Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.11.2020
"Denn man muss ja nicht in allem gleicher Meinung sein, es gibt ja immer Schnittpunkte."
" ... wir dann eben Dinge, die uns beide interessieren
Eben. Darum geht es doch. Oder nicht?
Was sollten soziale Blasen sonst sein?
Ich vermute, wenn Menschen wie du schreiben, sie hätten keine soziale Blase, ist tatsächlich gemeint, sie hätten keine STRENGE, keine ENGE soziale Blase. Oder aber man erkennt seine sozialen Blasen nicht, das wäre natürlich auch eine Option.
" ... wir dann eben Dinge, die uns beide interessieren
Eben. Darum geht es doch. Oder nicht?
Was sollten soziale Blasen sonst sein?
Ich vermute, wenn Menschen wie du schreiben, sie hätten keine soziale Blase, ist tatsächlich gemeint, sie hätten keine STRENGE, keine ENGE soziale Blase. Oder aber man erkennt seine sozialen Blasen nicht, das wäre natürlich auch eine Option.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.11.2020
in der Zeit die wir gemeinsam verbringen, machen wir dann eben Dinge, die uns beide interessieren, ganz einfach.
Und bewegt Euch dann in der gemeinsamen sozialen Blase Eurer übereinstimmenden Interessen.
Eine soziale Blase bedeutet doch nicht vollkommen gleich zu sein?
Und bewegt Euch dann in der gemeinsamen sozialen Blase Eurer übereinstimmenden Interessen.
Eine soziale Blase bedeutet doch nicht vollkommen gleich zu sein?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.11.2020
Ich glaube von mir nicht, dass ich in einer sozialen Blase lebe.
Ich habe soviele Freunde und Bekannte, die unterschiedlicher nicht sein können (auch vom Alter) und trotzdem mag ich sie alle und verstehe mich mit ihnen. Denn man muss ja nicht in allem gleicher Meinung sein, es gibt ja immer Schnittpunkte.
Meine beste Freundin zB ist total verschieden, sie ist Vegetarierin - ich nicht, sie treibt extrem viel Sport - ich nicht, sie sieht alles immer nur positiv (sogar Corona) - ich nicht, sie hat ein Kind - ich nicht. Hört sich jetzt komisch an, aber trotzdem lieben wir es gemeinsam zu lachen und gemeinsam was zu unternehmen, in der Zeit die wir gemeinsam verbringen, machen wir dann eben Dinge, die uns beide interessieren, ganz einfach.
Ich habe soviele Freunde und Bekannte, die unterschiedlicher nicht sein können (auch vom Alter) und trotzdem mag ich sie alle und verstehe mich mit ihnen. Denn man muss ja nicht in allem gleicher Meinung sein, es gibt ja immer Schnittpunkte.
Meine beste Freundin zB ist total verschieden, sie ist Vegetarierin - ich nicht, sie treibt extrem viel Sport - ich nicht, sie sieht alles immer nur positiv (sogar Corona) - ich nicht, sie hat ein Kind - ich nicht. Hört sich jetzt komisch an, aber trotzdem lieben wir es gemeinsam zu lachen und gemeinsam was zu unternehmen, in der Zeit die wir gemeinsam verbringen, machen wir dann eben Dinge, die uns beide interessieren, ganz einfach.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.11.2020
Wow. Sehr viele, SEHR spannende Gedanken darin, Miss Jenny.
Du hast m.E. nach auch mit allem recht, dennoch, muss es bei mir zumindest noch andere Gründe geben. Denn real z.B. "suche" ich absolut nichts, was mit dick zu tun hat. Suchen ist natürlich nicht so wirklich der richtige Ausdruck, es hat für mich keine wirkliche Relevanz. Dabei ist DAS das wirklich absolut offensichtlichste und das, was ich gar nicht verbergen könnte.
Digital hingegen suche ich nichts auf, was mit Tierschutz oder sogar nur Tieren zu tun, das vermeide ich sogar ganz bewusst. Z.B. würde ich nicht in ein spezielles Forum dafür gehen. Auch hier mache ich ja z.B. schon manchmal eine Bemerkung innerhalb eines anderen Themas, aber in Themen explizit zu Tierschutz oder Tierhaltung wird man mich nicht finden, wenn dann nur in der Ausnahme.
Vglb. ist das auch mit anderen Themen.
Ich überlege übrigens, dass es schon Dinge gibt, die man wiederum real leicht(er) "versteckt" oder verstecken kann.
Real bin ich ja ein asexuelles Wesen. Digital bin ich in Foren, in denen es um Sexualität geht sehr gut aufgehoben. Da scheitere ich lediglich am Thema dick, das macht diese Foren für mich ungenießbar.
Edit sagt:
Real bin ich ja ein asexuelles Wesen.
Für andere!
Du hast m.E. nach auch mit allem recht, dennoch, muss es bei mir zumindest noch andere Gründe geben. Denn real z.B. "suche" ich absolut nichts, was mit dick zu tun hat. Suchen ist natürlich nicht so wirklich der richtige Ausdruck, es hat für mich keine wirkliche Relevanz. Dabei ist DAS das wirklich absolut offensichtlichste und das, was ich gar nicht verbergen könnte.
Digital hingegen suche ich nichts auf, was mit Tierschutz oder sogar nur Tieren zu tun, das vermeide ich sogar ganz bewusst. Z.B. würde ich nicht in ein spezielles Forum dafür gehen. Auch hier mache ich ja z.B. schon manchmal eine Bemerkung innerhalb eines anderen Themas, aber in Themen explizit zu Tierschutz oder Tierhaltung wird man mich nicht finden, wenn dann nur in der Ausnahme.
Vglb. ist das auch mit anderen Themen.
Ich überlege übrigens, dass es schon Dinge gibt, die man wiederum real leicht(er) "versteckt" oder verstecken kann.
Real bin ich ja ein asexuelles Wesen. Digital bin ich in Foren, in denen es um Sexualität geht sehr gut aufgehoben. Da scheitere ich lediglich am Thema dick, das macht diese Foren für mich ungenießbar.
Edit sagt:
Real bin ich ja ein asexuelles Wesen.
Für andere!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.11.2020
WARUM
Meiner Ansicht nach weil man online nur einen kleinen Ausschnitt einer Person sieht - egal wie sehr man glaubt sich selbst als ganze Person zu zeigen oder andere wirklich zu kennen - es ist nicht so und diese Ausschnitte machen es vermeintlich leichter zu wissen wie der andere tickt, weil es weniger Facetten gibt, die den Blick ablenken.
Ein Beispiel:
Eine Amerikanerin, ehemalige Nachbarin meiner Mutter, die lange Zeit mit ihrem Mann in Deutschland lebte und dann wieder zurück in die Staaten ging.
"Real" kenne ich sie als: freundlich, extrovertiert, Hundefreundin, um andere bemüht, gesprächig, super hilfsbereit, sicher niemand der meine beste Freundin würde, aber eine richtig tolle Nachbarin. Welche politische Richtung sie vielleicht vertritt konnte ich mir denken, sie sich bei mir und meiner Mutter vermutlich auch, das war aber nie Thema.
Als ich mich aus Gründen mal kurzzeitig bei Facebook anmeldete fand sie mich recht schnell und schickte mir eine Freundschaftsanfrage.
Online kenne sie jetzt praktisch ausschliesslich als: glühende Trump Verfechterin und Waffen-Fan 🤯 und es fiel mit zunehmend schwerer die Verlinkungen dazu zu ignorieren, weil dort kaum etwas anderes als diese Themen fielen. Ich habe mich dann wegen ihr wieder von Facebook abgemeldet um sie quasi real nicht zu verletzen in dem ich sie bei Facebook entfreunde. 😅 Schöne neue Welt.
