Ich habe auch heute eine ganze Tafel Schokolade gegessen, aber ich verbiete mir einfach nichts mehr. Dann hatte ich aber heute abend auch keinen Appetit auf irgendwas Essbares mehr. Seit ich nicht mehr krampfhaft versuche, abzunehmen, nehme ich auch nicht mehr zu. Ich versuche, auf meine Bedürfnisse zu achten.
Seit ich hier bei RF bin, habe ich mich allerdings auch mit meiner Figur abgefunden. Ich habe das Glück, bei einem relativ konstanten Gewicht stehenzubleiben. Ich habe zwar Klamotten zwischen Gr. 42 und 48 im Schrank, aber es hat sich bei 44/46 eingependelt, ohne dass ich noch viel dazu tun muss. Manchmal habe ich halt Tage, an denen ich einen Jieper auf Schokolade oder Eis habe, dann gebe ich dem nach...an anderen Tagen reicht mir Obst vollkommen für meinen Süßhunger aus. Und je mehr Obst und Vollkornprodukte ich esse, umso weniger Hunger auf Schoki habe ich. Dann kann sogar mein Freund neben mir sitzen und Schokolade essen...:-)

Aber meine Eerfahrungen sind vielleicht wenig hilfreich für die TE. Eine langsame Nahrungsumstellung auf "vollwertige" Dinge kann eventuell helfen, ihren Hunger auf "leere" Kalorien etwas zu stillen. Und Süßstoffe nehme ich schon seit einiger Zeit auch nicht mehr zu mir, seit ich erfahren habe, dass man das Zeug für die Schweinemast einsetzt...

Ich habe das gleiche Problem, aber gleichzeitig aus das "Glück" das mir nach einer geringeren Menge (ca. 150-200g) von Schokolade schlecht wird. Irgendwann schmeckt die süße Schokolade dann einfach bitter.

Was grundsätzlich hilft, ist sich von Zucker in Nahrung allgemein zu entwöhnen. Da bleiben die Heißhungerattacken aus. Die Zucker in der Schokolade ist auch der Suchtstoff. Man hat nachgewiesen, dass Menschen die Lust auf Süßes vergeht, wenn sie Opiatblocker nehmen, die normalerweise z.B. genutzt werden, um bei Heroinsüchtigen mit einer Überdosis die Wirkung zu verhindern. Zucker ist eine Droge und irgendwie ist das ganze in Verbindung mit Kakao noch ungleich attraktiver. Inzwischen mag ich Schokolade gar nicht mehr so gern, da ich immer versuche mir das "zu bittere" Gefühl einzuprägen, aber ich komme auch nicht davon los.

Ich versuche die Folgen meiner Schokosucht mit Sport und ansonsten gesunder Ernährung auszugleichen. Klappt halbwegs und im Moment nehme ich sogar langsam ab. Wenns halt mal sein muß, esse ich meine zwei Tafeln und versuche dann nichts mehr zu essen, oder nur noch sehr kalorienarme Dinge. Mit dem Thema setze ich mich aber sehr bewußt auseinander, da ich da wirklich das Gefühl habe, nicht Herrin der Lage zu sein. Habe hier zuhause noch das "Diätbuch für Schokoholics" herumliegen, aber es noch nicht gelesen. Sieht aber ganz interessant aus.

bei mir war es so, dass als ich angefangen habe mir nichts mehr zu verbieten, wirklich nichts mehr, habe ich angefangen nicht mehr so suchtmäßig (kohlenhydrate) zu essen.
keine lightprodukte, kein stevia etc.pp

guten, vollfetten Käse, auch mal creme fraiche, ordentlich honig in den chai, etc.pp

in dieser Zeit hatte ich keine Gelüste ausser der reihe mehr (also abends oder nachts) und hab zwar nicht abgenommen großartig , aber eben auch kein kg mehr zugenommen.
das war eine sehr gute und interessante Erfahrung...

Und auch jetzt, operiert, achte ich nicht auf Zucker/Fettgehalt und zähle keine Kcl mehr.

Ich ese cashew kerne wenn ich das verlangen habe und mein körper die haben will, ich mach mir creme fraiche dips, ich esse avocado...

ich glaube, dass wenn du den ganzen tag immer verzichtest und dieses verbot (auch von schoki) im kopf hast...dieses ideal dass du anstrebst, dass das dann immer wieder komplett kippt.

