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„Emmendingen“ (Pseudonym)
Ich bringe jetzt die alte Geschichte, das wir als Kinder im Auto dauerberäuchert wurden und es uns nicht umgebracht hat.... ;-)
Das finde ich allerdings auch kein gutes Beispiel - warte erstmal ab DIN, Dein Leben ist noch nicht vorbei. Lungenkrebs kann man auch viele Jahre später noch bekommen, das weiß ich aus der eigenen Familie.
Bei mir hat die Qualmerei die ich als Kind abbekam zudem durchaus Spuren hinterlassen, die sich auf mich ein Leben lang auswirken. So *zwinker* *zwinker* lustig finde ich das gar nicht.
Der Dauerqualm ist nur einfach nicht mit Rauchen im Freien zu vergleichen.
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Hm... dann muss ich demnächst in eine braune Papiertüte rauchen, oder? 😳
BTT: Ich habe mich sehr gerne darauf eingestellt, weder in Lokalen noch auf meiner Arbeitsstelle zu rauchen. Im Freibad gehe ich halt zum Kioskbereich, da sind meist auch Tische, Stühle und Aschenbecher und ich werfe keine Kippe in die Gegend, ich besitze einen kleinen verschließbaren Taschenaschenbecher. Aber in meiner Freizeit draußen mag ich mir nix verbieten lassen, ich nehme FREIWILLIG Rücksicht auf kleine Kinder in der Nähe. Ein Erwachsener, der sich alleine neben mich setzt und dann anfängt, mich wegen meiner Zigaretten anzupampen, wird sehr schnell auf andere Sitzplätze aufmerksam gemacht.
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@Alle, ich finde es immer herrlich die Diskussion Raucher und Nichtraucher. Ich glaube so wie es im Moment ist, dass in Lokalen oder anderen öffentlichen Orten nicht geraucht werden darf ausreichend ist. Man kann es auch übertreiben. 😏Denke der Raucher nimmt schon sehr viel Rücksicht auf die Nichtraucher. Mal die Frage umgedreht gestellt , wo nimmt denn bitte der Nichtraucher auf den Raucher Rücksicht? Was ich auch doof finde ,dass die Kippen achtlos weggeworfen werden. Denn das muss nicht sein. Ich war mal ein starker Raucher ca 60 Zigaretten am Tag. Deshalb weiß ich auch wie schwierig es ist. 🙊🙈 Ist aber jetzt fast 30 Jahre her. Wundere mich da heute noch das ich da so eisern war. 😏
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„Bad Homburg“ (Pseudonym)
Ich glaube auch, wir haben eigentlich andere Probleme und Sorgen in unserer Gesellschaft, auch betr der Kinder.
Da empfinde ich "das Problem" des draußen rauchen als nachrangig. .
Und auch, wer das Recht darauf hat, wer auf wen Rücksicht zu nehmen hat (Raucher /Nichtraucher) ist meines Erachtens eine müßige Diskussion. Da scheiden sich ja schon die Geister, was Rücksichtnahme bedeutet.
Es gibt eine Menge ungesunde Dingen um uns herum und in unserem Leben.
Zuviel Zucker, zuviel Fett, zuviel Alkohol, zuviel Fertigprodukte, zuviel "billige"Lebensmittel, zuviel Körperkult, zuviele angeblich gesunde Ernährungsgewohnheiten als Dogma, zuviel Internet, zuviel Pornos, zu schnelle Fahrzeuge usw........vorallem zuviel Sozial media ;-)
Was wir nicht alles machen sollen, um gesund zu bleiben und lange zu leben.
Also ich schaffe das alles nie im Leben ;-))
Es gibt für jede Generation das Risiko der Sucht und/oder des ungesunden Lebenswandel. Und in jeder Generation /Jugend ist etwas anderes "in".
Incl. das man sich irgendwann entscheidet, etwas wieder zu lassen und mit etwas aufzuhören.
