Realitätsverlust?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2017
WA, nicht eingeführtes Kürzel, bedeutet Welt-Anamnese, will ankommen, Wurst auch oder was explizit? Erschreckend weit deutbar in Gänze sowie darüber hinaus.

Two comments in a row - what a No-Go.

Selbstbewusste Sprache ... "würde man sich ... treffen" ... klingt kaum teilnehmend; eher abwesend, nicht interessiert und desillusioniert.
Schaden genommen habend? Innerhalb welch´ bedeutender Situation oder Aktion des eigenen Lebens?
@ Kaffeepause
Dass sich das Leben und die Medien verändert haben ist mir durchaus spätestens beim Einschreiben aufgefallen.
Finde ich doch klasse, dass du mir Recht gibst und damit wäre doch alles geklärt, oder?
Du selbst hast ja wie du hier erkennen lässt auch Prioritäten in deiner Zeitplanung und kannst oder willst es dir nicht erlauben hier sachlich zu argumentieren. Genauso geht es deinen Kommilitonen mit den Treffen vielleicht auch.
Wenn man für einen persönlich einen wichtigeren Termin hat oder einfach keine "Lust", dann wäre das doch eine Erklärung, die im Grunde nichts mit Whatsapp zu tun hat, oder? Die Frage ist, will man in diese Richtung denken oder hat man das auch aus Selbstschutz schon im vornherein ausgeblendet?
@ rudi
Hast du denn die Eier gehabt, bevor du gegangen bist auf dein Empfinden hinzuweisen?
Wenn Menschen in meiner Umgebung zu solch einem Verhalten neigen, dann gibt es eigentlich nur zwei Gründe dazu.
Der erste mag sein, dass die Person quasi ein Stück weit abhängig von ihrem Sozial-Media Leben geworden ist und dem also auch mehr "Wert" beimisst, als den real anwesenden Personen. Der zweite Grund, der bei mir selbst auch ab und zu zum Tragen kommt ist schlicht und ergreifend Langeweile.
Wenn ein Personenkreis oder eine Situation meine Aufmerksamkeit nicht so sehr in Anspruch nehmen kann, dass ich mich wirklich damit beschäftigen muss oder will, dann mache ich etwas anderes, zur Not auch nebenbei.

Oberflächliches Gequatsche übers Wetter brauche ich nicht und ich will eigentlich auch nicht wissen, wer mit wem wieder zusammen oder auseinander ist.
Das Problem dürfte einfach sein, dass man sich in "Wirklichkeit" nichts zu sagen hat und dass die Handys einem die Möglichkeit geben sich jederzeit anders zu beschäftigen.
Wenn man in einer runde angeregt diskutiert und das Thema jeden mitzieht, dann habe ich noch nie gesehen, dass einer auf dem Handy spielt.

