Sehtest,Nachschulung für Senioren
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Rundum Leben

Die Sehleistung sollte jeder regelmäßig überprüfen lassen.
Ich führe täglich Sehteste durch und manchmal ist es erschreckend, wie wenig manche Menschen sehen.

Oft denke ich mir dann: "Dem möchte ich SO nachts nicht mit dem Auto entgegenkommen!!"
Bewußt wird dies oft erst, wenn der Vergleich alte/neue Brille dann direkt gesehen wird, denn die Sehleistung verschlechtert sich schleichend, fast unmerklich. Man gewöhnt sich dran.

Und das ist kein Altersphänomen. Das betrifft jeden.
Fraglich ist, wie hier auch schon erwähnt, ob dies wirklich wieder regelmentiert werden sollte, oder man nicht besser mit Aufklärung und Aktionen sensibilisiert und versucht, die Eigenverantwortung in dieser Sache zu steigern.

In einem Beitrag hab ich gelesen, dass viele Unfälle eher auf die Geschwiindigkeit, denn schlechtem Sehen zuzuschreiben sind.
Das mag sein, jedoch glaube ich, dass Viele zu schnell für ihre
Sehleistung fahren.
Denn die Kombi "zu-Hohe-Geschwindigkeit" und dazu "Schlecht-Sehen (vor allem nachts)" ist dann so richtig explosiv.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.10.2011
Meine Erfahrung: ein 80-jähriger hat mich noch nicht bei Schnee- und Eisglätte überholt, weil ich ihm zu langsam fuhr. 20-jährige schon einige, die dann im Graben lagen. JEDER hat dafür zu sorgen, dass er im Auto weder für sich, noch für die anderen zur Gefahr wird. Aber das staatlich regeln? Und ich glaub auch nicht, dass jeder so einfach seinen Lappen abgeben würde, auch wenn die Zeit abgelaufen ist. Manchen sollte man gar keinen Führerschein geben, sie haben ihn doch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.10.2011
Ich bin auch stark dafür, dass die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen, regelmäßig überprüft werden sollte - vor allem im Alter! Ich fahre ca. 60.000 km im Jahr und erlebe dementsprechend viel auf der Straße.
Oft genug muss ich ausweichen, weil alte Autofahrer sich durch den Verkehr träumen und oftmals mit der Situation völlig überfordert sind, gerade hier in der Münchener Gegend. Einmal ist mir ein 80-Jähriger in die Seite gefahren, obwohl ich Vorfahrt hatte. Ich hab ihn stehen sehen, kurz abgebremst, weil ich dachte, er steht, auf einmal fährt er los, ohne zu gucken. Bumms, Auto kaputt, und der Mann war total verwirrt.
Letztens wäre mir beinahe im Kreisel einer reingefahren, weil er ohne gucken, ohne blinken einfach in den Kreisel gefahren ist. Dumm nur, dass ich da schon da war.
Mir fällt oft auch auf, dass sie einfach nicht mehr so gut über die Schulter gucken können wie jüngere, und vieles deswegen nicht mehr sehen.
Und wir müssen ausweichen und verursachen deswegen die Unfälle, während die Senioren das noch nicht mal mitkriegen und einfach seelenruhig weiterfahren, sich vielleicht noch über die Jugend aufregen, die nicht autofahren können.
Und ich stehe dazu: Wenn der Test bei mir sagen sollte, dass meine Zeit als Autofahrerin abgelaufen ist, dann beuge ich mich dem und geb den Lappen ab - und zieh dann wohl oder übel irgendwo hin, wo es Personennahverkehr gibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.10.2011
Recht hat Sie....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
Mal kurz auf den Eingangsthread hier zurück zu kommen.