Das gehört wohl zum Leben dazu.
Ein gute Erziehung, die Kinder stärkt und fördert und zu selbstbewussten und resillienten Menschen macht, schützt wohl noch am besten vor jeglicher Sucht.
Anderseits. "Rauschmittel" hat es schon zu allen Zeiten gegeben, auch bei allen "Urvölkern". Es wurde immer irgendwas konsumiert, das irgendwie "betäubt oder berauscht".
Gesund waren wohl die wenigsten ;-)
Ich bin übrigens Ex Raucher.....mich stört der Rauch aber draußen wirklich nicht.
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„Emmendingen“ (Pseudonym)
Denke der Raucher nimmt schon sehr viel Rücksicht auf die Nichtraucher. Mal die Frage umgedreht gestellt , wo nimmt denn bitte der Nichtraucher auf den Raucher Rücksicht?
Der ist gut! 😅
Was müsste denn ein Nichtraucher tun, um seine Rücksicht zu zeigen? Das Atmen einstellen? 😅
Ich bin fast versucht hier von extrem verschobener, egozentrischer Wahrnehmung zu sprechen.
Der Nichtraucher nimmt immer und überall da Rücksicht, wo sich jemand eine Kippe ansteckt und das schon seit langer, langer Zeit.
Entweder der Raucher verzichtet auf seinen Genuß oder der Nichtraucher auf seine reine Atemuft. Verzicht ist immer da, nicht nur dann wenn der Raucher auf seine Zigarette verzichtet - das wird genre vergessen. Und für den Nichtraucher ist die Konsequenz aus der Rücksicht der Raucher noch dazu einfach nur der NORMALZUSTAND, nämlich reine, frische Luft, etwas was eigentlich eh selbstverständlich sein sollte - also entsteht nicht mal ein Kick wie für den Raucher, das kommt ja noch erschwerdend hinzu.
Wobei ich Rücksicht noch ein viel zu schwaches Wort finde.
Nichtraucher haben jetzt sehr viele Jahrzehnte "Rücksicht" genommen, sprich in Kauf genommen sich in Räumen aufzuhalten die verraucht waren, ohne davon irgendeinen persönlichen Vorteil zu haben. Nicht nur das - im Gegenteil sie haben mit dieser Rücksicht noch ihr eigenes Wohlbefinden und ihre Gesundheit hinten angestellt - nicht für einen guten Zweck sondern alleine aus dem Grund weil die Raucher ihrem Genuss frönen wollten.
Das ist sehr viel mehr als Rücksicht, das ist ein extrem grosszügiges Entgegenkommen und das über Jahr-zehnte hinweg. 😉
Wenn wir da wirklich, allen Ernstes eine gerechte Rechnung aufmachen wollten, müssten wir jetzt erstmal ab sofort überall für die nächsten 100 Jahre das Rauchen komplett verbieten. 😉
Ich finds läppisch das Rauchen im Freien zu verbieten - aber dass gesteigerte Ansprüche von Rauchern darauf bestünden, dass besondere Rücksicht auf sie genommen werden soll, weil das bisher angeblich nicht geschah, finde ich einen sehr guten Witz. 😅
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Es ist ziemlich realitätsfremd, anzunehmen, man könnte in mehreren hundert Jahren einen großen Teil aller Menschen zu glimmstengelabhängigen Süchtigen machen und hinterher einfach mal so eben ein Rauchverbot drinnen (was ich sinnvoll finde) UND draußen (was ziemlich schlecht umsetzbar wäre, es sei denn, wir bauen in jedem Dorf eine Entzugsklinik) durchsetzen.
Sofern man nicht an jedem Raucher grundgesetzwidrig Freiheitsberaubung anwendet (nicht nur ihm das Rauchen verbieten, sondern ihn zwangsweise in eine Entzugsklinik stecken), werden alle ein Verbot, das sich auf drinnen und draußen bezieht, schlichtweg ignorieren.
