Singlefrau und verheirateter Mann

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 67 Antworten

„Leverkusen“ (Pseudonym)

Natürlich landet man nicht zwangsläufig im Bett - aber als Single ist der Weg kurz und bei einem verheirateten Mann, der offensichtlich Kontakt zu Frauen sucht, vermutlich nicht länger.

Männer suchen oft Kontakt zur potentiellen „Next“, wenn es in der eigenen Beziehung nicht mehr klappt. Verständnis, ähnliche Interessen, gleiche Ansichten - hab ich Zig Fach erlebt, wenn der Herr eine Affäre gesucht hat oder seine Frau ersetzen wollte.

Wenn die Single Dame das natürlich noch unterstützt und sich dann Hals über Kopf verliebt, sind schlussendlich zwei Frauen unglücklich. Wenn nicht jetzt, dann spätestens, wenn er es mit der Nachfolgerin macht.

Ja ich weiß, hört sich enttäuscht und Vorurteilsbehaftet an - aber ich leider zu oft Realität. Wenn Männer glücklich in ihrer Beziehung sind, ist keine fremde Frau der erste Gesprächspartner.

„Neumünster“ (Pseudonym)

aber als Single ist der Weg kurz und bei einem verheirateten Mann, der offensichtlich Kontakt zu Frauen sucht, vermutlich nicht länger.

Sprich da bitte nur für dich selbst Delta, bei mir z.B. ist der Weg zu einem verheirateten Mann sehr lange bis unendlich weit. 😉

„Seligenstadt“ (Pseudonym)

Also ich denke mal, man muss hier differenzieren... Die Treaderstellerin sprach glaube ich von einer Situation wo sie einen Mann neu kennenlernte und feststellte das sie diesen frischen Kontakt intensivieren möchte um sich über so klang es, sehr persönliche Dinge auszutauschen- und der Mann ist verheiratet.
Das ist doch eine völlig andere Situation als wenn ich zB. wirklich langjährige gute Freundschaften habe zu Männern und dann ein Thema habe über das ich reden möchte. Ich denke das macht auch für den Partner einen großen Unterschied. Das eine ist ein neuer Kontakt wo noch nicht klar ist wo der endet.... das andere sind langjährige Freundschaften die wahrscheinlich schon lange über die Frage hinaus sind - fangen wir was miteinander an oder nicht. Ich würde mich auch sehr als Partnerin wundern wenn mein Freund sich mit einer neuen Bekannten über so persönliche Dinge austauscht. Dagegen hätte ich mit langjährigen gewachsenen Freundschaften die vielleicht schon vor mir da waren weniger ein Problem

„Leverkusen“ (Pseudonym)

Gegen lange Freundschaften hat wohl niemand etwas - aber sorry, Single Frauen sind auch Hyänen - wenn da ein einigermaßen passender Mann den Weg kreuzt, ist es den Damen egal, ob er verheiratet ist oder nicht - da wird gebaggert.

Und nein, nicht jede - aber in den 25 Jahren, in denen ich in drei verschiedenen Beziehungen bin / war, war es nie anders.

Dieses „ich versteh mich nur gut mit ihm“ nehm ich keiner mehr ab.

„Trier“ (Pseudonym)

"Single Frauen sind auch Hyänen"

Zum Glück sind das die meisten Singlefrauen, die ich kenne nicht. Vergebene Männer sind einfach nicht mein Beuteschema - können aber trotzdem sehr nett sein. Ich bin auch mit Männern befreundet und versuche das dann immer offen zu handhaben: Die Partnerin weiß wo wir sind, was wir machen, darf gerne mitkommen, wir nehmen mal die Kinder mit und natürlich rechne ich damit, das er ihr alles erzählt. Eifersucht entsteht doch auch aus Geheimnissen und fehlender Offenheit und eben weil die "Bekannte" oder "der Bekannte" fast einen höheren Status bekommt als der Partner. Wenn der Partner oder die Partnerin immer als "Nr. 1" fühlen darf, funktionieren auch Freundschaften zwischen Mann und Frau.

