
„Ostalbkreis“ (Pseudonym)
Schmunzel ... Der Begriff "voll fett" steht bei Jugendlichen mittlerweile ja auch für richtig gute Dinge ...
Ab und zu fühle ich mich persönlich richtig fett, manchmal mollig, wuschig, knuddelig, prall, rund, kurvig, vollgefressen oder vollbusig usw usw ... Dick mag ich persönlich nicht, das ist sooo na ja, dickdumm ... Sorry, persönliche Meinung.
Und manche Menschen sind nicht dick, mollig oder ähnliches - sie sind fett - ab wann das beginnt ist subjektiv - ein Mensch mit 200 kg ist in meinen Augen definitiv nicht mehr dick.

„Wismar“ (Pseudonym)
Das ist doch echt ein Thema, wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann.
Um so mehr Zeit manche haben, um so heftiger wird über solchen Schwachsinn nachgedacht.
Mich überzeugt nur die Optik, das heißt die Rundungen an den richtigen Stellen...

"Rundungen an den richtigen Stellen" ist bloss vages WisschiWaschi und das Fähnlein im Wind - da kann sich ja jede Frau angesprochen fühlen. Traumfraukontext ist eh eine Sache für sich weil extrem subjektiv.
Im Alltag mag bei so Begriffen bezüglich der Figur bissel Taktgefühl angebracht sein um niemanden auf den Schlips oder Schlüpfer zu treten.
Aber wenn es darauf ankommt beispielsweise wenn man mal Opfer eines Raubüberfalls ist oder Zeuge wie ein Kind entführt wird sollte man den Täter doch auch umfassend beschreiben können.
Hoff da findet der ein oder andere dann doch seine Spache wieder und hat auch ein Vokabular wo Begriffe wie "schlank-normal-mollig-dick" vorkommen.

„Überlingen“ (Pseudonym)
Wer mit sich eins ist - und das unabhängig von Figurfragen - und seine Balance gefunden hat, dem sind solche Bezeichnungen ganz ehrlich herzlich egal.
Denn letztendlich: auf wen fällt es zurück, wenn mich jemand als "fett" bezeichnet? Doch nur auf denjenigen selber, denn es zeigt mangelnde Herzensbildung. So ein Mensch kann mir persönlich doch nur leid tun.
Wer sich allerdings von solchen Bezeichnungen irgendwie getroffen und unangenehm berührt fühlt, ja, sich den Schuh vielleicht sogar anzieht, sollte mal bei sich selber schauen.
Es geht nicht darum, sich etwas schön zu reden oder sich für den oder die Größte zu halten. Gerade in diesem Forum sind ganz gewiss sehr viele Menschen, die sich durchaus selbstkritisch betrachten und mit ihren Schwachpunkten auseinandersetzen. Die Frage ist aber immer, WIE ich das tue.
Wenn das Gewicht dazu führt, sich selbst nicht zu mögen, sich abzuwerten in Bezug zu anderen, Minderwertigkeitskomplexe, diffuse Schuldgefühle und eine tief verwurzelte Gewissheit von "Ich bin irgendwie nicht gut genug" zu empfinden, dann zeigt das einen tiefen Mangel an Herzenswärme für sich selbst.
Sich so anzunehmen, wie man ist, bedeutet sicher nicht, egoistisch zu sein oder alles so hinzunehmen, wie es ist, sondern aktiv ein Gefühl für den eigenen Wert und ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln. Mich macht doch sicher mehr aus als meine Pfunde und meine Figur! Was sehe ich, wenn ich in den Spiegel schaue? Eine Frau, die mollig-dick-fett ist? Oder eine Frau, die mit einem Augenzwinkern feststellt, dass sie rund ist, daneben aber gut singen/stricken/dichten/zuhören/malen/wasauchimmer kann und als Gesamtpaket ganz okay ist?
Wenn mich mein Aussehen aber so stört, dass taktlose Bemerkungen mich treffen und runterziehen, dann beginne ich, etwas daran zu ändern - aber nicht mit der Brechstange, sondern rücksichtsvoll und im Einklang mit mir selber. Ich praktiziere dieses "liebevolle Abnehmen" seit fast einem Jahr und habe so bisher gute 15 kg verloren. Ich kämpfe nicht gegen mich, sondern schaue hin - heute keine Lust auf Sport? Warum denn nicht? Wie fühle ich mich? Dann rufe ich mir die Dinge ins Gedächtnis, WARUM ich abnehmen möchte - meine Gesundheit, die hübsche Bluse im Frühjahr undundund ... und gehe dann doch.
Und wenn ich wirklich mal "versage", dann bin ich auch nachsichtig zu mir selber, verachte mich nicht dafür, sondern kann mir das verzeihen. Jeder andere bekommt Aufmerksamkeit und Zuwendung von mir - warum gehe ich nicht auch mit mir selber so um? Viele Dinge entspannen sich so von ganz alleine.
Im übrigen ... solche Probleme kenne ich aber auch von Leuten, die gertenschlank sind, einen kleinen Busen haben, oder eine krumme Nase ... vielleicht macht man am Gewicht nur etwas fest, dessen Ursachen ganz woanders liegen.
Ich wünsche allen, dass sie einen Weg finden, um zufrieden zu sein mit sich und allem, was dazu gehört!