Zitat:
"Kürzlich kam wiederholt die Meldung 82 jähriger als Geisterfahrer auf A3 über mehr als 10 km unterwegs"

Da bringt auch kein Sehtest was.
Wenn ich 10km lang nicht merke das ich ein Geisterfahrer bin brauche ich keinen Sehtest sondern eher einen der meinen geistigen Zustand untersucht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
ich bin der meinung, alle sollten alle drei jahre einen test (sehtest, reaktionsvermögen etc.) durchführen. es gibt sehr rüstige senioren und senile junge und umgekehrt. einen test an ein alter zu koppeln, halte ich für ungünstig. ich beobachte genügend szenen auf den straßen mit jungen und alten gleichermaßen, denen der führerschein abgenommen gehört.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
@nachteule Ich will nur deutlich machen: Die Statistiken stützen dein subjektives Empfinden bezüglich Rentnern als überdurchschnittlicher Gefahrenquelle nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
@Elleniah

Das mit der med.Reglung hat nicht im entferntestem mit einer Überregulierung zu tun.
Es ist zum Schutz des eigenen Lebens und anderer Verkehrsteilnehmer.
Wir reden hier ab einem gewissen Alter,wo man überprüft werden sollte.Dies wird kommen und das ist richtig und auch gut so.
Wenn ich merken sollte,das ich 40 Tonnen nicht mehr beherschen kann,dann ist von heute auf morgen Schluß damit.
Das selbe betrift den Pkw.
Fahre erst seit ca 15 Jahren und habe grausame Unfälle gesehen.Oft auch mit tödlichem Ausgang-Frauen-Kinder und junge und ältere Menschen.Der Verkehr nimmt immer mehr zu,die Menschen werden älter und damit auch Verkehrsteilnehmer,die sich besser nicht mehr hinter ein Steuer setzen sollten.
Wieviel 70-80 Jährige sitzen noch immer hinter dem Lenkrad und man sieht doch oft wie sie unterwegs sind.Welche Einsicht erbringen sie von selbst.Welches Reaktionsvermögen ist da noch vorhanden.
Möchte dies auch nicht weiter vertiefen.Jeder der stundenlang und täglich auf unseren Straßen unterwegs ist,der weis sehr gut von was ich rede.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
Ich glaube das ein Sehtetst ab 70 das mindeste ist. Nur wird das keine Partei durchsetzten.
Rentner sind Wähler und das mit steigender Mehrheit.
Von einem Reaktionstest usw. will ich erst garnicht anfangen.

Die wenigsten geben Ihren Führerschein freiwillig ab, leider.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
@nachteule Ich bin dagegen, alles überzuregulieren.

Auch "Autofahrer, die öfter nach Holland fahren (Drogen?)", "Diabetiker (hohes Risiko für Augenkrankheiten)) oder "Menschen mit Depressionen (Selbstmordrisiko?)" sind bestimmt gelegentlich ein Risiko für den Straßenverkehr.

Aber warum - wenn nirgendwo ersichtlich ist, dass ein erhöhtes Risiko durch diese Bevölkerungsgruppe entsteht, alles von vorneherein regeln und den Menschen die Selbständigkeit nehmen. Die meisten älteren Autofahrer, die ich kenne, fahren ihren Möglichkeiten entsprechend.

Regulierungen schränken ein und kosten den Steuerzahler. Man möge mir bitte die Notwendigkeit nachweisen, ansonsten glaube ich daran, das wir eine Verwaltungskatastrophe á la PKW-Straßenmaut schaffen, die keinem nutzt und alle kostet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
@Elleniah
Krankheiten suchen sich kein Lebensalter aus-es kann Ältere und Jüngere geichermasen treffen, die im Strassenverkehr aus gesundheitlichen Gründen diesem nicht mehr gewachsen sind.
Darum ab 50 zum Arzt etc und ist alles ok-soll derjenige weiterfahren dürfen.
Man kann auch Themen verschleppen-die wo betrunken oder unter Drogen stehen und zu dieser Stunde unterwegs sind,sind weit in der Überzahl im Gegensatz zu älteren Verkehrsteilnehmer
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
"Vielleicht sollte man an den Abfahrten Reifenkrallen montieren"

Hölle, da kann man sich dann demnächst über kreiselnde Fahrzeuge auf der Straße freuen, sollte jemand mit 70km/h in eine derartige Kralle reinbügeln. Dann hat man in der Tat weniger Geisterfahrer, weil sich ein Großteil vorher in der Landschaft verwickelt
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
> Nichts desto trotz können alte Menschen durchaus eine handfeste Gefährdung
> für sich und andere darstellen, da muss man nicht zwangsweise mit
> Gegenbeispielen ankommen um das zu relativieren.

