Sterbehilfe - Urteil des BGH

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 54 Antworten

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Bernstein, bei aktiver Sterbehilfe sind meine Gedanken und Bedenken ähnlich.
Allerdings bei dem Urteil heute, kann ich nur sagen: Zeit wirds!!!

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Das ist richtig Bernstein. Aber ich denke, da geht jeder Mensch anders mit um!

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Ich bin gegen aktive Sterbehilfe. Niemand hat das Recht das Leben eines Menschen zu beenden. Jeder stirbt wann die Zeit dafür gekommen ist. Und keiner außer dem Tod und Gott kennt diese Liste...

Woher will man wissen wer wirklich sterben wird und wer nicht vielleicht doch wie durch ein Wunder wieder gesund wird?

Außerdem klammern sich Todkranke häufig sehr stark an ihr Leben und wollen gar nicht gehen. Es ist doch nicht so als ob jeder der dem Tod ins Auge sieht auch so schnell wie möglich gehen will. Wenn man Sterbehilfe erlaubt ist es nicht weit bis zu dem Punkt, dass auch z.B. Ärzte die Befugnis haben zu urteilen wer noch Leben darf und wer nicht, weil er sowieso bald sterben wird. So knallhart es klingt, dies würde mehr aus wirtschaftlichen Gründen, als aus menschlichen Geschehen.

Wer darüber entscheidet wann ein Leben endet, spielt Gott und Mörder zu gleich. Für mich ist das eine Sünde.

Diese Todesengel sind für mich zum Beispiel keine Engel, sondern größenwahnsinnig und Mörder.

Sagen wir mal da ist eine Frau. Diese Frau hat Krebs im Endstadium. Sie hat große Schmerzen, aber sie will nicht aufgeben und ihre restliche Zeit die ihr bleibt so gut wie möglich mit ihrer Familie verbringen. Dann kommt so ein Todesengel und reist diese Frau aus dem Leben, obwohl es weder ihre Zeit war, noch sie gehen wollte.

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größtmöglichste schmerzfreiheit würde jedem schwerstkranken das leben auf dieser erde sehr erleichtern. leider sind wir in deutschland mit der schmerztherapie noch lange nicht soweit alle möglichkeiten auszuschöpfen.

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schwieriges thema...
ich persönlich habe ebenfalls eine patientenverfügung, in der ich versucht habe, möglichst genau zu regeln, was mit mir passieren soll und was nicht, eben um angehörigen diese entscheidung weitestmöglich abzunehmen und nicht in einer situation mit allen mitteln am "leben" erhalten zu werden, in der dieses leben eigentlich keines mehr ist, sondern ein bewußtloses dahinvegetieren.

ich bin dafür, selbst bestimmen zu können, wie und wie lange man leben will bzw. wann es genug ist.
und ja, ich bin dafür passive sterbehilfe zu erlauben.

aktive sterbehilfe ist da allerdings nochmal ein anderes kaliber. so sehr ich mir wünschen würde, jemand würde sich bei mir im fall des falles dafür entscheiden, meinem leben ein ende zu setzen, wenn ich das will, aber selbst nicht mehr kann, so schwierig würde es sein, das rechtlich so zu regeln, daß zwar diese möglichkeit besteht, ein mißbrauch aber ausgeschlossen wird.
wie schnell das welche grausigen blüten treiben kann, das hatten wir ja alles schon mal, siehe euthanasie in der zeit der nazis.

wer bestimmt dann, ob aktive sterbehilfe in frage kommt? die potenziellen erben? der arzt? ich selbst? die gesellschaft? ein jurist? die krankenkasse?
da schaudert mich dann doch ein wenig...
will ich mich wirklich darauf verlassen, daß bei mir der optimalfall eintritt? sprich: daß ich noch in der lage bin, geistig klar und nur von meinem eigenen willen angetrieben, ohne druck von außen, zu sagen: leute - ich will nicht mehr. macht ihr ein ende, ich kann´s selber nicht mehr.
oder müßte ich davon ausgehen, daß man mit diesem optimalfall irgendwann zu einer glücklichen kleinen minderheit gehören würde. eh schon wissen - krankenkasse, hohe behandlungskosten, der druck kosten zu sparen... nur so als beispiel.

hmf.

