Rachegelüste

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 96 Antworten

„Osnabrück“ (Pseudonym)

Rachegedanken sind menschlich, wenn man nur verarsxxxt wurde, belogen nach Strich und Faden, finanziell abgezockt wurde und mit einem Berg von Schulden überleben muß, im Bekanntenkreis durch üble Nachrede noch unmöglich gemacht wurde, Liebe gab und Scheixxxe erntete........

Frauen sind in ihrer Rache meist moderat, bei Männern kanns drastisch bis blutig werden..........

„Solingen“ (Pseudonym)

badenixe, das glaube ich nicht so sehr. Ich habe durchaus schon von Rache gehört, die Männern die gesamte Existenz gekostet hat. Frauen sind sehr fies und ideenreich, was Racheakte anbetrifft.

Manchmal ist es nur ein verletztes Ego, was Leute dazu befähigt. Und meistens bleibt es nicht bei kleinen Piekern, sondern geht ans Eingemachte. Manche verlieren bei dem Ganzen wahrscheinlich die Relationen. Ist ja schon bei einfachen Nachbarschaftsstreits zu sehen, die manchmal um einen Zweig gingen, der über den Zaun wuchs oder so ein Tinnef. ;o)

„Thurgau“ (Pseudonym)

@Badenixe: Das ist eine Verallgemeinerung die man so nicht unbedingt stehen lassen kann. Nur weil Frauen vielleicht eine andere Vorgehensweise haben heißt das nicht das es "moderat" sein muss.

„Regensburg“ (Pseudonym)

am meisten "straft" man doch durch Ignoranz. Mir wäre es viel zu blöd, dem anderen zu zeigen, dass es mich verletzt hat und dass er mir noch so viel bedeutet, dass ich noch über Rache nachdenke usw...

„Fränkisches Seenland“ (Pseudonym)

Es ist allgemein ein großer Unterschied, Rachegelüste zu haben (völlig normal!) oder sich diesen hinzugeben und sie dann umzusetzen.

„Lindau“ (Pseudonym)

Letztendlich bekommt doch jeder was er verdient. Habe ich gerade erst wieder befriedigt festgestellt.

"Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie" (ich bin kein Christ aber so manch wahres Wort findet sich doch dann und wann)
Warum über Rache sinnieren wenn man selber so das eine oder andere im leben nicht richtig gemacht hat?

„Thurgau“ (Pseudonym)

Und nur weil man selbst mal einen Fehler gemacht darf man nicht Rache üben, in welcher Form auch immer?
Das ist genauso als ob Fehlverhalten eines Alkoholikers nicht ansprechen darf, bloß weil ich selbst mal irgendwann etwas getrunken habe.

„Lindau“ (Pseudonym)

Ich habe nichts von dürfen oder nicht dürfen gesagt??? Ich habe etwas in Frage gestellt. Was Ihr hier alle letztendlich macht, ist mir ehrlich gesagt wumpe :)

„Thurgau“ (Pseudonym)

Nö, das hast du nicht gesagt, aber das von dir vorgebrachte Zitat impliziert deine Haltung zu dem Thema. Zumindest ist es für mich so ;-)

„Lindau“ (Pseudonym)

Ich finde das auf mich persönlich bezogen auch legitim. Mich haben auch schon so einige zum Teufel gewünscht, warum sollte ich mich dann als Gerechtigkeitsengel aufspielen, wenn mir einer Unrecht tat? Entweder ich schaffe es, dass es eingesehen wird oder nicht. Mich aber da mein Leben lang damit zu beschäftigen, ist mir zu blöd. Wir haben hier alle nur eine begrenzte Zeit auf dem Planeten. Da verschwende ich nicht eine Minute. Ich hab noch was vor. ;)

„Sangerhausen“ (Pseudonym)

Rache üben.... ist doch ganz erheiternd zu sehen, wie gern sich Menschen auf die Stufe jener stellen, die sie verletzt haben.

Und Held, der Vergleich mit dem Alkoholismus hinkt ganz gewaltig. Aber du benutzt das richtige Wort...dürfen...einige Formen das verletzte Ego/Selbstbewusstsein zu rächen, die hier dargestellt wurden, sind sogar strafbar und das aus gutem Grund!

Aus gutem Grund gibt es ein Rechtsystem. Ja, ich weiß, es funktioniert nicht immer so, wie wir glauben, dass es richtig wäre! Aber was würden alle schreien, wenn es weg wäre und z.B. jeder Nachbar abends einfach mit ner MG vorbei kommen kann, um sich zu rächen, weil man mehr Geld verdient als er und man letztes Jahr ausversehen seinen Gartenzwerg überfahren hat!!!Ist doch ein guter Grund für Rache....