Und trotzdem ist die Chance bedeutend grösser von nem Nicht-Rentner umgenietet zu werden.

Wenn's um die Sicherheit im Strassenverkehr geht gäbe es andere Dinge die sich viel positiver auf die Unfallzahlen auswirken würden.

Hab letztens nen Artikel gelesen in dem gesagt wurde dass die Verkehrsunfälle die von U21 unter Alkoholeinfluss verursacht werden um 36% zurückgingen seit es ne 0,0 Promille Grenze gibt. Okay, die Zahlen der die nicht unter 0,0 standen gingen auch um ~20% zurück. Dennoch ein deutlicher Gewinn, und wenn man das Modell für alle Verkehrsteilnehmer umsetzt gewinnt man mehr als wenn man Senioren zum Seh- und Reaktionstest schickt.
Genau den selben Effekt hätte man wenn man die Strafen für Geschwindigkeitsverstösse erhöht. Und wer mit Handy am Ohr erwischt wird läuft einen Monat.
Das wären imho Maßnahmen mit Sinn.

Das Problem mit den Geisterfahrern löst man damit natürlich nicht. Vielleicht sollte man an den Abfahrten Reifenkrallen montieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
Ich habe mal versucht, die Angst vor den "schlecht fahrenden" Senioren mit Zahlen zu belegen.

Demnach verursachen Senioren zwischen 65 und 74 weniger Unfälle als Autofahrer zwischen 45 und 54.

Sollte man deshalb allen 45- bis 54-jährigen den Führerschein abnehmen?
Um weniger häufig Unfälle als der Bundesdurchschnitt zu verursachen, muß man aber schon in der Altersgruppe der 45- bis 54-jährigen fahren d.h. wir sollten erst den Führerschein ab 45 einführen?

Gerade in ländlichen Regionen ist der Führerschein absolut notwendig, um ein selbständiges Leben führen zu können. Dort werden immer wieder dieselben, oft seit Jahrzehnten bekannten Strecken gefahren.

So lange mir nicht jemand nachweist, das der Renter an sich ein Sicherheitsrisiko für unsere Straßen darstellt, halte ich Forderungen dieser Art für nichts weiter als Lückenfüller im politischen und medialen Arbeitsalltag.

zum nachlesen: http://www.gl.ch/documents/Verkehrsunfallstatistik_2004.pdf
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
Hallo Nachteule,

mir geht es da ja genauso, als Busfahrerin muss ich auch alle 5 Jahre zu dem besagten Test/Untersuchungen, nächste Woche findet sogar ein Fahrsicherheitstraining statt, es ist mein Erstes und deshalb bin ich auch einigermaßen gespannt, was da passiert ;o)

Von Kollegen weiß ich, das hier in DK die Untersuchungen nicht ganz so streng ausfallen wie in D und ich bin der Überzeugung, das manch einer von ihnen nicht mehr auf dem Bus sitzen würde, wenn er sie in D vornehmen lassen müsste.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
Ich bin Berufskraftfahrer und sehe tagtäglich was auf unseren Straßen los ist.
Ab 50 Jahren müssen wir ein Augenärzliches und ein Gesundheitszeugnis eines Arztes vorlegen um den Führerschein für weitere 5 Jahre zu erhalten.
Dazu müssen wir gewisse Befähigungen nach dem BKrFQG ablegen um am beruflichen Staßenverkehr teizunehmen.
Die Augenärzliche Untersuchung und ein Gesundheitszeugnis,diese Reglung sollte für alle Verkehrsteilnehmer ab 50 Jahre eingeführt werden-ohne wenn und aber.
In der Richtung wird sich auch in den nächsten Jahren etwas abzeichnen,denn es ist mehr als angebracht.
bin dagegen und stimme adium zu.
Regelmäßige Sehtests für alle wären ok, alles andere finde ich nicht richtig.
Für alte Menschen bedeutet selbst noch fahren zu können oft ein ganz großes Stück Unabhängigkeit und auch wenn ich mich manchmal über die "Sonntagsfahrer" aufrege, denke ich man sollte da etwas tolerenter sein. FEHLER im Straßenverkehr machen wir doch alle.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
Ich halte den Test auch für sinnvoll. Und zwar ab Führerscheinbesitz in einem 10-Jahresintervall. Ab 70 dann ein 5-Jahresintervall.