Ich denke die jetzt neu getroffene Neuregelung (passive Sterbefälle) war überfällig, und stellt einen großen Fortschritt gegenüber der jetzigen Regelung dar. Der medizinische Fortschritt war gewaltig, und das auf jedem Gebiet. Das führte aber auch zu "Fehlentwicklungen" wenn hochbetagte, todkranke Menschen am Leben erhalten wurden. Ich denke wir sollten die Auswirkungen, der jetzt getroffenen Neuregelung beobachten, und dann nach einigen Jahren ggfs nochmals neu entscheiden.

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Ich wage zu behaupten, das es eine aktive Sterbehilfe in Deutschland nie geben wird. Auf Grund unserer dunklen politischen Vergangenheit ist sie mit einem Wort belegt, das ich hier nicht nennen werde. Auch stimme ich einem Post vor mir zu, indem ich frage wo die Grenzen gezogen werden sollen, welches Alter, welche Phase der Krankheit. Die Schmerztherapie macht grosse Fortschritte und gibt teilweise Lebensqualität zurück.

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Ich will mich nun auch mal äußern. Ich freue mich über dieses Urteil, allerdings bin ich ganz strikt gegen die aktive Sterbehilfe!!!
Ich bin davon überzeugt das damit auch viel Mist gemacht werden kann . Ich arbeite auch in einem Krankenhaus, oft schon habe ich erlebt das Familien so zerstritten sind, das man sich schon vor der Tür ums Erbe streitet obwohl Oma noch gar nicht Tod ist. Wer soll denn dann entscheiden wenn der Patienten es nicht mehr kann? Der Arzt der den Willen der Patienten nur vermuten kann? Die Angehörigen denen es um was ganz anders geht? Das wäre für mich Mord. Natürlich kann sowas wunderbar in harmonischen Familien besprochen werden und dann auch dem Willen der Patienten entsprochen werden wenn es soweit ist. Aber das ist noch lange nicht bei allen so.

Außerdem glaube ich das in Deutschland kein Mensch an
Schmerzen leiden müsste, es gibt gute Medikamente. Und wenn er es doch tut, dann hat er einen unfähigen Arzt, der nicht den Schneid hat auch mal eine hohe Dosis an Betäubungsmittel zu geben.
Vielleicht sollte man hier viel eher über Aufklärung der Ärzte und des Pflegepersonal nachdenken um eine angemesse palliativ Medizin zu gewährleisten, sprich Schmerzfreiheit ! In den Hospizen ist dies schließlich auch Möglich, warum also nicht auch in jedem Krankenhaus oder durch den Hausarzt
?

Ich finde das Urteil bzw. das Gesetz sehr gut, so wie es jetzt entschieden wurde. Aktive Sterbehilfe würde ich nicht befürworten, aus den gleichen Gründen, die hier schon mehrmals geschrieben wurden.

Es gibt heute gute Möglichkeiten, die Patienten schmerzfrei zu halten und ihnen gleichzeitig einen klaren Kopf zu bewahren. So kann in Ruhe abgewartet und verabschiedet werden. Diese Möglichkeiten werden aus Kostengründen viel zu wenig genutzt - und ich meine, da müssten wir dran arbeiten.

Außerdem finde ich, müssten wir viel häufiger die Dinge geschehen zu lassen - ihren natürlichen Lauf belassen, ohne großartig einzugreifen. Damit meine ich, dass ich persönlich es z. B. nicht für richtig halte, wie wir über Leben und Tod bestimmen wollen und z. T. auch bestimmen. Wir erzeugen künstlich Leben (also Menschen), wir bestimmen darüber, wann ein Mensch das Licht der Welt erblickt. Es gibt Wunschkaiserschnitte, passend ins Terminmanagement der Eltern usw. usw.

Soll das demnächst dann auch mit dem Tod so gehandhabt werden? Nächsten Donnerstag würde es in den Terminplan passen, dass Oma stirbt, dann können wir sie am Montag beerdigen? Das meine ich natürlich nur als krasses Beispiel und als Denkanstoß.