Also frag dich doch mal selbst mit WEM und über WAS du da geredet hast oder geredet wurde.
Meist könnte man sich selbst die Antwort geben, aber das will man eigentlich nicht, denn die Erkenntnis würde bedeuten, dass man entweder mit seinen Interessen/Art nicht in die Runde passt oder sich selbst ändern müsste.
Das ist eine der schlimmsten Erkenntnisse für den Menschen heute zu tage und daher wird lieber auf digitale Medien geschimpft, weil die ja nichts mit der eigenen Person zu tun haben. ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2017
Und um es deutlich zu sagen: ja ich nutze E-mail, SMS, WhatsApp, Wire und ähnliches. Klar ist es praktisch. Nein ich möchte nicht zur Telefonzelle zurückkehren oder zum Telegramm. Ja, es ist super um Kontakte zu erhalten ... aber die Nachteile sind eben auch da und über die kann man auch mal sprechen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2017
Ha! Und genau so ist es rudi. Das mache ich inzwischen auch nicht mehr mit.
Um mich mit jemand bei WA zu unterhalten kann ich auch auf meiner Couch im Pyjama daheim sitzen bleiben, dafür muss ich mich nicht mit anderen treffen. Wenn ich mich treffe, dann erwarte ich schon vom Gegenüber, dass er mehr als nur körperlich anwesend ist.
Würde man sich mit jemanden treffen und derjenige redet den ganzen abend mit dem Rücken zu einem gewandt mit dem Nebentisch, gäbe es glaube ich wenige die das akzeptieren würden. Bei WhatsApp, Facebook und Co ist es aber inzwischen normal dass die Leute nur noch so halb da sind.
Die Kommunikation untereinander ist eben immer mehr auf diese kleinen Smartphones inkl. Whatsapp und co, Facebook, verlagert. Es ist zwar sehr schade, das kaum noch jemand Briefe oder Karten schreibt, aber nun, Technikzeitalter.
Was aber wirklich krass ist, wie die Jungen Menschen davon abhängig sind. Kaum auf dem Pausenhof, zack, schon reingeguckt. Selbst wenn die Teenager sich irgendwo treffen, sitzen alle stumm beieinander, tippen im Smartphone rum. Spricht man sie mal an, sofort genervt. Auch das Bild auf den Strassen, tief versunken mit Blick auf das Display, ringsrum bekommt man nix mehr mit. Gefährlich. Statt Probleme und Sorgen mit der Freundin zu besprechen, wird es auf Facebook breitgetreten. Ich frage mich, kann diese Generation später eigenständig, ohne Hilfsmittel, denken und handeln?
Allerdings ist das bei uns Erwachsenen auch immer mehr so, ich hab mal ein spannendes Treffen gehabt, wo wir uns zu viert getroffen haben. Vorher wild umhergeschrieben, und dann? Erst noch nett begrüsst, dann hat der erste schonmal am Smartphone gespielt, dann folgten die anderen beiden. Ein Gespräch führen war schier unmöglich, nicht das die drei nichts gesagt haben, aber ich hatte echt den eindruck, die sind gar nicht da. Sowas find ich voll daneben, nach dem Essen bin ich dann abgerauscht, auf die Frage warum ich denn schon so früh fahre, ist doch so toll miteinander, hab ich dann nur geantwortet, das ich mich mit meinem Smartphone auch alleine unterhalten kann. danach wollte man nochmal ein Treffen zsuammen machen, hab ich dankend abgelehnt.
Für mich ist das ein Punkt, wo ich in Zukunft sofort aufstehe und gehe. Wenigstens wenn man sich trifft, kann man das mal beiseite legen, oder nur ab und an drauf sehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2017
Shadow, lesen hilft ... sowohl vor 20 Jahren als auch jetzt gerade ist meine Studienzeit. Sowohl als auch. Ein direkter Vergleich. Dass sich das Leben und die Medien verändert haben ist mir durchaus spätestens beim Einschreiben aufgefallen. Nur dass ich heute eben nebenher noch einen Vollzeitjob mache, weswegen es für mich vielleicht wichtiger ist Termine planen zu können, ansonsten bin ich aber eine ganz normale Studentin.
Und: es geht hier nicht um meine Freunde oder meinen Freundeskreis (das hatte ich auch schon voher ausführlich deutlich gemacht) sondern um Bekannte und Kommilitonen mit denen ich oberflächlich im Studium Kontakt habe. Das ist ein Unterschied, zumindest bei den meisten Leuten.
Und jetzt ist für mich gut mit dieser Diskussion mit DIR. Begründung: siehe oben + mit Leuten die nicht bereit sind Beiträge komplett zu lesen und zu erfassen ist diskutieren sinnlos, weil man zusätzlich ständig den Erklärbar geben muss. Mir ist meine Energie und meine Zeit inzwischen einfach zu kostbar um sie in eine weitere Cop-Disukssion zu versenken.
@ Kaffeepause
..., aber es scheint mir als fehle es Dir an der Fähigkeit hinter die Dinge zu blicken, weiter als auf die oberste und scheinbar logische Ebene zu sehen.
Ich denke eher, dass an dieser Stelle genau deine maßgebliche Schwäche liegt und diese auch verhindert, dass du die Zusammenhänge wirklich erkennen kannst.