Also ich bin keine expertin, aber vielleicht auch ein denkansatz?

was seeangel schreibt ist wichtig:

wende dich an ein adipositas zentrum o.ä.
denn egal ob wir hier in nem mollyfroum sind oder nicht: wer leidet der sollte sich helfen lassen... rubens schön und gut... leiden muss nicht sein.

ps. trotz ziegencamambert, nüsse etc. sind jetzt 40 kg weg.

wie gesagt...ich bin nicht für s diäten...

Mir ging es auch lange so, täglich mindestens eine Tafel Schokolade, dann habe ich ein tolles Buch gelesen, Titel kann ich leider nicht mehr nennen. Dort wurde Wissenschaftlich nachgewiesen, das Menschen, die ihren Kaffee oder Tee mit Süßstoff süßen, unweigerlich Apetitt auf Süßes bekommen, sprich Schokolade entwickeln, weil dem Körper etwas fehlt. Man sollte daher absolut keinen Süßstoff benutzen, sondern statt dessen, ganz auf Süßungsmittel verzichten, dieser Prozeß dauert zwischen 4 und 6 Wochen. Das habe ich gemacht, war schwer aber was soll ich schreiben, seitdem ich absolut keinen Süßstoff mehr benutze habe ich auch keinen Heisshunger mehr auf Schokolade. Meinen Tee und Kaffee trinke ich mit viel Milch und gut ist es. Wenn ich noch 1 oder 2 Tafeln Schokolade im Jahr esse, ist es viel :-)

Ich kenne dieses Verhalten aus eigener Erfahrung und weiß, dass es durch Stress ausgelöst wird. Süßigkeiten waren mein Weg mit meiner Depression fertig zu werden, da ich mich nicht getraut habe die Ursache wirklich zu bekämpfen.

Als ich dann zur Therapie war - aus dem Alltag herausgelöst und mit einem zwangsweise regelmäßigen Essensrhythmus war ich irgendwann mal einkaufen. Normalerweise konnte ich nie an dem Süßigkeitenregal vorbeigehen, ohne irgend etwas mitzunehmen. Und dann hatte ich eben dieses Erlebnis - ich stand vor dem Regal und dachte mir - "Oh mein Gott, ich habe keine Lust auf Süßes"

Es hat nach der Therapie noch weit über ein Jahr gedauert, bis ich mich dann endgültig meinen Problemen gestellt habe und merke seit einem halben Jahr, wie es stetig voran geht. Das Gewicht steigt nicht mehr das ist für mich schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Wie viele schon geschrieben haben - Therapie, ist ein guter Anfang, den Rest des Weges musst du selber gehen.

@Pralles_Vollweib wenn es wirklich so ist, wie du es selbst für dich erkannt hast...nämlich "Sucht"...dann werden dir all die Tricks und erst recht keine Operationen helfen. Sucht ist nur mit einer passenden Psychotherapie behandelbar. Es dürfte ziemlich schwierig werden, den oder die passenden Therapeuten/Therapeutin zu finden.

Falls es in deiner Nähe eine Universität mit einem Institut für Psychologie und Psychotherapie gibt, solltest du dich mal an die dortige Koordinationstelle wenden. Diese Koordinationsstellen führen die Erstgespräche und legen fest, welche Therapieform für dich richtig ist und machen dir auch Vorschläge, welche niedergelassenen Therapeuten eben diese Art von Therapie durchführen.

Sicher ein langer schwerer Weg, aber wenn es wirklich Sucht ist, dann wird er sich lohnen - viel Glück und viel Erfolg!

@pralles weib : unter den bereich gesundheit/wellness gab es mal ein thread ernährungsberatung, dieser ist auch sehr lang tolleriert worden,ist scheinbar ergeschlossen worden weil keiner mehr geschrieben hat.
solange alles gesittet zugeht und nicht um diäten spezial geschrieben wird ist scheinbar alles okay.
wir sind ja hier auf einer seite wo wir den diätterror entgehen wollen.
wünsche dir viel erfolg mit deinem thema

MMK=Multi modales Konzept
Ernährungs- verhaltens- Bewegungstherapie

p.s.:

nachdem ich jetzt von einer dame auf die benimmregeln des forums verwiesen worden bin, möchte ich klarstellen, dass ICH sehrwohl für gutgemeinte tipps und ratschläge dankbar bin, denn wenn ich meine 145kg auf U100 reduzieren könnte, dann würde ich meinem körper vor allem meinen knien sicherlich etwas gutes tun.

