Sprachen lernen als Erwachsene

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 30 Antworten

„Waldshut-Tiengen“ (Pseudonym)

Hallo zusammen, habt ihr schon mal versucht als Erwachsene noch eine neue Sprache zu lernen? Falls ja, wie und wo hast das für euch gut funktioniert? Es gibt ja diverse neue Apps und Co. Ich bin nicht so der Typ für einen Volkshochschulkurs, habe ich gemerkt. Interaktiver und weniger zeitgebunden wäre netter. Aber gerne mit netten Leuten. :)

Ich fürchte, da gibt es auch unter Erwachsenen nochmal himmelweite Unterschiede. Ich habe mit Anfang/Mitte 20 nochmal eine Fremdsprache gelernt, jetzt mit über 50 wäre das sicher schwieriger. Aber wie ein bekannter Hirnforscher schon sagte: es liegt vor allem an der Motivation. Verliebe dich in einen Menschen mit anderer Sprache und du wirst schnell gut mit dem Lernen vorankommen. Unser Gehirn ist bis zum Schluss auf das Lernen eingestellt.

Ob das auch mit Sächsisch klappt, weiß ich allerdings nicht.

:-)

„Freising“ (Pseudonym)

Aus beruflichen Gründen lerne ich mehr und mehr DGS. Wie bei allen anderen Sprachen auch helfen vor allem viele Wiederholungen und wenn man sich selbst auch traut oder zwingt, selbst zu sprechen ;)

„Waldshut-Tiengen“ (Pseudonym)

@Framboise Danke für deine Antwort. Wofür steht DGS?

„Freising“ (Pseudonym)

Deutsche Gebärdensprache

„Waldshut-Tiengen“ (Pseudonym)

@Marcie Ein sehr guter Freund von mir ist Sachse. :P Man darf sie nicht wegen ihrer Sprache diskriminieren.... ansonsten sind das sehr nette Leute. *ggg*

Habe vor Kurzem gelesen, das man inzwischen herausgefunden hat, dass sich auch im hohen Alter noch neue Verbindungen im Gehirn bilden, wenn genügend "Reiz" da ist. Also ist auch "im Alter" noch was dazu zu lernen wahrscheinlich der beste Weg um lange einen gut funktionierenden Denkapparat zu haben.

Sollte ich nochmal ne Kontaktanzeige hier starten, kann ich das ja mal testen, ob es entsprechende Kandidaten anzieht, wenn ich das gleich in der richtigen Sprache tue, die ich lernen will. :P Oder es wirkt auf sie, als würde da gerade die Nigeria-Connection nach neuen Opfern suchen. :P :P :P

Sächsisch kann man nicht lernen. Da muss man reingeboren werden. 🤣🤣🤣
Ausserdem gibt es innerhalb von Sachsen auch gravierende Unterschiede. Und die „witzigen“ Versuche von Nichtsachsen sächsisch zu sprechen, klingen für sächsische Ohren eh einfach nur doof. 😂

Zur Frage: Ich hab vor einigen Jahren versucht un der Volkshochschule spanisch zu lernen. Ich hab mich extrem schwer getan und es schlussendlich aufgegeben. In der Schule war ich ganz gut in Sprachen. Hab relativ einfach russisch sprechen und schreiben gelernt und hab mir als Freiwilligenkurs auch ne gute Englischbasis geschaffen.
Aber als Erwachsene bin ich beim Spanisch gescheitert.
Ich fand das sehr schwer und ich glaube, mir fehlte auch bissel die Motivation zum Lernen.

„Springe“ (Pseudonym)

Ist übrigens mit allen Sprachimitationen so. Während wir einen nachgemachten französischen Dialekt bestaunen, kommt einem Franzosen das Grauen.

„Waldshut-Tiengen“ (Pseudonym)

Being a bit "albern" is appreciated. :P

Mein Englisch ist ziemlich gut (mein halbes Berufsleben findet in this strange language statt). Bei mir gehts auch eher um Spanisch.

Japanisch habe ich mal probiert, aber damit muß man sich jahrelang auseinander setzen um zumindest ein sinnvolles "Basisniveau" zu erreichen. Es bringt wahrscheinlich nicht viel, da Zeit zu investieren.

Hat jemand mal diese Rosetta Stone Kurse getestet?

@ Marcie

Kann ich als Sächsin nicht sagen. Ist glaub ich wie überall. Jeder findet seinen Dialekt am besten. Es gibt zig Dialekte in Sachsen. Auf dem Land wird häufig komplett anders als in den Städten gesprochen. Dann gibts noch Regionen wie Erzgebirge und Vogtland. Da staunen sogar oft meine Ohren 😂😂

Erschreckend ist, wieviel man so nach und nach wieder verlernt :-(
In meinem Job brauche ich Englisch nicht und das rächt sich. Dabei mag ich das so gerne.
By the way: es gab mal so einen netten Online-Adventskalender in Form eines englischen Herrenhauses um 1900. Gibt es in diesem Jahr etwas ähnliches?

„Waldshut-Tiengen“ (Pseudonym)

@Marcie Was war denn da hinter den Türchen?

Hm, man konnte in verschiedene Zimmer klicken, Eingangshalle, Speiseraum z.B. Beim Anklicken gab es dann ein traditionelles Weihnachtslied oder eine Animation mit einer Szene in einer englischen verschneiten Landschaft. "Bringing in the Holly" oder sowas. Very cosy.

