Rechtsschutzversicherung/Arbeitsrecht
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2015
Seramis, es gibt fast keinen Baurechtsfall, Contractingmandat, Medizin-/ Sozialrecht oder andere umfangreiche Verfahren, zu denen ein guter Anwalt nach gesetzlichen Gebühren abrechnet. Das rechnet sich nicht. Also nochmal: Wer eine RSV abschließen will, muss sich im Klaren darüber sein, dass er damit nicht in jedem Fall jeden Anwalt engagieren kann. Die langen Gesichter sehe ich oft genug. Die Gebiete, in denen sich eine RSV lohnen kann, hab ich aufgezählt. Es ist aber kein Allheilmittel.
@hsf: nicht anderen, sondern dir hsf ;) ........es ist doch immer wieder erstaunlich, wie schnell du dich auf den schlips getreten fühlst, wenn denn dein vermeintliches wissen nicht als gegeben hin genommen wird ;)......

lese doch bitte nochmal meinen beitrag.....*die rvg ist nach wie vor gültig und verpflichtend*

der von dir benannte § 3a gehört zur rvg und unterliegt bestimmten bedingungen.......dieser § wird in der regel eben NICHT von normalen (und auch guten) anwälten für den normalen mandanten in anwendung gebracht. das von dir gezeichnete bild stimmt schlicht nicht, ausser wir würden hier beispielsweise über einen promi-anwalt oder einen durch die medien gegangenen fall reden.
aber vielleicht halten sich in der hauptstadt irgendwie alle für einen promi ;)
in diesem fall dürftest du recht behalten *g*

mit einer fachsimpelei ist hier dem te nicht gedient, daher habe ich schlicht darauf verzichtet, mich in details zu verlieren. sondern versucht meinen post für jeden verständlich zu machen, der damit noch nie in berührung gekommen ist.

man kann die sachen auch verkomplizieren.....muss man aber nicht *g* ;)

@nordschwabe: falls du meinst, ob ich von einer versicherung komme, nein :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2015
Ich empfehle einen Makler wie MLP
Diese können Dich in allen Belangen beraten
oder
so werbemässig es klingt
Advocard ist Anwaltsliebling
stimmt
Mein RA nimmt sehr gern die AdvoCard Kunden da er bisher mit der Kostenübernahme nie Probleme hatte, sprich das die VS auch einspringt und Dir nicht die Deckungszusage entzieht
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2015
Seramis, bevor du anderen Nonsens unterstellst, mach dich erstmal schlau. Selbstverständlich darf ein Rechtsanwalt mehr Honorar vereinbaren, als nur die gesetzlichen Gebühren. Selten so gelacht. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal... Guckst du in 3a RVG...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2015
Hallo SONNEstar,

ja ich meinte natürlich den Arbeitnehmer, sorry, das war ein Schreibfehler!
Ich denke mal, wenn der AG überschaubar ist, also eine kleinere Firma, dann würde ich mir keine so großen Gedanken machen. Immerhin stehe ich schon einige Jahre im Berufsleben (und bisher ohne Probleme). Sind jedoch die Firmen größer und haben eine eigene Rechtsabteilung dann gibt mir das schon das Gefühl am kürzeren Hebel zu sitzen.

Bei uns gibt es immer wieder mal "Neuerungen" aktuell das Thema mit dem Mindestarbeitslohn. Keiner der Kollegen weiß dann genau Bescheid, und ich habe immer das Gefühl über den Tisch gezogen zu werden. Ebenso würde es mir bei einem Arbeitszeugnis gehen.
Mir würde es einfach eine gewisse Sicherheit geben, wenn das jemand vom Fach ansieht und seine Meinung äußert.

Daher der Gedanke mit dem Rechtsschutz.

Ich bin generell kein Freund von Versicherungen, aber aus aktuellen Anlaß, bin ich der Meinung, ein Rechtsschutz würde Sinn machen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2015
Stimme Seramis voll und ganz zu! Nicht der Beitrag ist das Entscheidende.....
Aber Frage an Dich: Bist Du vom Fach? :)
Hallo Wolke,
eine Frage zum Verständnis "Oder wohin wendest DU dich z.B., wenn du Fragen zu deinem Recht als AG hast..." - Du meinst Arbeitnehmer, richtig? Denn Rechtsschutz als Arbeitgeber ist eine andere Baustelle als herkömmlich für AN.