Dass das ganze Thema vielschichtiger ist, als du es hier darstellst, das glaube ich sofort und genau darum geht es mir ja auch. Mich treffen auch Vergleiche auf emotionaler Ebene nicht, wenn sie nicht zutreffen.
Sonst müsste ich ja auch darüber spekulieren, ob du Hypersensibel bist, wenn Argumente für dich nicht mehr zählen und es nur noch nach Emotionen bei dir geht. Wie war das noch mit den "Postfaktischen" Zeiten?

Um dein Beispiel mit den Verabredungen gleich einmal "logisch" zu widerlegen muss ich auch hier sagen, dass diese Problematik einen Termin zu finden ja nun nicht die Ursache in Whatsapp oder anderen Nachrichtendiensten hat, oder?
Es liegt daran, dass unser Lebenswandel auch nicht mehr der selbe ist, wie noch zu deiner Studienzeit. Da sind wir genau bei dem Thema "vielschichtig" und diese Schicht blendest du eben einfach mal aus, weil sonst dein emotionales Argument nicht mehr greift. :D

Wenn ich am Telefon mit jemandem einen Termin vereinbaren will, dann hat der genauso "wenig" Zeit wie in meiner Whatsapp Gruppe. Es liegt also wohl kaum an einem Messenger.
Durch die überall verfügbare Kommunikation und auch die Bündelung davon bemerkt man dies nur einfach intensiver und wird ja quasi ständig mit diesem Thema "Zeitmanagement" konfrontiert.

und es ist schier unmöglich sich wegen eines Referats mal kurz zusammen zu finden. Warum? Da kann ich nur spekulieren ...
Man müsste eben nicht "spekulieren", wenn man mal aus seinem emotionalen Schneckenhaus heraus kommen würde und die Welt mit offenen Augen betrachtet. Das würde dir und vielen anderen Menschen gut tun, denn es wäre der erste Schritt sein Leben zu verändern UND zu verbessern.

Für mich und auch meinen Freundeskreis hat eine Whatsapp Verabredung die gleiche Verbindlichkeit, wie eine persönliche Terminvereinbarung oder die eines Telefonates. Wenn du glaubst das Übertragungsmedium ändert die Wertigkeit des Menschen am Ende dieses Mediums, dann hast du vielleicht die falschen Freunde oder selbst eine sehr eigenartige Einstellung...
@ venusfliegenfalle

Wohnt ein Chatkontakt nicht gerade um die Ecke, sind längere Telefonate durchaus sinnvoll.
Gleichermaßen ja wie nein.Hängt eben davon ab welche Intension du verfolgst.
Neue Freundschaften <-- Hier könnte man das so sehen,aber selbst bei Freunden
ist es bei mir so, das ich gelegentlich auch mit diesen etwas Unternehme.
Ist da die Entfernung zu weit, sieht man sich nicht.Zudem spielen da
oftmals auch Interessen eben eine gewichtige Rolle.

Feste Partnerschaft <-- Da kann ich dir aus Erfahrung sagen, nein.Ich kann dir
das auch gerne Begründen.Ich hab zu MSN Zeiten 2000 rum war das glaube ich.
Sorry schon bissl her,meine Letzte Partnerin kennengelernt. Davor ausschließlich auf altmodischem Wege.Diese wohnte in Sachsen. das sind von Stuttgart nach Chemnitz mal eben 450 KM.Das heißt du fährst an einem Wochenende 900 Km gesamt,für 1,5 Tage.Das macht man nicht Ewig mit.Früher oder später, kommt man an den Punkt wo man dann klar äußert,also entweder ziehen wir zusammen,oder wir lassen es sein.
Das ist auch unschön.Denn gerade wenn man sich verliebt hat, will man den
anderen so oft wie möglich sehen.Nicht so selten wie möglich.