Das mag ein extremes Beispiel sein, zeigt aber dass wir online wie unter einen Vergrösserungglas oder einem Scheinwerfer sind und scheint der auf etwas was uns nun gerade ausgerechnet nicht so sympathisch ist, dann wirkt sich das auf die Wahrnehmung der ganzen Person unendlich viel stärker aus. Ich kenne die Frau ja und weiß, dass sie einem in der Realität nicht auf der Strasse nachrennt und ungebeten Trump Sticker in die Hand drückt oder ihre neueste Waffe präsentiert - online ist das bildlich gesprochen aber leider schon so, dass hauptsächlich diese Seiten zu sehen sind.
Man spricht einfach von Angesicht zu Angesicht über andere Dinge (und auch über vielfältigere Dinge) und wenn man den ganzen Menschen vor sich hat, ist es unendlich viel leichter den anderen auch als ganzen Menschen mit allen Facetten wahrzunehmen und da schaffen es dann eventuell andere Menschen in die "Bubble", die man online vielleicht längst weggeklickt hätte.
Das halte ich im Grunde für einen der grössten Nachteile der virtuellen Welt.
Ich halte die Art wie wir heute viel kommunizieren (z.B. auch über Messenger wie WhatsApp) im Grunde nicht für Menschen geeigent, ich glaube wir alle können damit nicht wirklich gut umgehen, weil der Mensch ein echtes Gegenüber braucht.
Marshall McLuhan, Begründer der Medientheorie hat die Entwicklung in einer Zeit in der noch lange nicht an weltweite Vernetzung über das Internet zu denken war sehr, sehr treffend vorausgesehen und der war sogar dem Telefon als Kommunikationsmittel gegenüber schon skeptisch eingestellt.
Ein Grund von mehreren. Ein anderer ist natürlich, dass man sich online auch einfacher die Leute raussuchen kann, weil ein unendliches Angebot da ist - lebe ich in einem 200 Seelendorf muss ich mit dem arbeiten was da ist. ;-)
Meiner Ansicht nach weil man online nur einen kleinen Ausschnitt einer Person sieht - egal wie sehr man glaubt sich selbst als ganze Person zu zeigen oder andere wirklich zu kennen - es ist nicht so und diese Ausschnitte machen es vermeintlich leichter zu wissen wie der andere tickt, weil es weniger Facetten gibt, die den Blick ablenken.
Ein Beispiel:
Eine Amerikanerin, ehemalige Nachbarin meiner Mutter, die lange Zeit mit ihrem Mann in Deutschland lebte und dann wieder zurück in die Staaten ging.
"Real" kenne ich sie als: freundlich, extrovertiert, Hundefreundin, um andere bemüht, gesprächig, super hilfsbereit, sicher niemand der meine beste Freundin würde, aber eine richtig tolle Nachbarin. Welche politische Richtung sie vielleicht vertritt konnte ich mir denken, sie sich bei mir und meiner Mutter vermutlich auch, das war aber nie Thema.
Als ich mich aus Gründen mal kurzzeitig bei Facebook anmeldete fand sie mich recht schnell und schickte mir eine Freundschaftsanfrage.
Online kenne sie jetzt praktisch ausschliesslich als: glühende Trump Verfechterin und Waffen-Fan 🤯 und es fiel mit zunehmend schwerer die Verlinkungen dazu zu ignorieren, weil dort kaum etwas anderes als diese Themen fielen. Ich habe mich dann wegen ihr wieder von Facebook abgemeldet um sie quasi real nicht zu verletzen in dem ich sie bei Facebook entfreunde. 😅 Schöne neue Welt.
Das mag ein extremes Beispiel sein, zeigt aber dass wir online wie unter einen Vergrösserungglas oder einem Scheinwerfer sind und scheint der auf etwas was uns nun gerade ausgerechnet nicht so sympathisch ist, dann wirkt sich das auf die Wahrnehmung der ganzen Person unendlich viel stärker aus. Ich kenne die Frau ja und weiß, dass sie einem in der Realität nicht auf der Strasse nachrennt und ungebeten Trump Sticker in die Hand drückt oder ihre neueste Waffe präsentiert - online ist das bildlich gesprochen aber leider schon so, dass hauptsächlich diese Seiten zu sehen sind.
Man spricht einfach von Angesicht zu Angesicht über andere Dinge (und auch über vielfältigere Dinge) und wenn man den ganzen Menschen vor sich hat, ist es unendlich viel leichter den anderen auch als ganzen Menschen mit allen Facetten wahrzunehmen und da schaffen es dann eventuell andere Menschen in die "Bubble", die man online vielleicht längst weggeklickt hätte.
Das halte ich im Grunde für einen der grössten Nachteile der virtuellen Welt.
Ich halte die Art wie wir heute viel kommunizieren (z.B. auch über Messenger wie WhatsApp) im Grunde nicht für Menschen geeigent, ich glaube wir alle können damit nicht wirklich gut umgehen, weil der Mensch ein echtes Gegenüber braucht.
Marshall McLuhan, Begründer der Medientheorie hat die Entwicklung in einer Zeit in der noch lange nicht an weltweite Vernetzung über das Internet zu denken war sehr, sehr treffend vorausgesehen und der war sogar dem Telefon als Kommunikationsmittel gegenüber schon skeptisch eingestellt.
Ein Grund von mehreren. Ein anderer ist natürlich, dass man sich online auch einfacher die Leute raussuchen kann, weil ein unendliches Angebot da ist - lebe ich in einem 200 Seelendorf muss ich mit dem arbeiten was da ist. ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.11.2020
In diesem Beitrag
Miss Jenny
22.11.2020, 14:16
geht es hauptsächlich um virtuelle Blasen, das digitale Leben ... und in diesem Zuge habe ich einiges nachgedacht und bin als Nebenprodukt darauf gekommen, dass ich digital und analog komplett unterschiedliche soziale Blasen habe. Noch bin ich mir nicht ganz sicher WARUM.
Bin ich damit alleine oder kennt das noch jemand?
Miss Jenny
22.11.2020, 14:16
geht es hauptsächlich um virtuelle Blasen, das digitale Leben ... und in diesem Zuge habe ich einiges nachgedacht und bin als Nebenprodukt darauf gekommen, dass ich digital und analog komplett unterschiedliche soziale Blasen habe. Noch bin ich mir nicht ganz sicher WARUM.
Bin ich damit alleine oder kennt das noch jemand?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
Ui, jetzt zickt sie wieder, wenn jemand sie mal darauf hinweist, dass sie gerade das erlebt, was sie die ganze Zeit im Forum praktiziert. Selbst meine Küchentapete (Raufaser weiß) ist noch freundlicher als dein Diskussionsstil. Lieber girlypink als dauer-passiv-agressiv. Und damit over and out zu dem Thema.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
.....*sich diesen Satz merkt* :) Und das aus deinem Mund!
Geh einfach weiter, Avalyn, es war doch klar nicht an Dich gerichtet, von der Tatsache mal abgesehen, dass DU hier noch immer die Queen der girlypinken "YouTube-Akademie für Küchenpsycholie" Blümchentapeten bist, nicht ich. *passiv-aggressives Smilie ohne Nase setz* :)
Geh einfach weiter, Avalyn, es war doch klar nicht an Dich gerichtet, von der Tatsache mal abgesehen, dass DU hier noch immer die Queen der girlypinken "YouTube-Akademie für Küchenpsycholie" Blümchentapeten bist, nicht ich. *passiv-aggressives Smilie ohne Nase setz* :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
"Deine Analysen bezüglich meiner offensichtlich eher salopp gemeinten Beispiele verbitte ich mir zudem, so eine Interpretation gibt mein Text nicht her."
