Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.08.2011
Ich habe ganz klar eine Ess-Sucht... beim durch die Stadt gehen sehe ich (sah ich) Dönerbuden, Bäckereien etc.
Meine Sucht entstand aus dem Wunsch schlanker zu werden.
Ich war früher einfach nur ein wenig mollig, habe mir essen immer schon verboten.
Daraus entstand eine Sucht.
Ich denke, der einzi richtige Weg ist eine Therapie und ein multi-modales Program.
Nicht um dünn zu werden, aber um gesunden zu können.
Ich bin seit einem Monat in so einem Program dass sich aus Training, Gesprächen, Therapie, Gruppensitzung und Beistand beim Essen (keinerlei Diät) zusammensetzt.
weil ich täglich auf meinen (absurd hohen, dadurch dass ich schon immer viel sport mache)GU kommen MUSS um abzunehmen, hat essen inzwischen schon einen ganz anderen stellenwert bekommen.
Ich denke noch ca. 2% am tag an essen (einfach mal als zahl), wenn es früher 100% waren...
ich denke nicht mehr jede minute daran dass ich gerne essen würde, es aber nicht darf, hatte keine Ess-attacken mehr etc.
Ich fühle mich nicht mehr fremdbestimmt...
es ist ein tolles gefühl...
Meine Sucht entstand aus dem Wunsch schlanker zu werden.
Ich war früher einfach nur ein wenig mollig, habe mir essen immer schon verboten.
Daraus entstand eine Sucht.
Ich denke, der einzi richtige Weg ist eine Therapie und ein multi-modales Program.
Nicht um dünn zu werden, aber um gesunden zu können.
Ich bin seit einem Monat in so einem Program dass sich aus Training, Gesprächen, Therapie, Gruppensitzung und Beistand beim Essen (keinerlei Diät) zusammensetzt.
weil ich täglich auf meinen (absurd hohen, dadurch dass ich schon immer viel sport mache)GU kommen MUSS um abzunehmen, hat essen inzwischen schon einen ganz anderen stellenwert bekommen.
Ich denke noch ca. 2% am tag an essen (einfach mal als zahl), wenn es früher 100% waren...
ich denke nicht mehr jede minute daran dass ich gerne essen würde, es aber nicht darf, hatte keine Ess-attacken mehr etc.
Ich fühle mich nicht mehr fremdbestimmt...
es ist ein tolles gefühl...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.08.2011
Habe mich hier durch einige Äußerungen "gekämpft". Das Buch scheint wirklich interessant zu sein..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2011
@ slowmood
Danke! Du sprichst mir aus der seele.
Ich recherchiere morgen mal nach dem buch...
Danke! Du sprichst mir aus der seele.
Ich recherchiere morgen mal nach dem buch...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.07.2011
Das Buch von Geneen Roth kann ich auch empfehlen.
Es geht zuallererst darum sich nicht selbst zu verurteilen für das falsche oder übermäßige Essen. Denn die Selbstverurteilung führt nur zu einem noch größeren Drang zu essen.
Das ist aber harte Arbeit, mit monatelangen täglichen Affirmationen... die anfangs völlig schwachsinnig erscheinen. Ist aber meiner Meinung nach neben einer guten Therapie der einzige Weg. Denn der Ratschlag "Lieb Dich selbst!" allein ist so hilfreich als würde man einem Alkoholiker sagen "dann trink halt weniger!"
Wenn der Kompensationsgrund wegfällt, dann werden die Fälle, in denen man Essen benutzt, automatisch weniger.
Einen ganz hilfreichen Tip fand ich, sich jedesmal bei dem dringenden Drang zu essen zu fragen, ob man jetzt im Moment tatsächlich Hunger hat und ob Essen wirklich das ist, was ich im Moment dringend brauchen würde und was mir genau jetzt hilft. Bei einem Nein, verschwindet der Drang oft von ganz alleine. Und wenn nicht - ist seine Gefühle und den Drang freundlich zu akzeptieren der erste Schritt in die richtige Richtung.
Schuldgefühle und Selbstverurteilung machen fett.
Es geht zuallererst darum sich nicht selbst zu verurteilen für das falsche oder übermäßige Essen. Denn die Selbstverurteilung führt nur zu einem noch größeren Drang zu essen.