Was aber sinnvoll wäre: die Raucherecken und -zonen endlich mal konsequenterweise an einen Ort verlegen, wo die Nichtraucher eben nicht ständig lang müssen. Wer zum Teufel hat bestimmt, dass Raucherecken immer an Gebäude oder Grundstückseingängen zu sein haben? Da kommt man auf Arbeit, in die Schule etc. etc. und man bekommt erst mal das Kotzen von dem Gestank. Selbst die sonst so korrekte Bahn setzt Raucherzonen mittig auf den Bahnsteig. Wie bescheuert ist das denn? Die gehört an eines der beiden Enden des Steigs. Aber nein, man kann dem armen Raucher ja keinen Sport zumuten, was die paar zusätzlichen Meter für die meisten Raucher bedeuten würde.
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Ich trau mich nicht zum 150. Mal den Link von Andreas Giebel und Ottfried Fischer zu posten.
Mich stört Rauch weder drin noch draussen und ich bin Ex-Raucherin.
Lustig finde ich immer, wenn die zarten Lungen der Kinder geschützt werden müssen und das Knabber-Karöttchen vom Bio-Bauern sein muss. Wo soll das denn herkommen bei unserer Boden- und Luftverschmutzung, wo die nächste Autobahn oder Schnellstraße max. 5 km entfernt liegt?
Und wie wir gerade am Samstag gesehen haben, dass sich die Frischluftfanatiker zu Hunderttausenden zusammentun, mit Kind und Kegel in den SUV hüpfen und alle gleichzeitig gen Süden fahren bzw. sich hunderte Kilometer stauen, obwohl vorher in den Medien davor gewarnt wurde.
Da ist es dann vollkommen egal, ob die Dieselabgase vom LKW davor über die Klimaanlage angesaugt werden. Aber Hauptsache es raucht keiner im Freien.
Amen!
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Ja weil alles schlechte in der Welt das eigene Fehlverhalten besser macht... Da muss man nicht gleich zynisch werden. Rauchen ist ungesund Punkt...Aber Themen über Sucht lassen sich nunmal nicht objektiv diskutieren,vorallem mit Süchtigen selber. Soll doch jeder machen was er für richtig hält, aber ist ein bisschen Verantwortungsvoller Umgang in Hinsicht auf andere Menschen zu viel erwartet?
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„Monheim am Rhein“ (Pseudonym)
> Denke der Raucher nimmt schon sehr viel Rücksicht auf die Nichtraucher. Mal die Frage umgedreht gestellt , wo nimmt denn bitte der Nichtraucher auf den Raucher Rücksicht?
Ich setze mich im Biergarten immer weg wenn neben mir jemand anfängt zu rauchen. Ich will dem Rauchern ja nicht den guten Rauch wegatmen. Da bezahlt er oder sie ja teuer für. Da bin ich schon sehr zuvorkommend.
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Es heißt immer, Raucher würden so viel Rücksicht auf Nichtraucher nehmen, aber irgendwie merke ich im Alltag nichts davon. Stehe ich an einer Bushaltestelle, steckt sich der Raucher ohne zu fragen, ob es jemanden stören könnte, eine Kippe an. Natürlich im Wartehäuschen, wenn es regnet, ist klar.
Stehe im am Bahnsteig mit den bereits erwähnten, unlogisch platzierten Raucherzonen, dann sehe ich Raucher, die paffend den Steig hoch und runterschlendern. Scheiß auf Raucherzonen, wer braucht die schon? Die scheinen die Mission zu haben, ihr Gift schön gleichmäßig unter allen Nichtrauchern zu verteilen.
Überall im öffentlichen Raum stehen Mülleimer. Kleine, große, sogar riesige Container. Aber fühlt sich der Raucher geneigt, seine stinkenden Kippen mal in den dafür vorgesehenen Behälter zu schnippen? Nein!