„Lohne“ (Pseudonym)

Ich habe mit Mitte 40 portugiesisch an der VHS gelernt, über einige Jahre, da ich sehr oft in Portugal war. Das möchte ich nochmals intensivieren im Ruhestand, da Portugal immer noch eine Art zweite Heimat für mich ist, auch wenn ich in den letzten Jahren nicht so oft dort war. Da hab ich dann ab 2020 Zeit dazu.

Meine Tochter lernte jahrelang japanisch an der VHS, zeitweise auch mit Intensivkursen. Das reicht tatsächlich nicht für viel im Land dort, wie sie erfahren musste.

„Laatzen“ (Pseudonym)

Bei mir war es spanisch, vor ca 5 Jahren (also mit 40) 4x eine Woche Vollzeit an der VHS.
Absolut brauchbar, ich kam im Urlaub gut zurecht, nur mangels Übung könnt ich grad spontan kaum bis 10 zählen oder nach dem Weg fragen.

„Mönchengladbach“ (Pseudonym)

Mein Arbeitgeber bietet diese Rosetta Stone-Sprachkurse für Englisch an.
Ich bin nicht so begeistert. Aber jeder hat eine andere Methode sich etwas beizubringen.

„Weinheim“ (Pseudonym)

Hmm, ich bin damals mit knapp 30 Jahren spontan nach Spanien ausgewandert und ich konnte, außer "hola", kein Wort Spanisch. Da ich dort auf der Arbeit auch eher Englisch und Deutsch gesprochen habe, hat es eine Weile gedauert, bis ich die ersten Sätze bilden konnte.
Gelernt habe ich es letztendlich nicht aus Büchern, sondern im Alltag. Das hat allerdings bewirkt, das ich quasi Dialekt spreche. Es ist ungefähr so, als wenn ein Spanier in die Schweiz geht, um Hochdeutsch zu lernen :D
Jetzt bin ich 5 Jahre wieder in Deutschland und spreche es nicht mehr so häufig. Ich gucke ab und zu mal spanisches TV und verstehe auch noch alles aber mit dem sprechen ist es nicht mehr so flüssig.
Anders ist es mit Englisch, das habe ich schon in frühster Kindheit gelernt und das sitzt, auch wenn ich mal einige Wochen nicht spreche.

„Bielefeld“ (Pseudonym)

Hi Hanna
ich lerne ja gerade Norwegisch im Rahmen meines Zweitstudiums, bzw. jetzt gerade nicht, weil ich aus beruflichen Gründen ein Semester aussetzen musste, aber grundsätzlich schon. Ich habe mir wegen des Alters zumindest im Bezug aufs Lernen ehrlich gesagt gar keine Gedanken gemacht. Ist man wirklich so viel weniger lernfähig? Ich weiß dass ich in Grammatik eine Niete bin und dafür mehr als andere tun muss (das war aber auch mit 15 schon so), ansonsten finde ich den Unterschied zwischen den jungen Hüpfern und mir nicht so bedeutend (im Bezug auf die Lerngeschwindigkeit), weiß aber natürlich auch nicht wieviel oder wie wenig sie im Vergleich zu mir lernen.
Ich würde immer eine Gruppe empfehlen, alleine eine Sprache zu lernen fände ich fast unmöglich und auch ein bisschen langweilig. Es gibt aber ja inzwischen sogar schon Online-Kurse per Videokonferenz.

„Bielefeld“ (Pseudonym)

Ach so: ich halte mich für wenig sprachbegabt, trotzdem finde ich es als Erwachsene machbar.

Wieso sollte lernen im Alter nicht mehr gehen? Weil man es uns gerne einredet? Solange bis wir es glauben? Ich habe Abi 2009, damals war ich 48 und schon scheintot. Habe viele Jahre Spanisch in der VHS gelernt, die Kursbeste war eine Rentnerin mit 60+. Ja, sie hatte mehr Zeit zum lernen als wir, die wir alle einen Beruf hatten. Wie es am besten geht, das muss jeder für sich entscheiden. Ich brauche jemanden, der es mir vorspricht, am besten in einem Video und die Grammatik aus einem Buch.

„Apolda“ (Pseudonym)

Ich habe mit Ende 20 aus Spaß ein halbes Jahr intensiv an einer Sprachenschule Französisch gelernt und zwar bei einer ziemlich lustigen Muttersprachlerin, die NIE nur ein einziges deutsches Wort mit uns gesprochen hat und immer im Dialog mit uns war, danach konnte ich relativ fließend Französisch sprechen. Später habe ich leider meine Sprachkenntnisse so gut wie nicht mehr gebraucht. Vor drei Monaten lernte ich meinen Partner kennen, einen Franzosen, ich habe es von Anfang an abgelehnt, dass wir uns Englisch unterhalten und es ging mir zuerst wie Paul chilled Neumann, es war zum Teil sehr anstrengend für mich, ich hatte so ziemlich alles vergessen. Nach vier Wochen war fast alles wieder da und inzwischen ist auch viel Neues dazu gekommen. Ich glaube so lernen Kinder eine Sprache, einfach durch das Hören und Sprechen. Ob ich noch eine weitere Fremdsprache lernen möchte, kann ich jetzt nicht sagen... vielleicht Portugiesisch, das ging mir damals in Brasilien leicht ins Ohr und als romanische Sprache könnte das vielleicht noch klappen... wenn ich dann mal nach Portugal komme ;-)