Das ist aber harte Arbeit, mit monatelangen täglichen Affirmationen... die anfangs völlig schwachsinnig erscheinen. Ist aber meiner Meinung nach neben einer guten Therapie der einzige Weg. Denn der Ratschlag "Lieb Dich selbst!" allein ist so hilfreich als würde man einem Alkoholiker sagen "dann trink halt weniger!"
Wenn der Kompensationsgrund wegfällt, dann werden die Fälle, in denen man Essen benutzt, automatisch weniger.
Einen ganz hilfreichen Tip fand ich, sich jedesmal bei dem dringenden Drang zu essen zu fragen, ob man jetzt im Moment tatsächlich Hunger hat und ob Essen wirklich das ist, was ich im Moment dringend brauchen würde und was mir genau jetzt hilft. Bei einem Nein, verschwindet der Drang oft von ganz alleine. Und wenn nicht - ist seine Gefühle und den Drang freundlich zu akzeptieren der erste Schritt in die richtige Richtung.
Schuldgefühle und Selbstverurteilung machen fett.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.07.2011
@ sonnenmaus
Meine frage war aber garnicht danach, wie ich die sucht überwinde...
Meine frage war aber garnicht danach, wie ich die sucht überwinde...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.07.2011
@charmingman: wenn du glaubst, Suchtverhalten, sei eine Kopfsache, dann hast du die Wirkmechanismen noch nicht verstanden...Die Steuerung mittels "Kopf" im Sinne eines bewusst kontrollierten Verhaltens, funktioniert bei einer Sucht gerade nicht. Und umso stärker der Mensch noch im Suchtverhalten drin steckt, umso mehr hat er noch diese Kontrollillusion.
Suchtverhalten wird durch das limbische System und das Belohnungszentrum gesteuert, die für die Emotionsregulation zuständig sind und daher ist Sucht primär "Emotionssache"...
Suchtverhalten wird durch das limbische System und das Belohnungszentrum gesteuert, die für die Emotionsregulation zuständig sind und daher ist Sucht primär "Emotionssache"...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.07.2011
Der Umgang mit Sucht ist primär Kopfsache.
Ich wage mal einen Vergleich. Sucht ist wie wenn man mit dem Fahrrad in eine Straßenbahnschiene gerät. Wer nicht drin ist in der Schiene fährt leicht kreuz und quer ohne zu stürzen. Wer drin ist kann am Lenker reißen wie er will, er kommt niemals raus, wenn er nicht stehenbleibt und das Fahrrad aus der Schiene raushebt. In der Regel wird er aber stürzen.
Die Erkenntnis süchtig zu sein ist Voraussetzung, die vorgezeichnete Bahn jemals verlassen zu können.
Ich habe keine Gewichtsprobleme, trotzdem rede ich nicht wie der Elefant vom Fliegen. Ich bewege mich schon jahrelang auf dem schmalen Grad zwischen Alkoholismus und Normalität.
Ich beobachte mich selbstkritisch und wähne mich immer noch im Grenzbereich des Normalen. Ja ja, siehe oben!!!
Ich wage mal einen Vergleich. Sucht ist wie wenn man mit dem Fahrrad in eine Straßenbahnschiene gerät. Wer nicht drin ist in der Schiene fährt leicht kreuz und quer ohne zu stürzen. Wer drin ist kann am Lenker reißen wie er will, er kommt niemals raus, wenn er nicht stehenbleibt und das Fahrrad aus der Schiene raushebt. In der Regel wird er aber stürzen.
Die Erkenntnis süchtig zu sein ist Voraussetzung, die vorgezeichnete Bahn jemals verlassen zu können.
Ich habe keine Gewichtsprobleme, trotzdem rede ich nicht wie der Elefant vom Fliegen. Ich bewege mich schon jahrelang auf dem schmalen Grad zwischen Alkoholismus und Normalität.
Ich beobachte mich selbstkritisch und wähne mich immer noch im Grenzbereich des Normalen. Ja ja, siehe oben!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.07.2011
Wenn du es wirklich willst, gibt es eine reihe von möglichkeiten. Du wirst eine Kombination brauchen, aus regelmäßiger Kontrolle- Diätplan-Entspannungstraining/Emotionstraining-etc.