Da muß man aber als Freundin, wenn eine neue Partnerschaft beginnt, aber auch durchaus mal schlucken, gerade wenn man die neue Partnerin "interessant" findet. ;)
Aber da einfach neutral und freundlich zu sein (außer bei Extremen) und den Dingen ihren Lauf zu lassen, war bisher immer der beste Ansatz.

Hmm irgendwie finde ich schon dass man seinem Partner vertrauen sollte soweit, dass man ihm/ihr nicht explizit verbieten muss fremdzugehen, egal mit welchem Geschlecht (gibt es ja auch hin und wieder). Wenn es solche kontaktVerbote zu anderen Menschen braucht, dann läuft in der Beziehung schon was ganz anderes schief.

„Delbrück“ (Pseudonym)

Weil hier doch ab und zu auf meine Beiträge Bezug genommen wird, schalte ich mich nochmal dazu: Ich respektiere jede andere Vorstellung von Beziehung, die von zwei oder mehr Menschen gewollt und gelebt wird.

Und mir ist völlig unklar, wie man von dem was ich mir von Beziehung wünsche, darauf schließen kann, dass ich Lust hätte etwas zu verbieten oder zu befehlen.

Wie schon erwähnt, ich habe ausgiebige Erfahrungen in einem Bereich sammeln dürfen, in dem es ein Machtgefälle gibt. Aber da entscheiden sich zwei Menschen, auf dieser Ebene Freude oder Ekstase miteinander zu erleben.

Unter einer gelebten Liebesbeziehung, Ehe, eheähnlich, stelle ich mir etwas anderes vor. Nämlich zwei Menschen, die froh sind einander zu haben. Und die sich gewisse Bereiche des Lebens exklusiv gewähren. Für manche ist das Sex. Für andere gehört dazu, dass der Mann nicht alleine mit anderen Frauen Kaffee trinkt oder spazieren geht. Wieder andere verzichten aufs Motorradfahren oder andere Extrem-Sportarten. Und so weiter.

Dass die seelische Verbundenheit so inflationiert ist, dass sie innerhalb einer gelebten Liebesbeziehung mit jedem geteilt werden kann, mag für die einen eine Errungenschaft sein. Für mich ist es der Anfang vom Ende dieser über Jahrhunderte erfolgreichen Konstruktion.

Sex als alleiniges Exklusivrecht reicht mir nicht, um auf meine Freiheit zu verzichten. Denn die gefällt mir auch. Aber ich gebe sie auf, wenn ich auf eine Frau treffe, der diese ganze scheinheilige Freiheitsliebe auch auf den Zeiger geht, und die lieber mit mir intim leben möchte, statt im Internet hinter Freundschafts-Illusionen her zu laufen.

Doch weil ich weiß, dass so eine Frau kaum noch zu finden ist, suche ich eine, die mit mir den Plan B. lebt. Nämlich wirklich frei zu sein und doch nicht auf Sex und Freude verzichten zu müssen.

Und nun überlasse ich mal wieder den Sinn-Verdreherinnen das Feld. Erreichen können sie sowieso nur bei denen etwas, die auch nicht verstehen können oder wollen. Und die sind mir egal.

Mit einem Lächeln, :-)

„Waiblingen“ (Pseudonym)

na dann bin ich sehr froh, dass ich es bisher geschafft habe, mich in meinen Beziehungen trotzdem noch frei fühlen zu können;) Liebe ist nicht inflationär, außer man handelt damit, wie mit einer Währung, zudem man ja die Liebe zu dem Partner nicht wirklich mit der Liebe zu einem freund, Familienmitglied, Kind vergleichen kann.....davon ist immer genug da...seh ich zumindest so ...aber ich meine, wenn gleich und gleich sich findet, kann ja jeder seine Beziehung so gestalten, wie er mag...

