
„Arnsberg“ (Pseudonym)
Wo ist die so vielzitierte Toleranz?
Warum nicht einfach mal diametrale Meinungen ohne Gezicke stehen lassen?
Die Eingangfrage war, wie man Postings empfindet, die schwer zu lesen sind, weil abseits der deutschen Rechtschreibung bzw. ohne Punkt und Komma.

„Wiehl“ (Pseudonym)
also bei meinem ersten schlaganfall wurde das sprachzentrum getroffen-----lesen,schreiben, sprechen-----neu lernen-----man verzeihe mir fehler.

Ohne Punkt und Komma finde ich persönlich unangenehm aber Rechtschreibung seh ich weniger dramatisch. Toleranz ist hier schon so eine Sache für sich...wer belesen ist, muss nicht zwangsmäßig auch gut schreiben können...das in einen Topf mit Bildung zu schmeißen finde ich persönlich dämlich. Ich hab auch verschiedene Abschlüsse und auch ich mach Fehler, das ist schlichtweg menschlich.

@FeraliaNoctu
Wie bereits geschrieben, ist das auch davon abhängig, wann man (aus-)gebildet wurde.
Die Wertigkeit von Rechtschreibung und Grammatik hat sich sehr verändert.

„Arnsberg“ (Pseudonym)
Es gibt wohl kaum jemanden, der von sich behaupten würde, fehlerlos zu schreiben und darum ging es auch nicht.
@Mr. Alright: Ich gebe dir teilweise Recht. Es hat vielleicht ein bisschen etwas mit dem Alter zu tun, aber noch mehr mit der persönlichen Wertigkeit.

„Mechernich“ (Pseudonym)
Das eine ist Orthographie und Grammatik, dass andere ist der Kontext.
Hab 2 Beispiele von Leuten die ich kenne die Legastheniker sind.
Die Texte von denen wirken lediglich so, als wären sie von Orthographie und Grammatik her unter aller Kanone, vom Inhalt her dagegen zeugen sie durchaus von Kompetenz und Intellekt.
Mir stellt sich hier eher die Frage ob in dem angesprochenen Thread wirklich Orthographie und Grammatik oder eher die Verständlichkeit des Inhalts kritisiert wurde.
Was nützt es letztendlich wenn ein Text zwar orthographisch und grammatikalisch zwar der absolute Oberhammer ist, vom Inhalt her aber die absolute Nullnummer ist, da man auf seinen Text nicht die Reaktion bekommt die man will und dann auf Rumpelstilzchen macht.

„Unterschleißheim“ (Pseudonym)
@ ICH GEH INS KLOSTER
Es ist so verdammt traurig, dass du glaubst, dich hier rechtfertigen zu müssen. Ich muss dir gar nichts verzeihen, weil ich bis jetzt alle Postings, die ich von dir gelesen habe, auch verstanden habe.
Ich zolle dir meinen Respekt, wenn du mit dem Lesen, Schreiben und Sprechen wieder von vorn beginnen musstest. Das war bestimmt harte Arbeit.

„Mechernich“ (Pseudonym)
@FeraliaNoctu
Oder so... Manchmal schweife ich z.B. zuviel aus, dabei geht es, wie von dir bewiesen, auch kurz und bündig.

@rk76de
Ganz meiner Meinung.

Gibt aber auch die Möglichkeit, bei nicht so klaren Texten, einfach mal freundlich nachfragen wie das gemeint ist.
Nicht gleich lospoltern, und dann den aufgeregten machen, wenn der/die auf Verteidigung geht.
Eine Gebrauchsanleitung lese ich auch ein weiteres mal nach, oder frage den Hersteller, wie das gemeint ist. Sollte man hier auch irgendwan mal hinbekommen.

