
Ich vermute und unterstelle größtenteils ähnlich wie Salix.
Solange aber der "Wert" einer Frau auch nach ihrer Gebärfähigkeit beurteilt wird, erwarte ich keine nennenswerten Änderungen.

„Seevetal“ (Pseudonym)
@Kryptia
Du "denkst" zu wissen warum Ärzte so handeln wie sie handeln. Allerdings wirklich wissen tust du es eben nicht.
Ach Kryptia, ich kenne meine "Pappenheimer" ganz gut. Selbstverständlich ist mir nicht der Entscheidungsweg JEDES_R einzelnen Ärzt_in bekannt. Das wurde erstens auch nie behauptet und zweitens geht es hier nicht um Ärztebashing, welches du offenbar ständig in meine Posts hineininterpretierst.
Damit begibst du dich leider in den Bereich von Vermutungen, Ahnungen und Unterstellungen, aufgrund derer du nun Forderungen stellst.
Ich habe vielmehr den Eindruck, dass du mir einige Dinge unterstellst, etwa, dass ich aus persönlicher Unzufriedenheit Ärzt_innen zu Eingriffen ZWINGEN wolle. Zur Information: Die Distanz Frankfurt - Hürth z.B. lässt sich ohne großen Aufwand bewältigen. Andere junge Frauen mit Sterilisationswunsch befinden sich da in einer deutlich unangenehmeren Lage. Es geht hier nicht allein um mich.
Eigentlich dürfte/müsste es völlig egal sein warum ein Arzt eine medizinisch nicht indizierte Behandlung ablehnt, da dies deren höchstpersönliche Entscheidung ist. Völlig unabhängig davon, ob diese aus ethischen oder sonstigen Gründen getroffen wurde.
Das Labeling als "medizinische Indikation" unterliegt nicht allein naturwissenschaftlichen Kriterien, sondern wird auch durch soziale Normen, historische Entwicklungen und ökonomische Interessen beeinflusst (siehe z.B. Adipositas-Chirurgie)
Ja richtig, wieso sollte irgendwer die gängige Praxis im Medizinbetrieb hinterfragen ?!🙄
Wo kämen wir da hin, wenn man möchte, dass Ärzt_innen ihre Einstellungen und Handlungen eingehend reflektieren oder ihre Entscheidungen begründen. Es gehört ja schließlich nicht zum Arztberuf, zu ermitteln, was tatsächlich dem individuellen Wohl der Patient_in dient oder deren Interessen und Bedürfnisse ernst zu nehmen. Es ist völlig angemessen, Patientinnen allein aufgrund der Altersangabe am Telefon abzuwürgen oder mit altväterlicher Herablassung zu versichern "der Kinderwunsch kommt schon noch". Das obliegt alles der "höchstpersönlichen Entscheidung" des_der Ärzt_in.

"Ja richtig, wieso sollte irgendwer die gängige Praxis im Medizinbetrieb hinterfragen ?!🙄
Wo kämen wir da hin, wenn man möchte, dass Ärzt_innen ihre Einstellungen und Handlungen eingehend reflektieren oder ihre Entscheidungen begründen. Es gehört ja schließlich nicht zum Arztberuf, zu ermitteln, was tatsächlich dem individuellen Wohl der Patient_in dient oder deren Interessen und Bedürfnisse ernst zu nehmen. Es ist völlig angemessen, Patientinnen allein aufgrund der Altersangabe am Telefon abzuwürgen oder mit altväterlicher Herablassung zu versichern "der Kinderwunsch kommt schon noch". Das obliegt alles der "höchstpersönlichen Entscheidung" des_der Ärzt_in."
Gott bewahre, diese Aussage hat natürlich nicht den kleinsten Anschein von -wie du es nennst- Ärztebashing.