und ich weiß, dass ich niemals schlank sein werde, sondern immer eine frau mit rundungen.

deshalb kann ich die anmerkung dieser person leider nicht ganz nachvollziehen.

und mir ist auch klar, dass dies hier eine seite für übergwichtige ist, wo man eben nicht wegen der figur kritisiert oder dumm angemacht wird, darum bin ich auch hier.

aber wie schon erwähnt finde ich es nicht verwerflich gute tipps auszutauschen...im gegenteil.

jetzt kommt der sommer und wenn ich einen schwimmreifen weniger hätte, hätte ich auch nix dagegen :o))

also eines möchte ich hier doch schon hinterfragen...warum sollte es den "verboten" sein hier diättipps zu geben oder andere dinge, die einem vielleicht helfen könnten beim abnehmen? dies hier ist doch ein portal für mollige, dicke und für all diejenigen, die gefallen hieran finden.

also wenn das doch so verpöhnt ist, dann dürfte es hier ja auch keine schlanken männer geben, die auf rubensfrauen stehen.

dies hier ist doch ein forum, also sollte man doch schreiben können, was man sich denkt, natürlich alles in einem "anständigen" rahmen, also nix anzügliches etc.

und wenn hier "björn" das löschen sollte, dann fände ich das sehr schade, denn jeder sollte das recht haben seine meinung zu äußern, und wenn man angst vor dem hat, was jemand vielleicht schreiben könnte, dann darf ich gar kein forum anbieten, dann lassen sich solche dinge von vornherein vermeiden.

so, das war etz mal meine meinung zu diesem "anderen" thema.

ich finde es nämlich schon sehr interessant zu erfahren, wie andere menschen mit vielleicht dem gleichen oder ähnlichen problem umgehen und welche erfahrungen sie gemacht haben. und ich bin auch für jeden gutgemeinten ernsthaften rat sehr dankbar!

was ist MMK?

Chai kann durchaus Heißhunger stillen.
Ich trinke öfter Chai mit aufgeschäumter Milch, Honig und Zimt. Das gibt ein ähnlich wohlig/süß/warmes Gefühl...
ich weiß nicht ob man das hier diskutieren darf, ich persönlich finde es wichtig. Diättips möchte ich hier nicht austauschen, aber wenn es jemandem schlecht geht sollte man die Problematiken darüber im Forum diskutieren dürfen.
Ich bin auch sehr froh, dass ich nicht gekickt wurde nur weil ich ein Magenband habe. :)

Mit Schockolade habe ich kein Problem .
Bei mir sind es geröstete Erdnüsse .
Habe ich die im Haus , sind die Abends auch weggeputzt .
Ich lasse sie im Supermarkt meistens stehen , fahre Abends dann oft auf den letzten Drücker zur Tanke und decke mich noch ein .
Was dagen hilft , weiß ich nicht .

Und ich wage jetzt etwas was dich im ersten Moment erschrecken wird und du vielleicht stinksauer bist!Sei ehrlich zu Dir selbst!Da wiederspricht sich einiges...und das kommt mir sehr bekannt vor,hab ich als Essüchtige auch getan..also ich weiß wovon ich hier rede!
Der Weg ist hart,aber nur du kannst ihn gehen und man bekommt auch Hilfe , nur muß man sie zulassen und nicht immer wieder nach Lösungen suchen die es nicht gibt.

Ich denke wenn man über Jahre Übergewicht hat ( wie bei mir der Fall) sprechen wir von einer Eßsucht! Wie aus jeder Sucht gibt es auch hier einen Ausweg. Ich hab nur geschildert was mir geholfen hat. Jeder muss sein eingenen Weg finden, das steht ausser Frage.

Ne du. Das sehe ich aber anders. Vor 3 Jahren habe ich angefangen mit dem Malen am Abend. In der Hoffnung und dem festen Vorsatz damit die Zeit gut auszuhalten & zu überbrücken, sodass ich nicht zum Essen greife. Es hat nicht geklappt. Ich freue mich für jeden, der die Kurve kriegt. Aber ein Mensch mit vllt nur schlechten Gewohnheiten und Mangel an Disziplin kann seine Situation nicht mit einem Süchtigen mit einer Ess-Störung vergleichen.

Das sind 2 unterschiedliche Sachen. Das ist wie, wenn ein Raucher von 15 Zigaretten am Tag einem Heroinabhängigen sagt, spritz mal nur noch 2 mal die Woche...