„Blankenfelde-Mahlow“ (Pseudonym)

Mein Partner ist meine Nummer 1♡ , weil ich daß so möchte.
Aber nicht, weil er der alleinige Lebensinhalt meines Lebens ist, oder sein will.

Jeder hatte vorher Freunde und Bekannte und lernt auch neue Leute kennen.
Ein bunter Kreis Menschen um einen herum belebt das Leben und bereichert es mit neuen Eindrücken.
Aber Vertrauen in den Partner ist das höchste Gut.

Zumal. Es gibt nie und never eine absolute Garantie, daß man/frau nicht verlassen wird.
Da hilft auch kein Mißtrauen und keine Kontrolle......ggf fördert dies vllt sogar Differenzen ;-)

„Delbrück“ (Pseudonym)

Wie geschrieben, von Kontrolle und Misstrauen schreiben hier andere. Was ich geschrieben habe, kann man nachlesen.

„Waiblingen“ (Pseudonym)

Ich lese von "scheinheilige Freundschaftsillusionen" und " exklusiv mit mir intim leben "...sprich..alle Freundschaften gibt es eh nicht und es gibt nur uns zwei auf der Welt und sonst niemanden...das kann man nennen , wie man mag, für mich ist das schlichtweg unrealistisch und sehr ungesund ...misstrauisch und alles, was man nicht kontrollieren kann, muss ausgeschlossen werden...

„Delbrück“ (Pseudonym)

Es ist ja nicht grundsätzlich verwerflich, etwas nicht begreifen zu können oder kein Verständnis für etwas zu haben. Aber dann sollte man zumindest von Unterstellungen absehen.

Ich bin scheinbar anders sozialisiert worden als viele hier. Was nicht verwunderlich ist, denn ich bin alt und in einem Dorf aufgewachsen. Da hatten die Frauen keine Freunde, mit denen sie sich trafen, während der Mann bei der Arbeit war. Und die Männer hatten keine Freundin, mit der sie über Gott, die Welt und ihre persönlichen Probleme philosophierten, während ihre Frau auf Arbeit oder in der Küche beschäftigt war.

Seit fast 13 Jahren bin ich im Internet unterwegs. Deshalb weiß ich um die vielen "Freundschaften", die so wichtig sind, dass man oder frau sich nicht mehr auf ein einzelnes Gegenüber konzentrieren kann. Mit dem Ergebnis, dass zumindest Ü40 kaum noch Chancen bestehen, eine Person zu finden, mit der wirklich eine Beziehung nach altem Muster möglich ist.

Aber die Bindung, die früher ein glückliches Paar ausmachte, entstand nicht zuletzt aus dieser Exklusivität. Sicher hatten alle ein soziales Leben. Und man traf über all auch Personen des anderen Geschlechts. Aber seelische und körperliche Intimität teilte man nur mit dem Partner, der Partnerin. Nicht weil man oder frau dazu gezwungen wurde, sondern weil das Bestandteil dessen war, das man sich für sein Leben gewünscht hatte.

Nochmal, ..ich erfreue mich auch an meiner aktuellen Freiheit. Und ich habe viel Verständnis für die Wasch-mir-den-Pelz-aber-mach-mich-nicht-nass-Haltung. Nur möchte zumindest ich in der Hinsicht nicht belogen werden. Einer Frau, die so denkt, werde ich meine Freiheit nicht vor die Füße legen.

„Lindlar“ (Pseudonym)

Jetzt habe ich verstanden wie du das meinst Zeitreich.

Ich sehe das ähnlich, wenn auch nicht ganz.
Ich glaube, dass es zumindest gleichgeschlechtliche Freundschaften schon immer gab. Also auch während einer Ehe oder Beziehung.

Wahrscheinlich oft auch im Familienkreis. Aber da es heute kaum noch Großfamilien gibt, gibt es nun mehr Freundschaften.