Mein Verständnis und Blick auf (meine) Rechtschutzversicherung:

Grundsätzlich hab ich früher meine Themen (Kaution kam nicht zurück, Irgendwer zahlt was nicht, Ärger mit einem Wohnmobilvermieter etcpp.) immer selbst durchgeboxt. D.h. mit den entsprechenden Parteien korrespondiert und "verhandelt". Das ging auch immer gut, denn grundsätzlich macht ein Anwalt ja auch nichts anderes, in meist nur wenigen Fällen kommt es zur Klage. Und der Schaden meiner Themen war immer übersichtlich bzw. gering.
Bis ich selbst mit dem Thema Behandlungsfehler zu tun hatte. Dummerweise hatte ich zu diesem Zeitpunkt keine Rechtsschutzversicherung - und habe das bitter bereut.

Jetzt habe ich eine, die Verkehr-, Miet- und Privat- und Erb-Rechtschutz abdeckt. Mit einer Selbstbeteiligung von 150€.
In aller Regel benötige ich bei wenigen Themen eher eine Beratung. Da die Gebühr dafür i.d.R. nicht höher ausfällt als die SB, zahle ich die aus eigener Tasche. Und um kleine Themen kümmere ich mich immer noch selbst.

Die RSV habe ich für mich wirklich nur in der Hinterhand, wenn es um höhere Streitwerte oder komplexe Themen gehen wird. Das passiert i.d.R. im Falle von Unfällen oder Arbeitsschutzklagen. Ich selbst möchte nicht wegen jedem Gedöns die Versicherung in Anspruch nehmen, zumal es nicht wenige Versicherungen gibt, die bei mehrfacher Inanspruchnahme Dir einfach die Versicherung aufkündigen - und dann ist es wohl schwer, bei einem anderen Versicherer unterzukommen.

Kurzum: Für mich ist eine Rechtsschutzversicherung kein Allheilmittel, sondern wirklich nur das Auffangnetz für den Fall der Fälle. Dann aber richtig. Und hoffentlich bleibt mir das noch lang erspart :)
@hsf: mit verlaub, das ist schlicht nonsens.

im falle einer rechtlichen vertretung gilt für rechtsanwälte nach wie vor die gebührenordnung (rvg) und ist verpflichtend.

wenn ich jedoch eine einfache beratungsleistung in anspruch nehmen möchte, z.b.wenn mein anwalt meine verträge vor vertragsabschluß prüft und mich diesbezüglich berät, dann kann er ein freies honorar verlangen. dann ist dieses von beiden seiten frei verhandelbar.

was viele nicht wissen:

im falle einer kündigungsschutzklage bleibt der arbeitnehmer OHNE rechtsschutz auf den kosten der ersten instanz definitiv sitzen. es besteht ungeachtet des ergebnisses kein anspruch auf erstattung! zudem wird oftmals aus angst vor weiteren gerichtskosten ein schlechter vergleich seitens der arbeitnehmer akzeptiert.mit einer versicherung im rücken , lässt sich definitiv ein besseres ergebnis erzielen.

und genau das ist der dreh-und angelpunkt bei anderen bereichen der rechtsschutzversicherung:
inwieweit hat man selbst die finanziellen mittel, im zweifel durch die instanzen zu gehen, ggf.einen gutachter hinzuzuziehen, etc... das macht im privaten bereich auch sinn.

beispiel: streit über mängel und deren NICHTbehebung durch den lieferanten z.b. autokauf, möbelkauf, etc......auch da braucht man dann den schritt vor gericht nicht zu scheuen.