Bei mir hat vor Jahren Hypnose geholfen. Ich müsste es jetzt wiederholen- und bis lang hat mir der mann dem mein Herz gehört geholfen. Wenn du mehr wissen willst schreib mich an.
Bei mir hat vor Jahren Hypnose geholfen. Ich müsste es jetzt wiederholen- und bis lang hat mir der mann dem mein Herz gehört geholfen. Wenn du mehr wissen willst schreib mich an.
Also ich leide seit meiner Kindheit an einer Esstörung, die in Fressattacken ähnlich der Bulimie verläuft, allerdings ohne das Brechen hinterher. Habe über 3 Jahre Therapie gemacht, so dass ich das jetzt einigermassen steuern kann, allerdings gibt es noch Ausnahmesituationen, in denen mir das nicht gelingt und ich in die alten Muster verfalle.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.07.2011
@antje
wie kommst du denn darauf?
wie kommst du denn darauf?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.07.2011
"Sucht" kommt nicht von "suchen" oder "Sehnsucht" sondern von "siechen". Deshalb kann ich zwischen dem Titel und dem Inhalt dieses Postes keine Verbindung herstellen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.07.2011
Mir geht es da ähnlich wie Mariposa, ne wirkliche Sucht ist es bei mir eher nicht. Allerdings ist es bei mir eher von Emotionen unabhängig.
Bei mir treffen da zwei Dinge zusammen... ich habe tatsächlich eine Stoffwechselanomalie (ich galt schon als Säugling als zu dick und wurde schon mit 6 Monaten auf die erste Diät gesetzt) die es zum Teil schwierig macht mich für mich richtig zu ernähren. Es ist sehr zeitaufwendig weil ich eben fast jeden Bissen, den ich essen möchte, selber herstellen muss. Es hat auch fast 20 Jahre gedauert herauszufinden was da eigentlich los ist mit mir.
Das Zweite ist, dass ich es mir schwer mache 'gut für mich zu sorgen', wie es Psychologen so schön sagen. Soll heißen, in meinem Leben setze ich mich und meine Bedürfnisse immer an die letzte Stelle. Zuerst kommt immer meine Tochter, dann die Haustiere, mein Partner, mein Job, mein Haushalt usw.
Wenn ich dann ausgepowert bin, gehe ich meist den einfachen Weg und esse was für alle anderen schon gekocht habe.... nehme mir nicht die Zeit für mich extra was zu kochen. Richtig interessant wird es für mich wieder im September... dann muss ich auf Dienstreise. Da habe ich keine Chance für mich zu kochen und ich weiß jetzt schon, dass die Kantine der Tochterfirma so gar nichts für mich anbietet. Und drei von vier Restaurants am Ort haben auch nichts auf der Karte für mich (das Vierte ist zu teuer für mich).... ich weiß nicht, ob ich eine Woche ohne eine warme Mahlzeit wirklich durchhalte, oder ob ich nicht doch dann einfach mal wieder mit nem resignierten Schulterzucken was esse, was mir eigentlich nicht gut tut.
Bei mir treffen da zwei Dinge zusammen... ich habe tatsächlich eine Stoffwechselanomalie (ich galt schon als Säugling als zu dick und wurde schon mit 6 Monaten auf die erste Diät gesetzt) die es zum Teil schwierig macht mich für mich richtig zu ernähren. Es ist sehr zeitaufwendig weil ich eben fast jeden Bissen, den ich essen möchte, selber herstellen muss. Es hat auch fast 20 Jahre gedauert herauszufinden was da eigentlich los ist mit mir.
Das Zweite ist, dass ich es mir schwer mache 'gut für mich zu sorgen', wie es Psychologen so schön sagen. Soll heißen, in meinem Leben setze ich mich und meine Bedürfnisse immer an die letzte Stelle. Zuerst kommt immer meine Tochter, dann die Haustiere, mein Partner, mein Job, mein Haushalt usw.