Aber wenn Du mit einer Frau nicht gerne redest bzw. es so empfindest,
dass ihr "Gequatsche" Dir das Blut aus dem Ohr laufen lässt, was wäre denn
dann beim Treffen anders ?
Das ist wie beim schreiben ansich fast gleich.
Dazu stellen wir uns mal die Frage, lernt man jemand über
das schreiben kennen ?
Die Antwort darauf lautet immer nein.
Warum?
Wenn unser Gehirn nur beschränkte Informationen über etwas hat, dann ersetzt
es automatisch die fehlenden Puzzleteile durch Annahmen. Wenn der Wunsch nach
etwas sehr groß ist, dann wird die fehlende Information durch Wunschdenken
ergänzt (anstelle von Realismus).Mit anderen Worten: Wir kennen die andere Person nur anhand ihrer Worte und Beschreibungen, bestenfalls noch von Bildern bzw. zusätzlich ihre Stimme. Wenn dies einigermaßen in unsere Vorstellung der
Traumpartnerin hineinpasst, dann produzieren wir in unserem Kopf ein
komplettes Traum-Bild der Person, in das wir uns dann verlieben!

Bis hier hin ist natürlich noch alles in Ordnung, aber ...
Natürlich kann der oder die Andere diesem perfekten Bild nicht gerecht
werden … und umgekehrt.Das sind dann die Momente bei den wirklichen treffen wo
folgendes passieren kann:

1.Ich habe mich in die Frau verliebt, sie aber nicht in mich. Die Kommunikation ist danach schnell beendet.

2.Die Frau hat sich in mich verliebt, ich aber nicht in sie. Die Kommunikation war danach beendet.

3.Ich fand die Frau attraktiv, sie mich aber nicht. Game over.

4.Sie fand mich attraktiv, ich sie nicht. Game over.

5.Wir fanden uns beide attraktiv und fingen eine Beziehung an.

letzteres kommt aber gerade dadurch seltener zustande, weil man ein falsches
Bild vom anderen hat.Eben durch zu langes schreiben z.B. !
Wenn man jetzt wie ich zu den eher kreativen Personen zählt, ist man eben
genau dafür sogar noch besonders anfällig.Eben für Projektionsmöglichkeiten.

Heißt also im Klartext, das es für alles gewisse Grenzen gibt.
Heißt aber nicht das man nicht schreiben udn telefonieren kann
vorab.
Da stimme ich Dir zu, bei nachrichten wo man in den letzten 2 jahren nix von gehört hat. Allerdings, manchmal findet man da doch wieder zusammen. Mir selbst schon häufiger passiert, selbst ertappe ich mich auch, beim stöbern auf jemanden zu stossen den man lange aus den augen verloren hat. Aber das ist halt selten. Was mich an whatsapp und co klasse finde, und das nutze ich sehr viel, bilder sagen mehr als worte. Ich meine nicht diese x spambilder.
Beruflich sowieso, bevor ich halbe stunde rumtelefoniere wie das problem aussueht, klick schicken. Den noch echten vorteil die kosten, sms mms kosten viel geld.
Aber ich bin eh technikbegeisterter, drum nicht als normal sehen :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.05.2017
Stimmt schon Rudi - ich denke es kommt immer auf den Kontext an. Ich freue mich bei manchen Leuten sehr über ein "Ich denk an Dich" und bei manchen merke ich eben, es ist nur Fassade.
Die Gefahr zu reinen Fassadenfloskeln zu greifen ist aber bei WA viel grösser.
Da bin wohl total anders gestrickt. Ich freue mich über kurze Worte, per SMS oder Whatsapp, bin selbst jemand der gerne darüber schreibt. Allerdings persönliche Dinge keine blöden Kettenbriefe. Und wenn ich solchen von jemand bekomme der sich ewig nicht gemeldet hat, kann ich das gesund und wortlos zuordnen. Aha, amassenmail ala Adressbuch.
Ich jedenfalls freu mich sehr über nachrichten, und auch wenn es nur -denk an dich - wäre. Es zeigt mir das jemand an mich denkt und das ist doch toll,oder?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.05.2017
Das Leben ist nur komplizierter und vielschichtiger als es Dir erscheint Cop. Ich meine das wirklich nicht böse oder herablassend, aber es scheint mir als fehle es Dir an der Fähigkeit hinter die Dinge zu blicken, weiter als auf die oberste und scheinbar logische Ebene zu sehen. Vielleicht ist das mit der Wahrnehmung von leicht autistischen Menschen vergleichbar. Deshalb finde ich es wenig fruchtbar bis zu Unendlichkeit mit Dir über Themen wie diese zu sprechen. So kacke und arrogant das jetzt klingen mag, aber ich kann es nicht anders erklären: ich streite ja auch nicht mit einem Farbenblinden über Rot und Grün. Das führt doch einfach zu nichts. Zumindest dann nicht wenn derjenige stur auf seiner Wahrnehmung als der einzig richtigen und gülitgen beharrt.

