Seebestattung
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.11.2010
Alles Leben kommt aus dem Wasser.

Ich mag das Element Wasser und ich möchte auch dort bestattet werden.
Am liebsten wäre mir die Ostsee.

Noch ein Grund für eine Seebestattung ist das "pflegeleichte" Grab.
So muß sich niemand unwohl fühlen, weil er keine Zeit hat mein Grab zu pflegen.
Ebenso ist es für mich eine grauenvolle Vorstellung in einer Steinmauer meine letzte Ruhe zu finden.
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14.11.2010
Ich schliesse Dich in mein Nachtgebet mit ein ;-)
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14.11.2010
Immer wieder gerne :-)
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14.11.2010
Fledermaus, lieben Dank für die Info! :-)
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14.11.2010
p.s. natürlich ist es auf Elbe, Weser, Donau aus den gleichen Gründen nicht erlaubt, es sei denn es gibt irgendwo eine einsame Stelle die tief genug ist und das jeweilige Bestattungsgesetz im Bundesland läßt es zu....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.11.2010
Das Verstreuen der Asche auf dem Rhein ist verboten, weil der Rhein nicht tief genug dafür ist und wegen des vielen Schiffverkehrs die Totenruhe nicht gewürdigt wird. Das hat nichts mit Umweltverschmutzung zu tun.
Die Seebestattungen, die in Nord- und Ostsee angeboten werden, sind nur in gewissen Teilen zulässig, wo kein Schiffsverkehr ist und die See tief genug ist.
Man will verständlicherweise vermeiden, dass die Urnen beim nächsten Ausbaggern wieder erscheinen.
Bestattungsrecht ist außerdem Länderrecht und kann in Berlin anders gehandhabt werden als in Nordrhein-Westfalen.
Dass die Niederländer das aus vielen Gründen etwas lockerer sehen, ist bekannt. Ich allerdings finde es gut, dass man nur dort beerdigt, wo nicht tausend Tonnen Schwerlast auf einem rumschippern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.11.2010
Stachelblume, und genau darum ist es sehr wichtig, daß man solche Dinge noch zu Lebzeiten klärt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.11.2010
Hab eine Freundin, die auch unbedingt eine Seebestattung wünscht, wenn es mal soweit ist, da sie sich mit dem Meer verbunden fühlt.
Kann ich persönlich allerdings nicht nachvollziehen und ich persönlich könnte es keinem Menschen antun, daß er/sie keinen Anlaufpunkt hat, wenn ich mal das Zeitliche segne.
Es ist doch um einiges einfacher für Hinterbliebene, wenn man einen konkreten "Anlaufpunkt" hat...aus dem selben Grund würde auch ein anonymes Grab nie in Frage kommen und ich hoffe, daß sich niemand von meinen Lieben für ein solches entscheidet, weil es den ganzen Trauerprozess doch um einiges verlängert.

In diesem Sinne ;)
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13.11.2010
@Varg, habe ich so noch nicht gehört, da müßte ich selbst nochmal nachfragen... aber OK :-)
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13.11.2010
@Amazing:

Der Betrieb in dem ich arbeite macht Bestattungsfahrten nach Holland, eben aus diesem Grund, wir haben über die Möglichkeiten mit einem Bestattungsunternehmer gesprochen, der wird wohl wissen was darf und was nicht...behaupte ich mal :)

Der Part mit der Umweltverschmutzung stammt nicht von mir! Und ja, das bezog sich nur auf den Rhein (ich denke auch stellvertretend für alle Flüsse?!)
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13.11.2010
weiß ich nicht !....deshalb werde ich mich erkundigen, denn die Meldung hier machte mich stutzig...
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13.11.2010
Dann ist das mit dem Rhein aber eine "neue" Regelung, denn meine Freundin kannte einen Mann aus ihrer Heimatstadt, dessen Asche auf dem Rhein verstreut wurde.

Das ist allerdings ein paar Jahre her.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.11.2010
@Varg, daß die Seebestattung eine umweltschonende Art der Beisetzung ist, wurde mittlerweile von vielen Intitutionen bestätigt.

Ich frage mich gerade, wo Du diese Info her hast... oder bezieht sich diese "Umweltverschmutzung" auf das Streuen der Asche in den Rhein?