Wenn ich dann ausgepowert bin, gehe ich meist den einfachen Weg und esse was für alle anderen schon gekocht habe.... nehme mir nicht die Zeit für mich extra was zu kochen. Richtig interessant wird es für mich wieder im September... dann muss ich auf Dienstreise. Da habe ich keine Chance für mich zu kochen und ich weiß jetzt schon, dass die Kantine der Tochterfirma so gar nichts für mich anbietet. Und drei von vier Restaurants am Ort haben auch nichts auf der Karte für mich (das Vierte ist zu teuer für mich).... ich weiß nicht, ob ich eine Woche ohne eine warme Mahlzeit wirklich durchhalte, oder ob ich nicht doch dann einfach mal wieder mit nem resignierten Schulterzucken was esse, was mir eigentlich nicht gut tut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.07.2011
Denen, die den mut hatten offen zu schreiben, möchte ich ganz lieb danken. Ich kann völlig verstehen, das did eine o.andere hier nicht offen über eine ess-störung erzählen mag, um sich nicht chancen mit einem potentiellen partner zu verscherzen. Also, lieben dank euch allen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2011
grübel... Ich glaube, wirklich "süchtig" bin ich nicht, aber ich bin ein emotionaler Esser und schenke der Ernährung oft nicht viel Aufmerksamkeit.
Wenn ich Streß habe, rationalisiere ich weg, dass ich mich um gesundes Essen kümmern muß. Gegessen wird dann, was gerade da ist, was bei meinem naturbedingten geringen Grundumsatz schnell zum Gewichtsproblem wird.
Ein emotionaler Esser bin ich, weil ich viele "Gelüste" habe, die situativ auftauchen. Wenn ich glücklich bin dies, wenn ich unglücklich bin jenes. Längst nicht alle diese Gelüste sind wirklich figurunfreundlich. Früher habe ich schlicht bei den Mengen übertrieben und nie kompensiert ("Abendessen weglassen nach Freßanfall"). Kompensieren war kaum möglich, weil ich ständig Heißhungerattacken hatte. Um diese in den Griff zu bekommen, habe ich mich Anfang letzten Jahres sehr stark mit Ernährung (Nährstoffzusammenstellung, Wirkzusammehänge im Körper z.B. hormoneller Natur, etc.) beschäftigt und versuche inzwischen, die Erkenntnisse konsequent in meine Ernährung einfließen zu lassen. Dementsprechend ist meine Ernährung bis auf Schokolade inzwischen wirklich fast sündenfrei. Aber ohne Schokolade geht es irgendwie nicht.
Im Grunde habe ich mich mit meinen "Gelüsten" versöhnt und gebe dem Körper was er fordert. Das ist mal eine Salatgurke, mal Fisch und mal Schokolade. Ich esse inzwischen nur noch sehr wenige vorverarbeitete Lebensmittel wie z.B. Fertiggerichte. Das hilft mir, Heißhungerattacken zu vermeiden und Geschmäcker bewußt zu erleben.
Ohne Sport halte ich inzwischen - trotz gelegentlicher Schokoschlachten - mein Gewicht. Wenn ich konsequent Sport treibe (ca. 3x die Woche) nehme ich ab, bis dato etwa 20kg. Primär aus beruflichen Gründen schaffe ich es aber nicht immer, mein sportliches Pensum durchzuziehen.
Wer ein gutes Englisch spricht (- es wird teilweise sehr biologisch -) dem kann ich das folgende Buch ("This is why you're fat" empfehlen: http://www.amazon.com/This-Youre-Thin-Forever-More/dp/044654860X
Wenn ich Streß habe, rationalisiere ich weg, dass ich mich um gesundes Essen kümmern muß. Gegessen wird dann, was gerade da ist, was bei meinem naturbedingten geringen Grundumsatz schnell zum Gewichtsproblem wird.