Das Thema ist nahezu unerschöpflich und sicher gibt es unzählige Meinungen dazu.

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Ich bin grundsätzlich für die Möglichkeit der aktiven Sterbehilfe im Krankheitsfall. Grundsätzlich heißt aber, dass das so differenziert und aufwendig ausgestaltet sein muss, dass niemals Menschen von staatlicher- oder sonstiger Seite wegen Kostendruck in diese Richtung "geführt" werden können. Klingt zynisch. Aber da stimm ich Seeangel und den anderen Kritikerinnen zu. Genau die Befürchtung hab ich ebenfalls.

Für ein rechtlich selbstbestimmtes Ende des Lebens auch für Gesunde kann ich mich nicht erwärmen. So sehr ich ansonsten für persönliche Freiheit in allen Entscheidungen bin. Wenn es zu leicht wird, gehen auch Menschen, die es nicht müssten, die nicht therapierte psychische Leiden haben oder die es später bereuen würden. Wenn ein gesunder Mensch aus sehr schlimmen Umständen heraus keinen Ausweg mehr sieht und dann wirklich gehen will, dann wird er gehen und es kann ihn sowiso kein Gesetz aufhalten.

„“ (Pseudonym)

Ich finde es sehr interessant, soviele unterschiedliche Meinungen zu lesen.

Mein Standpunkt bleibt dennoch derselbe: Jeder Mensch sollte selbst bestimmen dürfen, wann er stirbt.
Es geht mir nicht darum, daß irgendwelche Mediziner, Anwälte, Pflegepersonal oder Familie bestimmen: "So, jetzt hat sie genug gelitten, wir geben ihr eine Spritze." (ganz bewußt überzogen dargestellt)

Ich möchte, wenn ich den Punkt in meinem Leben erreicht habe an dem ich feststelle, daß ich nicht mehr leben möchte, einem Arzt sagen dürfen: Geben Sie mir den Todestrank/Spritze. Wie es z. Bsp. in Holland oder der Schweiz gehandhabt wird.

Sollte ich dazu krankheitsbedingt nicht mehr in der Lage sein, greift meine Patientenverfügung.

Genauso würde ich es mir wünschen.

„“ (Pseudonym)

Den Gedanken, das Ende selbst bestimmen zu können, finde ich absolut richtig. Daher finde auch ich, dass das Urteil in die richtige Richtung weist.
Schwierig wird es dann, wenn der Mensch seinen Willen nicht mehr selbst äußern kann. Auch wenn eine Patientenverfügung vorliegt, bleibt dennoch ein Rest an Unklarheit, wie sich der betroffene Mensch an diesem bestimmten Tag entscheiden würde. Manche Dinge verändern sich, auch Standpunkte.
Daher hat es der Angehörige, der entscheiden soll, mit einem handfesten Dilemma zu tun. Und das zu lösen ist wirklich schwierig. Offenheit zu Lebzeiten ist sicherlich wichtig. Eine "richtige Lösung" wird es vermutlich bei diesem Thema nie geben.
Mir macht allerdings eine zu große Öffnung auch Angst.
Schließlich geht es um eine weitreichende Entscheidung, deren Tragweite enorm ist und die die Menschen, die aktiv eine Entscheidung treffen müssen, äußerst stark belastet. Und das weit über den Zeitpunkt der Entscheidung hinaus.
Und an die Menschen, die dies wirklich aktiv ausführen sollen (Ärzte, Schwestern etc.) mag ich gar nicht denken - vor allem wenn da nur ein Dokument liegt, das zig Jahre alt ist, und kein engagierter Angehöriger da ist, um das Thema zu diskutieren.
Ich hoffe, ich werde nie vor die Entscheidung gestellt, so etwas tatsächlich aussprechen zu müssen.
Es bedarf noch viel Auseinandersetzung und öffentlicher Diskussion.

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in frankreich gibt es auch die halbaktive sterbehilfe. der arzt wählt und besorgt das medikament, einnehmen muss es der sterbewillige aber ganz alleine.