Ich wäre jedenfalls auch irritiert wenn mein Partner sich plötzlich eine NEUE Freundin suchen würde. Oder sich meinetwegen auch finden lassen würde um wichtige persönliche Themen zu besprechen.
Verbieten würde ich es nicht, aber ich würde an unserer Beziehung zweifeln.
Das man aber alte Freunde hat und dort auch mal etwas vertrauliches erzählt finde ich völlig normal.

„Delbrück“ (Pseudonym)

@Rosinante: Die gleichgeschlechtlichen Freundschaften sind wichtig für eine Frau-Mann-Paarbeziehung. Selbst wenn die Freundin meiner Frau mich nicht mögen sollte, jeder Mensch braucht Bezugspersonen, von denen andere Impulse kommen. Sonst dreht man sich um sich selbst.

Ich war wirklich nicht sonderlich mit meinem Elternhaus zufrieden. Aber diese Verbindlichkeit habe ich dort gespürt. Selbst wenn ich in anderen Häusern mehr Liebe wahrgenommen habe, bin ich dankbar dafür.

Vielleicht würde ich heute anders denken, wenn meine Mutter mich alleine erzogen hätte und ich ab und zu ihre neuen Freunde kennen gelernt hätte. Wer weiß?

Zeitreich, Du weißt aber schon, dass die Beziehungen nach altem Muster zum Großteil darauf beruhten, dass die Frau brav zuhause gesessen hat und sich um Heim, Herd und Kinder zu kümmern hatte, während Mann arbeiten ging und sich sonstige Freiheiten, wie Frühschoppen, Spätschoppen und nicht selten auch eine Geliebte leisten durfte... Schließlich war er der Verdiener und Frau hatte es zu respektieren, dass er einen Ausgleich zur harten Arbeit brauchte, genauso wie sie über die kleinen Ausrutscher ihres Mannes hinweg zu sehen hatte... Frau hatte maximal ab und zu mal ein Kaffeekränzchen....

Früher wusste es zwar jeder, dass der Mann ein oder auch mehrere Gespielinnen hatte, aber es wurde nicht darüber gesprochen, da es sich nicht schickte... und was hätten die Leute gesagt, wenn es Frau gewagt hätte auszuziehen... Dieses undankbare Weibchen...

Diese ganze Doppelmoral war für den Mann bestimmt was tolles, aber für die Frau?

Aus meiner Sicht ist so ein Leben nicht gerade erstrebenswert für Frauen der heutigen Zeit.

Heute spricht man darüber und Frauen haben ein paar mehr Freiheiten.

Ich glaube kaum, dass sich heute noch viele Frauen finden werden, die gerne nach so einem Muster leben möchten.

Ich finde nichts schlimmes daran Freunde des anderen Geschlechts zu haben. Ich finde es viel schlimmer, dass andere direkt meinen, wenn man und Frau sich gut verstehen und sich persönliche Dinge erzählen muss da auch was sexuelles zwischen ihnen laufen. Bullshit!!

Aber jedem seins....

„Delbrück“ (Pseudonym)

@Kräuterhexe: Ich bin von einer Frau erzogen worden, die von Geburt an bis zu ihrem Tod emanzipiert war, ohne je von dem Begriff gehört zu haben. Sie hat gearbeitet, sie hat den Haushalt gemacht. Aber auch mein Vater war ein sehr fleißiger Mann, der ihr im Haushalt half, wann immer er konnte.

Bei uns gab es weder Saufgelage noch um die Häuser ziehen oder Fremdgehen. Aber ich habe in der Nachbarschaft solche Auswüchse gesehen. Ein Mann, der alles vertrank, was seine Mutter ihm hinterlassen hatte, und der die Familie darunter leiden ließ. Eine Frau, die über Nacht mit einem Gastarbeiter auf und davon zog und ihrem Mann vier Kinder da ließ. Das kleinste zwei Jahre alt. Und so weiter.

Aber ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass solche Vorgänge nach dem Einzug der allgemeinen Freiheit in die Beziehungen weniger geworden wären.