Ich meins nicht böse...aber so ist meine Meinung...

Das Zauberwort ist Konditionierung.--Mach es zu einem Ritual..ersetze damit schlechte Gewohnheiten..Ausreden gibt es für alles! Und das sage ich nicht nur so, lebe selbst im stänigen Kampf mit meinem Schweinehund..

Wenn es mir seelisch richtig kacke geht, dann trinke ich sicher keinen Tee. Dann ist mir mein Körper in dem Moment auch wurscht.

Was hälst du denn, da du ja schon operiert wurdest, dann einen Schlauch oder Bypass machen zu lassen?

Ich selbst kenne das alles, was du beschreibst auch. Ich könnte hier richtig viel mitschreiben, bin mir nur nicht sicher, ob Björn dann löscht... ich fürchte es wird nicht gerne gesehen, wenn man was am Gewicht verändern möchte... Selbst wenn man es einzig und allein für die Gesundheit machen möchte und vllt sogar muss.

Noch bin ich gegen Adipositas-Chirurgie. Denn mein Kopf, meine Ess-Störung werden ja nicht mit weg operiert...

Nun ich bin kein Experte..aber ich würde es mit Tee am Abend versuchen! Ich hab in den letzten 4 Monaten 20 kg abgenommen. Ich würde sagen, dass ich nach wie vor gern Schokolade esse bzw Süßes..aber kontrolliert. Jetzt trinke ich am Abend immer leckeren Tee..der Hunger auf Süßes wird somit gestillt und ich muss kein schlechtes Gewissen haben. Wenn es unbedingt Schokolade sein soll, dann versuch es mit Kakao! Wenn die Pfunde purzeln, überlegt man sich zweimal ob man Schokolade zum glücklich sein braucht..:)

Nur wie findet man denn die richtige Hilfe, wenn man belächelt wird, weil es wie Nefertari sagt nur als eine schlechte Gewohnheit angesehen und belächelt wird und nicht wie eine doch vielleicht ernstzunehmende Krankheit?? Ich habe schon viele Dinge ausprobiert und kenne unzählige Diäten, war in den verschiedensten DiätClubs, Fitness-Studios etc. und ich hatte sogar 2 Jahre lang ein Magenband....auch wenn das total unnütz war, weil Schokolade gelutscht geht ja überall durch und mit dem "normalen Essen" habe ich ja kein Problem, weil ich keiner bin der in der Früh 10 Semmeln verdrückt, Mittags 5 Schnitzel mit Pommes und abends noch 3 Pizzen verspeist. Ich mag Gemüse und Salate und esse wirklich nur eine Portion - teilweise isst mein 5jährige Nichte mehr als ich und die ist groß und schlank gewachsen....naja am ende musste das Magenband wieder raus, da mein Körper diese irgendwann abgestossen hat und ich alles was ich gegessen oder getrunken habe wieder von mir gegeben habe...ich stand kurz vor der Kippe.

Tja und jetzt suche ich nach einer Lösung, die mir langfristig hilft meine Essgewohnheiten zu normalisieren!

Na ja, Krankheitseinsicht... Zumindest ist ihr bewusst, dass sie ein Problem hat. Ob eine Krankheit vorliegt sollte natürlich von einem Facharzt abgeklärt werden.
Sollte es sich "nur" um eine schlechte Gewohnheit handeln finde ich es durchaus legitim hier Tipps und Tricks auszutauschen. Schließlich hat ein Großteil von uns hier schlechte angewohnheiten was das Essen angeht und oft ebenso gute Tricks um diese zu umgehen.

Habe auch vor Jahren mal eine mitgegründet..da war das kaum bekannt...bin überrascht, wie man hier im Forum so ein Problem diskutieren will...du brauchst auf jeden Fall Hilfe, Vollweib! Denn anscheinend ist ja bei dir der Leidensdruck schon so groß, dass du eine Krankheitseinsicht hast...LG

Ich kenne das durch meine Adipositas Selbsthilfegruppe. Binge Eating ist ziemlich verbreitet, gerade auch Übergewichtige Menschen mit A-typischer Bulemie die dann ins Binge Eating rutschen...

exakt, Birdie.
Im Vergleich zu Bulimie-Kranken "spart" man sich hier das Erbrechen, was mitunter zu massivem Übergewicht führt.
Die meisten Hausärzte kennen das Krankheitsbild nicht, bzw. nicht unter diesem Begriff. Man sollte es bewußt im Gespräch erwähnen.