ein punkt der hier noch gar nicht genannt wurde ist:

da der anwalt an vorderster front die eigenen interessen vertritt, schont das ungemein die eigenen nerven! insbesondere bei einem arbeitsrechtsstreit ist es kaum möglich, diesen nicht persönlich zu nehmen, auch wenn man das nicht soll. ein anwalt dazwischen geschaltet federt sehr viel ab!

ein guter anwalt wird seinem mandanten immer fragen, welches ziel dieser verfolgt und ihn dann beraten, wie er am besten dieses erreichen kann und das muss nicht immer ein rechtstreit vor gericht sein.

rechtschutzversicherungen sind gut und richtig. allerdings würde ich nicht nur auf das geld schauen.
was nützt mir eine versicherungen, mit der ich mich selbst erst um die inanspruchnahme streiten muss? und was nützt mir eine versicherung, wenn die deckungssummen nicht aussreichen?
und was nützt mir eine versicherung, bei der ich keine freie anwaltswahl habe?.

das erklärt (nicht immer) aber manchmal die vermeintlich günstige versicherungsprämie.

ach....und die autovs nennt sich verkehrsrecht ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2015
Der Nachteil an RSV: Zahlen nur gesetzliche Gebühren. Wirkliche Topanwälte machen in vielen Rechtsgebieten oder bis zu gewissem Streitwert oder bei extrem umfangreichen Fällen nur Stundenhonorare aus.

Gut ist AutoRS, weil teure Gutachterkosten übernommen werden können, die man selbst nie hätte stemmen können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2015
Nicht falsch verstehen... Ich hab eine bei der Ergo :)
Aber noch nie gebraucht, daher habe ich keine Erfahrungswerte.....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2015
@Nordschwabe_Er

Nun, gebraucht habe ich bis auf die KFZ-Versicherung noch nie eine Versicherung. D.h. aber nicht, daß es nicht irgendwann doch von Nutzen ist.
Zu:
1. Besonders im beruflichen Bereich sehe ich für mich diese als mittlerweile als sinnvoll.
Oder wohin wendest DU dich z.B., wenn du Fragen zu deinem Recht als AG hast, einen neuen Arbeitsvertrag unterschreiben mußt oder eine Vertragsänderung bekommst?
2. Unfälle und Schäden konnte ich wunderbar durch die KFZ-Versicherung abwickeln
3. Ich bin z. B. Mieterin, nicht jeder Mieterschutzbund deckt auch Gerichtskosten ab.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2015
Fang ich auch mal an.
1. Ergo. Noch nie gebraucht
2. Rhion. Absolut super. Hatte 2 Unfälle, an welchen ich nicht schuld war. Hat alles sauber geklappt.
3. Ergo. Noch nie gebraucht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2015
Also prima, dann wäre es doch super, wenn der ein oder andere mal seine persönlichen Erfahrungen mit reinfließen lässt.

Aufgegliedert in:
1. Berufs-RS
2. Verkehrs-RS
3. Privat-RS

Interessant wären gute und negative Erfahrungen.
Gerne auch von Versicherungsmaklern oder -Vertretern unter uns :)

Das Thema interessiert mich nämlich auch.
Und bei einer Gewerkschaft möchte ich auch kein Mitglied werden.... Die rufen mir aktuell zu viel zum Streik auf :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.05.2015
Berufsrechtsschutz speziell ist für mich zwar kein Thema, da selbstständig, aber ich bin seit vielen Jahren sehr zufriedene Kundin bei Advocard, über die Generali-VS. habe schon so einiges durchkämpfen müssen und bin nie im Stich gelassen worden.