Vor allem aber habe ich den überwiegenden Teil der Ehen in meinem damaligen Umfeld als sehr stabil in Erinnerung. Und die waren alle nach altmodischem Muster gestrickt.

Ich will hier nicht missionieren. Es wurde eine Frage gestellt. Darauf habe ich meine Meinung kundgetan. Für mich gibt es schon seit vielen Jahren die Pläne A und B. Der Plan B ist mir inzwischen der liebste. Denn in meiner Lebenswirklichkeit und in meiner Sicht auf die Dinge liegen so viele Hürden, die kaum eine Frau überwinden mag. Deshalb, ..locker geht auch. Dann aber bitte sehr locker! ;-)

„Schwerte“ (Pseudonym)

Optimistin hat sich sehr nebulös ausgedrückt, was die Gemeinsamkeit angeht. So oder so, sind Gespräche außerhalb des Smalltalks für mich auch mit liierten Männern möglich. Sonst dürfte ich mich ja beispielsweise mit keinem der Männer meiner Freundinnen jenseits der Oberflächlichkeit unterhalten.
Aber, da geht es mir wie Eliza, liierte Männer sind raus. Mir wäre die Gefahr zu groß, dass ich mein Herz verliere an einen Mann, der gebunden ist. Ich bin aber auch alt genug zu wissen, dass es Momente geben kann, in denen man von solchen Grundsätzen abweicht, weil die Versuchung/Sehnsucht groß ist.
Abgesehen davon kann das doch jeder so halten, wie er mag. Am Ende muss es nur den beiden passen, die in einer Beziehung sind.
Mir schrieb mal der Mann von Freunden meiner Freunde plötzlich per WhatsApp nach einer lustigen Silvesternacht. Harmloses Zeug,, dennoch fand ich das merkwürdig. Lange Zeit später stellte sich heraus, dass seine Frau davon wusste. Nicht immer gibt es ein verstecktes Protokoll. Manchmal ist ein nettes Gespräch einfach ein nettes Gespräch.

„Neumünster“ (Pseudonym)

Ich bin von einer Frau erzogen worden, die von Geburt an bis zu ihrem Tod emanzipiert war, ohne je von dem Begriff gehört zu haben.


Wann und wo lebte die Frau Mama denn? 1650 auf einer Alm?😉 Ich glaube nicht dass man im 20. Jahrhundert gelebt haben kann ohne von der Emanzipation gehört zu haben und davon geprägt und beeinflusst zu sein. Ich denke da kannst Du Deiner Mutter schon ein bisschen mehr zutrauen.

Dieses immer wieder aufgeführte "altmodische Muster" ist doch total lächerlich.

Selbst die Generation meiner Eltern, war so "altmodisch" schon lange nicht mehr. Meine Eltern waren auch fast 50 Jahre miteinander verheiratet. Sie waren glücklich bis zu ihrem Tod.

Meine Mama hätte meinem Vater jedoch was gehustet, wenn der ihr hätte vorschreiben wollen, wann sie mit wem reden "darf". Alleine berufsbedingt, haben beide meiner Eltern Unmengen von Kontakten zu anderen Menschen gehabt. Da gab es einen gemeinsamen und einen getrennten Freundeskreis. Der aus Arbeitskollegen, Studienkollegen oder einfach aus Kleingartenfreunden bestand. Meine Eltern waren wie zwei alte Latschen. Da passte nichts dazwischen. Und trotzdem waren beide nicht total aufeinander fixiert, sondern immer auch Bereiche im Leben gehabt, die dem anderen weniger oder gar nicht zugänglich waren. Natürlich sind hier auch Kontakte entstanden, die dann nur einer von Beiden hatte.

Meine Eltern sind in den Dreißigern geboren. Die meisten Eltern meiner Freunde lebten so. Will sagen, dass meine Eltern da nichts besonderes waren.