Die Seebestattung bei der die Urne auf den Meeresgrund herabgelassen wird, kann damit nicht gemeint sein!


Edit: Fehler.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.11.2010
Zitat: Die Asche ist keimfrei und lagert sich als kleines Häufchen auf dem Sediment am Meeresboden ab. Falsch ist die Vorstellung, dass sich die Asche im Wasser komplett verteilt. Die Urne besteht aus vergänglichem Material und belastet die Umwelt nicht, sie löst sich jedoch erst im Verlaufe von Stunden auf, wenn sie mit der Asche bereits am Meeresgrund liegt. Mit der Zeit decken Sande die Asche, so dass eine Grabstelle auf dem Meeresgrund entsteht. An Land werden Ressourcen geschont, da kein Landverbrauch in Form einer Liegestätte auf dem Friedhof entsteht.
(Quelle: Wikipedia) Zitat Ende

Interessanterweise ist es nicht möglich, sich in einem Fluß verstreuen zu lassen (bspw dem Rhein), was nun auch nicht so abwegig ist, da ja nun auch einige Menschen an einem Fluß leben.

Auf dem Rhein bspw darf die Asche nicht verstreut werden, da es "Umweltverschmutzung" ist (ehrlich wahr, wurde uns auf Anfrage bestätigt). Ergo muss man bis nach Holland schippern, wo es dann wieder erlaubt ist. (sarkastisch gesehen würde man dann da früher oder später eh landen)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.11.2010
...am liebsten wäre mir, ich würde mich einfach komplett in Luft auflösen, wenn ich tot bin, dann muß sich niemand mehr um meine Überreste kümmern... ;) Aber das geht ja nicht. Ich finde eigentlich jede Bestattungsvorstellung für mich unschön...

Die Mutter einer Freundin wurde per Seebestattung beerdigt und meine Freundin selbst, sie ist vor 8 Wochen bei einem Unfall ums Leben gekommen, wird in 3 Wochen in einem Friedwald beerdigt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.11.2010
@Nordlichtfee
Habe einen Körperspender-Ausweis und spende meinen ganzen Körper-Vielleicht hast du mal von der Ausstellung Körperwelten gehört.
Habe in gewissen Fragebogenalles festgelegt was alles mit meinem Körper gemacht werden darf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.11.2010
Fledermaus-was heisst jetzt Körperspender...nur die Organe,oder Dein ganzer Körper? Und wenn ja,was wird mit Deinem Körper gemacht?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.11.2010
@Amazing
Finde es gut das es jeder auf die eine und andere Art festlegen kann und der letzte Wunsch sollte auf jeden Fall akzeptiert werden.
Seit Juni diesen Jahres besteht unser Familiengrab nicht mehr welches ich jahrelang gepfegt habe.Ich selbst bin Körperspender und somit war es auch aus diese Hinsicht hinfällig.Vergessen hat und wird man sie nie.Ist halt der Werdegang des Lebens und keiner kann es ändern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.11.2010
Für mich käme verbrennen auch nicht in Frage:
Wenn ich als Floristin einen Sarg mit Blumen schmücke,so ist darin ein Mensch...ein toter Mensch,aber immer noch das,was einen Menschen ausmacht;es besteht eine Verbindung zu dem Sarg.
Wenn ich eine Urne schmücke,so kann ich keine Assoziation mit einem Menschen aufbauen;es ist nur etwas Asche,so als ob jemand den Grill oder den Kachelofen sauber gemacht hat...man möge mir verzeihen,falls es zu pietätlos klingt.
Wir alle haben mal in Physik gelernt,das Energie nie verloren geht,sondern sich nur umwandelt.Der Mensch besteht aus Energie,die man sogar mit speziellen Lampen sichtbar machen kann.Die Hülle mag für viele unwichtig sein,jedoch bin ich der Meinung,das selbst noch der Anblick von einem Skelett eine menschliche Regung erzeugt,als ein Haufen Asche....aber wie gesagt,dies ist meine persönliche Einstellung und kein Masstab für andere Menschen.
Da ich keine Angehörigen in Deutschland habe stellt sich natürlich bei mir auch die Frage,wem ich denn die "Bürde" mit der Grabpflege zumuten soll,denn der Rest der Familie ist in Norge und da isses ein bischen weit zum Unkraut zupfen.
Ich würde mir wünschen,das ich eine Erdbestattung ohne Sarg mitten im Wald bekommen könnte-wo ich nicht verbrannt werden müsste,wo sich niemand um die Grabpflege kümmern muss und wo ich mit der Natur "entsorgt" werden könnte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.11.2010
Fledermaus, es ist genau wie Du schreibst: Jede Bestattungsart ist OK, solange sie in der Familie abgestimmt ist.
Mein Mann und ich haben, gemeinsam mit unserem Sohn, die Wünsche bzgl. unserer Beisetzung, schon lange geregelt.