Im Gegenteil, er fühlt sich auch noch im Recht: "Ich erhalte die Arbeitsplätze der Hartzer, die das wegkehren." Ganz zu schweigen von der Umweltverschmutzung und etwaigen Waldbränden bei Temperaturen im Hochsommer.
Und wenn sie dann ihr Raucherbein oder -lunge bzw. Krebs haben, belegen sie zu hunderten die Krankenhäuser und Reha-Kliniken und blockieren damit die Kapazitäten für diejenigen Menschen, die tatsächlich unverschuldet eine Krankheit oder ein Gebrechen haben. Als ich in meiner Reha war, war ich verwundert, warum sich der Chefarzt persönlich um mich kümmerte. Ich fragte ihn: Das ist ja krass, was Sie alles für mich machen, warum ist das so, ich bin doch nur ein Patient von vielen? Und er antwortete: "Sie sind so ziemlich der einzige Patient in dieser Klinik, der sein gesundheitliches Problem angeboren bzw. unverschuldet hat. Der Rest hier sind alles Raucher und die leiden hauptsächlich ihres Lasters wegen. Bei denen hält sich mein Mitleid in Grenzen."
Und wenn man mal im Restaurant ist, die sich ja heutzutage vielerorts durch zwei getrennte Raucher- bzw. Nichtraucherbereiche auszeichnen, kriegen es die Raucher nicht hin, während ihrer zahlreichen Raucherpausen bzw. auf dem Weg dort hin, einfach mal eine Tür zu schließen. Ist ihnen offensichtlich zu viel Arbeit. Die lassen einfach die Tür offen, weil ihnen jeder Handgriff zu viel ist. Den Sinn einer Bereichstrennung intellektuell zu durchdringen ist wohl schon zu viel für ihr vernebeltes Hirn.
Und wenn ich mich mal auf eine Bank setze, mit einem Kinderspielplatz bzw. Sandkasten vor mir, dann ist der natürlich immer gut besucht, mit Müttern und ihren Kindern. Und natürlich immer 60-70% rauchende Mütter, denen es scheißegal ist, was sie ihren Kindern damit antun und welche gesundheitlichen Spätfolgen sie ihnen damit bescheren. Und die Kleinkinder können nicht einmal aus eigenem Antrieb raus aus den Giftwolken.
Einzelne Exemplare der Rauchergattung mögen zu so etwas wie Rücksicht in der Lage sein. Aber ich merke im Alltag absolut nichts davon.
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„Emmendingen“ (Pseudonym)
Also ich weiß nicht Knusperkopf - ich kenne tatsächlich wirklich viele rücksichtsvolle Raucher -und wenn ich bislang jemanden (z.b. im Café auf der Terrasse) gebeten habe in eine andere Richtung zu rauchen, weil er nicht merkte dass mich der Rauch voll einnebelt, hat extrem selten mal jemand pampig reagiert und die meisten wirklich verständnisvoll. Ich glaube das ist zum Teil auch wie man in den Wald hineinruft - dass Raucher es satt haben für alles Leid dieser Welt Schuld zu haben, kann ich schon verstehen..
Seit wann hat nur derjenige eine gute, medizinische Behandlung verdient der "unverschuldet" krank ist - und was soll das sein "unverschuldet"? In einer keimfreien Blase grossgeworden, ohne Kontakt zur Aussenwelt, sich nur von zweifelsfrei "gutem" Essen ernährt, nie ein Risiko eingegangen, nie einen Fehler gemacht und vor der Geburt alle genetischen Risiken von den eigenen Eltern abchecken lassen?
Meine Grossmutter ist sehr qualvoll an Lungenkrebs gestorben, sie hat ihr Leben lang keine Zigarette geraucht, war schlank, hat sich viel aus dem eigenen Gemüsegarten ernährt und lebte auf dem Land.
Und jetzt? Wie passt das denn?
