größtmöglichste schmerzfreiheit würde jedem schwerstkranken das leben auf dieser erde sehr erleichtern. leider sind wir in deutschland mit der schmerztherapie noch lange nicht soweit alle möglichkeiten auszuschöpfen.

Ich bin gegen aktive Sterbehilfe. Niemand hat das Recht das Leben eines Menschen zu beenden. Jeder stirbt wann die Zeit dafür gekommen ist. Und keiner außer dem Tod und Gott kennt diese Liste...

Woher will man wissen wer wirklich sterben wird und wer nicht vielleicht doch wie durch ein Wunder wieder gesund wird?

Außerdem klammern sich Todkranke häufig sehr stark an ihr Leben und wollen gar nicht gehen. Es ist doch nicht so als ob jeder der dem Tod ins Auge sieht auch so schnell wie möglich gehen will. Wenn man Sterbehilfe erlaubt ist es nicht weit bis zu dem Punkt, dass auch z.B. Ärzte die Befugnis haben zu urteilen wer noch Leben darf und wer nicht, weil er sowieso bald sterben wird. So knallhart es klingt, dies würde mehr aus wirtschaftlichen Gründen, als aus menschlichen Geschehen.

Wer darüber entscheidet wann ein Leben endet, spielt Gott und Mörder zu gleich. Für mich ist das eine Sünde.

Diese Todesengel sind für mich zum Beispiel keine Engel, sondern größenwahnsinnig und Mörder.

Sagen wir mal da ist eine Frau. Diese Frau hat Krebs im Endstadium. Sie hat große Schmerzen, aber sie will nicht aufgeben und ihre restliche Zeit die ihr bleibt so gut wie möglich mit ihrer Familie verbringen. Dann kommt so ein Todesengel und reist diese Frau aus dem Leben, obwohl es weder ihre Zeit war, noch sie gehen wollte.

Das ist richtig Bernstein. Aber ich denke, da geht jeder Mensch anders mit um!

Im Prinzip hast Du Recht, aber es gab schon viele, die angesichts höllischer Schmerzen sich den Tod herbeigewünscht haben, und danach, nach einer dem Alter entsprechenden Genesung ,noch ein paar gute Jahre hatten.

Bernstein, bei aktiver Sterbehilfe sind meine Gedanken und Bedenken ähnlich.
Allerdings bei dem Urteil heute, kann ich nur sagen: Zeit wirds!!!

Bernstein, vor dieser Entscheidung steht doch meist die Diagnose... ^^
Meiner Meinung nach, sollte jeder Mensch selbst bestimmen, wann und wie er sterben möchte.

aktive Sterbehilfe gibts meines Wissens auch in der Schweiz, oder zumindest gab es sie dort. Einer aktiven Sterbehilfe steh ich sehr skeptisch gegenüber. Wer entscheidet, ob jemend wirklich unheilbar krank ist, und verabreicht dann die Giftspritze???.

ralle... die Seite kenn ich, ist sehr informativ.

brianna, das sehe ich auch so!

Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine interessante Talk-Runde mit Wieland Backes im SWR gesehen, bei der es genau um dieses Thema ging.
U. a. war ein Talk-Gast dabei, der unheilbar an Krebs erkrankt ist und beschlossen hat, seinem Leben bald ein Ende zu setzen!

Ein Satz von diesem Sterbenskranken ist mir besonders in Erinnerung geblieben:
"Es ist nicht so, daß man nicht mehr leben will... man kann einfach nicht mehr!"

Dieser Mann hat mich tief beeindruckt und seine Frau die mit anwesend war, hat seine Entscheidung unterstützt!
Die Argumentation der beiden hat mich sehr bewegt!

ich arbeite in der pflege, und musste mich im dienstlichen bereich und auch im privaten bereich mit sterben und tod auseinandersetzen.
ich denke, das das erlauben der passiven sterbehilfe, nur der erste schritt in die richtige richtung sein kann.
es dauert bestimmt noch eine weile, bis auch deutschland soweit ist, ein aktive hilfe zu "erlauben"

für mich gilt:

jeder mensch hat das recht, sein leben und seinen tot so zu gestalten, das es für ihn individuell passig ist.