.....*sich diesen Satz merkt* :) Und das aus deinem Mund!
PS: Ich lese hier gerade nur oberflächlich mit. Hab das Gefühl, gleich geht es um die Ästhetik des modernen Blasensprunges im Kontext der Sozialisation des gemeinen Adipösen unter Berücksichtigung der Nichtigkeit des Seins. Es ist irgendwie gerade sehr schwurbelig.
.....*sich diesen Satz merkt* :) Und das aus deinem Mund!
PS: Ich lese hier gerade nur oberflächlich mit. Hab das Gefühl, gleich geht es um die Ästhetik des modernen Blasensprunges im Kontext der Sozialisation des gemeinen Adipösen unter Berücksichtigung der Nichtigkeit des Seins. Es ist irgendwie gerade sehr schwurbelig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
Sorry, Polygon - ist mir zu viel, zu lang und zu schwurbelig - und ich halte mich nicht für besonders begriffsstutzig oder unfähig komplexe Texte zu lesen - sofern sie denn einen Sinn ergeben.
Ist es nicht möglich, dass Du versuchst ein bisschen leserfreundlicher zu schreiben - also kürzer und in einfacheren Worten und mit Absätzen - und auch nicht ständig kilometerweit ins Off-Topic abzudriften?
Finde es langsam an der Grenze des Zumutbaren bezüglich der flüssigen Lesbarkeit des Threads.
Deine Analysen bezüglich meiner offensichtlich eher salopp gemeinten Beispiele verbitte ich mir zudem, so eine Interpretation gibt mein Text nicht her.
Ist es nicht möglich, dass Du versuchst ein bisschen leserfreundlicher zu schreiben - also kürzer und in einfacheren Worten und mit Absätzen - und auch nicht ständig kilometerweit ins Off-Topic abzudriften?
Finde es langsam an der Grenze des Zumutbaren bezüglich der flüssigen Lesbarkeit des Threads.
Deine Analysen bezüglich meiner offensichtlich eher salopp gemeinten Beispiele verbitte ich mir zudem, so eine Interpretation gibt mein Text nicht her.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
Donna plus, Heute, 13:00:
"@Alle
Die Frage, die Hauptfrage ist, ob sich in den letzten 10, 20, 30 Jahren gesamtgesellschaftlich, nicht persönlich (ich glaube, dass sehr mehrheitlich Menschen mit zunehmendem Alter strenger aussortieren) eine Entwicklung stattgefunden hat, dass Menschen MEHR in ihrer sozialen Blase bleiben, als früher (siehe Antwort Artikel der Marke Mann).
Dazu hatte ich im Zuge des Wahlkampfes in den USA gehört, dass es heute wohl weniger Ehen gibt mit der Konstellation: Demokrat und Republikaner als früher. Ich wollte dazu auch noch etwas recherchieren (hatte aber noch keine Lust 🙈), aber ich denke es ist klar, was ich meine."
Also im Grunde ist es doch eigentlich eine relativ einfache Geschichte auch wenn die Gründe dahinter meist einer komplexen Verstrickung unterliegen. Eben die Sozialisation von Tag eins an.
Es gab schon immer Menschen die mehr Inklusion denn Exklusion betreiben. Menschen erleben im Laufe Ihres Lebens Dinge die sie verinnerlichen und als Grund für sich Unterscheidungen vorzunehmen entscheiden lassen. Sobald ein Muster dem eines anderen ähnelt oder weitest gehend übereinstimmt wird entweder inkludiert oder exkludiert. Das Beispiel der zwei Parteien in den USA, Republikaner und Demokraten, veranschaulicht das Thema sehr gut. Wenn man diese beiden betrachtet wird schnell klar, dass es "dort" zwar grob genommen zwei Richtungen gibt, Republikaner und Demokraten, die für den ein oder anderen so etwas wie Nord- und Südpol beschreibt. Näher betrachtet dann klar wird dass die zwei Parteien verschiedene Strömungen beinhalten und diese nur ein Zusammenschluss für eine Mehrheitsbeschaffung verkörpern. Konservative wie progressive Standpunkte die je nach Anliegen mehr oder weniger stark vertreten werden (Und diese wiederum druch weitere Strömungen vertreten werden und so etwas wie Nord- und Südpol auf dem die Menschen leben und argumentieren so nicht existiert). Dass es hierbei zunehmend zu Lagerbildung kommt kann verschiedene Gründe haben. Interessen, Weiterbildung, Erweiterung des Zuständigkeitsbereichs. Oder eben Lobbyarbeit. Bei der Nebeneinkünfte sowie ein Arbeitsplatz nach der Parteienarbeit winken. Darüber hinaus haben Arbeitgeber, also die lebensnotwendige Industrie Interessen die sie gerne freundlich vertreten sehen will. So kommt es also mehr und mehr zu einem Geflecht das in die eine oder in die andere Richtung tendiert. Berechnend: Abgewogen werden also primär Vor- wie Nachteile. Dann Profit und Gier. Soziales: Das Miteinander in der Bevölkerung. Inklusion und Exklusion anderer Menschen die sich wiederum aus Herkunft, Einkunftsklasse, Religion, Hautfarbe, Hobbies, usw. kategorisieren lassen. Die Königsdisziplin: Das Austarieren der Interessengemeinschaften. Das also bedeutet wiederum nicht, dass nicht auch Konservative und Progressive Menschen miteinander leben, glücklich sein können, eine Ehe führen. Es ist immer dann mehr von einer Lagebildung zu sehen sobald eine Form der Krise und dessen Bewältigung abzusehen ist. Themen wie Altersarmut in einem reichen Land, (rigeros) vernachlässigte Pflegebereiche, soziale Unterschichten und etwaiges Konfliktpotential. Finanzkrisen zum Beispiel rufen regelmäßig rechte Verschwörungsmythiker auf den Tagesplan. Aktuell: Pandemie Corona/COVID-19 und die Klimakatastrophe in der wir uns bereits befinden. Es wird schnell klar: Je komplexer eine Sache wird, desto mehr bedarf es einem zielgerichteten Dialogs und der Völker übergreifenden Verständigung. Wir können mit Bratpfannen versuchen Viren zu erschlagen und laut Musik hören während sich das Klima weiter erwärmt. Es wird nur nichts an dem derzeitigen Zustand ändern weil es abgesehen von der Bewegung/der Betätigung der Person selbst und dem Bewegen bisheriger Strukturen (angenommener Stillstand in der Fortentwicklung oder zu langsamer Fortschritt) eine zunehmende Klimakatastrophe weiter begünstigt und damit Status Quo bedeutet. Ergo helfen hier nur verstärkt progressive Maßnahmen die auch in die Tat umgesetzt werden wollen sofern man von einer Richtungsänderung sprechen will. Richtungsänderung wiederum ist ein Thema das den im Status Quo gerne verharrenden Menschen unangenehm erscheint. Von gedanklich unangenehm weil unflexibel, über unbequem bis hin zu existenzbedrohend kann das Szenario sein. In etwa so wie der Arzt einem Raucher den Rat gibt das Rauchen sein zu lassen oder zumindest schrittweise zu reduzieren, was einer Annäherung zum Ziel ist/wäre. So ist es auch mit der Beziehung zwischen zweier Menschen. Es erfolgt immer wieder eine Annäherung die ein Kompromiss bedeuten kann (nicht muss). Oder einfach bereits eine Gemeinschaft ist obgleich diese vielleicht oberflächlich betrachtet zwei verschiedener Interessengruppen zugeordnet werden können. Es verbindet letztlich die Freundschaft bestehend aus dem guten Willen etwas zu bewegen, Motivation hervor zu bringen und die Zukunft positiv zu gestalten ohne dabei Exkludieren zu müssen.