„Duderstadt“ (Pseudonym)
Eigentlich komisch: Als ich auf dieses Forum aufmerksam wurde, dachte ich irgendwie, da treffen sich wohl ziemlich tolerante Leute. Weil - die haben doch sicher elementare Erfahrungen mit Intoleranz, Anfeindung, Ausgrenzung und so ....
Tatsächlich empfinde ich aber nach ein paar Monaten des überwiegenden Mitlesens die Atmosphäre und den Umgang als ganz besonders und außergewöhnlich gereizt und bissig.
Warum ist das eigentlich so?
By the Way: Kommunikation ist einfach, elementar wichtig und doch gleichzeitig hochkomplex.
Statt sich aber die Tassen um die Ohren zu werfen, möchte ich freundlich anregen, sich zum Beispiel mal ein Buch von Paul Watzlawick zu Gemüte zu führen. "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?" zum Beispiel. Das ist nicht nur erhellend, sondern hochgradig amüsant. Versprochen ...
Und nun noch mein persönliches Statement zur Thematik: Ich selbst war sicher bis zum Alter von 16 oder 17 Jahren Legastheniker - auch wenn es diesen Begriff damals noch gar nicht gab. Aber 60 oder 70 Fehler in einem Diktat sprechen aus heutiger Sicht eine klare Sprache. Zum Glück hatte ich verständnisvolle Lehrer und zum Glück hat sich mein Defizit verändern lassen ...
Heute arbeite ich mit Menschen, denen überwiegend die Schriftsprache Schwierigkeiten bereitet. Es würde mir im Traum nicht einfallen, meine Wertschätzung von dieser Schwäche bestimmen zu lassen.
In textbasierten Foren halte ich es gleichwohl für sehr sinnvoll, die eigenen Beiträge mit einer gewissen Sorgfalt einzubringen. Und dieser Satz meint etwas vollkommen anderes als gelegentliche Schreib - oder Zeichensetzungsfehler ...
PS: Grad gesehen - das genannte Buch von Watzlawick gibt es inzwischen sogar als kostenloses PDF:
https://gedankenfrei.files.wordpress.com/2009/12/eb00k_watzlawick_-wirklichkeit.pdf
.

Wer fehlerfrei ist, der werfe den ersten Stein.....Ich würde ganz gerne unterscheiden zwischen einfach schlampig schreiben und unbewussten Fehlern. Ich finde es ziemlich traurig, dass es im Internet in vielen Fällen normal scheint, ohne Punkt und Komma und am besten alles noch klein zu schreiben. Immer wieder fällt mir beim lesen solcher Texte auf, dass es mich anstrengt diese zu verstehen, manche Passagen muss ich zweimal lesen. Oft vergeht mir dann die Lust und ich lese nicht mehr weiter. Ich persönlich finde es ist auch ein Zeichen des Respekts sich Mühe zu geben und versuchen richtig zu schreiben. Wenn man dann darauf aufmerksam macht, dass der Text aufgrund fehlender Satzzeichen und Gross-und Kleinschreibung beim lesen Schwierigkeiten bereitet wird man teilweise als Pedant abgestempelt. Eigentlich Quatsch, denn wer einen Text schreibt, will ja auch das er verstanden wird und vollständig gelesen wird.
Nobody is perfect, aber ein wenig Mühe kann bestimmt nicht schaden, gerade auch weil in der Deutschen Sprache bei falscher Schreibweise oder fehlenden Satzzeichen ein komplett andere Bedeutung rauskommen kann.....

„Sangerhausen“ (Pseudonym)
@Justme
jepp.
Es ist halt immer eine Frage, was ich "hören"/ lesen will und was ich nicht verstehe.... subjektiv eben.
Der gute Hr. Watzlawick und unser "Appell -Ohr", lach.
Schulz von Thun. ...auch interessant übrigens ;-))
Für mich persönlich ist der Austausch hier einfach nur eine Gelegenheit mal andere Sichtweise mitzukommen, sich selber Gedanken machen und ggf meine Sicht der Dinge zu verändern.
Oder eben auch nicht.
Und wenn es "einfacher" zu lesen ist, weil Punkt und Komma usw....um so angenehmer.

Komm wir essen, Opa.
Komm, wir essen Opa.
Er hat liebe Genossen.
Er hat Liebe genossen.
Als Beispiel für Travellers letzte Ausführung.

Genau so etwas meinte ich....

„Gummersbach“ (Pseudonym)
Klassiker:
Der Mensch denkt, Gott lenkt.
/
Der Mensch denkt Gott lenkt.

„Eppingen“ (Pseudonym)
@Paul :-))))) stimmt aber beides oder ? also rein sprachlich betrachtet.