Ich weiß es kommt Dir vor als würde es den Meisten an einfacher Logik fehlen und als seien sie zu faul zum Ausdiskutieren - vieles liegt aber tatsächlich eher an Deinem Problem emotional weiter als auf die alleroberste Ebene zu blicken und dem Verkennen dass darunter noch unendlich viele Ebenen mehr liegen (können).

Zum Beispiel mit den Verabredungen: ich vergleiche einfach damals mit jetzt und sehe eben dass es damals leichter war einen gemeinsamen Termin zu finden (und den dann auch wahrzunehmen) als heute, obwohl die Möglichkeiten zu kommunizieren viel geringer waren. Ich hatte in den ersten 2 Jahren meines ersten Studiums noch nicht mal ein Festnetztelefon und trotzdem klappte das Verabreden irgendwie. Inzwischen gibt es Telefon, E-mail, SMS, WhatsApp ... und es ist schier unmöglich sich wegen eines Referats mal kurz zusammen zu finden. Warum? Da kann ich nur spekulieren ... aber dass es so ist, ist eine Beobachtung von mir.
Und ja, natürlich wurde man damals auch mal versetzt (mit und ohne Absage) an diese enormen Schwierigkeiten wie es sie inzwischen gibt, kann ich mich aber nicht erinnern. Ich denke mehr Flexibilität führt eben auch zu weniger Verbindlichkeit. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Jemanden irgendwo warten zu lassen, dem man nicht abgesagt hat ist eben ein ungleich blöderes Gefühl als ihm 2 Minuten vorher per WA mitzuteilen dass man doch nicht kommen kann. Das Ergebnis ist aber fast das Gleiche.
Das einzige Problem an der ganzen Geschichte ist ja und das beleuchtet eben wieder niemand, dass es nicht an Whatsapp liegt sondern an den Menschen.
So Kettenbriefchen hat man damals auch schon per Mail verschickt. Die gibt es im Grunde schon seit es eben einfach wurde Texte automatisiert zu kopieren und zu verschicken, egal über welches Medium.
Menschen, die so etwas tun sind einfach ein wenig "stumpf" und das hat nichts mit dem Medium zu tun, über das hier so eine Nachricht versendet wird.

Auch das Beispiel von Kaffeepause hinkt ein wenig. Wenn mir jemand aus einem Meeting so eine Whatsapp schickt, mit dem ich mich auch real treffe oder auch sonst angeregt schreibe, dann kann ich diese Nachricht auch ernst nehmen. Wenn es aber die "einzige" Konversation wäre, dann müsste es mir doch auch egal sein, oder? Das ist wieder genauso wie beim Telefonieren, wenn es da nur um belangloses Zeug und das Wetter geht.

Es ist mir letztlich egal um welches "Medium" es geht, solange die Qualität des Inhaltes nicht stimmt.
Auch die Geschichte mit den Verabredungen ist ja so nicht korrekt, weil man im Zweifel früher auch einfach gar nicht erschienen ist und das Gegenüber noch nicht einmal eine Rückmeldung hatte.
In der heutigen Zeit ist es eben "einfach" sich zumindest abzumelden und man hat aus Gründen des Respektes finde ich auch zu Recht die Erwartungshaltung, dass Menschen dies auch nutzen.