Wann soll also dieses "alte Muster" gewesen sein? Sogar meine Oma, die vor 1900 geboren wurde, war eine freie Frau und hat nicht mehr nach irgendeinem "alten Muster" gelebt. Wie auch? Sie musste ihre Kinder im Krieg alleine durchbringen.

Oder reden wir hier von den 50ern wo Männer den Frauen noch vorgeschrieben haben, ob sie nen Führerschein machen oder arbeiten gehen dürfen und lt. Werbung die größte Sorge der Frauen war, was sie kochen bzw. anziehen soll?

Wenn DAS das vielgepriesene alte Muster sein soll, na dann gute Nacht.

„Trier“ (Pseudonym)

Verbieten lassen würde ich mir platonische, offen gehandhabte Kontakte nicht, würde aber eben auch immer den Partner einbinden.

Ich hatte schon Beziehungen, die deutlich meine Freundschaften beeinträchtigt haben. Die Beziehungen waren mit Männern, die selbst keine oder oder kaum eigene Freunde hatten.

Nach der letzten Beziehung war ich sehr dankbar, dass ich relativ schnell wieder neue Leute kennengelernt habe und alte Bekanntschaften intensivieren konnte. Mir ist aber voll bewußt, dass das keine Selbstverständlichkeit ist und das da auch viel Glück des richtigen Augenblicks dazu gehörte, sich so ein Umfeld wieder aufbauen zu können.

Wenn ein eventueller zukünftiger Partner wieder so gar keine Lust hätte, auch irgendwie an einem gemeinsamen Sozialleben teilzunehmen, es selbst auch positiv mitzugestalten und/oder totale zweisame Exklusivität verlangen würde, wäre das für mich schon ein Minus und das schließt die Aussage von Dagmar, dass auch ein Lebenspartner meine Nr. 1 wäre, gar nicht aus. Nur: Augen auf bei der Auswahl der Nr. 1. Die muß ja nicht so kompliziert sein. ;)

„Trier“ (Pseudonym)

Noch ein kleines Oscar Wilde Zitat hinterher:

"Ehe ist Freiheitsberaubung im gegenseitigen Einvernehmen."


;) Einvernehmen ist halt das Stichwort. Zwei Menschen müssen sich einigen, was für sie wechselseitig okay ist. Da gibt es per se kein "Richtig" oder "Falsch". Erstmal gibts als Single nur Wünsche, die man selbst so hat an ein Miteinander, mit dem man sich wohl fühlen würde.

„Ludwigshafen am Rhein“ (Pseudonym)

Ich finde, Ihr habt irgendwie alle recht. :-) Wie Kräuterhexe auch, habe ich in meinem Leben hauptsächlich männliche Kollegen gehabt und dafür bin ich dankbar.-
Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, auf längere Sicht mit einem Mann rein platonisch befreundet zu sein, weil die Männer irgendwann und unter entsprechenden Umständen dann doch mehr wollten.-
Mit einem gebundenen/verheirateten Mann ein Vertrauensverhältnis zu haben, käme bei mir aufs Thema an. Sollte es sich um Hobbies, Krankheiten oder berufliche Umstände handeln, ginge das m.E. gut.- Wenn es aber schwierige Kindheitserfahrungen wären, die auch heute Anteil an Problemen in der Partnerschaft hätten, wäre ich da vorsichtig. Und auch ich denke, dass der eigene Partner die 1. Adresse sein sollte...was aber nicht heisst, dass andere Personen nicht auch wertvolle Begleiter sein können. Ich persönlich halte gebundene Männer IMMER auf Abstand und setze auf Frauen als Gesprächspartnerinnen, weil diese Verhältnisse nicht in die falsche Richtung laufen können. In vorliegendem Fall wäre es auch wichtig zu wissen, wie die Frau des Mannes das sieht.- Da wäre ja vielleicht auch eine Gespächsbasis zu dritt möglich. respektvoll.
Insgesamt finde ich die Diskussion hier aber angenehm fair und respektvoll. In Zeiten von facebook etc. ist das schön. Danke dafür.-