Schweigen: Emotionale Erpressung und Manipulation
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2014
Ich bin da ganz bei Kesheran. Würde (B)Engelchen den Freund ihrer Freundin anrufen, dann wäre das eine Einmischung sondergleichen. Sowas geht gar nicht.

Das Thema "Fernbeziehung" ist ja dann nochmal ein ganz anderes. Das ist doch total typabhängig. Jedes Paar macht da seine eigenen Regeln. Und das kann selbstverständlich auch über 2 Jahre ganz, ganz wunderbar funktionieren. Man muss eben kommunizieren und drüber reden.

Ich wünsche der Freundin der TE auf jeden Fall die Kraft, dass sie den Schritt geht, mit ihrem Freund mal klipp und klar über die teilweise für sie unerträglichen Situationen zu sprechen.
Naja, der einzige Unterschied zu einer "normalen" Beziehung ist doch der, dass keiner von beiden beim anderen vor der Tür / bei der Arbeit oder sonstwo einfach auftauchen kann um ein Gespräch einzufordern, ansonsten hat die Thematik mit Fern- oder nicht ja praktisch betrachtet nicht viel zu tun.
Ich bin ja auch "leidgeprüftes Fernbeziehungs"Opfer" gewesen. Allerdings sagte ich immer das eine Fernbeziehung nicht lange gut geht. Wenn es passt, dann Job suchen, eigene Wohnung und dann sich ganz nahe kommen. 2 Jahre Fernbeziehung und nichts passiert? Nicht gerade förderlich. Entweder ER oder SIE sollten sich dann mal ernsthaft mit dem Fortschreiten der Beziehung auseinander setzten. Was dabei raus kommt sehen sie ja dann.
Dreist wäre es den Freund anzurufen - das geht aus meiner Sicht überhaupt nicht! Was wäre das für ein Vertrauensverhältnis wenn eine gute Freundin sowas über den Kopf hinweg macht, es geht hier um erwachsene Menschen, die dürfen schon auch Dinge tun die einem selbst nicht gefallen und die man nicht versteht ohne dass zwangserzogen werden muss.
Und man kann auch in Fernbeziehungen freundschaftlich und respektvoll miteinander umgehen, müde und geschäftlich eingespannt ist kein Grund für solches Verhalten! Eine Frage stellt sich mir allerdings: Weiß er eigentlich wie sie unter diesen "Sendepausen" leidet und nimmt es in Kauf oder findet es sogar gerechtfertigt - oder weiß er gar nicht was er "anrichtet" und denkt sich eben nichts dabei, empfindet das für sich als wohltuende Auszeit nach dem Sturm und hat keine Ahnung wie sehr sie bibbert und leidet....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2014
In Beziehungen anderer sollte man sich grundsätzlich nicht einmischen. Die werden schon wissen, was sie tun und von Außen sehen die Dinge immer anders aus. Und sich darüber das Maul zu zerreißen ist net besonders fein.
Also ich weiss ja nicht..... Wenn man einen Fernbeziehung führt, sich darauf einlässt, sollte einem klar sein, das es nicht einfach ist. Und immerhin führen die Beiden ja schon seit 2 Jahren diese Beziehung.
Fernbeziehung sollte man "Zeitlich" begrenzen. Nach einer gewissen Zeit, Konsequenzen ziehen und Nägel mit Köpfen machen.
Und Bengelchen...bei mir schleicht sich der Verdacht ein, das du dich in Dinge einmischt, die dich eigentlich gar nichts angehen. Wenn du den Typen nicht leiden kannst, dann ist das doch deine Sache. Wenn deine Freundin es so haben will, dann lass sie doch. Wenn er beruflich im Stress ist, abends müde usw. dann muss Sie das halt verkraften. Das ist nun mal leider so in einer Fernbeziehung. Wo ist Mittwochs die Schulter zum Anlehnen? Die kommt dann halt erst Freitags oder Samstags. Ihm zu unterstellen er würde sie unter Druck setzen, manipulieren finde ich schon ziemlich dreist von dir. Ganz ehrlich...wenn dir deine Freundin so am Herzen liegt, dann ruf DU denn Freund doch mal an und rede mit ihm. Vielleicht klärt sich sein Verhalten ja dann.
Also entweder bist du bereit ihr wirklich zu helfen oder du hörst ihrem "leiden" weiter zu.
Ach ja...Fernbeziehung...Tagelang nichts mit Telefon, Internet...geht nicht ran....da gibt es noch eine andere Antwort drauf, was du los sein könnte....aber unterstellen tut ja keiner was.
LG
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2014
@Lavera, ja, natürlich habe ich auch schon mit ihr geredet in einer Zeit, wo dieses Spielchen gerade mal nicht stattfand (übrigens sie selber praktiziert so nicht), aber dann ist ja praktisch "alles gut" und ich merke, dass sie gar nicht darüber sprechen will, weil aus ihrer Sicht in dem Moment doch alles ok ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2014
Hallo liebes (B)Engelchen,
ich habe eine Freundin und sie und ihr Freund handhaben es beide tatsächlich genau so. Mir ist es auch völlig unbegreiflich, wie man so eine Distanz in einer Beziehung zu lassen und so miteinander umgeht. Tatsächlich machen sie es aber beide und der jeweils andere leidet dann. Aus Trotz oder eben "um dem anderen dann beim nächsten Mal eins auszuwischen", macht der andere es dann das nächste Mal. Die haben sich schon so oft getrennt und sind wieder zusammen. Sie sind sich einfach zu ähnlich :-D zumindest in dieser Reaktion... Anfangs tat mir meine Freundin wirklich Leid und ich hab ihr immer gesagt, dass sie das nicht mit sich machen lassen muss. Bis mir dann aufgefallen ist, dass sie es selbst macht.
Ich weiß, dass man als Freundin immer möchte, dass es der anderen gut geht, vor allem, wenn sie so leidet und man es selbst miterlebt.
Allerdings kann ich dir sagen, das wird sie leider nur ganz von selbst merken. Du hast es gesagt und mehr kannst du nicht machen.
Früher habe ich versucht meine Sichtweise jemand ganz deutlich aufzuzeigen und war dann immer überrascht, wenn die andere Person nicht "offensichtlich richtig" für mich gehandelt hat.
Sie ist ein mündiger zurechnungsfähiger Mensch, du wirst sie nicht ohne Druck und Zwang aus der Lage bekommen. Aber es ist ihr Leben... ich sage Dinge, die mir auffallen schon. Aber um auch dir die Last zu nehmen, du wirst sie nicht davor bewahren können.
Du kannst deine Hilfe nur anbieten und Tipps geben, handeln muss sie und so schwer es auch ist, du wirst es so nicht ändern können. Wenn da kein Funke ankommt geht es nicht.