Es mag wieder einige Menschen geben, die damit überfordert sind, das nicht differenzieren können oder einfach gegen jegliche Veränderung oder neue Entwicklungen sind. Die Frage, die man sich immer stellen sollte ist eher, WARUM die Nutzung solch einer Technologie nicht funktioniert oder Botschaften falsch rüber kommen. Im Grunde spiegeln diese Medien nur transparenter unser mangelhaftes Verhalten wieder und scheinbar ist das für viele so offensichtlich, dass es einige nicht ertragen können.

Aber auch da kann man ja die Medien nutzen, um dies sofort klar zu stellen, wie es Kaffeepause ja auch hier im Forum schafft. Wenn man sich nämlich auch in digitalen Medien korrekt artikuliert, dann klappt es auch mit der digitalen Kommunikation und dann muss dies weder ein Verlust noch eine Verschlechterung sein. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
am schlimmsten find ich wenn menschen zusammen sitzen man könnte zusammen reden ....nee man schreibt sich per wp ...irgedwie ist das krank
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Man KANN so vieles... aber man tut es nicht ;-)
Ich verstehe die ganze What App Diskussion irgendwie nicht. Man kann doch auch über diese App telefonieren. Man muss ja nicht nur schreiben.
@ Kaffee-Pause und Apfel: bin da voll bei euch...einer der Gründe warum ich auf WhatsApp verzichte, es tut mir einfach nicht gut mit diversen Dingen reizüberflutet zu werden. Man mag es glauben oder nicht und mich konservativ nennen, aber es ist quasi eine indirekte Selektionierung, die ich mir "leiste" :-)

Vor 10 Jahren war es allerdings zwischen meinem Partner und mir so eine abgemachte Sache, dass er mir, wenn er beruflich in Deutschland und in einem Meeting war, mir leere Sms schickte und ich dann wusste, dass er gerade an mich denkt, aber eben momentan nicht ausführlicher schreiben kann.
Kaffeepause, dein letzter Beitrag spricht mir quasi aus dem Herzen.

Und dein zweiter Absatz bezüglich dieser "Freundschaftskettenbriefchen mit großen Worten und nix dahinter lässt sich 1 zu 1 auf eigentlich jede Sozial-Media App und diese ach so netten, selbst zusammen geklöppelten Sprüchebildchen mit Glitzer-Einhorn inkl. Rechtschreibfehlern, übertragen. Da wir das Wort Freundschaft zu einem inflationär genutzten Button ohne Inhalt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Ein kurzes "Ich denk an dich", kann man auch aus dem Meeting schicken, wenn das rechtliche Leben gerade hektisch ist. Die Alternative wäre, das man über ein bis zwei Wochen kaum Kontakt hat, was für mich persönlich viel schlimmer ist.

Und genau da ist für mich glaube ich der springende Punkt warum diese Form für mich oft nicht funktioniert. Also generell gesehen, nicht aufs Kennenlernen bezogen.
So ein "ich denk an dich", "Ich drück Dich" whatever ist schnell hingeschrieben, der Empfänger ist dennoch alleine.

Eine Bekannte die mir nicht mal zum Tod eines nahen Verwandten kondulierte (konkret hat sie einfach gar nichts dazu gesagt oder geschrieben) und sich auch danach wochenlang nicht meldete, jene Bekannte schickte mir neulich einen Kettenbrief per WA: Irgendein Gedichtchen, dann: So wie Sonne ohne Stich, so wär Freundschaft ohne Dich. Darum will ich dir endlich mal sagen wie schön es ist dich zu haben (Emoji, Emoji, Emoji) Schicke diese WA an alle Deine Freunde ... etc. etc. Die Frau ist 50 Jahre alt und steht eigentlich mit beiden Beinen im Leben hat aber offenbar jegliches Feingefühl in zwischenmenschlichen Dingen in Bezug auf WA verloren.

Nennt mich humorlos, aber sowas kommt bei mir denkbar schlecht an. 1. verbindet uns keine Freundschaft, 2. fand ich ihr Benehmen in einer sehr schweren Zeit meines Lebens einfach nur schäbig. Dann kann sie mich bitte auch mit bedeutungslosen Freundschafts (Copy-und-Paste) Briefchen in Frieden lassen. Ich bin gegen den inflationären Gebrauch von großen Worten und Freundschaft ist für mich ein großes Wort.