Klingt ja nach einem "tollen" Arzt. 🙄 Pass nur auf, dass Deine zukünftige Liebste (ich gehe mal davon aus, dass Du auf Rubensfiguren stehst) nicht an so ein Exemplar gerät und er sie wie Dreck behandelt, weil sie dick ist.
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Ich weiß ja nicht, wo deine Großmutter in ihrem Leben überall war... Lungenkrebs bekommt man unter anderem auch vom Passivrauchen und wenn sie eine halbwegs soziale Person war, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, dann wurde sie 100 pro von einigen ihrer Mitmenschen eingenebelt, weil Rauchen früher gesellschaftlich normal bzw. akzeptiert war. Passivrauchen ist sogar ein schlimmeres Krebsrisiko. Von meinem Opa der Schwager ist auch an Lungenkrebs gestorben... obwohl er immer Nichtraucher war. Aber er war nach dem zweiten Weltkrieg auch von den Russen ein paar Jahre in eine Kalimine gesteckt worden. Nach über 40 Jahren hat es ihn dann trotzdem dahingerafft. Todesursache: "Erzstaub". Man kann sogar an Krebs sterben, wenn man einfach nur ein asbesthaltiges Dach abdeckt. Du siehst, es gibt mannigfaltige Möglichkeiten, an dieser Krankheit zu sterben. Aber bewiesen ist auch, dass Rauchen die bei weitem wahrscheinlichste davon ist. Einfach, weil es so viele Raucher gibt. Logisch.
Und was den Vergleich mit dem Dicksein angeht... ich habe in meinem Leben wirklich viele dicke Menschen kennengelernt und bei den wenigsten liegt es tatsächlich an den Essgewohnheiten. Die Schilddrüsenunterfunktion ist der Spitzenreiter und Hauptursache, dass der Körper einen unterdurchschnittlichen Stoffwechsel fährt und den Rest am Körper einlagert. Dafür kann niemand was. Teilweise ist es auch genetisch. Dafür kann auch niemand was. Andere haben psychische Erkrankungen und haben einen pathologischen Esszwang entwickelt. Kann man diese Menschen wirklich dafür verurteilen? Ich denke nicht!
Ergo vergleichst du hier Äpfel mit Birnen.
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„Hameln“ (Pseudonym)
Das Geschrei war enorm, als das Rauchen in Restaurants und Gaststätten verboten wurde und mittlerweile ist es Normalität. Kann sich noch jemand an die rollenden Aschenbecher/Raucherabteile in der Bahn erinnern? Wie halten Raucher bloß die längeren Strecken aus?
Wenn Raucher tatsächlich so vernünftig und rücksichtsvoll wären, bräuchte es nicht noch mehr Einschränkungen. Warum sollten das Bedürfnis nach Rauchfreiheit und der Drang nach Vergiftung gleich gewichtet werden?
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„Emmendingen“ (Pseudonym)
Kann man diese Menschen wirklich dafür verurteilen?
Glaub mir - es gibt genug Menschen, darunter nicht wenige Ärzte die das können.
Ergo vergleichst du hier Äpfel mit Birnen.
Nein, nicht wirklich. Rauchen ist schon auch eine Sucht - nicht nur, aber auch.
Davon abgesehen ging es ja hier darum, ob alle die gleiche medizinische Fürsorge "verdient" haben ohne moralisch bewertet und nach Grad ihrer "Schuld" eingeteilt zu werden - und das haben sie meines Erachtens schon.
Ja, auch wenn sie leichtsinnig mit dem Motorrad einen Unfall verursacht, oder ihr Leben lang geraucht haben.
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„Emmendingen“ (Pseudonym)
Sorry, schludrig gelesen und zu schnell geantwortet - deshalb editiert.
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„Hameln“ (Pseudonym)
Okay, aber ich habe nicht gefragt "Wie hielten die Raucher bloß die längeren Strecken aus". Das bezog sich auf die heutige Situation, in der das Rauchen im Zug gar nicht mehr erlaubt ist.