@Barocklady, das hast du schön geschrieben.

„Lampertheim“ (Pseudonym)
Mit sich selbst im Reinen sein...
Wäre man dann übergewichtig???

„Coburg“ (Pseudonym)
Ich glaube, dass man übergewichtig geworden ist, weil man nicht mit sich im Reinen war.
Aber das muss nicht unbedingt heißen, dass man dick bleibt weil man es immer noch nicht ist.
Viele Dinge haben sich verselbständigt. Und dann kann man abwägen wieviel Mühe man investieren möchte um das zu ändern.

@Why und Rosinante: Ich halte das nicht für gut, Gründe für Übergewicht auf seelische Probleme und mangelnde Selbstdisziplin zu kaprizieren. Es gibt eben Menschen, die neigen dazu, und andere nicht. Da können durchaus auch hormonelle Ursachen und die körperliche Disposition mitspielen.
Die Ursachen sind vielfältig. Ich sehe Kinder, die sind von Anfang an dünn oder "normal", und Kinder, die sind immer schon pummeliger als andere. Oft unabhängig von familiären Gegebenheiten.
@Rosinante, spar dir die Aussage mit dem "Mühe machen"...weil du selbst es konntest, müssen das andere nicht unbedingt auch können. Abnehmen ist eine Tortur, und manchmal nichtmal gesund.

„Lampertheim“ (Pseudonym)
Wenn ich zu Übergewicht neige, Cortison mich aufgeschwemmt hat, durch eine Krankheit kein Sport mehr treiben kann..what ever, wenn eben nicht durch falsche Ernährung...eben übergewichtig bin UND mir das nicht gefällt, dann bin ich wohl auch nicht mit mir im reinen, oder.
Mir geht es nicht um mangelnde Selbstdisziplin..sondern um das schöngeredete...sich selbst lieben etc.

@Why: Wenn ich krank bin und mich nicht gut fühle, dann soll ich mich also noch nicht mal selbst mögen?

„Lampertheim“ (Pseudonym)
Doch Peppermint, sollst du!!!
Wenn du dich so magst wie du bist, dann ist doch alles gut.

„Überlingen“ (Pseudonym)
Es geht doch nicht ums Schöngerede. Sondern darum, sich wegen seines Gewichts selbst erbarmungslos runter- und fertig zu machen.
Mangelnder Selbstwert sagt etwas darüber aus, wie ich mich selber sehe! Ist mein Gewicht ein Fehler/Mangel/Makel, lege meine ganze Wut da rein und verachte mich dafür, dann ist es kein Wunder, wenn es mir schlecht geht.
Es geht aber auch Menschen so, die andere "Fehler" haben, das ist nicht unbedingt nur eine Sache des Gewichts.
Wer sich selber nicht leiden kann, strahlt das auch aus. Und das wirkt nicht anziehend auf andere Menschen.
Aber davon kann man niemanden überzeugen. Das muss jeder für sich empfinden.

