
„Ulm“ (Pseudonym)
Ich hasse:
Ignoranz, Sommertage mit Backofenqualität, Arbeitgeber, die zwar 25-jährige mit Top-Qualifikationen und mindestens 30 Jahren Berufserfahrung fordern, aber nur auf Leiharbeitsniveau bezahlen, die Bild, Engstirnigkeit bzw. Dogmatismus, Massenmanipulationen durch die Medien, die Konsumgesellschaft, die Spaßgesellschaft, die "neue" Gesellschaft (toller Gag), Zigarettenhersteller, Angela Merkel, Dummheit, Phantasielosigkeit, Umweltverschmutzung, allgemeine Hektik, eingebildete Frauen (nicht, weil ich sie nicht sehen kann!), die Deutsche Bahn und die Deutsche Post, kommunale Privatisierungen, Fernsehen, unlauteren Sport, übervoll besetzte Nahverkehrsmittel, Gammelfleisch (Döner)... verdammt, jetzt muss ich Überlänge bezahlen!

„Vaterstetten“ (Pseudonym)
...ich mag sicherlich viele Dinge nicht, aber gehasst habe ich noch nie, ein wahsinnig hartes Wort, wie ich finde.
Ist das Mode, neuerdings alles zu hassen????

„Ulm“ (Pseudonym)
Nein, Hass ist schon so alt wie die Menschheit XD

Natürlich hat es Hass immer schon gegeben. Aber ich denke, dass bei unseren ureigensten Gefühlen sowie auch in unserer Sprache verschiedene Abstufungen existieren, um unsere Abneigung auszudrücken.
Hass ist für mich persönlich neben der Verachtung eines der stärksten negativen Gefühle überhaupt, welche ich einer Personen, einer Situation oder sonstigem entgegen bringen kann.
Wenn man hier so einige Statements liest, kann einem Angst und Bange werden. Und ich frage mich, wieviel Energie man aufbringen muss, um den Alltag vor lauter Hass überhaupt noch bewältigen zu können. Vom Verlust der Lebensqualität will ich gar nicht reden.
Und nur die Differenzierung von „etwas nicht mögen“, „etwas ablehnend gegenüber stehen“, „muss ich absolut nicht haben“ und „Hass“ macht das Leben doch erst aus.

Ja, ihr habt ja recht, was die Kraft dieses Wortes angeht.
In diesem Fall sehe ich das aber nur als Gegensatzwort zum Wörtchen "lieben", verwendet z.B. in: "Ich liebe Erdbeereis" oder so.

@Patty, das kann man durchaus so sehen. Aber „lieben“ ist ja auch grundsätzlich positiv besetzt, wobei dann beim Reden vom Objekt der Begierde auch entsprechende Glückshormone freigesetzt werden. Das geschieht sogar schon, wenn man nur an das Erdbeereis denkt ;o)
Und das fördert auf jeden Fall die Lebensqualität. Bei entsprechenden „Hass-Gedanken“ sieht das anders aus.
Natürlich muss jeder selber wissen, inwieweit er positive oder negative Gefühlswallungen selbst initiiert. Viele Menschen steigern sich einfach viel zu sehr in diese negative Besetzung rein und machen sich das Lebens dadurch unnötig schwer. Man glaubt gar nicht, wieviel leichter einem viele Dinge fallen, wenn aus einem „ich hasse“ einfach nur ein „ich mag nicht“ oder mir „gefällt nicht“, „ich stehe dem aber ablehnend gegenüber“ etc. wird.
Und deswegen finde ich „Speed-Hating“ absoluten Schwachsinn.....um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen.

@Erdbeer-Schnittchen (übrigens auch seeehr positiv besetzt *g*): Ich empfinde schon "Speed-Dating" nicht so als das Gelbe vom Ei, insofern ist für mich "Speed-Hating" auch nicht sooo ernstzunehmen...;-)

„St. Pölten“ (Pseudonym)
Ich hasse einen einzigen Menschen in meinem bisherigen 50jährigen Leben... ^^
Und was dieser Mensch mir angetan hat, wird ein 2. Mal mit Sicherheit nicht passieren!
Demzufolge ist es mein einziges Hassgefühl das ich hege.
Ansonsten differenziere ich zwischen, nicht mögen oder nicht gefallen.