Jeder muss für sich selbst entscheiden ob er aktive Sterbehilfe leisten kann und will.Aber man sollte nicht ausser acht lassen das man damit ein langes und quallvolles Leiden und unwürdiges dahinsiechen beendet.Ich hoffe wen Ich mal in so einer Lage bin das mir jemand hilft dies zu beenden.Schaut euch auch mal folgende Seite an:www.dignitas.ch

karamelchen... Dankeschön :-)

Orla, ja, das kann ich gut verstehen!
Ich habe in meiner Familie schon einige sterben sehen... mehr oder weniger qualvoll... Und auch ich konnte mir vor 20 Jahren nicht vorstellen, einem Menschen, vor allem einem den ich von Herzen liebe, beim Sterben zu helfen!

Mittlerweile kann ich das...

Donnina, ich stimme Dir 100% zu!

Es wäre auch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung wenn man alte Menschen, die mit dem Leben abgeschlossen haben sterben ließe ohne sie mit allen Möglichkeiten am Leben zu halten.

Ich sehe das im Altenheim. In der Alzheimer-Gruppe leben schwerst Demenzkranke im Endstadium. Das heißt, das Gehirn ist schon so kaputt, dass außer verkrümmt im Krankenstuhl sitzen nichts mehr geht. Keine Kommunikation. Keine Wahrnehmung. Die Menschen liegen nur noch da und vegetieren vor sich hin. Durch das viele Liegen bekommen sie noch Liegegeschwüre. Entsetzlich.

Ich sehe nun, dass diesen Menschen obwohl sie von sich aus nicht mehr nach Nahrung verlangen, Astronautennahrung gefüttert oder per Magensonde zugeführt wird. Sie werden gepäppelt und so am Leben gehalten.

Früher wären diese Alten in der Familie gewesen und gefüttert worden. Und wenn nix mehr ging, ging halt nix mehr. Man hätte sie sterben lassen.

Ich bin der Meinung, dass der Körper ab einem gewissen Zeitpunkt einfach keine Nahrung mehr will. Ich glaube auch nicht, dass dann ein schmerzhaftes Verhungern einsetzt. Ich glaube, dass der Körper sagt wann Schluß ist.

Dieses am Leben halten um jeden Preis finde ich menschenunwürdig.

Über diesen Fakt:

"Orla, aber ist das nicht genau der Grund, warum man sich schon zu "Lebzeiten" darüber Gedanken machen und im engsten Familienkreis genau festlegen sollte?"


sind wir uns ja völlig einig. Das entspricht genau meiner Meinung. Das steht ja auch am Anfang meines Beitrages.

Ich weiß mit Gewissheit, dass ich nicht das Leben eines anderen beenden könnte.
Ich könnte einen Menschen auf seinem letzten Weg helfen und es ihm so erträglich, wie möglich machen, aber ich könnte nicht aktiv das Leben eines Menschen beenden, der mir nahe steht.

übrigens....es erstaunt mich immer wieder mit welch anspruchsvollen Themen du ins Forum kommst, Amazing, danke dafür und Respekt

ralle1967, Danke für die interessante Info!

Es sagt sich leicht im zustand guter Gesundheit das man wenn
das Leben zur QUAL wird selbst dem ein Ende bereiten möchte. Mein Vater hat immer gesagt das er sich erschießen würde falls er im Rollstuhl landen würde. Als es dann durch mehrere Schlaganfälle soweit war hing er am Leben und hat jede Stunde genossen, die er mit seinem kleinen Enkel verbringen konnte. Eine Patientenverfügung scheint mir sehr wichtig, um seine nächsten Angehörigen vor Entscheidungen zu bewahren, die sie den Rest ihres Lebens belasten und zweifel an der Richtigkeit zurück lassen

Auch Deutschen wird in Holland Sterbehilfe erlaubt.War mal ein Bericht in Fernsehen dran.Derjenige muss aber nachweissen das er Todkrank ist.Man kommt dort in ein Zimmer und wird dann an Infusionen angeschlossen und einen art Startknopf in die Hand gelegt, damit man dann selbst entscheiden kann wann man sein Leben beenden will.Sobald derjenige den Knopf gedrückt hat werden die Infusionen in denn Körper geleitet und man schläft sanft ein.

Orla, aber ist das nicht genau der Grund, warum man sich schon zu "Lebzeiten" darüber Gedanken machen und im engsten Familienkreis genau festlegen sollte?

