Sterilisation im jüngeren Alter
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2019
" Winterzauber
Heute, 10:36
Im Grunde ist es doch egal, welche anderen Verhütungsmethode es gibt..."


Also angenommen wir würden nur so schwimmen in harmlosen und hochwirksamen Verhütungsmitteln, dann fände ich den Verweis darauf schon nachvollziehbar. Das ist aber schlicht nicht der Fall. Selbst übrigens, wenn der FA das ok gibt, können einer Frau die Nebenwirkungen, die ggf. zu erwarten sind, zu unverhältnismäßig sein.
Hat eine Frau eine schmerzhafte und/oder lange Periode, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass diese mit Kupferpräparaten NOCH schmerzhafter und länger wird. Oft werden dann die Kupferprodukte nach qualvollen Monaten wieder entfernt. Warum das erstmal austesten müssen, wenn man weiß, was man will?
Hormonpräparate werden von nicht wenigen Frauen anfangs gut vertragen. Wenn dann Depressionen, Libidoverlust oder andere Nebenwirkungen auftauchen, wer hat dann sofort die Pille im Verdacht? Beim Ring ergibt sich das hin und wieder schneller, weil man diesen ja immer wieder entfernt und Unterschiede bemerkt. Hier gibt es manchmal Leidenswege über Jahre, bis man bemerkt wo der Schuh drückt. Warum muss eine Frau erstmal probieren ob sie von Nebenwirkungen betroffen ist, wenn sie weiß, was sie will?

Nur mal am Rande: Hormone sind durch den Urin von Frauen, welche hormonell verhüten für uns alle belastet.

Edit: was man doch für'n Käse schreiben kann:

Unser Trinkwasser ist durch Hormone vom Urin von Frauen, welche hormonell verhüten, für uns alle belastet.
Das orale Kontrazeptivum (Pille) wird von vielen Frauen aber selbst auch viel zu häufig vergessen. Das fällt weg, bei einer einmaligen Sterilisation, sich als Frau da ständig Gedanken machen zu müssen.

Abzutreiben ist in meinen Augen der schlimmere Eingriff. Da bestimmt Frau nicht "nur" über sich selbst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2019
Im Grunde ist es doch egal, welche anderen Verhütungsmethode es gibt...es geht ja darum, dass man die Frau in dem Bereich bevormundet und entmündigt, ihr das Selbstbestimmungsrecht abspricht. Und das geht einfach nicht. Bei Schönheitsops, die weitaus invasiver sind und risikoreicher sein können, tut man das ja auch nicht...also wer zum Teufel gibt einem in diesem Bereich das Recht dazu?? Klagen kann man durch eine ordentliche OpAufklärung und Bedenkfristen gut vermeiden....das ist also echt ne fadenscheinige Ausrede in meinen Augen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2019
"Es wurde schon mehrfach angesprochen: Wenn hormonelle Verhütung und Kupferspirale nicht infrage kommen, bleiben nur sehr wenige Möglichkeiten (Diaphragma bzw. Portiokappe, Kondom"

Und auch mit diesen Methoden kann man an Grenzen stoßen. Ich erwähnte es schon. Bei einer Neigung zu Blasenentzündungen wird vom Diaphragma abgeraten. Und: nicht alle Männer sind Kondommuffel. Manche können WIRKLICH nicht mit Kondomen. Sogar mit den Bestpassendsten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.12.2019
"!“~Maximai😝~“!
11.12.2019, 17:32
Also vor über 20 Jahren ist eine Frau an so einer Teilnarkose verstorben, ein paar Wochen oder so....später, ging es nur noch in Vollnarkose...."


Es gab übrigens auch schon Todesfälle, die auf die Pille zurückzuführen waren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2019
@Salix von Ufer
Ich sehe auch das Recht auf einen straffreien Schwangerschaftsabbruch als einen wichtigen Faktor bzgl. körperlicher Selbstbestimmtheit von Frauen. Auch dieses Recht musste erst erstritten werden.
Angesichts der Unterschiedlichkeit in den ethischen Begründungen und Bewertungen kann ich dein Argument verstehen, würde aber das eine nicht gegen das andere ausspielen wollen.