Miss Jenny, Gestern, 19:47
"So etwas hab ich nicht.
Weiß nicht, ich glaub da macht man sich was vor, wenn man das glaubt.
Bei den wenigsten hier werden 21-jährige Stricherjunkieobdachlose und daneben Frau Gräfin von Snob an der Kaffeetafel sitzen - die meisten umgeben sich doch ganz automatisch mit Menschen die ihnen auf die eine oder andere Art ähnlich sind (Alter, Beruf, Interessen, gemeinsame Gruppe wie ehemalige Schulklasse z.b.) - das muss nicht immer bedeutet, dass man in allem der gleichen Ansicht ist (wie hier im Forum auch) aber total kunterbunt ist das wohl auch nur in den seltensten Fällen - und selbst bei vermeintlich kunterbunten Runden eint dann wieder die Liebe zu Osho, zu Yoga, zu Zuchtpudeln oder die gemeinsame Figur."
Eine sehr gute Verdeutlichung dass Menschen (sich selbst) separieren und dabei sich oder andere ausschließen (können). Dafür sind natürlich meist verschiedene Gründe vorhanden. Im Fall Stricherjunkieobdachlose: Zeit, mangelnde Aufmerksamkeit, eigene Ängste, Hilfslosigkeit, verschiedene Interessen, Konzentration auf das eigene Interesse, etc. Da "Frau Gräfin von Snob" an der Kaffeetafel sitzend scheinbar Zeit und die Kontrolle über ihr eigenes Leben hat werden vermutlich weniger Menschen eine Aversion gegen jene Person hegen. Im Gegensatz zur Stricherjunkieobdachlosen. Was den Menschen also bewegt sich weniger um den etwas andersartigen Menschen zu kümmern statt seiner gleichenden Mitmenschen selbst ist dann der entscheidende Punkt. Manchmal ist es eben nur ein Punkt an dem sich die Welt scheinbar selbst entzündet und ein Miteinander unvorstellbar ist da ein Vorbei- oder Durchkommen durch diese Flammen nicht möglich scheint. Hier ist es also das Fixieren auf das was einen unterscheidet statt dem was verbindet. Das Gegeneinander statt dem Miteinander. Die Negation.
Im Zeitalter der Information bleibt also auch dies nicht aus. Es verstärkt bzw. beschleunigt Ansichten. Ändert aber nichts daran dass Menschen mit dem Informationsangebot weise umgehen sollten wenn sie nicht in der Flut ein Fähnchen im Wind sein möchten und zu Gunsten der Entkomplexisierung Anhänger von Verschwörungsmythen und Fanatikern werden wollen die diese verstärken und im Zuge einer hierarchischen Herangehensweise nichts anderes als eine beliebig eingefärbte Führungspersönlichkeit sein möchten die die Welt wie aus einem Märchenbuch unterkomplex erklären kann während sie komplexe Dinge negiert oder wissentlich verfälscht.
Führer-Kult. Vaterkomplex. Je nach dem. Und dann auch in der Küchenpsychologie angekommen.
"@Alle
Die Frage, die Hauptfrage ist, ob sich in den letzten 10, 20, 30 Jahren gesamtgesellschaftlich, nicht persönlich (ich glaube, dass sehr mehrheitlich Menschen mit zunehmendem Alter strenger aussortieren) eine Entwicklung stattgefunden hat, dass Menschen MEHR in ihrer sozialen Blase bleiben, als früher (siehe Antwort Artikel der Marke Mann).
Dazu hatte ich im Zuge des Wahlkampfes in den USA gehört, dass es heute wohl weniger Ehen gibt mit der Konstellation: Demokrat und Republikaner als früher. Ich wollte dazu auch noch etwas recherchieren (hatte aber noch keine Lust 🙈), aber ich denke es ist klar, was ich meine."
Also im Grunde ist es doch eigentlich eine relativ einfache Geschichte auch wenn die Gründe dahinter meist einer komplexen Verstrickung unterliegen. Eben die Sozialisation von Tag eins an.
Es gab schon immer Menschen die mehr Inklusion denn Exklusion betreiben. Menschen erleben im Laufe Ihres Lebens Dinge die sie verinnerlichen und als Grund für sich Unterscheidungen vorzunehmen entscheiden lassen. Sobald ein Muster dem eines anderen ähnelt oder weitest gehend übereinstimmt wird entweder inkludiert oder exkludiert. Das Beispiel der zwei Parteien in den USA, Republikaner und Demokraten, veranschaulicht das Thema sehr gut. Wenn man diese beiden betrachtet wird schnell klar, dass es "dort" zwar grob genommen zwei Richtungen gibt, Republikaner und Demokraten, die für den ein oder anderen so etwas wie Nord- und Südpol beschreibt. Näher betrachtet dann klar wird dass die zwei Parteien verschiedene Strömungen beinhalten und diese nur ein Zusammenschluss für eine Mehrheitsbeschaffung verkörpern. Konservative wie progressive Standpunkte die je nach Anliegen mehr oder weniger stark vertreten werden (Und diese wiederum druch weitere Strömungen vertreten werden und so etwas wie Nord- und Südpol auf dem die Menschen leben und argumentieren so nicht existiert). Dass es hierbei zunehmend zu Lagerbildung kommt kann verschiedene Gründe haben. Interessen, Weiterbildung, Erweiterung des Zuständigkeitsbereichs. Oder eben Lobbyarbeit. Bei der Nebeneinkünfte sowie ein Arbeitsplatz nach der Parteienarbeit winken. Darüber hinaus haben Arbeitgeber, also die lebensnotwendige Industrie Interessen die sie gerne freundlich vertreten sehen will. So kommt es also mehr und mehr zu einem Geflecht das in die eine oder in die andere Richtung tendiert. Berechnend: Abgewogen werden also primär Vor- wie Nachteile. Dann Profit und Gier. Soziales: Das Miteinander in der Bevölkerung. Inklusion und Exklusion anderer Menschen die sich wiederum aus Herkunft, Einkunftsklasse, Religion, Hautfarbe, Hobbies, usw. kategorisieren lassen. Die Königsdisziplin: Das Austarieren der Interessengemeinschaften. Das also bedeutet wiederum nicht, dass nicht auch Konservative und Progressive Menschen miteinander leben, glücklich sein können, eine Ehe führen. Es ist immer dann mehr von einer Lagebildung zu sehen sobald eine Form der Krise und dessen Bewältigung abzusehen ist. Themen wie Altersarmut in einem reichen Land, (rigeros) vernachlässigte Pflegebereiche, soziale Unterschichten und etwaiges Konfliktpotential. Finanzkrisen zum Beispiel rufen regelmäßig rechte Verschwörungsmythiker auf den Tagesplan. Aktuell: Pandemie Corona/COVID-19 und die Klimakatastrophe in der wir uns bereits befinden. Es wird schnell klar: Je komplexer eine Sache wird, desto mehr bedarf es einem zielgerichteten Dialogs und der Völker übergreifenden Verständigung. Wir können mit Bratpfannen versuchen Viren zu erschlagen und laut Musik hören während sich das Klima weiter erwärmt. Es wird nur nichts an dem derzeitigen Zustand ändern weil es abgesehen von der Bewegung/der Betätigung der Person selbst und dem Bewegen bisheriger Strukturen (angenommener Stillstand in der Fortentwicklung oder zu langsamer Fortschritt) eine zunehmende Klimakatastrophe weiter begünstigt und damit Status Quo bedeutet. Ergo helfen hier nur verstärkt progressive Maßnahmen die auch in die Tat umgesetzt werden wollen sofern man von einer Richtungsänderung sprechen will. Richtungsänderung wiederum ist ein Thema das den im Status Quo gerne verharrenden Menschen unangenehm erscheint. Von gedanklich unangenehm weil unflexibel, über unbequem bis hin zu existenzbedrohend kann das Szenario sein. In etwa so wie der Arzt einem Raucher den Rat gibt das Rauchen sein zu lassen oder zumindest schrittweise zu reduzieren, was einer Annäherung zum Ziel ist/wäre. So ist es auch mit der Beziehung zwischen zweier Menschen. Es erfolgt immer wieder eine Annäherung die ein Kompromiss bedeuten kann (nicht muss). Oder einfach bereits eine Gemeinschaft ist obgleich diese vielleicht oberflächlich betrachtet zwei verschiedener Interessengruppen zugeordnet werden können. Es verbindet letztlich die Freundschaft bestehend aus dem guten Willen etwas zu bewegen, Motivation hervor zu bringen und die Zukunft positiv zu gestalten ohne dabei Exkludieren zu müssen.