Ein emotionaler Esser bin ich, weil ich viele "Gelüste" habe, die situativ auftauchen. Wenn ich glücklich bin dies, wenn ich unglücklich bin jenes. Längst nicht alle diese Gelüste sind wirklich figurunfreundlich. Früher habe ich schlicht bei den Mengen übertrieben und nie kompensiert ("Abendessen weglassen nach Freßanfall"). Kompensieren war kaum möglich, weil ich ständig Heißhungerattacken hatte. Um diese in den Griff zu bekommen, habe ich mich Anfang letzten Jahres sehr stark mit Ernährung (Nährstoffzusammenstellung, Wirkzusammehänge im Körper z.B. hormoneller Natur, etc.) beschäftigt und versuche inzwischen, die Erkenntnisse konsequent in meine Ernährung einfließen zu lassen. Dementsprechend ist meine Ernährung bis auf Schokolade inzwischen wirklich fast sündenfrei. Aber ohne Schokolade geht es irgendwie nicht.
Im Grunde habe ich mich mit meinen "Gelüsten" versöhnt und gebe dem Körper was er fordert. Das ist mal eine Salatgurke, mal Fisch und mal Schokolade. Ich esse inzwischen nur noch sehr wenige vorverarbeitete Lebensmittel wie z.B. Fertiggerichte. Das hilft mir, Heißhungerattacken zu vermeiden und Geschmäcker bewußt zu erleben.
Ohne Sport halte ich inzwischen - trotz gelegentlicher Schokoschlachten - mein Gewicht. Wenn ich konsequent Sport treibe (ca. 3x die Woche) nehme ich ab, bis dato etwa 20kg. Primär aus beruflichen Gründen schaffe ich es aber nicht immer, mein sportliches Pensum durchzuziehen.
Wer ein gutes Englisch spricht (- es wird teilweise sehr biologisch -) dem kann ich das folgende Buch ("This is why you're fat" empfehlen: http://www.amazon.com/This-Youre-Thin-Forever-More/dp/044654860X
Die Erkenntnis der Sucht, das sich eingestehen, dass man süchtig ist, ist der erste Weg auf dem Schritt zur Heilung. Allerdings ist dieser Schritt auch der schwierigste, egal um welche Sucht es sich handelt.
Aber nur ist man frei davon, immer wieder Ausflüchte und Entschuldigungen zu suchen und zu finden.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Abstinenz nicht die Lösung ist. Abstinenz ist eine Krücke, ein Hilfsmittel mit dem man leben kann - hat aber nix mit Heilung zu tun. Es ist nur ein weiterer Weg, sich nicht mit der Sucht und sich selbst intensiv auseinander zu setzten.
Aber nur ist man frei davon, immer wieder Ausflüchte und Entschuldigungen zu suchen und zu finden.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Abstinenz nicht die Lösung ist. Abstinenz ist eine Krücke, ein Hilfsmittel mit dem man leben kann - hat aber nix mit Heilung zu tun. Es ist nur ein weiterer Weg, sich nicht mit der Sucht und sich selbst intensiv auseinander zu setzten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2011
Also, bei einer ess-sucht, soviel weiß ich, geht es darum, wie auch bei zwangshandlungen, im moment des impuls, eine andere handlung als das essen auszuführen. Und das jedesmal. Nur so lässt sich damit auf dauer umgehen und man bringt quasi dem gehirn bei, bei impuls nicht essen- sondern z.b.raus an die luft.
Ich möchte gerne wissen wie ihr es annimmt- nicht das ändern!
Ich möchte gerne wissen wie ihr es annimmt- nicht das ändern!
08.07.2011
Nein, aber man muss die stofflichen Süchte von den anderen unterscheiden.
Bei nicht-stofflichen Süchte wäre die Abstinenz mit dem "richtigen Umgang" gleichzusetzen wie z.B. beim Essen, Beziehungen, Sex etc. da ist das Problem nicht in die Magersucht oder ins Excessive abzugleiten.
Bei nicht-stofflichen Süchte wäre die Abstinenz mit dem "richtigen Umgang" gleichzusetzen wie z.B. beim Essen, Beziehungen, Sex etc. da ist das Problem nicht in die Magersucht oder ins Excessive abzugleiten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2011
Bei einer sucht hilft eigentlich nur 100 % abstinenz. Und das geht ja beim essen schlecht... Und ich hab z.b.noch nie von einem alkoholiker gehört, der total kontrolliert nur so ein bisschen trinkt. Oder..?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2011
Dazu gibt es ein wirklich hilfreiches Buch von Geneen Roth: "Essen ist nicht die Lösung".