Viele Bereiche des Lebens zeigen, dass es Verbote und Regelungen braucht, weil es einfach nichts wird, wenn man auf Vernunft und Freiwilligkeit setzt.
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„Mannheim“ (Pseudonym)
"Kaffee-Pause Heute, 11:12
Also ich weiß nicht Knusperkopf - ich kenne tatsächlich wirklich viele rücksichtsvolle Raucher"
Auch früher? Oder erst in jüngerer Zeit? In den letzten Jahren würde ich dir da tatsächlich deutlich zustimmen, aber früher, als es nirgends Verbote gab und Nichtraucher auf Gutwill von Rauchern tatsächlich angewiesen waren? Null. Zumindest meine persönliche Erfahrung. Da würde ich:
Wenn Raucher tatsächlich so vernünftig und rücksichtsvoll wären, bräuchte es nicht noch mehr Einschränkungen.
beipflichten.
Allerdings, wie gesagt, auf die Vergangenheit bezogen. Heute empfinde ich schon viele/einige/manche Raucher als rücksichtsvoll(er). Kann aber natürlich auch sein, dass mir das deshalb nicht mehr so unangenehm auffällt, weil man nicht mehr immer und überall vollgequalmt wird.
"Meine Grossmutter ist sehr qualvoll an Lungenkrebs gestorben, sie hat ihr Leben lang keine Zigarette geraucht, war schlank, hat sich viel aus dem eigenen Gemüsegarten ernährt und lebte auf dem Land.
Und jetzt? Wie passt das denn?"
Genauso wie es natürlich überall den ketterauchenden 92jährigen Großvater gibt. Aber über die hohen Gesundheitsrisiken müssen wir ja nicht diskutieren, oder? Es geht ja wie so oft im Leben um eine Risikominimierung. Dass das keine Garantien sind, ist klar.
"Menschen, die tatsächlich unverschuldet eine Krankheit oder ein Gebrechen haben"
Wir haben da übrigens ganz schön viel zu tun, wenn wir bei allen die Schuld-Mitschuldsfrage klären müssen und wir werden auch an unsere Grenzen kommen, das wird oft auch nicht eindeutig zu klären sein. Bemerkt man ja als Dicker beim Arzt, wenn die Ursache für den grippalen Infekt das Übergewicht ist. Zur Ideologiefrage wird es auch noch werden, weil viele andere Ursachen als andere sehen. Dann gibt es meist auch noch mehrere Ursachen, ich z.B. habe auch eine SD-Unterfunktion, das ist aber nicht der einzige Grund für mein hohes Übergewicht.
Abgesehen davon ist auch die Frage was ist Schuld? Ähnlich wie beim Übergewicht gibt es mittlerweile wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, dass man für die Tendenz Sucht Rauchen eine Veranlagung hat und dass z.B. Raucher depressive Tendenzen mit Rauchen ausgleichen u.ä.
Inwiefern ist man für seine erbliche (oder früh erworbene) Tendenz zum Rauchen dann mehr verantwortlich als für dieses beim Übergewicht?
Auch ich habe in meiner Jugend (etwas) geraucht und habe dann von heute auf morgen aufgehört und keinerlei Verlangen mehr nach Rauchen gehabt, so wie vglb. DiN berichtet hat. Aber nicht etwa, weil ich so eine wahnsinnig ausgeprägte Willensstärke hätte, sondern einfach, weil ich eine andere Disposition diesbezüglich habe, anders als andere, die sich Abquälen über Jahre und Jahrzehnte mit dem Aufhören.
In vielen anderen Dingen habe ich dafür saumäßiges Unglück.
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„Emmendingen“ (Pseudonym)
Das bezog sich auf die heutige Situation, in der das Rauchen im Zug gar nicht mehr erlaubt ist.
Entschuldige bitte - da habe ich unaufmersam gelesen und vorschnell geantwortet.