Und wir wundern uns über Mord und Todschlag in der Welt, über Genozid, systematische Ausbeutung und fehlende soziale Gerechtigkeit, wo wir doch hier in unserer so hoch zivilisierten Welt schön virtuell zusammen hocken und uns gegenseitig noch dabei anspornen, Übergriffe gegen uns bekannte oder irgendwann so gar einmal geliebte Personen zu vollziehen...

Ach, bevor ich es vergesse! Nehmt das jetzt bitte nicht so ernst! Ist alles nur Spaß und überspitzte Darstellung :-))))))

„Amberg“ (Pseudonym)

Also was ich gemerkt habe: ich wehre mich immer mehr, je älter ich werde. Egal in welchem Zusammenhang. Das sind keine linken Geschichten, auch nicht so ganz bezogen auf den Eingangspost. Aber man muss teilweise schon schauen, dass man bei anderen nicht unter die Räder kommt. Und da ist es sehr angenehm, auch mal die Ellenbogen zu benutzen.......
Zum Beispiel habe ich in einer Sache auch mal geklagt, und mich zunächst furchtbar über die Schmach aufgeregt. Im Endeffekt obsiegt und das hat mir total gutgetan. Zu zeigen, wer ich bin und das auch gegebenenfalls mal auf offiziellem Wege. Mich bei einem Ex-Freund zu rächen in dem Sinne hab ich mir nur überlegt oder ausgedacht, aber sofern es nicht um Rechtliches geht, also ich mich auf diesem Wege wehren kann, habe ich es gedanklich nach einer Zeit "losgelassen", weil ich mich nicht mehr belasten wollte. Ich habe sehr wohl beobachtet, dass sich manche Dinge über die Jahre ausgleichen bzw. derjenige dann unter Manchem wiederum zu leiden hat......

„Thurgau“ (Pseudonym)

@JaSch: Ich hab es schonmal gesagt, auch wenn ich deine überspitzte Darstellung berücksichtige finde ich das Rache befreit. Sie beruhigt. Sie zeigt das man die Dinge selbst regeln kann und sich nicht auf so einen Quatsch wie Karma oder Schicksal berufen muss um Genugtuung zu erlangen.
Es hat nichts damit zu tun das man sich als Gerechtigkeitsengel aufspielt oder sich auf die gleiche (niedrige) Stufe stellt wie derjenige der einem Unrecht angetan hat. Und ebenso wenig mit einem angekratzten Ego oder eine lädierten Selbstbewusstsein zu tun. Ich würde nie (mehr) für andere rächen, ich würde es lediglich für mich selbst tun. Solange es nicht in einen strafbaren Rahmen fällt, die Schuldfrage klar ist und dritte, in welcher Form auch immer, die Auswirkungen zu spüren kommen sehe ich mich in keinem moralischem Dilemma. Natürlich ist das (m)eine subjektive Ansicht.

„Braunschweig“ (Pseudonym)

Rache beruhigt?? Rache befreit???zeigt das man Dinge selbst regeln kann ???

„Gelnhausen“ (Pseudonym)

Ich finde das auch gar nicht lächerlich.

Wenn man z.B. mal ganz bewußt betrogen würde und dadurch sehr großes Leid erlebt, gibt es keine Instanz der Welt, die dort für Gerechtigkeit sorgt. Seelische Schmerzen werden nicht berücksichtigt. Ich bin zu feige für solche Maßnahmen... aber wer das mal so erlebt hat, kann sicherlich nachvollziehen, dass der Wunsch nach Genugtuung (ein anderes Wort für Rache) da ist.

„Thurgau“ (Pseudonym)

@Rosinante: Sehe ich ähnlich. Man wird halt nur schnell mal falsch verstanden weil die moralische Überlegenheit anderer das Denkzentrum schnell mal außer Gefecht setzt und man nur noch seine Werte sieht. Die sind sicherlich nicht falsch und ich will diese weder schlechtreden noch lächerlich machen.
Man sollte nur nicht auf andere herabsehen weil man andere Ansichten hat.

Wobei zwischen Denkzettel verpassen und jemanden Körperlich oder seelisch schädigen ein sehr großer Unterschied besteht.
Es kommt immer drauf an,wie und was man tut.
Wenns was lustiges ist,das keinem weh tut...warum denn nicht? ;-) Ich seh das nicht so verbissen...mir wurde ja auch schon der ein oder andere Streich gespielt.

„Langen“ (Pseudonym)

Ich finde, Rache befreit überhaupt nicht, im Gegenteil, sie frißt den Menschen auf und vergiftet das Leben.

