"Sind Sie ein guter Mensch?"
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Rundum Leben

12.02.2018
Ja da hast du Recht Pia das erschließt sich nicht sofort und ich schaffe diese Kriege nicht, aber da muss man ein bisschen weiter denken, mein Land profitiert von Waffenexporten wie du ja schon angemerkt hast und mit dem Geld wird wahrscheinlich etwas in meinem Land gemacht was vielleicht auch mir zu Gute kommt oder aber die tolle Firma Reinmetall AG (Waffenhersteller) ist eine Aktiengesellschaft und ich bin bei einer Bank die Fonds hat wo auch deren Erlöse rein fließen. Also profitiere ich auch davon. Ich schaffe keine Kriege, ich will keine Kriege, ich finde Kriege das absolut Letzte, aber es ist so. Also sag mir bin ich ein "guter" Mensch. Also wenn keiner Aktien bei dieser Gesellschaft haben würde, hätten sie vielleicht nicht das Geld Kriegsgerätschaften in Kriegsgebieten zu verkaufen und es gäbe weniger Tote.
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12.02.2018
@Pia Im Allgemeinen ist anzunehmen, dass die Absicht eines Menschen sich in den meisten Fällen in dem manifestiert was er erzeugt. Das Streben nach "dem Guten" würde ich immer positiv werten, ohne das "zufällig Gute" abzuwerten.
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12.02.2018
"und habe Frieden wärend andere in Kriegsgebieten wohnen müssen."

Ich kann mit Deinen anderen Beispielen @*Vanille* zu "ich bin nicht gut" durchaus etwas anfangen weil diese eben etwas "bewirken", "erzeugen", "verändern", aber die Tatsache, dass Du Frieden hast, schafft ja keinen Krieg, oder? (Vielleicht sogar umgekehrt???) Es gibt natürlich ggf. Zusammenhänge, denken wir an Öl oder auch unsere Waffenlieferungen. Aber die Tatsache, dass Du Frieden hast, macht Dich nicht gut oder schlecht. Weil es ja nichts bewirkt, oder? Und tatsächlich kann man ja z.B. aus dem Frieden heraus besser helfen als aus dem Krieg heraus. Also in dem Punkt würde ich Dir nicht zustimmen.
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12.02.2018
"Ich mag keine selbstgerechten Menschen."

Ja, das ist sicher kein extrem sympathischer Wesenszug, @Melusine, aber wenn man davon absieht, dass wir beide solche Menschen nicht mögen, schließt es das Gutsein zwingend aus? Angenommen ein Mensch hadert sehr viel mit sich selbst, ist quasi selbstungerecht, macht ihn das zu einem guten Menschen?
Ist das nicht ggf. völlig unabhängig davon?
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12.02.2018
"Finde, Menschen unterscheiden sich schon stark darin, ob sie an sich selbst überhaupt den Anspruch haben, ein "guter" Mensch zu sein."

Angenommen @Hanna ein Mensch ist extrem bemüht, hat einen hohen Anspruch ein guter Mensch zu sein/werden, "schafft" das aber warum auch immer nicht und im Vergleich dazu ein Mensch, dem das im Grunde total egal ist, der einfach eher "zufällig" oder weil es sich so ergibt Gutes tut.
Wie ist das zu "bewerten"?
Ehrlich gesagt, habe ich bisher wenig Gedanken daran verschwendet, ob ich ein guter oder ein schlechter Mensch bin.

In meinen Augen ist wichtig, dass man in der Lage ist, sein eigenes Handeln und seine Motivation zu hinterfragen. Ich mag keine selbstgerechten Menschen. Für mich hat das der Schweizer Journalist Walter Ludin sehr schön auf den Punkt gebracht mit dem Satz:
"Ein guter Mensch, der meint, er sei besser als andere, ist ein schlechter Mensch."
11.02.2018
Was du nicht willst das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.

Für mich ist ein guter Mensch jemand der nicht bewußt negativ in das Leben eines anderen Geschöpfes eingreift und im Umkehrschluss bewußt positiv in das Leben anderer Geschöpfe eingreift, sich bemüht Hilfe zu leisten wo er hilfe leisten kann in welcher Form auch immer.

Ist schon sehr philosophisch die Frage, wir zerstören ja schon mit unserer bloßen Art zu leben gerade die Welt. Können wir als Industrienation überhaupt gut sein im Gegensatz zu anderen Völkern die nicht so tiefe Fußabdrücke auf dieser Welt hinterlassen.

Ich empfinde mich als "gut", da ich jedem in meiner Umgebung zur Seite stehe ohne Lohn oder einen Gegengefallen. Aber ich bin nicht gut, denn ich fahre ein Auto, produziere Abfälle, bestelle auch mal was online und kaufe günstige Klamotten aus Ländern wo ich die Arbeitsbedigungen nur erahnen kann, ich hab immer genug zu essen wärend andere hungern müssen und habe Frieden wärend andere in Kriegsgebieten wohnen müssen. Für manches kann ich bewußt etwas und weiß das es schlecht ist und in andere Sachen wird man hinein geboren, weiß aber nicht wie man sie ändern soll.
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11.02.2018
Ich finde solche Fragen immer...Na ja!
Wo fängt ein guter Mensch an?
Bei ehrenamtlichen arbeiten?Beim spenden?Beim Tür aufhalten?Beim aufstehen im Bus für ältere Leute??
Wo fängt ein schlechter Mensch an?
Beim Diebstahl ?den Ansprüchen in der Gesellschaft nicht gerecht zu werden?
beim schlagen der eigenen Kinder?
Zu erst ist man Mensch!!
Man kann die Geschichten von Menschen die Erlebnisse die Bewegungsgründe der Einzelnen manchmal gar nicht nach vollziehen warum sie sich anders verhalten und von GUT ins SCHLECHTE wechseln.
Es gibt eben nicht nur schwarz und weiß.
Was ich weiss...das zu schnell vorverurteilt wird in dieser Welt!
Ich persönliche habe keine schlechten Gedanken!Meine ich zu mindestens.
Ich wünsche keinen was schlechtes ,habe nie die Hand gehoben gegen meine Kinder und empfinde zu meiner Familie und Freunden tiefe Zuneigung!
Bin ich jetzt ein guter Mensch??
Es gibt Krisen die können dich ins Leere stürzen.Das habe ich selbst erlebt!
Du verlierst den Halt und dich selbst.Dir wird alles egal.
Das Leben die Arbeit die Familie.
War ich da ein schlechter Mensch??