Punkt und Komma gehören einfach gesetzt. Was ich nicht brauche ist die Großschreibung, da in vielen anderen Sprachen das auch weg fällt.

„Wiesloch“ (Pseudonym)
Wie wichtig dem einzelnen Punkt, Beistrich, Gross- und Kleinschreibung
sowie Rechtschreibfehler sind- das kann ohnehin kein anderer beurteilen!
Was ich aber aus Respekt vorm anderen nie täte ist, ihn ungefragt zu bemängeln! Ich finde, dass ich das nicht muss-damit greife ich die Würde eines anderen an!
Ich bemühe mich selbst um ordentliche Rechtschreibung, wobei ich am Iphone auch schon den einen oder anderen Bock abgeschossen hab- und wenn mich bei einem anderen etwas maßlos stört, dann hab ich ja immer noch die Möglichkeit mir meinen Teil zu denken und mich bei Bedarf höflich zu verabschieden!
So handhabe ich es

@Finnlady
Und du gehst, was Punkt und Komma betrifft, mit gutem Beispiel voran?
;-)
Ich oute mich hier mal als einer, der ebenfalls auf Rechtschreibung und Interpunktion steht, weil sich auf diese Weise ein Text einfach viel angenehmer liest.

„Wipperfürth“ (Pseudonym)
@ der Traveller
Genau so meinte ich das.
Sich einfach ein wenig Mühe geben, aus Respekt vor dem Lesenden.

dasolltemanmeinendashierdasnormalistohnepunktohnekommaundohneirgendeinegrossundrechtschreibehilfeauszukommeneinfachdrauflosgekritzeltwirdohnenuransatzweisesichmühezugeben.
Wie komme ich da nur drauf?
Ein wenig extreme Übertreibung ist hier wohl immer noch normal.
Fehlen mir so langsam die Worte, auch das Lesen setzt eine gewisse Willenskraft voraus, die Texte zu verstehen, bzw. die Texte verstehen zu wollen.
Das Wollen ist hier in den Vordergrund zu stellen.

Ich war mal ein regelrechter Rechtschreib-Nazi. Habe gerne mal korrigiert. Das hatte ich im Blut, da meine Mutter (keine Deutschmuttersprachlerin) darauf bestanden hat, damit sie es richtig macht.
Im Internet habe ich es, gewohnheitsgemäß, auch getan. Bis ich irgendwann kapiert habe, dass es ungefragt anmaßend, unhöflich und degradierend ist.
Selber achte ich meistens auf korrekte Interpunktion, aber groß- und Kleinschreibung vernachlässige ich oft. Weil es schneller geht und, seit dem ich nur noch mit dem Smartphone online bin, auch aus Bequemlichkeit. Wenn das als unhöflich betrachtet wird, dann schreibe ich mit der falschen Person. Denn lesbar und verständlich sind meine Worte trotzdem und der Inhalt sollte mehr zählen.
Ich muss aber zugeben, dass mich eine gute Rechtschreibung mehr 'anmacht', als eine sehr schlechte. Ob mich das bei der partnerwahl beeinflussen würde, weiß ich nicht. Bisher habe ich alle Partner außerhalb des Internets kennengelernt und sie nicht erst um eine Rechtschreibprobe gebeten ;)

„Duderstadt“ (Pseudonym)
@Rudi:
"dasolltemanmeinendashierdasnormalistohnepunktohnekommaundohneirgendeinegrossundrechtschreibehilfeauszukommeneinfachdrauflosgekritzeltwirdohnenuransatzweisesichmühezugeben.
"
... wenn man Botschaften so dahinkotzt, wie Du das hier gemacht hast, kann man aus meiner Sicht einfach überhaupt gar nix erwarten.
Ganz besonders kann man dem Empfänger der Botschaft nicht vorwerfen, dass er verärgert ist und sich nicht um eine Entschlüsselung bemüht.
.

„Sehnde“ (Pseudonym)
@ ICH GEH INS KLOSTER
Deine Beiträge sind so herzlich und positiv, da ist es total egal, ob die korrekt geschrieben sind.
Mir sind solche Beiträge lieber, als manch verbissener, besserwisserische Beitrag, der dafür korrekt geschrieben ist.
Und mal so nebenbei, perfekt gibt es nicht!