Für mich wäre Grabpflege keine Last, wenn sich einer meiner Angehörigen eine Erdbestattung wünschen würde.

Meine Schwiegereltern liegen beide in einem Familiengrab, mein Schwiegervater wollte eine Erdbestattung, meine Schwiegermutter wollte verbrannt werden. Beide Wünsche wurden respektiert und umgesetzt. Mein Mann und mein Schwager kümmern sich beide abwechselnd um Pflege und Blumenschmuck.

Mein Mann hat vor allem seinen Vater über alles geliebt, die beiden hatten eine enge und innige Vater-Sohn-Beziehung. Er geht nicht gerne auf den Friedhof... lieber schaut er sich das letzte Foto von ihm an, zündet eine Kerze an und hält so Zwiesprache mit ihm.
Er macht es, weil es zu Lebzeiten so gewünscht war und das respektiert er.
Ein Ort der Trauerverarbeitung oder Kommunikation, ist der Friedhof für uns beide nicht und ich bin froh, daß wir, hinsichtlich unserer eigenen Bestattung, die gleichen Wünsche haben.


Edit: Fehler.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.11.2010
Alle Bestattungsarten sind in Ordnung, so lange sie untereinander besprochen und abgestimmt werden (offen & ehrlich).

Es wird immer vorausgesetzt, dass die Angehörigen keine Last mit einem haben sollen/wollen.

Wer sagt denn, dass die Grabpflege eine Last ist?

Ein Friedhof ist auch ein Ort der Trauerverarbeitung und der Kommunikation. Viele Leute würden ein Grab pflegen und viele Ältere würden lieber auf einem Friedhof beigesetzt werden (Angst vor dem Feuer etc.).

Ich kenne Angehörige, die nach einer See-, Friedwald- oder anonymen Beisetzung jetzt intensiv nach einem Ort der Trauer suchen und jeden Tag auf dem Friedhof anzufinden sind.
Ich finde: Wir planen stundenlang unseren Urlaub, wir geben viel Geld für unnötigen Schickschnack aus, wir sitzen stundenlang in Staus und in Autowaschanlagen, aber wir finden, dass eine Grabpflege eine Belastung ist? Da stimmt doch was nicht mit der Gesellschaft.
Bequemlichkeit zum Schleuderpreis?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.11.2010
Für mich kommt keine Seebestattung in Frage und verbrennen schon gar nicht....never!

Auch wenn ich das nicht schon gesehen hätte, würde ich mich aus einem persönlichen Grund heraus nie verbrennen lassen.

Ich will eine Erdbestattung mit Sarg und irgendwas auf dem Grab...keine Ahnung, ein Kreuz, ein Stein, eine Figur, ist mir egal.
Und wenn niemand mein Grab pflegen kann oder will...auch egal, ich mag die wilde Natur sowieso viel mehr als gepflegte Anlagen.
Ob das von der Friedhofsverwaltung gerne gesehen wird, weiß ich nicht.

Das und die Musik bei der Zeremonie in der Kirche sind die einzigen 2 Dinge, die mir wichtig sind und die ich in meiner Patientenverfügung und meinem Testament festgelegt habe, vielleicht hält sich ja jemand an meinen Wunsch :-))

Na und wenn nicht, sollen sie trällern was sie wollen, ich höre es ja nicht mehr.

Ich habe mich kürzlich mit einer Dame unterhalten und diese sagte, daß Verbrennen bald teurer wird/ist als die Erdbestattung. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber mir käme das entgegen.

Aber wie ich hier lese, sind die Bestattungsmöglichkeiten inzwischen sehr vielfältig, es ist interessant zu lesen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.11.2010
ich möchte eingeäschert werden ... und am liebsten dann in ne Sanduhr ... in Ruhe rumstehen ist nix für mich *g