„Augsburg“ (Pseudonym)
"Eigentlich dürfte/müsste es völlig egal sein warum ein Arzt eine medizinisch nicht indizierte Behandlung ablehnt, da dies deren höchstpersönliche Entscheidung ist. Völlig unabhängig davon, ob diese aus ethischen oder sonstigen Gründen getroffen wurde."
Wie wäre das eigentlich mit Eingriffen, die nicht medizinisch indiziert sind, wie z.B. optische Rekonstruktionen, nach Unfällen oder Erkrankungen, Gewebestraffungen nach starkem Gewichtsverlust o.ä.?
Nehmen wir an, es wäre nicht so wie heute, dass man vglb. Operationen ermöglicht bekommt auch wenn die medizinische Notwendigkeit nicht gegeben ist. Psychische Belastungen dürfen dabei nicht berücksichtigt werden, denn es wurde ja schon festgestellt, dass diese auf verschiedene Weise auch bei der Verhütungsfrage zu berücksichtigen ist bzw. wäre.
Nehmen wir also an, es wäre praktisch unmöglich die genannten Operationen zu erhalten.
Passt es dann immer noch, dass es die höchsteigenen Entscheidungen von Ärzten sein müssen, welche Eingriffe sie durchführen und welche nicht? Und wenn ja, was machen wir dann mit den berechtigten Wünschen/Entscheidungen dieser Menschen?
"Du bist ein junger Mensch und sei froh, dass es jemand gibt, der die Hand drauf hält, mein junges Mäusle...
FERTIG, AUS!"
Ganz genau eine solch überhebliche Einstellung mit dem selbstverständlichen Gedanken erwachsene Menschen fremdbestimmen zu können, ist es die viele junge Frauen mit Sterilisationswunsch auf die Palme bringen.

@ Donna Plus
Ja, es ist nun mal meine persönliche Meinung, dass Ärzte medizinisch nicht indizierte Behandlungen ablehnen dürfen. Ich sehe dies nunmal als deren persönliches Verständnis über die Ausgestaltung ihres Berufes an. Schließlich steht es mir nicht zu, jemanden zu etwas zu nötigen was dieser partout nicht tun möchte.
Im Übrigen, um nochmal auf den Aspekt der psychischen Belastung zurück zu kommen, können diese in der Tat eine medizinische Inkation darstellen. Egal ob es sich nun um plastische Angleichungsoperationen oder einem Sterilisationswunsch handelt. Allerdings wird wohl kein Operateur diese Art der Indikation (an-)erkennen können, wenn diese nicht auch durch ein entsprechendes ärztliches Attest belegt werden kann. Die bloße Aussagen des Patienten dürfte da nicht ausreichen. Vor allem je gravierender und irreversibel der gewünschte Eingriff ist.
Sollte ein Arzt auch vor solch einem Hintergrund die gewünschte Operation nicht durchführen wollen, so ist dies für den betroffenen Patienten tragisch, jedoch trotzdem nicht zu ändern.
Anderseits bin ich jedoch auch der Ansicht, dass sich die Anzahl der Ärzte, die bei einer solchen Konstellation bereit sind eine Sterilisation bei einer jungen Frau durchzuführen, erheblich steigen wird.
Darüber hinaus bin ich auch der Ansicht, dass viele Ärzte den Sterilisationswunsch einer jungen Frau deswegen ablehnen, weil es in diesem Bereich keine spezielle gesetzliche Regelung gibt. Ähnlich des geregeltem Verfahren wie z.B. beim Schwangerschaftabbruches. Klar gibt es Regelungen zum Haftungsausschlusses u.ä., allerdings dürfte ein klar geregeltes Prozedere im Vorfeld der Operation, einem Arzt ein höheres Maß an Sicherheit geben.

„Menden“ (Pseudonym)
@Kryptia
Ich bin wirklich sehr verwundert über Dein doch sehr positives Ärztebild...
Entweder hattest Du bisher schlicht Glück oder einfach noch nicht viel Anlass einen für Deine Bedüfnisse passenden Arzt finden zu müssen.
Das würde mich für Dich freuen, geht aber vielen mir bekannten Menschen und mir selbst anders.
Mal ganz davon abgesehen, dass (wie Donnaplus schon schrieb) es ja durchaus medizinisch nicht indizierte Eingriffe gibt, ist doch die ethisch-moralische Haltung eines Arztes nicht losgelöst von gesellschaftlichen Entwicklungen..?
Und glaubst Du tatsächlich, dass alle Ärzte moralisch integer und kein bischen von religiösen, politischen, finanziellen Interessen geleitet sind?
Und ist nicht das Bild des Arztes als allwissende unanfechtbare Instanz längst überholt (und eigentlich nie realitätskonform gewesen) ?
Salix von Ufer hat sich doch lediglich gewünscht als erwachsene, gebildete, offensichtlich medizinisch versierte Person von Medizinern ernst genommen zu werden und die Hoffnug/Bitte geäussert diese Mediziner mögen die Grundlagen ihrer Entscheidungen genau überprüfen, statt unreflektiert Glaubensmodelle zu übernehmen.
Ein Arzt der von der Gesellschaft bezahlt wird muss doch gesellschaftliche Entwicklungen in seinen Entscheidungen berücksichtigen.(was durchaus beinhaltet, dass er sich selbstverständlich- begründet -auch gegen etwas entscheiden kann)
Wenn er das nicht kann und will sollte er- in meinen Augen- die Kassenzulassung zurück geben.