Miss Jenny, Gestern, 19:47
"So etwas hab ich nicht.
Weiß nicht, ich glaub da macht man sich was vor, wenn man das glaubt.
Bei den wenigsten hier werden 21-jährige Stricherjunkieobdachlose und daneben Frau Gräfin von Snob an der Kaffeetafel sitzen - die meisten umgeben sich doch ganz automatisch mit Menschen die ihnen auf die eine oder andere Art ähnlich sind (Alter, Beruf, Interessen, gemeinsame Gruppe wie ehemalige Schulklasse z.b.) - das muss nicht immer bedeutet, dass man in allem der gleichen Ansicht ist (wie hier im Forum auch) aber total kunterbunt ist das wohl auch nur in den seltensten Fällen - und selbst bei vermeintlich kunterbunten Runden eint dann wieder die Liebe zu Osho, zu Yoga, zu Zuchtpudeln oder die gemeinsame Figur."
Eine sehr gute Verdeutlichung dass Menschen (sich selbst) separieren und dabei sich oder andere ausschließen (können). Dafür sind natürlich meist verschiedene Gründe vorhanden. Im Fall Stricherjunkieobdachlose: Zeit, mangelnde Aufmerksamkeit, eigene Ängste, Hilfslosigkeit, verschiedene Interessen, Konzentration auf das eigene Interesse, etc. Da "Frau Gräfin von Snob" an der Kaffeetafel sitzend scheinbar Zeit und die Kontrolle über ihr eigenes Leben hat werden vermutlich weniger Menschen eine Aversion gegen jene Person hegen. Im Gegensatz zur Stricherjunkieobdachlosen. Was den Menschen also bewegt sich weniger um den etwas andersartigen Menschen zu kümmern statt seiner gleichenden Mitmenschen selbst ist dann der entscheidende Punkt. Manchmal ist es eben nur ein Punkt an dem sich die Welt scheinbar selbst entzündet und ein Miteinander unvorstellbar ist da ein Vorbei- oder Durchkommen durch diese Flammen nicht möglich scheint. Hier ist es also das Fixieren auf das was einen unterscheidet statt dem was verbindet. Das Gegeneinander statt dem Miteinander. Die Negation.
Im Zeitalter der Information bleibt also auch dies nicht aus. Es verstärkt bzw. beschleunigt Ansichten. Ändert aber nichts daran dass Menschen mit dem Informationsangebot weise umgehen sollten wenn sie nicht in der Flut ein Fähnchen im Wind sein möchten und zu Gunsten der Entkomplexisierung Anhänger von Verschwörungsmythen und Fanatikern werden wollen die diese verstärken und im Zuge einer hierarchischen Herangehensweise nichts anderes als eine beliebig eingefärbte Führungspersönlichkeit sein möchten die die Welt wie aus einem Märchenbuch unterkomplex erklären kann während sie komplexe Dinge negiert oder wissentlich verfälscht.
Führer-Kult. Vaterkomplex. Je nach dem. Und dann auch in der Küchenpsychologie angekommen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
Ich habe die Existenz NIE angezweifelt, ich bin mir nur nicht sicher darin, ob das heute wirklich undurchlässiger als früher ist.
Ach so, das wollte ich auch nicht unterstellen, bezog sich auf einige Äusserungen im Thread, sorry.
Ach so, das wollte ich auch nicht unterstellen, bezog sich auf einige Äusserungen im Thread, sorry.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
"Bei virtuellen sozialen Blasen ist das ähnlich wie bei der Werbung: jeder ist felsenfest davon überzeugt, dass er sich nicht von ihnen beeinflußen lässt, die Realität zeigt aber, dass jeder davon beeinflußt wird, ober er will oder nicht. Das ist ja der Witz und das Gefährliche daran, dass man sich sicher davor wähnt."
Das sehe ich ebenso. Die größte Gefahr ist, dass man selbst glaubt, man sei nicht beeinflußbar!
"Das wirkt sich ja sogar auf so profane Bereiche wie z.b. die Partnersuche aus, wo man in klassischen Singlebörsen ja sogar lange Fragebögen zu sämtlichen Themen gestellt bekommt und potentiell "unpassende" Partner ausgesiebt werden, bevor man sie auch nur zu sehen bekommt."
Fand ich auch mal so den Brüller, in einer Partnerbörse, so wie du sagst, ewige Fragebögen, sogar übrigens am Ende eine (ungefragte) Persönlichkeitsbeurteilung von mir, bei der ich schon beim ausfüllen dachte: Leute, ihr stellt die falschen Fragen! ... und das Ergebnis waren echt total unpassende Vorschläge!
"Wie kann man glauben, dass es so etwas wie soziale Blasen nicht gibt, wenn man doch parallel live die Querdenkerbewegung und Demos beobachten kann?"
Ich habe die Existenz NIE angezweifelt, ich bin mir nur nicht sicher darin, ob das heute wirklich undurchlässiger als früher ist.
Die Erkenntnis von Artikel der Marke Mann, bzw. seinem Artikel, nämlich, dass sich Gegensätze doch nicht anziehen, die habe ich schon seit 25 Jahren.
"Ich denke, dass ist das "Problem".
Eine allgemeingültige Definition findet man nicht durch googeln. Daher gibt es verschiedenste Definitionen..."
Muss ja auch nicht. Ich z.B. hätte die Familie eher rausgezogen, das ist keine gewählte Blase, finde es aber komplett in Ordnung, wenn sie dazu gezählt wird. Nur um Sozialisation gehts hier halt nicht, aber wie man für sich soziale Blase definiert, kann ja jeder sehen und schreiben wie er denkt.
Das sehe ich ebenso. Die größte Gefahr ist, dass man selbst glaubt, man sei nicht beeinflußbar!
"Das wirkt sich ja sogar auf so profane Bereiche wie z.b. die Partnersuche aus, wo man in klassischen Singlebörsen ja sogar lange Fragebögen zu sämtlichen Themen gestellt bekommt und potentiell "unpassende" Partner ausgesiebt werden, bevor man sie auch nur zu sehen bekommt."
Fand ich auch mal so den Brüller, in einer Partnerbörse, so wie du sagst, ewige Fragebögen, sogar übrigens am Ende eine (ungefragte) Persönlichkeitsbeurteilung von mir, bei der ich schon beim ausfüllen dachte: Leute, ihr stellt die falschen Fragen! ... und das Ergebnis waren echt total unpassende Vorschläge!
"Wie kann man glauben, dass es so etwas wie soziale Blasen nicht gibt, wenn man doch parallel live die Querdenkerbewegung und Demos beobachten kann?"
Ich habe die Existenz NIE angezweifelt, ich bin mir nur nicht sicher darin, ob das heute wirklich undurchlässiger als früher ist.