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knutschkugel, genauso würde ich es mir bzgl. der aktiven Sterbehilfe wünschen: Der Patient bestimmt und nimmt das Medikament ein! Und sonst niemand!

Für alle anderen Fällen, gibt es das neue Urteil und die Patientenverfügung.

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... auch ein guter Aspekt Seaa... ;-)

Wobei auch "der Leichenschmaus" in meiner Familie nie Thema sein wird. Wir lehnen ihn ab.

Wenn ein enges Familienmitglied stirbt, (Eltern, Geschwister, Partner), wird es nach der Beerdigung, nur ein Treffen im engsten Kreis geben.

Es ist nicht einmal ein Jahr her, dass ich genau vor der schweren Entscheidung stand, die Kiloqueen hier anspricht: meine Mutter (66) kam Anfang Februar 09 ins Krankenhaus ("simpler" Durchfall), von da an ging es rapide bergab. Ab Mitte Mai war sie so verwirrt, dass sie mich mit ihrer eigenen Mutter verwechselte, kurze Zeit darauf war keinerlei Kommunikation mehr möglich.
Eine eindeutige Patientenverfügung bestand, auch hatten wir oft über das Thema gesprochen. Als dann jedoch der Arzt mir im August ganz klar den Stand der Dinge erklärte und ich ALLEINE diese Entscheidung treffen musste (weiter beatmen + Morphium in höchsten Dosen, aber keine weiteren Maßnahmen mehr), da war das nicht wirklich einfach. Ganz im Gegenteil.
Ohne meinen Freund, der mich in der ganzen Zeit unterstützt hat und mir immer wieder Mut zugesprochen hat... es wäre noch viel schwerer geworden.
Was ich damit sagen möchte: eine Patientenverfügung ist sehr sinnvoll (ebenso die Vorsorgevollmacht), aber nicht immer hat man die Möglichkeit selbst zu entscheiden, den Arzt auf einen würdevollen Tod anzusprechen. Oder würdet ihr an Sterbehilfe denken, wenn ihr ein paar Tage Durchfall habt? Na, also. Und auf einmal muss euer Partner, euer Kind diese Verantwortung übernehmen. Auch wenn man zig Mal über das Thema gesprochen hat... es ist NICHT EINFACH und man knapst sein ganzes Leben daran.

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Fenchurch, es tut mir sehr leid, daß Du diese schwere Entscheidung treffen mußtest!

Ich kann mir sehr gut vorstellen, welch eine seelische Belastung solch eine Entscheidung sein muß! Aber ich glaube, und das ganz fest, daß auch der Glaube in dem Fall eine grosse Rolle spielt und wie der Patient mit der ganzen Thematik zu Lebzeiten umgegangen ist.

Letztendlich ist es aber immer eine Entscheidung gegen das Leben! Dessen bin auch ich mir bewußt!

Deine Mutter hatte diese Verfügung, ich denke sie wäre Dir dankbar, daß Du sie nicht hast leiden lassen... auch wenn Du Dein Leben lang daran denken musst... Ich wünsche Dir die Kraft zu sehen, daß Du in ihrem Sinne gehandelt hast! Alles Gute für Dich!

Dank dir, Amazing. Deine Worte haben mir richtig gut getan *dich mal kräftig in den Arm nehm* :-)
Ich wollte auch keinesfalls hier diesen Thread ausbremsen, sondern nur darauf hinweisen, dass es zwischen weiß und schwarz unendlich viele Varianten grau gibt.
Von meiner Entscheidung wissen meine Schwester und mein Freund - selbst mein Vater ahnt nichts (aber dem war und ist sowieso immer alles egal...)
Deshalb: wenn ihr eine Patientenverfügung macht, formuliert klipp und klar was ihr wollt - und was nicht. Und sprecht darüber! Auch wenn es euch in dem Moment schwer fallen wird an alle Eventualitäten zu denken, so helft ihr doch eurem Partner / Kind damit immens weiter.
Ich habe mich 5 min. nach dem Gespräch mit den Ärzten an ihr Bett gesetzt. Und auch da gebe ich dir Recht, Amazing: Es hat viel mit dem Glauben zu tun - und es ist schön zu wissen, dass jemand nicht alleine stirbt.