„Augsburg“ (Pseudonym)
" Kryptia
Gestern, 22:33
@ Donna Plus
Ja, es ist nun mal meine persönliche Meinung, dass Ärzte medizinisch nicht indizierte Behandlungen ablehnen dürfen. Ich sehe dies nunmal als deren persönliches Verständnis über die Ausgestaltung ihres Berufes an. "
Das habe ich verstanden (und das ist ja auch tatsächlich ein richtiger Gedanke). Deshalb der zweite Teil meiner Frage:
"Und wenn ja, was machen wir dann mit den berechtigten Wünschen/Entscheidungen dieser Menschen?"
Also: man mag auch das einer ureigenen Entscheidung von Ärzten zuschreiben (und auch das hätte seine Berechtigung), aber was tun wir dann mit zwei sich gleichermaßen gegenüber stehenden Rechten/Bedürfnissen.
Ein anderes Beispiel:
Sprechen wir über Abtreibungen. Stellen wir uns ein Szenario vor, in dem alle Ärzte sich weigern abzutreiben. Alle. Wäre für mich sogar bedeutend nachvollziehbarer als die Weigerung zu sterilisieren.
Nun herrscht jedoch gleichzeitig ein gesamtgesellschaftlicher Konsens, dass es Frauen möglich sein muss, abtreiben zu dürfen und auch, dass die Zeiten vorbei sein sollten, in denen Frauen sich dafür mit Drahtbügeln in der Gebärmutter herumstochern oder sich heißes Wasser in die Gebärmutter gießen.
Was also würden wir in einer solchen Situation mit zwei gleichermaßen sich gegenüber stehenden Rechten tun?
Und nicht anders ist es mit der Sterilisation junger/kinderloser Frauen.
Was tun wir mit diesem Widerspruch?

„Augsburg“ (Pseudonym)
"Kinder kriegen, ist halt mal ganz normal"
Und ganz genau deshalb haben wir das Problem. Weil es einen Haufen Menschen gibt, die sich einfach heraus nehmen zu entscheiden, was normal ist und was nicht, die behaupten sie wüssten, was jede Frau will, weil sie wären ja auch eine Frau und sie wollten Kinder, ist ja normal für eine Frau. Ist es denn wirklich so schwer verständlich, dass Menschen unterschiedliche Vorstellungen von Lebensplanung und -gestaltung haben und sich darin auch SICHER sind?
"nur man kann ja verhüten"
Auch für dich, Maximai, wir sprechen leider nicht davon, dass wir zwanzig verschiedene nebenwirkungsfreie und ungefährliche Verhütungsmethoden mit einem vergleichbaren Pearl-Index zur Verfügung hätten, man müsse nur wollen.

„Augsburg“ (Pseudonym)
"!“~Maximai😝~“!
Heute, 00:22
Ach herje, ich hab auch so manche Bedürfnisse...entweder sie kriegt es alleine hin oder eben nicht! Ganz einfach, wo ist das Problem?"
Sie kriegt WAS alleine hin? Die Sterilisation? Was soll denn das für ein Beitrag sein?

„Augsburg“ (Pseudonym)
" !“~Maximai😝~“!
Heute, 00:33
Ich will sie weg holen von der Sterilisationskiste....ganz einfach...sie soll verhüten...oder zu nen Psychologen"
Und das will "sie" nicht. Und braucht "sie" nicht, dass du "sie" besserwisserisch von irgendwas weg holst. Ganz einfach. Und "sie" will und/oder kann nicht problemlos gleichermaßen verhüten. Und was zum Geier sollte sie beim Psychologen?
Und übrigens: Sterilisation IST Verhütung.

