Sterbehilfe - Urteil des BGH
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2010
zippo und alle anderen... auch ich weiß wovon ich rede... Wir haben 2 Selbstmörder in der Familie, die ihrem Leben ein Ende gesetzt haben, weil sie nicht qualvoll an ihrem Krebsleiden sterben wollten...

Deshalb haben mein Mann und ich auch eine Patientenverfügung. Natürlich ist eine solche Entscheidung knüppelhart, wie Du es formulierst. Aber auch das ist der Grund, warum wir in meiner Familie darüber sehr oft und auch sehr offen darüber gesprochen haben!
Und das vor allem jetzt... zu Lebzeiten...

Aber meine Meinung geht noch weiter: Jeder Mensch sollte den Zeitpunkt seines Todes selbst wählen dürfen und nicht von irgendwelchen sogenannten "fachlichen" Meinungen abhängig sein!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2010
Bin ganz deiner Meinung, Amazing. Wenn jemand im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte verfügt, dass er auf lebenserhaltende Behandlungen verzichtet, dann muss eine passive Sterbehilfe legal sein, sonst macht ja auch die Patientenverfügung eigentlich auch gar keinen Sinn.
Wer seinem Leben ein Ende bereiten möchte und dies äussert, jedoch selbst nicht mehr körperlich dazu in der Lage ist, dem muss dies ebenfalls ermöglicht werden ohne dass es für den Sterbehelfer rechtliche Konsequenzen hat.
Ich bin selbst im Gesundheitswesen tätig und habe mich sehr über dieses Urteil gefreut, denn ich hatte es nicht erwartet. Ich denke, dieses Urteil ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung, auch wenn es jetzt wieder lange dauern wird, bis wir an den Punkt kommen, richtig barmherzig sein zu können.
Jeder der sich seine Gedanken zu dem Thema macht und seine Selbstbestimmung bis zum Tod behalten möchte, sollte eine Patientenverfügung mit Hilfe eines Anwaltes machen und eine Vertrauensperson einsetzen, die eine Vormundschaft für alle Belange im Ernstfall übernimmt (dies sollte auch der Anwalt festhalten).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2010
ich geb dir da vollkommen recht ,nur für die die es tun sollen ist es eine harte nummer,wer will den zeitpunkt entscheiden?die entscheidung zu treffen ist knüppelhart auch wenn der betroffene es wollte ,ich weiß wovon ich rede ,mein mann starb an krebs meine mutter war schwerst pflegefall,im nachhinein sag ich sicher jeder tag den sie sich gequält haben war zuviel ,die quälerei mit anzusehn war hart ,aber hätte ich das aus bestimmen können?ich weiß es nicht,man hofft jeden tag .
könnte ich das von meiner tochter verlangen wenn ich mal so liege?ich finde die ärzte sollten es tun
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2010
Heute abend in den Nachrichten, das aktuelle Urteil des BGH - Karlsruhe:

Passive Sterbehilfe ist in Deutschland erlaubt. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) müssen Ärzte, Betreuer und Pflegeheime lebenserhaltende medizinische Behandlungen beenden, wenn das dem Willen des Patienten entspricht. Aktive Sterbehilfe, wie das Verabreichen einer Giftspritze, bleibt jedoch verboten.

(Zitat aus Tagesschau.de)

Ich bin für die aktive Sterbehilfe! Habe selbst auch eine Patientenverfügung.
Ich finde dieses Gesetz müsste noch ausgeweitet werden! Nicht nur die passive, sondern meiner Meinung nach, auch die aktive Sterbehilfe sollte per Gesetz erlaubt werden.

Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Soll nicht jeder Mensch selbst entscheiden können, wann er "gehen" möchte? Jedes Tier das leidet, wird durch eine Spritze erlöst!

Dem Mensch bleibt dies bisher versagt!