In diesem Sinne (zur Ausgangsfrage): der Richterspruch schafft ein Stück mehr Rechtssicherheit - einfacher wird es wohl nie - zum Glück, sonst liefe etwas falsch!

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Fenchurch, Du hast den Thread nicht ausgebremst, ganz im Gegenteil! Jeder hat seine eigene Meinung zu dem Thema und das ist auch gut so!

Ich habe Dein Kommentar auch genauso verstanden:
Als Hinweis, wie schwer es ist/sein wird, wenn jemand solch eine Entscheidung treffen muss, für einen Menschen den man sehr liebt!

Ich hoffe, ich muss diese Entscheidung nie treffen!
Aber wenn es so kommen sollte, handele ich nach dem Willen des Sterbenskranken!

In meiner Familie, (Ehemann, Sohn, Eltern und Geschwister) also die engsten Angehörigen, hat jeder eine Patientenverfügung. Wir haben sehr, sehr oft über dieses Thema gesprochen und sind uns in einem alle einig:
Niemand von uns, soll durch Maschinen am Leben erhalten werden...

Und auch mein Glaube hilft mir da sehr weiter.

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wenn eure angehörigen/freunde ein pat.testament haben und ihr mit deren entscheidung umgehen könnt und dies auch vertreten was darin gewünscht ist, lasst euch eine kopie geben um die im schlimmstenfall dem behandelnen arzt vorlegen zu können. denn in so einer extremsituation können ehefrauen/männer und kinder schonmal den wunsch des erkrankten vergessen, ignorieren oder einfach nicht wahrhaben.

„“ (Pseudonym)

knutschkugel hat recht, wenn die situation da ist, bringen es viele angehörige nicht über sich den anderen gehen zu lassen.
und auch patientenverfügungen müssen sehr klar formuliert sein und nicht zu viel spielraum lassen.
als meine oma vor einigen jahren zusammenklappte, hatte sie schon lange eine verfügung unterschrieben, dass sie durch ihre ärztin nicht mehr behandelt werden will. wir riefen den notarzt, sie lehnte es aber ab ins krankenhaus zu gehen, weil sie zu dem zeitpunkt noch klar war. übers wochenende verschlechterte sich der zustand soweit, dass sie montags nicht mehr allein entscheiden konnte mit dem erfolg, dass sie ins krankenhaus kam. meine oma wollte schon lange nicht mehr leben, nach dem tod meines opas hatte sie sich total vernachlässigt und von allem abgekapselt. im krankenhaus wurde sie dann auf krampf mit infusionen und allem piepapo hochgepäppelt. ich habe mich mit meiner mum zu diesem zeitpunkt sehr gestrittten, weil sie meine oma einfach nicht gehen lassen konnte, weil es ja schließlich ihre mutter ist. aber wären wir in diesem moment nicht alle egoistisch? ... ich fand die entscheidung sie damals ins krankenhaus zu geben falsch, denn wenn ich sie heute im pflegeheim besuche, frage ich mich jedes mal welchen gefallen wir ihr eigentlich getan haben gerettet worden zu sein und am leben zu bleiben müssen, anstatt endlich zu ihrem mann gehen zu können.

„“ (Pseudonym)

knutschkugel, wir haben die Patientenverfügungen dem jeweils Bevollmächtigten hinterlegt.

Tünnef, wenn ich Deine Geschichte lese, werde ich sehr traurig. Meine Meinung dazu: Hier wird gegen den Willen der Kranken entschieden. Ich hoffe sehr, daß sie nicht allzu sehr leiden muss!

Wir haben mit meiner Schwiegermutter, die im Januar 2009 verstarb, ähnliches wie Du erlebt! Da war es mein Schwager, der Bruder meines Mannes, der entgegen ihres Willen gehandelt hat! Auch meine Schwiegermutter wollte nach dem Tod ihres Mannes, er ist im April 2002 verstorben, nicht mehr leben. Die beiden waren über 50 Jahre verheiratet und sie wollte ihm schnellstens in den Tod folgen und hat immer gehofft, daß es bald soweit sei.