„Seevetal“ (Pseudonym)
@Kryptia
Gott bewahre, diese Aussage hat natürlich nicht den kleinsten Anschein von -wie du es nennst- Ärztebashing.
Ich hätte noch einen Detektor für ironisch-sarkastische Zuspitzungen auf Lager, den ich dir günstig überlassen könnte. Ein paar Merkblätter zu den Themen "Textverständnis" und "differenzierte Wahrnehmung" gäbe es gratis dazu.😉
@QuerBerta & Donna plus
Danke für eure differenzierten Beiträge und euer Erkennen & Verstehen der Problemlage, auf die ich mit diesem Thread aufmerksam machen will.👍

Donna Plus hat geschrieben: "... Also: man mag auch das einer ureigenen Entscheidung von Ärzten zuschreiben (und auch das hätte seine Berechtigung), aber was tun wir dann mit zwei sich gleichermaßen gegenüber stehenden Rechten/Bedürfnissen. ..."
Nochmal, niemand sollte/darf dazu genötigt oder gezwungen werden etwas zu tun, was er nicht will. Ja und das bedeutet nun mal, dass das Bedürfnis des Patienten von diesem Arzt nicht erfüllt wird.
So ist es nun mal im Leben, wenn sich zwei gegensätzliche Ansichten/Überzeugungen/Bedürfnisse gegenüber stehen und einer von der darauf resultierenden Entscheidung des anderen abhängig ist. Wenn man nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen kann, dann hat ggfs. einer das Nachsehen. Das ist eine Situation die vielfach im Leben vorkommt und sollte jetzt nicht auf dieses spezielle Problem zwischen Patient und Arzt reduziert werden.
Im Übrigen, stellst du die Problematik so dar, als würde jeder Arzt medizinisch nicht notwendige Behandlungen ablehnen. Dies ist mit nichten so. Es mag gerade im Bereich der Sterilisation von jungen Frauen eine erhöhte Anzahl geben, die diese Behandlung ablehnen. Allerdings bedeutet dies doch nicht, dass es gar keinen Arzt gibt, der eine solche Behandlung durchführt. Es mag langwieriger und nervenaufreibender (was auch absolut nicht klein geredet werden soll) sein einen solchen Arzt zu finden, aber es gibt ihn. Du siehst also, auch dieses Bedürfnis kann gestillt werden. Es mag leider mühseliger sein, aber es ist nicht unmöglich.
Es gibt doch auch andere Berufsgruppen, die entweder einen bestimmten Personenkreis oder konkrete Dienstleistungen ablehnen, z.B. lehnt ein Strafverteidiger die Vertretung eines pädophilen Angeklagten ab. Warum wird diese Ablehnung eines Mandanten (gesellschaftlich) akzeptiert, die Ablehnung eines Patienten durch einen Arzt jedoch nicht? Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?

@ QuerBerta
Ich habe keineswegs ein durchweg positives Ärztebild. Auch ich habe diesbezüglich frustrierende Erlebnisse gehabt. Auch sind Ärzte keineswegs Halbgötter in Weiß und sind daher über jeden Zweifel erhaben. Auch diese Berufsgruppe hat genügend schwarze Schafe.
Allerdings ist für mich ein Arzt nicht nur Arzt, sondern mir ist durchaus bewusst, dass ich es mit einem Menschen zu tun habe. Allerdings scheint mir, dass dieser Umstand von so manchen hier vergessen, ausgeblendet oder gar schlichtweg ignoriert wird.
Menschen jedoch werden zeit ihres Lebens von familiären, gesellschaftlichen, kulturellen, ethnischen, religiösen oder sonstigen Eindücken, Normen und Werten geprägt und geformt. Dies hat natürlich auch Ausfluss auf berufliche Einstellungen und Entscheidungen.
Ich finde es gelinde gesagt anmaßend zu behaupten, dass ein Mensch eine unreflektierte Entscheidung trifft, nur weil diese Entscheidung auf anderen Normen, Werten und Prägungen beruht als den eigenen.
Mir geht es schlicht und ergreifend darum, dass man über eigenen Tellerrand des verständlichen und berechtigten Wunsches hinausblickt und anerkennt, dass man es mit einem Menschen zu tun hat, der eine andere Einstellung vertritt und ihm deswegen nicht pauschal Unreflektiertheit gegenüber den eigenen Wünschen unterstellt werden darf.