Da hast Du vollkommen recht! Ich möchte auch nicht, dass das Eine für das Andere aufgegeben werden sollte.

Es sollte generell so sein, dass JEDE Frau mit ihrem Körper machen darf was SIE will, besonders wenn es um die Themen Verhütung und Kinder-bekommen geht.

Es gibt auch genug Mütter, die es bereuen Kinder bekommen zu haben. Regretting Motherhood ist keine Modeerscheinung

Also nochmal ganz klar: Ich bin FÜR die Selbstbestimmung der Frau. Gerne auch erst nach einer ausführlichen Beratung und Bedenkzeit, egal ob sie ein Kind haben möchte, sich künstlich befruchten lassen will wenn es natürlich nicht klappt, wenn sie sich sterilisieren lassen will oder wenn sie innerhalb des gesetzlich erlaubten Rahmens abtreiben will. Schön wäre es, wenn das auch mal OHNE große Prozessiererei gehen würde.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2019
@🐈 Cheshire-Cat76 🐈
Ich finde es mehr als nur bedenklich, dass es Frauen nicht verwehrt wird abzutreiben, innerhalb eines gewissen Zeitrahmens und nach einer Bedenkzeit. Aber der Wunsch nach Sterilisation, um eben z. B. ein traumatisches Erlebnis, wie es eine Abtreibung sein könnte, zu verhindern, wird ihr mit -aus meiner Sicht- fadenscheinigen Gründen verwehrt!

Ich sehe auch das Recht auf einen straffreien Schwangerschaftsabbruch als einen wichtigen Faktor bzgl. körperlicher Selbstbestimmtheit von Frauen. Auch dieses Recht musste erst erstritten werden.
Angesichts der Unterschiedlichkeit in den ethischen Begründungen und Bewertungen kann ich dein Argument verstehen, würde aber das eine nicht gegen das andere ausspielen wollen.

@Maximai
.... ich verstehe die Haltung und find sie richtig von den Ärzten.....dafür gibt es heutzutage einfach zu viele Verhütungsmittel.

Es wurde schon mehrfach angesprochen: Wenn hormonelle Verhütung und Kupferspirale nicht infrage kommen, bleiben nur sehr wenige Möglichkeiten (Diaphragma bzw. Portiokappe, Kondom und Temperatur-/Körperbeobachtungsmethoden), die dann eigentlich noch kombiniert werden müssen, da sie allein angewandt zu unsicher sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2019
Bin vor 31 Jahren (da war ich 26 ) sterilisiert worden... hatte bereits 2 Kinder. Kind Nummer 2 (meine Tochter) konnte nur gezeugt werden, weil ich nicht konsequent die Pille jeden Tag genommen habe. War damals schon gegen diese Chemie... der Eingriff musste allerdings in einer Privatklinik vorgenommen werden. Da in Dortmund keine Klinik den Eingriff durchführen wollte auf Grund meines Alters... ich hatte eine sehr gute Frauenärztin, die mich vollkommen verstanden hat... natürlich hat sie mit mir alle Konsequenzen ausführlich beredet... und sie hat es geschafft, dass die Krankenkasse die Op bezahlt. Konnte auch am gleichen Tag wieder nach Hause... und ich kann für mich sprechen: ich habe es nie bereut!
Maximai, Ärzte verweigern die Sterilisation junger (kinderloser) Frauen ja nicht aus Angst vor dem Narkoserisiko.
Und jetzt könnte man auch drüber streiten, welches Risiko höher ist: 1x Vollnarkose für die Sterilisation oder 20 + Jahre lang Hormone schlucken-spritzen lassen-in die Gebärmutter einsetzen lassen, Chemie in den Körper einbringen.