Ich bin weder gut noch schlecht sondern ein ganz kleiner Punkt in dieser Welt.
Zu der ich meinen Teil beitragen möchte stark und auch schwach.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2018
Finde, Menschen unterscheiden sich schon stark darin, ob sie an sich selbst überhaupt den Anspruch haben, ein "guter" Mensch zu sein. Ob sie sozial sind, nach Werten leben, auch mal altruistisch handeln, oder ob sie völlig zufrieden damit sind ein Leben zu führen, das ihren persönlichen Nutzen maximiert, notfalls auch auf Kosten anderer.
Ich kann das nicht in ein paar Worte pressen - jemanden umzubringen ist sicher falsch, dennoch muss ein Mörder nicht zwingend ein schlechter Mensch sein. Ich müsste den ganzen Kontext mit einbeziehen, um eine Meinung dazu zu haben.

Einen geplanten Mord aus Habgier oder Rache würde ich als schlechtes Element ansehen.
Einen Mord im Affekt in einer Situation, wo jemand vorher lange gequält wurde und demjenigen dann die Sicherung durchbrennt, halte ich auch für falsch, könnte ich aber je nach Kontext als weniger schlechtes Element ansehen.

Einer Arbeit nachzugehen, Kontakt zur Familie zu haben und sowas sind allein für sich gesehen für mich keine Indikatoren für einen guten Menschen, das hast Du ja auch schon geschrieben.
Ich glaube, ein Indikator ist für mich das Motiv dahinter. Hat jemand keinen Kontakt zu seiner Familie, weil er seine Angehörigen bestrafen möchte? Dann fände ich das tendentiell eher ein schlechtes Element. Tut er es, um sich selber zu schützen, um in Ruhe leben zu können, ist es ein positives Element.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2018
Das denke ich auch, @Berith! Insofern ist die Frage eigentlich nicht mit ja oder nein zu beantworten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2018
@Berith so habe ich das ja durchaus auch geschrieben (siehe Waagschale usw.). Mich würde interessieren an was Du gute bzw. schlechte Elemente festmachst.
Ich glaube nicht, dass es gute Menschen und schlechte Menschen gibt, oder gesunde Menschen und kranke Menschen etc. Meiner Meinung nach hat jeder Mensch gute und schlechte, gesunde und kranke Anteile in sich. Eben in unterschiedlicher Gewichtung, wobei das nichts Statisches ist und sich immer wieder verschieben kann je nach Lebenssituation.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.02.2018
Diese Frage wurde vor sehr vielen Jahren (mein Gott, bin ich alt!) in unserer regionalen Tageszeitung gestellt. Die Antwort einer Passantin blieb mir in Erinnerung: "Ja, ich halte Kontakt zu meiner Familie, übe einen Beruf aus und treffe mich mit Freunden."
Ich fand diese Antwort doch etwas irritierend, denn zum einen tut sie all das doch zunächst, weil es für sie selbst wichtig und gut ist und zum anderen müsste doch eigentlich der Umkehrschluß bedeuten, dass man nicht gut ist, wenn man das nicht tut, vglb. zu ehrlich vs. unehrlich, also müsste folglich jemand, der keinen Beruf ausübt (warum auch immer), der keinen Kontakt zu seiner Familie hat, weil diese ihn z.B. mies behandelt hat, ein schlechter Mensch sein und das stimmt ja nun einfach nicht. Diese junge Frau hat das wohl so nicht gemeint, vermutlich war sie schlicht in Bedrängnis, weil sie auf der Straße mit dieser Frage überfallen wurde und tatsächlich ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten, oder? Was ist ein guter Mensch, was ist ein schlechter Mensch? Ist die Frage überhaupt zu beantworten oder hängt sie zu stark von den eigenen Wertvorstellungen ab, die doch recht stark differieren? Gibt es einen gewissen gemeinsamen Nenner auf den sich die meisten Menschen einigen würden? Z.B. Mörder sind keine guten Menschen? Was aber nun, wenn ein Vater den Peiniger und Mörder seiner Tochter ermordet? Ist er dann dennoch kein guter Mensch mehr? Ab welcher Menge von Bosheiten "kippt" das Gutsein? Wie viel mehr Ekelhaftigkeiten darf sich der freiwillige Feuerwehrmann leisten, dass das Gute, was er tut, nicht mehr ausreichend die Waagschale in Richtung "gut" drückt?

Das soll kein Thema der Wertung werden. Ganz sicher habe ich andere Wertvorstellungen als ihr. Ich möchte die nicht werten und bewerten, mich würde nur interessieren ob und wie unterschiedlich Eure Vorstellungen dazu sind und was ihr alles berücksichtigen würdet.