Auch früher? Oder erst in jüngerer Zeit?
Schwierig zu sagen - es herrschte früher einfach generell eine andere Einstellung und ein anderes Bewußtsein auch bei den Nichtrauchern. Es ist ja gut dass sich das geändert hat, ein bisschen muss man aber schon auch aufpassen, dass die Stimmung nicht in Richtung Hexenjagd kippt.
Aber über die hohen Gesundheitsrisiken müssen wir ja nicht diskutieren, oder?
Nein, das taten wir allerdings auch nicht, 93. Es ging darum ob Menschen die gleiche medizinische Fürsorge verdient haben, oder ob sie sich das durch ihren eigenen Anteil an Schuld verwirken - und falls ja, wo dann die eigene Schuld anfängt?
Mir sind die Gesundheitsrisiken bekannt. Übrigens sind mir ja auch die Risiken von Übergewicht sehr bekannt, dennoch stehe ich meinem Übergewicht, meiner Esstörung und Co. zum Teil einfach machtlos gegenüber und es wird weiß Gott nicht dadurch besser, wenn mir andere ständig vermitteln WIE abartig gefährlich, rücksichtslos und asozial ich mich in ihren Augen benehme, weil ich trotz dieser Risiken und dem steten Bemühen um ein gesundes Leben und eine gesunde Psyche halt trotzdem dick bin. Im Gegenteil, das macht das Problem für mich persönlich eher grösser und erhöht auch mein Risiko krank zu werden, wenn ich nicht mehr zum Arzt gehe um mir dessen Vorverurteilung und "Behandlung" nicht antun zu müssen.
So sehe ich das bei Rauchern auch. Gesetze, Regelungen und eine veränderte Wahrnehmung ist schon sinnvoll - bei aller berechtigten Kritik sind wir aber alles nur Menschen und ich glaube die Stimmung kann da durchaus auch irgendwann ins Extreme kippen, das ist dann weder für Raucher noch für Nichtraucher mehr gesund. Eine komplette Verbannung aus dem öffentlichen Raum (also auch kein Rauchen im Freien) geht für mein Empfinden in diese falsche Richtung.
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Das Geschrei war enorm, als das Rauchen in Restaurants und Gaststätten verboten wurde und mittlerweile ist es Normalität.
Das hat aber auch dazu geführt, dass viele Kneipen schließen mussten. Oftmals die, die kurz vorher noch kostspielige Umbauten durchgeführt hatten, um Raucherräume zur Verfügung zu stellen. Gerade hier im Ruhrgebiet, wo es gefühlt an jeder Straßenecke eine kleine Kneipe gab, sind diese jetzt verschwunden.
Ich könnte mir vorstellen, dass Biergärten dann auch unter massivem Kundenschwund leiden werden. Vor allem die, die nicht zu einem Speiselokal gehören.
Gerade jetzt im Sommer freuen sich die Bewohner der umliegenden Häuser sicher schon darauf, dass die Raucher sich jetzt wieder in größeren Gruppen VOR den Kneipen versammeln - und nur noch reingehen, um ein neues Bier zu holen. Die machen ja zum Glück kaum Lärm, weil sie sehr rücksichtsvoll leise sind - und nur dort rauchen, wenn oben kein Fenster zum lüften geöffnet ist.
Ich finde es sinnvoll, wenn auf Spielplätzen Rauch-, Alkohol- und sonstige Drogenverbot herrscht. In größeren Parks auch gern noch eine 'Bannmeile' drum herum. Aber ein grundsätzliches Rauchverbot in Parks, wo evtl. sogar gegrillt werden darf, halte ich für überzogen.