Darin wird beschrieben, dass stark übergewichtige Menschen Essen oft dazu benutzen, ihre (negativen) Gefühle und sich selbst zu betäuben. Eine gute Ernährung sollte aber nicht dazu führen, dass man vollgefressen und bewegungsunfähig auf der Couch rumdümpelt, sondern sie sollte einem im Gegenteil Energie geben, um ein aktives Leben zu gestalten.
Ich habe mich darin sehr wiedererkannt und arbeite nun seit März an der Beziehung zu meinem Körper.
Darin wird beschrieben, dass stark übergewichtige Menschen Essen oft dazu benutzen, ihre (negativen) Gefühle und sich selbst zu betäuben. Eine gute Ernährung sollte aber nicht dazu führen, dass man vollgefressen und bewegungsunfähig auf der Couch rumdümpelt, sondern sie sollte einem im Gegenteil Energie geben, um ein aktives Leben zu gestalten.
Ich habe mich darin sehr wiedererkannt und arbeite nun seit März an der Beziehung zu meinem Körper.
08.07.2011
Ich würde mich zu einem gewissen Grad schon als essgestört sehen. Ich kann oft Hunger von Gefühlen nicht unterscheiden, d.h. bestimmt Gefühle fühlen sich wie Hunger an und ich versuche die durch Essen zu stillen, aber wie das Sprichtwort schon sagt...
...wenn Hunger nicht das Problem ist, ist Essen auch nicht die Lösung.
...wenn Hunger nicht das Problem ist, ist Essen auch nicht die Lösung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2011
Es gibt ja viele Themen hier im Forum zum Thema "Abnehmen", warum man dick ist usw. Den Titel dieses Fred`s habe ich letzte Woche im Videotext gelesen und fühlte mich total angesprochen. Ich habe auf jeden Fall eine Ess-Störung im Sinne einer Suchtproblematik. In diversen Therapien, die ich wegen meiner traumatischen Kindheit gemacht habe, kam dieses Thema unweigerlich immer wieder mal zur Sprache und natürlich auch, was ich tun müsse, um mit der Sucht so zu leben, das diese mein Leben nicht allzu negativ ( Übergewicht) beeinflusst.
Sagen lässt sich da ja leicht, nur in der Praxis sieht es alles ganz anders aus. Bis zu meinen Bandscheibenvorfällen bin ich viel geritten und hatte so ca. 15-20 kg zuviel und das war völlig im Rahmen. Seit 4 Jahren reite ich nicht mehr und hatte viele andere Schicksalsschläge und legte nochmal 30 kg drauf.
Wie geht euch das...? Wer von euch hat auch eine handfeste Ess-Störung und wie geht ihr damit um? Könnt ihr euch verzeihen, es euch nachsehen und es annehmen oder schwingt da immer dieses "wenn ich könnte, wenn da nicht dieses krankhafte Verlangen wäre, dann würde ich gerne weniger wiegen" mit..? Ich weiß seit 10 Jahren, das ich eine Suchtproblematik habe. Und es dauert lange und geht nur häppchenweise, das ich es einfach so akzeptiere wie es nun mal ist. Das es da den einen Bereich in meinem Leben gibt, den ich nicht ändern kann...
Sagen lässt sich da ja leicht, nur in der Praxis sieht es alles ganz anders aus. Bis zu meinen Bandscheibenvorfällen bin ich viel geritten und hatte so ca. 15-20 kg zuviel und das war völlig im Rahmen. Seit 4 Jahren reite ich nicht mehr und hatte viele andere Schicksalsschläge und legte nochmal 30 kg drauf.
Wie geht euch das...? Wer von euch hat auch eine handfeste Ess-Störung und wie geht ihr damit um? Könnt ihr euch verzeihen, es euch nachsehen und es annehmen oder schwingt da immer dieses "wenn ich könnte, wenn da nicht dieses krankhafte Verlangen wäre, dann würde ich gerne weniger wiegen" mit..? Ich weiß seit 10 Jahren, das ich eine Suchtproblematik habe. Und es dauert lange und geht nur häppchenweise, das ich es einfach so akzeptiere wie es nun mal ist. Das es da den einen Bereich in meinem Leben gibt, den ich nicht ändern kann...