Die Erkenntnis von Artikel der Marke Mann, bzw. seinem Artikel, nämlich, dass sich Gegensätze doch nicht anziehen, die habe ich schon seit 25 Jahren.
"Ich denke, dass ist das "Problem".
Eine allgemeingültige Definition findet man nicht durch googeln. Daher gibt es verschiedenste Definitionen..."
Muss ja auch nicht. Ich z.B. hätte die Familie eher rausgezogen, das ist keine gewählte Blase, finde es aber komplett in Ordnung, wenn sie dazu gezählt wird. Nur um Sozialisation gehts hier halt nicht, aber wie man für sich soziale Blase definiert, kann ja jeder sehen und schreiben wie er denkt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
"Da habe ich häufig den Eindruck, daß Redakteure und Schreiber von Kommentaren in einer "Blase" leben, die wenig Schnittpunkte mit anderen Teilen der Gesellschaft hat
;-) "
Das z.B., glaube ich, konstatiert sich doch viel leichter über andere, als über einen selbst. Jemand schrieb hier ja auch, dass er Menschen mit sehr gegensätzlichen Ansichten ausschließt. Viele Menschen machen das ja ähnlich, jedoch erscheinen einem meist die eigenen Gründe sehr logisch, wenn nicht offensichtlich und richtig, die der anderen merkwürdig und/oder total überzogen.
Um den Bogen zum Journalismus und heute/früher zu spannen: wenn ich mich daran erinnere, wie das früher war, dass man zu Journalisten mal ein wenig durchkam, vor ein paar Jahren hatte ich auch mal wieder alten Schriftverkehr gelesen, die dort vorzufindende triefende Arroganz kann man selbst im Nachhinein schwer ertragen. Die einzigen Möglichkeiten, wenn man keinen Termin mit einem Journalisten bekam, war die Hoffnung auf den Ombudsmann oder Leserbriefe, die natürlich sehr stark selektiert wurden und man daher schon bspw. zehn, zwanzig Menschen mobilisieren musste, Leserbriefe zu schreiben, damit wenigstens ein, zwei gedruckt wurden. Heute ist das komplett anders. Der Fluch, dass jeder sich im Netz ausspeien kann, dass jeder kommentieren kann usw. ist schon auch ein Segen. Ich erlebe Journalisten heute deutlich aufgeschlossener gegenüber dem, was Bürger bewegt. Natürlich, im Rahmen 😉 , Pressearbeit ist nach wie vor hartes Brot, aber ich empfinde es doch durchlässiger als früher.
Edit hat ein f mit einem s getauscht.
;-) "
Das z.B., glaube ich, konstatiert sich doch viel leichter über andere, als über einen selbst. Jemand schrieb hier ja auch, dass er Menschen mit sehr gegensätzlichen Ansichten ausschließt. Viele Menschen machen das ja ähnlich, jedoch erscheinen einem meist die eigenen Gründe sehr logisch, wenn nicht offensichtlich und richtig, die der anderen merkwürdig und/oder total überzogen.
Um den Bogen zum Journalismus und heute/früher zu spannen: wenn ich mich daran erinnere, wie das früher war, dass man zu Journalisten mal ein wenig durchkam, vor ein paar Jahren hatte ich auch mal wieder alten Schriftverkehr gelesen, die dort vorzufindende triefende Arroganz kann man selbst im Nachhinein schwer ertragen. Die einzigen Möglichkeiten, wenn man keinen Termin mit einem Journalisten bekam, war die Hoffnung auf den Ombudsmann oder Leserbriefe, die natürlich sehr stark selektiert wurden und man daher schon bspw. zehn, zwanzig Menschen mobilisieren musste, Leserbriefe zu schreiben, damit wenigstens ein, zwei gedruckt wurden. Heute ist das komplett anders. Der Fluch, dass jeder sich im Netz ausspeien kann, dass jeder kommentieren kann usw. ist schon auch ein Segen. Ich erlebe Journalisten heute deutlich aufgeschlossener gegenüber dem, was Bürger bewegt. Natürlich, im Rahmen 😉 , Pressearbeit ist nach wie vor hartes Brot, aber ich empfinde es doch durchlässiger als früher.
Edit hat ein f mit einem s getauscht.
Die Frage, die Hauptfrage ist, ob sich in den letzten 10, 20, 30 Jahren gesamtgesellschaftlich (...) eine Entwicklung stattgefunden hat, dass Menschen MEHR in ihrer sozialen Blase bleiben, als früher ..
Es ist schnelllebiger und transparenter als früher geworden und es gibt mehr Entwicklungen als früher - das begünstigt die Tendenz nicht in seiner sozialen Blase zu bleiben. Und es ist einfacher besonders durch das Internet sich an Dinge ausserhalb seiner sozialen Blase anzunähern und überhaupt Zugang zu erhalten. Bestimmte Print-Medien las man früher eventuell mal beim Friseur oder Arzt, sonst gar nicht. Oder ohne persönliche Kontakte war es schwer in bestimmte Szenen und Vereine reinzukommen. Bestimmte Events waren ohne Mundpropaganda nur sehr schwer zu ermitteln usw. Der Druck auf abgeschottete Bereiche wie die katholische Kirche nimmt auch immer mehr zu.
Aber in bestimmten Bereichen haben sich soziale Blasen auch verfestigt und sind undurchlässiger geworden zB die Bundeswehr durch die Abschaffung der Wehrpflicht.
Oder der Heiratsmarkt ist auch Beispiel dafür.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/gegensaetze-ziehen-sich-eben-doch-nicht-an-das-vertieft-die-sozialen-graeben-ld.1460982
Es ist schnelllebiger und transparenter als früher geworden und es gibt mehr Entwicklungen als früher - das begünstigt die Tendenz nicht in seiner sozialen Blase zu bleiben. Und es ist einfacher besonders durch das Internet sich an Dinge ausserhalb seiner sozialen Blase anzunähern und überhaupt Zugang zu erhalten. Bestimmte Print-Medien las man früher eventuell mal beim Friseur oder Arzt, sonst gar nicht. Oder ohne persönliche Kontakte war es schwer in bestimmte Szenen und Vereine reinzukommen. Bestimmte Events waren ohne Mundpropaganda nur sehr schwer zu ermitteln usw. Der Druck auf abgeschottete Bereiche wie die katholische Kirche nimmt auch immer mehr zu.
Aber in bestimmten Bereichen haben sich soziale Blasen auch verfestigt und sind undurchlässiger geworden zB die Bundeswehr durch die Abschaffung der Wehrpflicht.
Oder der Heiratsmarkt ist auch Beispiel dafür.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/gegensaetze-ziehen-sich-eben-doch-nicht-an-das-vertieft-die-sozialen-graeben-ld.1460982
Donna plus
Heute, 12:52
"Dann wäre also die Grundlage einer Diskussion vermutlich mehr die der Filterblase denn der sozialen Blase."
Weiß nicht. Den Begriff der sozialen Blase habe ich zum ersten Mal hier im Forum gelesen, ich finde den Begriff jedoch nicht so mißverständlich, dass man ihn als Sozialisation verstehen müsste. Die Filterblase hat für mich einen sehr starken Fokus auf den Aspekt Information.
Ich denke, dass ist das "Problem".
Eine allgemeingültige Definition findet man nicht durch googeln. Daher gibt es verschiedenste Definitionen...
Heute, 12:52
"Dann wäre also die Grundlage einer Diskussion vermutlich mehr die der Filterblase denn der sozialen Blase."
Weiß nicht. Den Begriff der sozialen Blase habe ich zum ersten Mal hier im Forum gelesen, ich finde den Begriff jedoch nicht so mißverständlich, dass man ihn als Sozialisation verstehen müsste. Die Filterblase hat für mich einen sehr starken Fokus auf den Aspekt Information.