EDIT .. die Generali bietet selbstverständlich auch Berufs-RS an

ich würde mir einfach ein paar unverbindliche Angebote von verschiedenen Versicherungen einholen und dann vergleichen, vom Onlinevergleich auf irgendwelchen Portalen halte ich persönlich nix
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.05.2015
@ Nordschwabe_Er
Wichtig ist mir ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine gute Erreichbarkeit, Service.
Ich hatte ja um Erfahrungswerte gebeten, vielleicht gibt es Aspekte, die ich bisher nicht bedacht habe.
Wieso?
Weil ich mir einen Rechtsschutz zulegen möchte. Ich denke, sowas macht Sinn.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.05.2015
um mal wieder zum Thema zurück zu kehren: was ist dir denn wichtig? und wieso? @ wolke!
Also ich habe durchweg gute Erfahrungen gemacht, sonst würde ich es auch niemanden empfehlen. Im Übrigen wird man vor Gericht nicht von der Gewerkschaft vertreten, sondern von den Anwälten der DGB-Rechtsstelle. Die Anwälte die ich dort kennengelernt haben waren alle keine Berufsanfänger.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.05.2015
Man schaue sich die Stellenanzeigen an, Sozialverbände und Gewerkschaften nehmen (wie auch Mietervereine) meist irgendwelche Berufsanfänger, die in Teilzeit für wenig Geld zur Verfügung stehen. Andererseits kann man Glück haben und derjenige hat wenigstens schon durch hohe Fallzahlen gleichgelagerter Fälle gelernt.

Arbeitsrichter sind aber auch oft bei Vollmond auspendelnde an den Händen fass und Namen tanz Spezies.
@Seeangel

Ich muss immer schmunzeln, wenn du den Gewerkschaftsbeitritt und die kompetente Rechtsberatung empfiehlst.

Eine Freundin von mir erzählte mir, dass die Firma, in der sie arbeitet, bisher jeden Prozess gegen einen Gewerkschaftsanwalt gewonnen hat. Meistens waren diese so schlecht vorbereitet, dass sie die Akten gar nicht kannten.

Ein Gewerkschaftsanwalt kommt doch einem Pflichtverteidiger gleich, und die haben meist gar keinen Bock sich da reinzuhängen. Woher ich das weiß? Ich habe lange Zeit Schöffendienst gemacht. Einer hat es sogar mal ausgesprochen, bei vielen anderen hat man es gemerkt.
@Wolke, es geht niemanden was an, dass du in der Gewerkschaft bist...und wenn du es nicht an die große Glocke hängst, dann weiß es auch niemand.

Übrigens ein Arbeitgeber, bei dem man fürchten muss, als Gewerkschaftsmitglied direkt auf die Abschussliste zu kommen, ist wohl wenig vertrauenswürdig..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.05.2015
Danke für eure Infos,

- Gewerkschaft ist bei uns nicht gewünscht, ich möchte mich nicht direkt auf die Abschussliste setzen ;-)
- Verbraucherberatung bzw. -zentrale werde ich mal anfragen
- check 24 guck ich auch mal an

und dann schaun mer mal.
@wolke man kann das nicht so pauschalisieren. kommt darauf an was du in einer rechtschutzversicherung drin haben möchtest. ob verkehr, beruf,privat, wohnen,vermietung. usw.ich kann jetzt nur von mir ausgehen. ich habe verkehr/beruf/ privat/ wohnen. das sind für mich die wichtigsten dinge die man in einem rechtstreit gebrauchen kann. es kommt auch noch darauf an. welche berufsgruppe, ob angestellt, oder selbstständig, single familie. was unterschiede im preis ausmachen. ob du mit selbstbeteiligung die rechtschutz haben möchtest welche deckungssummen freie anwaltwahl. telefonberatung usw.
check 24 ist ein gutes portal wo du vergleiche ziehen willst. wenn du fragen haben solltest. bin ne vers.tante. zwinker. lg
Wenn es dir hauptsächlich um Arbeitsrecht geht, dann solltest du Mitglied in einer Gewerkschaft werden. Da hast du für kleines Geld kompetente Rechtsberatung in Sachen Arbeits- und Sozialrecht inkl. Vertretung vor dem jeweiligen Gericht abgedeckt. Die meisten Gewerkschaften haben im Mitgliedsbeitrag noch eine Freizeit-Unfallversicherung dabei. Außerdem noch das Rentner- und Sterbegeld.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.05.2015
Es gibt unabhängige Versicherungsberater. Hier ist deren Dachorganisation: http://www.bvvb.de/Content.aspx?content=12 mit einer Beratersuche.
Ansonsten fällt mir noch die Verbraucherberatung ein.