Mich nervt diese Oberflächlichkeit und Austauschbarkeit und ich führe lieber ein gutes und wirklich hilfreiches Gespräch nach zwei Wochen Pause, als ein (im Grunde) bedeutungsloses "Ich denk an Dich" aus einem Meeting zu erhalten. "Ich denk an Dich" ... ja und? Was bringt mir das? Und was bringt das demjenigen der es schreibt? Zumal es ja vermutlich auch gar nicht der Fall ist, wenn man gerade nicht mehr Zeit hat als eine kurze Botschaft abzusetzen. Keine Zeit zu haben ist doch okay, die habe ich auch oft nicht ... aber dieses Vorspiegeln von Zuwendnung mag ich nicht.

Ich studiere seit kurzer Zeit wieder. Wenn ich vergleiche wie schwierig es heute zu vor 20 Jahren ist sich zu Lerngruppen zu verabreden, dann zweifle ich sehr daran, ob uns die schnellere Kommunikation wirklich näher zueinander bringt.
Da werden Treffen Minuten vor Beginn noch schnell per WA abgesagt - kostet ja nichts und man muss sich auch nicht mit dem Gegenüber auseinander setzen. Schnell absagen und Handy aus. Fertig. Sollen doch die anderen die Arbeit machen. Und das nachdem es gefühlt Wochenlang brauchte um einen Termin zu finden.

Früher machte man einen Termin aus und der fand dann in der Regel auch statt. Zwei Minuten vorher konnte man den gar nicht mehr absagen und wenn kurz vorher dann per Telefon, wo man sich wenn es blöd lief dann eben auch erklären musste.
Heute muss man selbst noch auf dem Weg zum Treffen hin und herschreiben um letzte Details zu klären. Und da habe ich ja nun den direkten Vergleich.
In einem Seminar in dem es am Rande auch um unsere Abhängigkeit von moderner Technologie ging, sagte eine junge Kommilitonin leicht verzweifelt: "Wenn man kein Handy hätte, das ginge ja gar nicht ... es wäre un-mög-lich sich zu verabreden." Ja dann ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
@Venusfliegenfalle: Wenn ein Telefonat eine halbe Qual ist, von einer Belanglosigkeit zur Nächsten wabbert und nicht in Gang kommt, kann man sich echt die Anreise sparen, da darf man ruhig rational denken als Frau - finde ich auch. Nette Telefongespräche sind aber auch keine Garantie für ein harmonisches oder aufregendes Date in Reallife.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
Venusfliegenfalle, sehe ich genauso, wenn man sich nicht spontan treffen kann, wegen zu weiter Wege, ist das Telephon eine gute Variante sich kennenzulernen.
Jemanden, den ich nur aus Chats und digitalem getippe kenne, würd ich keine langen Wege opfern.

Allgemein bin ich eh kein Freund der Tipperei, da habe ich schon keine Lust abzuwarten ob die Antwort 1min. oder 1h auf sich warten lässt.
Telephonieren ist schon nett.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2017
@Tocken1978

Wohnt ein Chatkontakt nicht gerade um die Ecke, sind längere Telefonate durchaus sinnvoll.
Aber wenn Du mit einer Frau nicht gerne redest bzw. es so empfindest, dass ihr "Gequatsche" Dir das Blut aus dem Ohr laufen lässt, was wäre denn dann beim Treffen anders ?
Also ich gestehe das ich auch nur ungern mit eienr Frau telefoniere.Das hat aber eher damit zu tun das Frauen so ganz gut und gerne Stundenlang am Telefon reden können.Wenn bei mir ein Freund anruft zwecks einem treffen, ist das unter einer minute erledigt.das selbe gespräch würde sich bei einer Frau über mindestens eine stunde hinziehen. Das ist so der Moment wo man als Mann mit freunden redet:"Sie hatte mich angerufen und was soll ich sagen, mir blutete das Ohr."Daher schreckt mich das auch eher ab.