"So lange" geglaubt haben ist relativ. Ich habe bereits nach sehr kurzer Zeit klargemacht, dass ich auch an seinem Leben teilnehmen möchte. Für mich war relativ schnell klar, auf eine einseitige Geschichte habe ich keine Lust. Dann kamen immer Dinge dazwischen.
Du hast recht, es wurde sehr abenteuerlich. Besonders im Nachhinein betrachtet.
Ich für mich hatte aber immer noch den Glaube an das Gute im Menschen, es wird doch wohl jemand nicht erfinden, dass die eigene Mutter einen Herzinfarkt erleidet, in Kur kommt und schließlich verstirbt?
Und in so einer Situation nehme ich mich auch völlig zurück, da war kein Platz für ich-bezogene Gespräche!
Ich wollte ihm die Zeit geben, die er braucht, um mit der Situation klarzukommen.
Also hab ich mich zurückgenommen. Da vergeht natürlich Zeit, das ist richtig. Aber es bestand ja auch immer noch der Gedanke daran, dass "alles gut" wird.
Ich hatte niemals eine rosarote Brille an in dieser Zeit, ich war von Anfang an wirklich sehr auf der Hut, aber zu Beginn eines Kennen lernens möchte man ja auch nicht nur mit Misstrauen und Zweifeln kommen.
Wie gesagt, das ist nicht meine Art - weder jemanden zu kontrollieren, noch zu stalken.
Aber irgendwann ist einfach eine Grenze erreicht.

Und ja, bis gestern dachte ich auch, er muss zur Rechenschaft gezogen werden. Ich will ihn konfrontieren, ich will ihm ins Gesicht sehen, in seine Augen und ich will, dass er dazu Stellung bezieht.
Seit gestern ist mir sehr bewusst geworden, dass das a) niemals passieren wird aufgrund die Entfernung der Wohnorte und b) wird er dazu nie in der Lage sein. Er wird das vermutlich auch gar nicht so sehen. Ich muss lernen, dass es sich um krankhaftes Verhalten handelt, womöglich sollte es auch nie gegen mich persönlich gehen.

Ich danke Euch allen an dieser Stelle noch mal für Eure regen Gespräche und auch solche, die mich und mein Verhalten kritisiert haben.
Das nehme ich definitiv mit, um aus dieser Situation zu lernen - um mein Verhalten zu reflektieren - auch ich weiß, was ich künftig anders machen werde! Danke Euch!

Ach was, jeannie, nicht dafür :)
Gern geschehen :)

vermutlich geht so ein manischer, artistischer charakter nur mit einer partnerin, die das alles schluckt und dabei glücklich ist oder sie ist genauso irre und dann geht es quer durch den alltag und ab zu den sternen °°

@crazyshine Danke fürs "von der Leitung schubsen". Da war ich nicht aufmerksam genug beim Lesen.

Viele haben aber nicht die Eier, Fehlverhalten offen zuzugeben....selbst wenn man es ihnen auf den Kopf hin zusagt. Da werden dann lieber Ausflüchte gesucht.
(Und das hab ich von Männlein UND weiblein schon erlebt)

Karlinchen ich kann Dich ja verstehen ,aber das Du überhaupt solange geglaubt hast wundert mich schon ein wenig .Und ich möchte da auch keine Wertung vornehmen ,es hörte sich aber auch abenteuerlich an.Er solte wenigstens soviel chochones besitzen das er zu seinen Lügen steht ,wenn Du ihn schon blanko erwischt hast.Obelix

Karlinchen, ich wollte jetzt gar nicht den moralapostel raushängen lassen.
Mir persönlich liegt halt weder das eine, noch das andere. Aber vielleicht auch einfach nur, weil ich bisher das Glück hatte, nicht in eine solche Situationen geraten zu sein.

Es ist legitim. Vieles sollte man aber auch mit nahestehenden Personen besprechen, wenn man sich läutern möchte.

Ps: das Kennzeichen habe ich nicht verfolgt, sondern den Ort im Kennzeichen. Weiter komme ich als Otto- Normalbürger natürlich auch nicht

Ihr habt recht, das ist deutlich mehr, als eins Adresse zu googlen. Allerdings finde ich, sollte man das auch nicht so aus dem Zusammenhang reißen. Ich hab mehrfach vorab das persönliche Gespräch gesucht, was ja aufgrund der abenteuerlichen absagen nie möglich war. Der Besuch in seiner Wohnung war in erster Linie, um ihn spontan zu besuchen - natürlich mit dem Hintergrund, sein Leben endlich kennenzulernen.
Das mit der Mail Adresse kam lange nach dem Kontaktabbruch. Ich saß auf tausend offenen Fragen, ich wusste plötzlich nichts von dem Menschen, mit dem ich zusammen war. Ich wollte wenigstens wissen, woher er kam. Ich hab Antworten gesucht und wollte ihn konfrontieren.
Schließlich hat er von heute auf morgen alles abgebrochen, da finde ich es nur legitim, nach Antworten zu suchen.
Wichtig finde ich zu wissen, wo die Grenze ist, die ist natürlich damit deutlich erreicht. Mir war jetzt wichtig, dass in ein "rechtes" Licht zu stellen - ich bin weiß Gott niemand, der jemanden stalkt oder hinterherspioniert, aber ich finde, es ist völlig legitim, Dinge, die mir erzählt wurden, zu hinterfragen - besonders wenn ich weiß, dass alles ein mächtiges Konstrukt aus lügen war.