Ich denke, dass ist das "Problem".
Eine allgemeingültige Definition findet man nicht durch googeln. Daher gibt es verschiedenste Definitionen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
Die Frage, die Hauptfrage ist, ob sich in den letzten 10, 20, 30 Jahren gesamtgesellschaftlich (...) eine Entwicklung stattgefunden hat, dass Menschen MEHR in ihrer sozialen Blase bleiben, als früher
Ja, klar - definitiv. Wie sollte das auch anders sein? Wir haben in den letzten 30 Jahren mit der Digitalisierung eine Veränderung erlebt, die in ihrer Auswirkung und Bedeutung dem Buchdruck gleich kommen dürfte nur in einem Bruchteil der Zeit. Wie sollte sich das nicht auf die Gesellschaft, die Kommunikation, die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken?
Fernsehen und Print sind inzwischen in einer Megakrise - vor 30 Jahren waren sie noch eine der wichtigsten Informationsquellen, Algorithmen bestimmen mit welche Suchergebnisse, welche Artikel, welche Infos, welche Produkte, welche Videos uns online angeboten werden - und diese Algorithmen richten sich nach: unseren Kontakten, unserem Verhalten, unserem Geschmack. Wie sollte das nicht zur Folge haben, dass wir immer mehr in dem was wir für richtig und gut befinden bestärkt werden?
Bei virtuellen sozialen Blasen ist das ähnlich wie bei der Werbung: jeder ist felsenfest davon überzeugt, dass er sich nicht von ihnen beeinflußen lässt, die Realität zeigt aber, dass jeder davon beeinflußt wird, ober er will oder nicht. Das ist ja der Witz und das Gefährliche daran, dass man sich sicher davor wähnt.
Das wirkt sich ja sogar auf so profane Bereiche wie z.b. die Partnersuche aus, wo man in klassischen Singlebörsen ja sogar lange Fragebögen zu sämtlichen Themen gestellt bekommt und potentiell "unpassende" Partner ausgesiebt werden, bevor man sie auch nur zu sehen bekommt.
Das ist schon ein Unterschied zu vor 30 Jahren, wo sicher auch im Freundeskreis verkuppelt wurde, oder man im Verein, oder bei der politischen Arbeit in seiner Freizeit natürlich auch potentiell auf Leute traf, die einem auf die eine oder andere Art ähnlich waren, wo man aber auch eher mal im Job oder beim Ausgehen einen Partner traf, der dann nicht vorher durch Algorithmen, spezielle Börsen und Wahrscheinlichkeitsrechnungen als Vorschlag übrig blieb.
Wie sollte etwas, was sich auf einen so intimen Bereich derart auswirkt, sich nicht auch auf politische Prozesse und gesellschaftliche Bewegungen auswirken?
Anderes Beispiel:
Man stelle sich Covid 19 in den 80iger Jahren vor - alleine praktisch wäre es gar nicht möglich gewesen binnen kürzester Zeit die krudesten Verschwörungstheorien so effektiv zu verbreiten.
Wie kann man glauben, dass es so etwas wie soziale Blasen nicht gibt, wenn man doch parallel live die Querdenkerbewegung und Demos beobachten kann?
Ich habe im Moment nicht so viel Zeit schreibe aber zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr zum Thema.
Ja, klar - definitiv. Wie sollte das auch anders sein? Wir haben in den letzten 30 Jahren mit der Digitalisierung eine Veränderung erlebt, die in ihrer Auswirkung und Bedeutung dem Buchdruck gleich kommen dürfte nur in einem Bruchteil der Zeit. Wie sollte sich das nicht auf die Gesellschaft, die Kommunikation, die zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken?
Fernsehen und Print sind inzwischen in einer Megakrise - vor 30 Jahren waren sie noch eine der wichtigsten Informationsquellen, Algorithmen bestimmen mit welche Suchergebnisse, welche Artikel, welche Infos, welche Produkte, welche Videos uns online angeboten werden - und diese Algorithmen richten sich nach: unseren Kontakten, unserem Verhalten, unserem Geschmack. Wie sollte das nicht zur Folge haben, dass wir immer mehr in dem was wir für richtig und gut befinden bestärkt werden?
Bei virtuellen sozialen Blasen ist das ähnlich wie bei der Werbung: jeder ist felsenfest davon überzeugt, dass er sich nicht von ihnen beeinflußen lässt, die Realität zeigt aber, dass jeder davon beeinflußt wird, ober er will oder nicht. Das ist ja der Witz und das Gefährliche daran, dass man sich sicher davor wähnt.
Das wirkt sich ja sogar auf so profane Bereiche wie z.b. die Partnersuche aus, wo man in klassischen Singlebörsen ja sogar lange Fragebögen zu sämtlichen Themen gestellt bekommt und potentiell "unpassende" Partner ausgesiebt werden, bevor man sie auch nur zu sehen bekommt.
Das ist schon ein Unterschied zu vor 30 Jahren, wo sicher auch im Freundeskreis verkuppelt wurde, oder man im Verein, oder bei der politischen Arbeit in seiner Freizeit natürlich auch potentiell auf Leute traf, die einem auf die eine oder andere Art ähnlich waren, wo man aber auch eher mal im Job oder beim Ausgehen einen Partner traf, der dann nicht vorher durch Algorithmen, spezielle Börsen und Wahrscheinlichkeitsrechnungen als Vorschlag übrig blieb.
Wie sollte etwas, was sich auf einen so intimen Bereich derart auswirkt, sich nicht auch auf politische Prozesse und gesellschaftliche Bewegungen auswirken?
Anderes Beispiel:
Man stelle sich Covid 19 in den 80iger Jahren vor - alleine praktisch wäre es gar nicht möglich gewesen binnen kürzester Zeit die krudesten Verschwörungstheorien so effektiv zu verbreiten.
Wie kann man glauben, dass es so etwas wie soziale Blasen nicht gibt, wenn man doch parallel live die Querdenkerbewegung und Demos beobachten kann?
Ich habe im Moment nicht so viel Zeit schreibe aber zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr zum Thema.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
@Alle
Die Frage, die Hauptfrage ist, ob sich in den letzten 10, 20, 30 Jahren gesamtgesellschaftlich, nicht persönlich (ich glaube, dass sehr mehrheitlich Menschen mit zunehmendem Alter strenger aussortieren) eine Entwicklung stattgefunden hat, dass Menschen MEHR in ihrer sozialen Blase bleiben, als früher (siehe Antwort Artikel der Marke Mann).
Dazu hatte ich im Zuge des Wahlkampfes in den USA gehört, dass es heute wohl weniger Ehen gibt mit der Konstellation: Demokrat und Republikaner als früher. Ich wollte dazu auch noch etwas recherchieren (hatte aber noch keine Lust 🙈), aber ich denke es ist klar, was ich meine.
Die Frage, die Hauptfrage ist, ob sich in den letzten 10, 20, 30 Jahren gesamtgesellschaftlich, nicht persönlich (ich glaube, dass sehr mehrheitlich Menschen mit zunehmendem Alter strenger aussortieren) eine Entwicklung stattgefunden hat, dass Menschen MEHR in ihrer sozialen Blase bleiben, als früher (siehe Antwort Artikel der Marke Mann).
Dazu hatte ich im Zuge des Wahlkampfes in den USA gehört, dass es heute wohl weniger Ehen gibt mit der Konstellation: Demokrat und Republikaner als früher. Ich wollte dazu auch noch etwas recherchieren (hatte aber noch keine Lust 🙈), aber ich denke es ist klar, was ich meine.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
"Dann wäre also die Grundlage einer Diskussion vermutlich mehr die der Filterblase denn der sozialen Blase."