..."fett" ist für mich generell ein Adjektiv für Nahrungsmittel nicht für Menschen! Wie mager auch... Menschen sind (bei mir) irgendwas zwischen sehr dünn und sehr dick in vielen, vielen verschiedenen Varianten. "fett" ist für mich nicht die Steigerung von dick, fett ist einfach nur ziemlich unhöflich, wer sich selbst nicht leiden kann, mag sich wegen mir gerne selbst so nennen, im gleichen Atemzug als Realist bezeichnen und Leuten wie mir - die lieber zu sich und anderen ein bißchen "netter" sind - rosa Plüschgedanken unterstellen, damit lebe ich dann gerne! :-)

„Ostalbkreis“ (Pseudonym)
Ich bin schlichtweg zu dick oder auch zu fett, weil ich zu viel fett gegessen habe und nicht für ausgleichende Bewegung gesorgt. Ich bin mir deshalb nicht wahnsinnig böse oder nicht mit mit im reinen - ich wusste ja, dass es falsch ist - und ich weiß es noch.
Vermutlich sollte ich strenger zu mir sein, disziplinierter, sportlicher und viel öfter nein sagen, wenn mir diese wundervollen Dinge vorgesetzt werden, die so kalorienhaltig sein und viel öfter ja zu meinem Wunsch endlich Sport zu treiben - und dann bin ich doch zu bequem.
Schönreden bringt da nix und ich glaube, es ist nicht nur bei mir so - an meinem Übergewicht bin ich allein Schuld ...

„Bocholt“ (Pseudonym)
venusdelta - da sind wir schonmal zwei - auch wenn ich nicht durch zu fettes Essen zu fett geworden bin und die Schuld nicht alleine bei mir liegt - ich kenne die Ursache, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich nicht nur ein "bisschen mollig" bin.
Ich sehe es möglichst nüchtern und objektiv. Dick war ich schon vor zwei Jahren - heute wiege ich ca. 10 kg mehr ... entsprechend muss ich mich auch damit abfinden, dass mich andere für mehr als nur mollig oder dick sehen.
Ich glaube, dass Menschen, die fett empörend als Schimpfwort einordnen, werden auch stinkig, wenn man sie als dick bezeichnet.
Diese Kategorien sind in meinen Augen total egal, so lange man in jedem Wort eine böse Beleidigung sieht.

...ich fühle mich als Mensch der "fett" für eher negativ besetzt hält, grad mal angesprochen..."dick" ist für mich dagegen völlig in Ordnung, ich bezeichne mich selber als "kleine, dicke Frau, wenn ich mich Menschen beschreiben muss, die mich noch nicht kennen, selbst bei der Arbeit, dick ist für mich völlig wertneutral...

„Bocholt“ (Pseudonym)
Ich hatte am Pfingstwochenende so eine Situation, in der ich an dieses Thema hier denken musste ...
Ich sah ein Konzert einer Band, in der der Bassist ausfiel und spontan ein Bekannter der Gruppe eingesprungen ist.
Der Mann saß während der 30 Minuten ... ich meine, ein Bassist, der sitzen muss ... das sagt doch schon alles. Der Mann war nicht nur einfach dick - er war schlicht und ergreifend fettleibig. Alles andere wäre in meinen Augen schöngeredet. Und das kann ich auch ganz wertfrei sagen, ohne über die Person als solche zu urteilen.

„Eberswalde“ (Pseudonym)
Ja Füchsin, das kannst du ganz wertfrei so sagen. Aber dann kann es dir logischerweise auch passieren, dass das Gegenüber das nicht ganz so wertfrei auffasst und seinem Unmut Luft macht...mal so ganz wertfrei angemerkt ;o)

„Hofheim am Taunus“ (Pseudonym)
Nö...ich werde auch nicht stinkig, wenn man mich als dick bezeichnet, lehne es aber ab, als fett bezeichnet zu werden. Ich verbitte mir das sogar, weil das Wort "fett" schlicht und ergreifend negativ besetzt ist und auch so benutzt wird. Wenn Menschen als "fett" bezeichnet werden, dann ist das meistens (meinetwegen nicht immer) beleidigend und absolut nicht neutral/sachlich gemeint.