Natürlich ist das eine ganz gravierende Gewissensentscheidung zu sagen: "Ja, ich helfe Dir beim sterben."

Ich weiß mit Gewissheit: Ich würde dem Menschen aus meiner Familie, für den es keine Rettung mehr gibt, beim Sterben helfen!

Auch ich bin für aktive Sterbehilfe, bei unheilbaren Krankheiten welche durch mindestens drei Gutachten bestätigt sind.
Natürlich muss die Person selbst entscheiden ob sie den Weg des humanen Sterbens gehen möchte.
Unhaltbar finde ich wenn das die Tochter entscheiden will, oder sonstige Erben.....
Natürlich würde ich es auch verurteilen wenn Menschen die nicht an einer unheilbaren Krankheit leiden, zu einer aktiven Sterbehilfe greifen.
Also die Methode in Holland finde ich super und würde es mir für Deutschland auch wünschen.
Grüsse@ all

Hallo zusammen!

Lese hier schon länger mit und muss mich zu diesem Thema jetzt auch mal äußern.

Meiner Meinung nach sollte jeder für sich selbst entscheiden, wann er gehen möchte. Ein langer Leidensweg vor dem Tod ist fürchterlich.

Bei aktiver Sterbehilfe finde ich die möglichen psychologischen Folgen für den aktiven Part höchst bedenklich. Man lädt sich ja immerhin aufs Gewissen, das Leben eines anderen beendet zu haben. Selbst wenn man davon überzeugt ist, richtig zu handeln, könnte ich mir vorstellen, dass es langfristig sehr schwer ist, diese Tat zu verarbeiten.

karamelchen, es freut mich, daß Deine Mutter von ihren Leiden erlöst ist! Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer es für Dich als Tochter war, dies mitzuerleben!

DarkVision, soweit ich weiß, ist die Sterbehilfe in Holland und in der Schweiz erlaubt. Ob Dir das als Deutscher Staatsbürger dort jedoch gewährt wird, weiß ich nicht.

Gluecksmoment, genauso sehe ich das auch!

Ich bin auch für aktive Sterbehilfe.Wie Amazing schon erwähnt hat,wird ein Tier das leidet erlöst.Warum soll dies nicht auch für Menschen möglich sein.Ich persönlich möchte auch nicht durch irgendwelche Maschinen unnötig am Leben erhalten werden.Das problem ist nur wer soll die Maschine abschalten.

Ich bin der Meinung jeder Mensch muß das Recht haben über seine Lebensdauer hier auf Erden selbst zu entscheiden. Ich lehne mich mit meiner Meinung noch weiter aus dem Fenster und sage auch im Gesundheitsfall ohne das eine Krankheit vorliegt.

Ich möchte nicht durch irgendwelche Maschinerie am Leben erhalten werden und nur noch dahinsiechen. Auch wenn keiner sogenau weiss was dieser Mensch noch alles um sich herum wahrnehmen kann ... für mich persönlich ist dies keine Lebensqualität!

Und ich könnte es auch für meine Angehörigen entscheiden wenn es in ihrem Sinne ist.

Es kommt die Zeit da muß der Mensch loslassen ... egal ob bei Mensch oder Tier, auch wenn es noch so schwer fällt!

Ich glaube nicht, dass es in Zukunft die *erlaubte* aktive Sterbehilfe in Deutschland geben wird.

Darf man sich in Holland mit deutscher Staatsbürgerschaft töten lassen? Das wäre vielleicht noch eine Alternative.

Ich war in der Situation mit meiner Mutter, die nach und nach zum schwerst Pflegefall wurde. Und obwohl ich gesehen habe, das sie nicht leben konnte, wäre ich nicht in der Lage gewesen, eine endgültige Entscheidung zu treffen, denn ich konnte meine Mutter nicht gehen lassen. Sie hat dann essen und trinken verweigert und der Hausarzt hat ihr mit Medikamenten den letzten Weg erträglich gemacht. Sie ist dann friedlich zuhause eingeschlafen. Im Krankenhaus hätte man ihre Qualen mit Magensonde und Infusionen künstlich
verlängert. Trotzdem ist man auch in einer so eindeutigen Situation immer überfordert und ich wünsche niemandem, eine solche Entscheidung treffen zu müssen