Weiß nicht. Den Begriff der sozialen Blase habe ich zum ersten Mal hier im Forum gelesen, ich finde den Begriff jedoch nicht so mißverständlich, dass man ihn als Sozialisation verstehen müsste. Die Filterblase hat für mich einen sehr starken Fokus auf den Aspekt Information.
Weiß nicht. Den Begriff der sozialen Blase habe ich zum ersten Mal hier im Forum gelesen, ich finde den Begriff jedoch nicht so mißverständlich, dass man ihn als Sozialisation verstehen müsste. Die Filterblase hat für mich einen sehr starken Fokus auf den Aspekt Information.
Sozialisation ist für mich ein lebenslanger Prozess...die Auseinandersetzung mit meinen Umfeld eingeschlossen. Wobei ich leider mit "sozialer Blase" relativ wenig anfangen kann. Ich hab diese Begrifflichkeit heute zum ersten Mal gelesen und ich hab für mich das Gefühl, dass es ein sehr dehnbarer Begriff ist, fast Jeder etwas anderes darunter versteht.
Wenn ich mein Soziales Umfeld ehrlich betrachte, dann ist dies heute deutlich kohärenter als in meiner Jugend und ich lasse auch nur wenige Personen wirklich an mich heran kommen. Es gibt eine Menge Menschen mit denen ich mich gut verstehe, ich mag den Großteil meiner Nachbarn usw., aber wirkliche Freunde hab ich nur zwei.
Wobei ich zu meiner sozialen Blase meine Familie zurechnen würde. Meine Kinder sind erwachsen, haben selbst Kinder und mit ihnen allen bin ich sehr eng verbunden, bin eingebunden in dieses überschaubare Netzwerk und fühle mich dort wohl. Insofern hatte auch Corona einen relativ kleinen Einfluss auf meine Blase/ mein Umfeld. Gespannt bin ich darauf, was sich ergeben wird, wenn ich nicht mehr familiär so eng eingebunden sein werde, wenn die Kinder größer und selbstständiger geworden sind, ob ich mich dann neu mehr nach außen orientierte werde oder mir mein Umfeld trotzdem ausreichen wird? Zumal ich leider auch feststellen muss, dass ich nicht mehr so kompromissbereit wie vor vielleicht 20 Jahren bin, wodurch deutlich ich mehr "aus siebe", filtere .....
Wenn ich mein Soziales Umfeld ehrlich betrachte, dann ist dies heute deutlich kohärenter als in meiner Jugend und ich lasse auch nur wenige Personen wirklich an mich heran kommen. Es gibt eine Menge Menschen mit denen ich mich gut verstehe, ich mag den Großteil meiner Nachbarn usw., aber wirkliche Freunde hab ich nur zwei.
Wobei ich zu meiner sozialen Blase meine Familie zurechnen würde. Meine Kinder sind erwachsen, haben selbst Kinder und mit ihnen allen bin ich sehr eng verbunden, bin eingebunden in dieses überschaubare Netzwerk und fühle mich dort wohl. Insofern hatte auch Corona einen relativ kleinen Einfluss auf meine Blase/ mein Umfeld. Gespannt bin ich darauf, was sich ergeben wird, wenn ich nicht mehr familiär so eng eingebunden sein werde, wenn die Kinder größer und selbstständiger geworden sind, ob ich mich dann neu mehr nach außen orientierte werde oder mir mein Umfeld trotzdem ausreichen wird? Zumal ich leider auch feststellen muss, dass ich nicht mehr so kompromissbereit wie vor vielleicht 20 Jahren bin, wodurch deutlich ich mehr "aus siebe", filtere .....
Interessen, Hobbies, Einkommen (und die damit verbundenen Möglichkeiten), die Wahl der Zeitung und/ oder Informationsquellen, Beruf, Stadt-oder Landbewohner, Musikgeschmack; Ernährungsvorlieben usw usw prägen "soziale Blasen", in denen man lebt.
(Die sozialen Medien nehme ich nun mal bewusst raus. Die sind ein ganz eigener Bereich.)
@Molligefee
Genau dies sollte so sein.
Sich und seine Umwelt mit allen Anforderungen und Meinungen und Gepflogenheiten immer mal wieder in Frage zu stellen.
Aber Reflektion, vor allem bezüglich des eigenen "Horizontes", ist eine ziemlich Herausforderung.
(Ich mag nicht in mich gehen, da muß ich soviel aufräumen. *Ironie aus*)
Und gerade wird zwar immer dazu aufgefordert... aber wenig öffentlich vorgelebt.
Wer gibt schon zu, daß er sich geirrt hat und nach neuen Informationen nun eine Sachlage anders beurteilt ?
;-)
(Die sozialen Medien nehme ich nun mal bewusst raus. Die sind ein ganz eigener Bereich.)
@Molligefee
Genau dies sollte so sein.
Sich und seine Umwelt mit allen Anforderungen und Meinungen und Gepflogenheiten immer mal wieder in Frage zu stellen.
Aber Reflektion, vor allem bezüglich des eigenen "Horizontes", ist eine ziemlich Herausforderung.
(Ich mag nicht in mich gehen, da muß ich soviel aufräumen. *Ironie aus*)
Und gerade wird zwar immer dazu aufgefordert... aber wenig öffentlich vorgelebt.
Wer gibt schon zu, daß er sich geirrt hat und nach neuen Informationen nun eine Sachlage anders beurteilt ?
;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
Man sollte versuchen die Blasen in dem man lebt immer wieder zu hinterfragen.
Neue für sich sinnvolle Wege gehen, andere Meinungen und Lebenswege akzeptieren.
Nein man soll nicht alles übernehmen aber sich damit auseinandersetzen.
Neue für sich sinnvolle Wege gehen, andere Meinungen und Lebenswege akzeptieren.
Nein man soll nicht alles übernehmen aber sich damit auseinandersetzen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
Danke :)
Dann wäre also die Grundlage einer Diskussion vermutlich mehr die der Filterblase denn der sozialen Blase. Die wiederum in gewissen Zusammenhang zu letzterer stehen kann oder nicht. Jedoch aber nicht selten einen Schnittpunkt aufweist. Je nach gesetzten Filter, Perspektive und Belichtungszeit :)
Dann wäre also die Grundlage einer Diskussion vermutlich mehr die der Filterblase denn der sozialen Blase. Die wiederum in gewissen Zusammenhang zu letzterer stehen kann oder nicht. Jedoch aber nicht selten einen Schnittpunkt aufweist. Je nach gesetzten Filter, Perspektive und Belichtungszeit :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.11.2020
Naja, weil du das doch ziemlich metaphysisch und doch auf einer anderen Ebene betrachtest, als das Thema gemeint ist. Du sprichst von Sozialisation. Meine Frage bezieht sich auf die soziale Blase, in der man sich eben so bewegt. Natürlich werden Grundlagen in der Sozialisation gelegt, aber ich kann mich unabhängig von meiner Sozialisation (z.B.) politisch (weg)bewegen und mich dann in einer entsprechend ganz anderen sozialen Blase bewegen. Jemand, der in einem kleinen Dorf in eine eher konservativen Gegend in einem sehr christlichen, konservativen Elternhaus aufgewachsen ist, kann sich ja dennoch und/oder deswegen politisch sehr nach links bewegen und sich dann, auch, wenn es erst mit 35 Jahren ist, in eher dieser Blase bewegen. Deshalb war seine Sozialisation dennoch so wie sie war - und kann auch perfekt gewesen sein.
Widerspricht sich einfach nicht, die Sozialisation ist einfach nicht so sehr das Thema, die Frage, hier.
Widerspricht sich einfach nicht, die Sozialisation ist einfach nicht so sehr das Thema, die Frage, hier.