„Bocholt“ (Pseudonym)
Das kann mir doch immer passieren.
Egal, was ich über jemanden sage. Irgendwer wird immer irgendwas in den falschen Hals kriegen.
Da kommt dann eventuell der mangelnde Selbstwert wieder zum tragen.

„Eberswalde“ (Pseudonym)
Na ja ich sehe das eher vorsichtig...jeder Mensch hat so seine Eigenarten und sein spezielles Wesen und ich würde nicht erwarten, dass der Mensch alles "schluckt" und ihm dann eventuell mangelnden Selbstwert unterstellen wenn er aufbegehrt. Zuerst würde ich wahrscheinlich Empathie zum Tragen kommen lassen und überlegen, ob ich mich nicht doch ein wenig auf mein Gegenüber einstellen kann mit meiner Ausdrucksweise. Mir ist zumindest noch kein Zacken aus der Krone gefallen, meine Wortwahl anzupassen wenn ich wusste, dass sich mein Gegenüber sonst verletzt oder angegangen fühlen würde.
Ich stehe auch zu meiner Meinung und meinen Auffassungen, aber wie war das noch? Der Ton macht die Musik. Ich habe kein sonderliches Problem damit, das Wort "fett" in Zusammenhang mit meiner Figur zu nutzen. Aber einem Fremden würde ich es nicht an den Kopf knallen. Bei Menschen, die ich sehr gut kenne und deren Wesen und Einstellung ich kenne, mag das schon wieder anders aussehen.

Ich denke kaum Füchsin.
Es gibt einfach Begrifflichkeiten die der Anstand verbitten.
So sage ich zum Alkoholiker nicht Säufer und zum Farbigen nicht Neger.
Prinzipiell all denen die sich trotzdem an solchen Worten stören auch einen zu geringen selbstwert unterstellen, aber letzten Endes muß ja auch niemand dieses besitzen blos weil man selbst drüber verfügt.
Nachtrag: Bin ganz deiner Meinung Susirella!

„Bocholt“ (Pseudonym)
Das hätte ich vorher wissen sollen, bevor ich zu ihm lief und rief: "Hey, du fetter Mann!"
Hallo? Wer sagt denn, dass ich jedes Mal, wenn ich (aus meiner Sicht) einen fettleibigen Menschen sehe, dem das auch unmittelbar und ohne Rücksicht unter die Nase zu reiben?
Im Allgemeinen nutze ich in Gesprächen keinerlei dieser Begriffe, die hier diskutiert werden. Wozu auch? Bei den meisten Begegnungen geht es ja nicht am Anfang um ein Gespräch über Gewicht und Ernährung.
Spichst du Menschen immer im Zusammenhang ihrer Figur an? Dann verstehe ich allerdings, dass du dir so viele Gedanken darüber machst, ob du eine Person verletzen könntest oder nicht.

„Senden“ (Pseudonym)
Ich würde eine Person, die ich wertschätze, niemals als fett bezeichnen. Aber jeder muss für sich entscheiden, wie er mit sich selbst und seiner Umwelt umgeht.

„Senden“ (Pseudonym)
Es kommt ja manchmal vor, dass man einen Menschen beschreiben muss. Es käme mir zum Beispiel in diesem Zusammenhang nie in den Sinn, diese Person dann als fett zu beizeichnen (lustig ist, dass viele Menschen eine dicke Person meistens mit den Händen beschreiben, ohne überhaupt einen dieser Begriffe zu verwenden!).
Eine Vermisstenanzeige wäre auch interessant : "Bei dem Gesuchten handelt es sich um eine fette Person ..." . :)