Selbstbild - Fremdbild

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 28 Antworten

„Vechta“ (Pseudonym)

@muffin "Manipulation" hat für mich ein zu negatives Stigma. Es geht mehr darum seine eigene Außenwirkung bewußt zu beeinflußen, woran ich nichts Falsches finde. Ich wirke z.B. in der Kennenlernphase und durch meine Körpersprache zu schüchtern, obwohl ich es nicht bin und stehe mir dadurch manchmal selbst im Weg. Das werde ich z.B. durch ein Rhetorik-Körpersprache-Seminar demnächst mal angehen.

Ich habe bei einem Seminar bewußt nur gewisse Informationen über mich Preis gegeben: Ich habe einen technischen Beruf und für Rätsel, die ich einbringen mußte, sehr "nerdige" Varianten gewählt. Daraufhin wurden mir bei einem Persönlichkeitstest einige für meinen Beruf typische Charaktereigenschaften attestiert, die sich aber nicht mit den wahren Testergebnissen deckten. Auf Rückfrage, warum sie diese so gewählt hatten, antworteten die 3 Befragten: "Du bist doch xyz (beruflich), die sind doch so."

Am nächsten Tag habe ich von meinen Hobbys und meinem Zweitstudium erzählt. Meine Verhaltensweisen war an beiden Tagen absolut die gleiche. Auf einmal änderte sich im Feedback der anderen die Wahrnehmung meiner Person um 180 Grad, was ich wirklich recht "beeindruckend" fand. Es führt einem vor allem vor Augen, welche Chancen man verpassen kann, wenn man seine Außenwirkung nicht ein wenig kontrolliert. Im Privaten möchte ich übrigens meine Außenwirkung nicht kontrollieren, das wäre mir viel zu anstrengend. ;) Aber beruflich kann es sehr hilfreich sein, wenn man versucht, das Beste aus sich selbst herauszuholen.

Mein Fremdbild war mir aber die meiste Zeit meines Lebens eigentlich relativ egal.

„Ostallgäu“ (Pseudonym)

@ doni: ich würde wahrscheinlich damit beginnen, die "maske" bei freunden etwas fallen zu lassen.
es wird dann allerdings voraussichtlich eines passieren - du wirst ganz schnell feststellen, wer tatsächlich ein/e freund/in ist, und von wem du bisher bloß gedacht hast, er/sie wäre ein/e freund/in.
ob das nun ein plus- oder ein minuspunkt ist, das ist wieder eine ganz andere frage.

„Uri“ (Pseudonym)

@Doni, ich hoffe ich bin nicht allzu spät, wollte mich aber auch noch dazu äußern. Fachlich wurde hier ja schon sehr viel gesagt. In meiner nebenberuflichen Tätigkeit halte ich Inhouse-Seminare für Kommunikation. Ich möchte Dir noch meine Beobachtung daraus schildern: immer wieder sind es Frauen, die sich kritisch und mit einem Hang zur Abwertung hinterfragen. Das ist ja sogar gesellschaftlich streckenweise akzeptiert, weil es im Berufsleben Stellen frei hält für männliche Arbeitskollegen, was natürlich praktisch ist für das andere Geschlecht. Man kann bei Männern in der Praxis eine wesentlich entspanntere Haltung zum eigenen Selbst erkennen, teilweise sogar eine leichte Überschätzung - was ihnen aber im Beruf häufig sogar Vorteile einbringt, weil sie eben nicht lang fackeln! Bei Frauen fängt es ja häufig bereits damit an, dass sie sich nicht frei sprechen trauen oder bei offiziellen Anlässen viel mehr zurückhalten. Deine innere Haltung aber, also die unbewussten Anteile, transportierst Du bei jeder Form der Kommunikation dabei aber immer zu einem sehr großen Anteil nach außen. Also Deine Unsicherheit, die Du in Dir spürst, die erkennt der andere als ambivalente Ausstrahlung, weil Du gleichzeitg ein relativ forsches Auftreten hast. Manchmal ist es da sicher sehr hilfreich, auch mal ein echtes Gefühl von sich selbst zu verbalisieren. "so geht es mir mit dem und dem"...." das emfpinde ich diesbezüglich so und so". Ich finde es schade, dass Frauen immer noch dazu neigen, viel zu viel auf sich zu nehmen. Jeder hat Fehler. Alles Gute! und: alle kochen nur mit Wasser.....:-)

„Netphen“ (Pseudonym)

@Dori

Was ich festgestellt habe, ist das man von außen meist wirklich anders beurteilt wird, als man sich selbst sieht. Wobei das - wie bei Dir - auch ganz falsch sein kann.

Was ich für mich festgestellt habe, ist die Tatsache, dass ich zwar ein starkes Selbstbewußtsein habe und das nach außen wohl auch kommuniziere, aber das mein Selbstwertgefühl durch die verschiedensten Dinge - Wie wir wurden, was wir sind - total im Arsch ist. Sorry für diese Ausdrucksweise. Daran arbeite ich gerade.

Vielleicht geht Dir das ja auch so. Du vermittelst nach außen eine taffe Persönlichkeit, aber in Dir drin sieht es eigentlich anders aus.

Das könnte Dich auch interessieren