Wie vor mir schon jemand schrieb: ignorieren ist die 1. Wahl. Das Leben ist kurz und wenn ich festgestellt habe, dass jemand ein Arsch ist, warum sollte ich dann noch mehr Zeit meines Lebens mit dem verschwenden, wenn ich in der gleichen Zeit Dinge tun könnte, die mir wirklich etwas positives bringen, anstatt mich dauernd immer wieder mit etwas zu beschäftigen, was mich unglücklich macht/ gemacht hat.

Außerdem bin ich ein unabhängiger Mensch und mir persönlich geht es nicht besser, nur weil es jemand anderen (durch meine Rache) schlechter geht.

Es ändert auch nichts. Was immer mir jemand "getan" hat, ich kann es mit keiner Rache der Welt rückgängig machen oder ändern. Insofern hat die Rache auch überhaupt keinen Nutzen.

Oft ist man auch durch ein bestimmtes Verhalten von Personen verletzt, welches diese Personen aber selber gar nicht als schlimm befinden, die Menschen sind eben unterschiedlich und so kommt es schnell zu Missverständnissen oder Situationen schaukeln sich hoch. Insofern gibt es gar nicht immer DEN Schuldigen. Wenn man aber Rasche ausübt, dann will man anderen Menschen bewusst etwas Schlechtes tun, sie verletzen oder schädigen. Das finde ich persönlich moralisch absolut verwerflich.

„Gelnhausen“ (Pseudonym)

@chaostante

mit deiner Argumentation könnten wir auch gleich Polizei und Gefängnisse abschaffen

„Langen“ (Pseudonym)

Die Polizei und die Gefängnisse sind nicht dazu da, Rache auszuüben!!! Was hast du denn für Vorstellungen von unserem Rechtssystem?!?

Rache ist eine sehr persönliche Angelegenheit und hat mit den staatlichen Organen gar nichts zu tun!

Also, das musst du mir jetzt schon mal genauer erläutern, das kapiere ich überhaupt nicht.

„Straubing-Bogen“ (Pseudonym)

@Rosinante

Ich finde das auch eine seltsame Rechtsauffassung. Ich sehe den Sinn einer Haftstrafe vor allem darin, weitere Straftaten zu verhindern. Es besteht zumindest eine Chance, das der Täter sein Verhalten danach ändert, genug Zeit hat er im Gefängniss.

Sicher ist auch ein strafender Aspekt darin, beispielsweise wenn Angehörige als Nebenkläger auftreten, aber letztendlich ist das nicht der Hauptaspekt.

Abgesehen davon, gib es in diesem Fred um private Dinge, und wenn Du dich von deinem Ex schlecht behandelt fühlst und deswegen zur Rache greifst, kann es sogar schnell passieren, das die Polizei mal bei dir Klingelt.

Wobei ich dir persönlich natürlich nicht unterstelle das du den gesetzlichen Rahmen verlassen würdest. ;)

„Gelnhausen“ (Pseudonym)

Alsoooo... zunächst mal .. ich habe mich nicht "gerächt" noch plane ich das. Ich hätte es aber gerne :o)

Und leider hätte es wahrscheinlich nicht den gewünschten Effekt, weiteres Leid zu verhindern, aber das weiss man bei Menschen die für eine Straftat verhaftet werden auch nicht.

Und natürlich geht es um private Dinge... und es geht nicht darum, dass ich oder jemand anders sich schlecht behandelt gefühlt hat, sondern vorsätzlich bösartig belogen und betrogen wurde.

Edit Fehler beseitigt

„Altes Land“ (Pseudonym)

Im Allgemeinen sollte man prüfen, lohnt es sich, was bringt es und was kommt hinterher.
Lohnt es sich um ein Gefühl der Genugtuung zu erlangen?
Bekomme ich den entstandenen Schaden wieder gut gemacht?
Konnte der Andere sich zurück rächen?

Wäre es besser zu ignorieren, aber nicht zu vergessen?
Zu verzeihen, aber nicht zu vergessen?
Oder den Anderen zu einem Gespräch zu Stellen, das vielleicht auch mit parteiischen, oder unparteiischen Helfern.

Nach meiner Meinung belasten und schaden Rachegefühle zuerst einem selbst.
Da sehe ich es als erstes für wichtig, mich von allem negativem zu befreien, bzw zu trennen

„Teltow“ (Pseudonym)

Haß-Wut-Zorn-Rachegelüste,sind schlechte Wegbegleiter,so finde ich.
Schon mal gehört das es eine ausgleichende Gerechtigkeit gib und die geht an keinem vorbei.

„Gelnhausen“ (Pseudonym)

nein, kenn ich nicht... die ausgleichende Gerechtigkeit


Es geht mir ja auch nicht darum jeder "Lust" nachzugeben
Aber mir kann keiner erzählen, er hätte sie nie ;o))