@!“~Maximai😝~“!:
Falls du noch mehr argumentative Phrasen brauchst, versuch's mal mit dem Bullshit Bingo:
https://www.selbstbestimmt-steril.de/allerlei/downloads/

„Menden“ (Pseudonym)
@Kryptia
Allerdings ist für mich ein Arzt nicht nur Arzt, sondern mir ist durchaus bewusst, dass ich es mit einem Menschen zu tun habe.
Das wird hier doch von Niemandem bestritten...!?
(wäre ja auch absurd..btw..)
Aber gerade weil es eben Menschen mit allen Fehlern, Brüchen, Voreingenommenheiten sind, kann doch die Bitte/Wunsch nach Selbstreflektion der eigenen Wertmaßstäbe und Entscheidungsgrundlagen -gerade für diesen Berufsstand- nicht unangemessen sein...🤔
Allerdings scheint mir, dass dieser Umstand von so manchen hier vergessen, ausgeblendet oder gar schlichtweg ignoriert wird.
Nein. Ich kann nicht sehen woraus Du das in diesem Thread ableitest.
Und ich sehe auch keine Anmaßung und/oder Unterstellung.
Ich habe eher den Eindruck dass Du aus irgendeinem mir unbekannten Grund nicht annerkennen magst, dass hier eher um eine Haltung gerungen wird bei Berücksichtigung aller möglichen Einwände...
Unterstellungen lese ich momentan hauptsächlich bei Dir :-(
Hast Du die Links gelesen bzw das Video angeschaut?

„Seevetal“ (Pseudonym)
@Maximai
Ich bin generell keine große Freundin von Ausblendungen, aber solange du hier völlig verwirrte oder aggressive Posts sendest, blende ich diese aus.

Wie isses denn mit den diesen Patienten hier - Body Integrity Identity Disorder - (BIID)?
Sollen Ärzte mit gleicher Inbrunst - wie hier gefordert - amputieren? Nein? Ja? Eine ethisch-moralische Diskussion?
Ich kann Ärzte gut verstehen, dass sie es ablehnen, Sterilisationen bei Frauen jüngeren Alters (unter 30) vorzunehmen. Rein rechtlich eine echte Grauzone. Hinweis-Blatt in oder her.
Wenn sich die Dame zu späterem Jahrgang doch darüber grämt, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben und den Arzt verklagt, könnte das nicht immer gut für den Arzt ausgehen.
Ich erinnere nur an die Samenbanken, die freudig Sperma eingesammelt und verteilt haben unter dem zugesicherten Mantel der Verschwiegenheit. Bis das erste erzeugte Kind aus der Spende sein Recht auf Angaben zu seinem leiblichen Vater eingeklagt hat.
Für mich persönlich ist das kein ethisch-moralisches Thema. Sondern eine Grauzone, auf dessen Glatteis ich mich auch nicht freiwillig begeben würde.
btw: Team Kryptia :)

„Hückelhoven“ (Pseudonym)
Also wenn ich so sehe, was sich junge Menschen so alles auf die unmöglichsten Körperteile tätowieren lassen oder wo die sich so überall Metallteile hinstanzen lassen, würde ich als Arzt auch an der Urteilsfähigkeit zweifeln.
Man muss sich nur mal die Listen zu den Darwin Awards anschauen, auch da findet man haufenweise Leute, die im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte “kluge“ Entscheidungen treffen. Viele davon unter Vierzig.
Da verstehe ich jeden Arzt, der sich hier nicht zum Komplizen machen möchte.
Shitstorm gerne jetzt und hier.

„Heinsberg“ (Pseudonym)
Warum vergleicht man eine Frau, die 100% sicher gehen will, dass sie nicht schwanger wird mit einem Menschen der sich zb beide (gesunden!) Beine amputieren lassen möchte?
Warum unterstellt man Frauen mit solch einem Wunsch, dass sie krank seien?
Warum ist es so schwer ihren Wunsch zu respektieren?
Sie schaden niemandem. Außer eventuell sich selber.
Ich habe zwei Freundinnen die sich mit kurz vor dem 30sten Geburtstag solch einer Operation unterzogen haben. Die Gründe dafür sind einleuchtend und sie haben es nie bereut.
Und oh Wunder, sie haben nach wie vor keine psychischen Probleme.
Selbst einen Menschen, dem sein linker Arm zuwider ist, den würde ich nicht abbügeln mit einem "Geh man zum Psychologen, dann wird alles wieder gut!".
Es gibt mehr zwischen Schwarz und Weiß!