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„Hameln“ (Pseudonym)
Auf Spielplätzen das Rauchen verbieten? Aber was ist dann mit dem armen Kindern, die nicht mehr dort spielen können, weil sich ihre Eltern die Kippen nicht verkneifen wollen? 😏
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„Emmendingen“ (Pseudonym)
Aber was ist dann mit dem armen Kindern (..) weil sich ihre Eltern die Kippen nicht verkneifen wollen? 😏
Die werden irgendwann exklusiv zu Hause in den eigenen vier Wänden beraucht, weil es überall sonst untersagt ist - das ist selbstverständlich viel besser als an der frischen Luft in 30 Meter Entfernung. Besser, weil sich dann niemand darüber aufregen muss - nicht besser für die Kinder, aber geht es hier überhaupt wirklich um die Kinder?
Zugegeben ich bin nicht häuffig auf dem Spielplatz anzutreffen, aber ist es dort wirklich üblich hordenweise Kette zu rauchen? Also in Realität, nicht in hypothetischen Beispielen die der möglichst dramatischen Ausschmückung der eigenen Argumentation dienen?
Ich kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass man in dem Fall nicht ziemlich zack-zack angesprochen und gebeten würde das zu lassen, zumal auf den meisten Spielplätzen die ich so in Erinnerung habe ziemlich dicke "Rauchen verboten" Schilder angebracht sind. *grübel*
Ach - hey, schau mal an - na sowas:
https://www.bussgeldkatalog.org/oeffentliche-spielplaetze/
Öffentliche Spielplätze
Verstoß: Rauchen Bußgeld: ca. 25 Euro
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"Ja, auch wenn sie leichtsinnig mit dem Motorrad einen Unfall verursacht, oder ihr Leben lang geraucht haben."
Und wieder Äpfel mit Birnen. Scheint ein Hobby von dir zu sein.
Wenn man mit dem Motorrad auf die Straße geht, dann macht man das vordergründig, um von A nach B zu kommen. Es gibt einen objektiv sinnvollen Zweck. Das Unfallrisiko gibt es natürlich, aber man versucht nach Möglichkeit, dieses zu minimieren, weil Verletzung und Tod nicht zu den individuellen Hobbies gehören sollten.
Wenn man anfängt zu rauchen, dann tut man das... ja, warum eigentlich? Da fängt es schon an. Es gibt nämlich keinen objektiven Zweck dafür. Es ist SINNLOS. Die einzige Motivation, die man da ausmachen kann, es zu tun, ist das zwanghafte Bedürfnis, sich mit "Hilfsmittel" zu beruhigen oder irgendetwas darzustellen oder einfach nur die Nikotinsucht. Ich unterstelle Rauchern nicht, es zu tun, um sich Krankheit und Tod auszusetzen, weil dies wie oben schon beschrieben, selten ein menschliches Hobby ist. Aber:
Motorradfahren führt nicht zwangsläufig zu Unfällen. Es ist nicht absehbar und schon gar nicht vorhersehbar. Rauchen hingegen führt absehbar und folgerichtig zu Krebs auf kurz oder lang. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Raucher mögen das nicht so sehen ("Ich doch nicht!"). Aber sie alle bekommen irgendwann die Quittung.
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Was übrigens den Arzt angeht, er war Chefarzt und behandelte natürlich alle Patienten, weil es seine berufliche Pflicht ist. Dennoch ist auch ein Chefarzt ein Mensch (jahaa!) mit eigenen Vorlieben und Abneigungen. Ich hätte genauso gut auch von irgendeiner Schwester verarztet werden können, aber in meinem Fall machte das öfter mal der Chefarzt. Das ist lediglich Arbeitsteilung und keine Einteilung von Menschen in "wichtig oder weniger wichtig".
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„Hameln“ (Pseudonym)
Eine Argumentation erster Sahne. Die Verbotsschilder an den Spielplätzen sollten schleunigst abmontiert werden, weil dann kein Kind mehr in geschlossenen Räumen dem Rauch ausgesetzt wird. 👌🏻

@Knusperkopf:
Und was ist jetzt deine Lösung für die Eingangsfrage?
Rauchen wird überall verboten? Fällt es dann unter das BTM?