Ich gehe mal davon aus, dass du sie mal in einer ruhigen Minute (wo dieses "Spielchen" nicht gespielt wurde) zu dir genommen hast und mit ihr geredet hast?

Ich hab leider gelernt, wenn man sich auch zu sehr einmischt, macht man es nur schlimmer und im aller schlimmsten Fall bestätigst du sie dann nur in ihrem Handeln (wenn du jetzt z.B. mit dem Freund reden würdest - davon würde ich abraten). Es ist ihre Entscheidung... auch wenn es weh tut :-(.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2014
Ich habe eine Freundin, die vor etwa 2 Jahren ihren Partner kennengelernt hat und seitdem eine Fernbeziehung führt. Die beiden haben täglich Kontakt, mal mehr, mal weniger, können sich aber aufgrund seines Berufes, Alltag, Hobby nicht so sehr oft sehen (angeblich hat er immer viel um die Ohren), was letztlich dann immer mal wieder zu Streit führt. Nach so einem Streit macht er komplett “zu”, wendet sich von ihr ab und lässt keinerlei Kontakt zu. Den Zeitpunkt, wann er dann mit ihr wieder Kontakt aufnimmt, bestimmt er selbst. Manchmal dauert das ein paar Tage, manchmal sogar Wochen und sie spielt das alles mit. Statt ihm den Laufpass zu geben, sitzt sie diese Zeit aus, leidet dabei ganz fürchterlich und beginnt, die Schuld bei sich selber zu suchen, bis sie diese vermeintlich! letztlich auch findet.

Ich denke, dass er sie mit seinem Verhalten bewusst manipuliert, um am Ende über sie triumphieren zu können. Er versucht sie psychisch zu dominieren und sein Schweigen und seine Ignoranz ihr gegenüber soll sie “erziehen”. Natürlich könnte es andererseits auch nur eine Form von Schwäche sein, dass er nicht in der Lage ist, Konflikte kommunikativ zu lösen. Ich halte ihn aber ohnehin für einen Beziehungsphobiker aufgrund seines gesamten Verhaltens ihr gegenüber (angeblich immer wenig Zeit, Ausreden) und es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Als Freundin erlebe ich, wie sie in solchen Phasen extrem leidet und habe ihr nun schon mehrfach geraten, sich aus diesem Strick zu lösen und den Mann ins Nirwana zu schicken, wo er hingehört. Ein solches Verhalten kann m.E. nicht besser, sondern dauerhaft nur schlimmer werden. Ich würde es schon als eine Art Psychoterror bezeichnen, dem sie sich da freiwillig unterwirft.

Mich würde aber interessieren, ob es Menschen gibt, die ähnliches erlebt haben oder aus dem Freundeskreis kennen und wie sie damit umgegangen sind oder umgehen würden.

Dass Männer und Frauen sehr unterschiedlich sind, auch beim Streiten, ist schon klar. Eine kurze Rückzugs-(Verschnaufspause) halte ich auch noch für angemessen, damit beide nach einem Streit wieder auf ein normales emotionales Level herunterkommen können. Sich aber tage- oder gar wochenlang nicht zu melden und jegliche Form der Kontaktaufnahme, auch wenn schon einige Zeit vergangen ist, völlig zu ignorieren finde ich unangemessen. Das bewerte ich als reine Strafe und Erziehungsmaßnahme oder auch eine Form, eigene Probleme mit sich selbst auf andere zu projizieren. Ist es nicht auch einfach nur respektlos, wie er im Ganzen mit ihr umgeht?