie) oder Brandstiften (Pyromanie) werden medizinisch nicht zu den Suchterkrankungen gezählt. Diese Verhaltensauffälligkeiten werden als Störungen der Impulskontrolle zusammengefasst, d.h. der Patient kann seine Handlungen nicht bewusst steuern. Körperliche Abhängigkeitsanzeichen treten im Gegensatz zu den meisten Suchterkrankungen nicht auf."
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Nun, wenn jemand am Tag fast 20 Postings schreibt, das beziehe ich jetzt überhaupt nicht auf eine einzelne Person sprich den Cop, dann gibt das schon für Außenstehende ein Persönlichkeitsbild: ob das mit der Person in der Realität übereinstimmt, ist eine andere Frage. Mein Interesse an diesen Personen ist gering-nein, nicht vorhanden , von daher liegts mir fern Bösartigkeiten oder Provokationen zu streuen. Der Respekt vor dem Diskussionsthema geht ja auch durch die ewig Besserwissenden/Vielposter verloren: sie möchten ihre Meinung "durchprügeln", ihr "Wissen", ihre Erfahrungen kundtun: letztendlich benutzen sie jedes Thema zur Eigendarstellung. Das finde ich schon sehr interessant bzw. amüsant.
Mich interessiert übrigens null eine weitere Diskussion zu meinem Beitrag. Ich überlasse nun den üblichen Protagonisten das Feld. Ihr werdet für Euch und Euer Seelenheil schon meine Worte zu nutzen wissen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Ich bin überrascht wie viele Psychologen hier unterwegs sind und Narzissmus per Ferndiagnose diagnostizieren können. Da können wir ja alle aufwendigen NPI Tests die zur Diagnose führen wegschmeißen. Außerdem finde ich es sehr beleidigend Narzissmus bzw. eine narzisstische Persönlichkeitsstörung als Schimpfwort oder Diffamierung zu benutzen, es ist eine Krankheit die sich ein Mensch nicht aussuchen kann und ich finde es respektlos Menschen damit zu betiteln, nur weil sie unbequem sind.

Außerdem verstehe ich den Zusammenhang zwischen behüteter Kindheit und dem Suchtpotential einer Person nicht bzw. sehe das ganz anders. Zusammenhänge sind da nicht unbedingt belegt. Ich kenne genauso viele Süchtige mit schwerem familiären Hintergrund wie mit einem tollen liebevollen Elternhaus.
Ich finde man gibt ein Stück weit Verantwortung ab, wenn man vieles auf Defizite aus der Vergangenheit schiebt. Es gibt sicher ungüstige Voraussetzungen, aber irgendwann muss man sich von seinem inneren Kind verabschieden und Verantwortung übernehmen.

Zur Sucht, mir geht es so mit dem Rauchen. Ich habe mal sehr lange nicht geraucht und dann die dumme Entscheidung getroffen wieder anzufangen. Obwohl mir bewußt ist, wie ungesund es ist, habe ich bisher absolut halbherzige Versuche unternommen aufzuhören. Da es mir schonmal gelungen ist, würde es mit Anstrengung wieder funktionieren. Ich müsste es nur mal wirklich angehen. Der Mensch kann sich aber so großartig selber belügen und ich finde eine Menge Ausreden warum es jetzt nicht passt.
So hat jeder sein Laster oder seine Sucht, manche sind nur gefährlicher als andere. Bei mir ist es definitiv eine Willensschwäche.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
wisst ihr was richtig heftig ist viele alte menschen nehmen doppelherz oder wie der mist sich schimpft alles mir viel alk das jeden tag ist ja soooo gesund gibt auch viele die werden abhängig von dem zeug dassooo gesund ist ....andere sind anders süchtig kaufsüchtig -esssüchig-spielsüchtig-sexsüchig....es müssen nicht immer drogen sein die abhängig machen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.06.2017
Ohne stabile Lebensumstände in der Kindheit ist es schwer eine gewisse Charakterstärke zu entwickeln, die es erlabubt im richtigen Moment "Nein" zu sagen: "Nein", wenn der Typ etwas von dir will, der dir nicht gut tut. "Nein", wenn jemand Drogen zur Party mitbringt. "Nein", wenn jemand einen konsequent runterzieht.

Was du ganz selbstverständlich hast, Cop - diese Annahme "Ich bin wichtig, ich bin wer, ich habe Kraft", die hat einfach nicht jeder. Manche sind sich dessen nicht bewußt, was sie könnten und haben die Muster, die es braucht "gute" Entscheidungen zu treffen, nicht gelernt. Ein behütetes Elternhaus gibt einem eine ganze Menge an Kraft und Stärke mit, die Dinge richtig zu bewerten, aber wer sich innerlich nur wie eine schleimige Masse fühlt, wie soll der Rückgrad genug entwickeln für die "richtigen" Entscheidungen. Klar SOLLTE er die treffen, muß es vielleicht sogar, aber er hat halt nicht gelernt "Wie".

@lavenderlove Ich finde, Cop hat dir auf deine Frage geantwortet. Eine Frage stellen bedeutet nicht, dass man immer die Antwort mag, die man bekommt, gerade wenn es sich um eine bösartig gefärbte Suggestivfrage handelt.