Des Weiteren wesentlich härtere Strafen für Fahren unter Alkohol-oder Drogenkonsum.

....und GEGEN ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen! :-)

Denn wers noch kann, darf auch ruhig schnell fahren!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
@adium: Nichts desto trotz können alte Menschen durchaus eine handfeste Gefährdung für sich und andere darstellen, da muss man nicht zwangsweise mit Gegenbeispielen ankommen um das zu relativieren.
Sicherlich ist die Handybenutzung oder das fahren unter Rauschmitteleinfluss nicht ungefährlich, aber ein Geisterfahrer auf der Autobahn ist es auch nicht. Und im Alter werden Reflexe und Reaktionen nicht besser.
Darum finde ich einen solchen Test sinnvoll, wer's noch kann behält den Lappen zurecht, wer den Test nicht besteht muss sich damit abfinden das seine/ihre Zeit als motorisiertes Mitglied im Strassenverkehr vorbei ist.

Zudem gibt's doch mittlerweile für den ÖPNV auch günstige Monatskarten für Senioren, Bärenticket heißen die bei uns.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
richtig so, das für ältere menschen sowas gemacht wird.
oft bauen sie unfälle, sind geisterfahrer wie die TE geschrieben hat. geht gar nicht.
ich wäre da schon ab 60 für. vielleicht dann alle drei jahre und ab 70 alle zwei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
Wieviele Verkehrsunfälle entstehen denn durch schlechtes Sehen?

Ich glaub der Grossteil wird immernoch durch Geschwindigkeitsüberschreitung, Abstandsunterschreitung, Aufmerksamkeitsbeeinträchtigung (Musik, Handy, Fluchen) und Fahren unter Alkoholeinfluss verursacht.


In Dubai fielen in der letzten Woche die Unfallzahlen um 20%. Was war passiert?
Keine Rentner mehr auf der Strasse?
Ne. Es war Blackberry Ausfall. Und die Menschen konnten sich mal wieder ganz aufs Fahren konzentrieren.


Denkt mal drüber nach.
Ich bin dafür, dass man ab Erhalt seiner Fahrerlaubnis in regelmäßigen Abständen den Nachweis erbringen muss, noch für das Führen eines KFZ geeignet zu sein.

Ich kenne einen 30jährigen der Probleme mit den Augen hat. Plötzlich und unerwartet sieht er verschwommen. Das dauert von wenigen Sekunden bis einige Minuten. Auto fährt er trotzdem.

Im Laufe eines Menschenlebens kann es immer wieder passieren, dass man aufgrund von Erkrankungen seine Fahrtüchtigkeit verliert oder dass sie eingeschränkt wird. Dass mit dem Apell an die Vernunft nicht geholfen ist, bekomme ich tagtäglich von Berufs wegen mit.

Daher ist die Einführung dieser Tests schon lange überfällig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.10.2011
Muss man nicht in USA seinen Führerschein alle 10 Jahre erneuern ? Finde ich eigentlich in Verbindung mit einem Tauglichkeitstest sehr löblich, denn das hat meiner Meinung nach auch in jüngeren Jahren seine Berechtigung.

Und die PS-Drosselung für Fahranfänger ist überfällig, Patty, sehe ich ganz genauso.

Eine Beschränkung eines Test auf Senioren würde wohl auch gegen das AGG verstossen ...

Edit: Nachtrag eingefügt