...und genau der Mann, der zu seinen Schwächen steht ohne seine wunden Punkte zu beschönigen und ohne grenzenloses Geltungsbedürfnis, das ist der, zu dem ich bewundernd aufschaue.

Ausserdem würde einer, der echt Kohle hat nicht rumprahlen mit 'mein Haus', 'mein Boot', 'mein Auto', der lässt das eher zufällig einfließen.

Notlügen habe ich auch schon genutzt. Na klar. Um z.b. jemanden nicht zu verletzen. Das ist auch ok.
Mir ging es um diese selbstaufwertung durch lügen. Oder um Aufmerksamkeit zu erlangen.

Ich habe jetzt noch mal gelesen, du hast recht. Die beschriebene Form der Recherche war mehr als googeln. IP Adresse orten, Kennzeichen verfolgen - geht das als otto Normalbürger überhaupt??? Oder wurden da Quellen genutzt, die für diesen Zweck nicht gedacht sind?
Wie auch immer, für mich ist es nicht weniger unnormal, als das lügenkonstrukt des typen.

Noch nie ne kleine Notlüge ?,das war schon mehr als ne Adresse googeln.Also zwischen lügen und einer kleinen Notlüge ist schon noch ein Unterschied ,generell geb ich Dir recht.Und mit der kleinen Notlüge meinte ich nicht die eigene Aufwertung.

Ich finde stalken genau so ätzend, wie 'die Wahrheit zurecht biegen'.
In der Situation der TE habe ich allerdings Verständnis, dass man bei so vielen Ungereimtheiten/widersprüchen mal ne Adresse googelt etc.
Keinerlei Verständnis habe ich für lügen. Weder große, noch kleine, die nur dazu dienen, sich selbst auszuwerten. Da sehe ich keine Basis für eine Beziehung.

Es sind schon einige ,nicht alle aber je nach Schicht und in welchen Kreisen man verkehren möchte mal mehr oder weniger.Klar gibt es auch welche die sich das einreden,aber viele wollen einfach dazu gehören und seien Wir mal ehrlich was man so von den Medien vorgegaukelt bekommt da kann man schon bei einem kleinen Selbswertgefühl schwach werden die Wahrheit etwas zu verbiegen.Und wer hat noch nie eine kleine Notlüge mal bemüht um eine Klippe zu umschiffen.Aber die professionelle Spionage finde ich trotzdem krass.

Ist denn diese Erwartungshaltung tatsächlich bei 'vielen Menschen' gegeben?
Oder redet man(n) sich das auch gerne mal ein?
Es ist natürlich eine rein subjektive Beobachtung, aber alle Pärchen in meinem freundes- und Bekanntenkreis sind ganz normale Menschen. Männlich, wie weiblich. Keine überzogenen Erwartungen.

Aber die Spürhundfähigkeit von Karlinchen ist auch schon fast grenzwertig,klar ist so ein Verhalten von Münchhausen geht garnicht.Aber dann so ausspioniert zu werden finde ich auch zu krass,ehrliche Worte zur direkten Klärung fände ich besser.Aber die Erwartungshaltungen von vielen Menschen nur wenn Du ein Siegertyp ,ein Macher bist bist Du begehrenswert finde ich armseelig.Viele Menschen haben tolle Partnerschaften oder Beziehungen ohne diesen Tand,denn das wichtigste ist immer noch der Mensch.Obelix

@Jeannie:
Sein Text bezieht sich auf mich.
Ostern = Auferstehung Jesus = parallele zur vortäuschung des eigenen Todes und späterer versehentlicher erneuter kontaktaufnahme

Ausschlachten = weil ich auf seinen Hinweis 'dass schon alles gesagt wurde' angemerkt habe, dass von ihm nichts zum Thema kam.

Und verrückter Schein ist die wörtliche Übersetzung meines nicks

@marina Ich verstehe deinen Text nicht. Ausschlachten? Schein?

Cop, wenn du es noch nicht erlebt hast, verharmlose es bitte nicht.

Magnum
Es gibt durchaus Unterschiede zwischen Lügen/Betrügen, sich dadurch Vorteile erschleichen und soziopathischem Verhalten.

@TE
Verstehen kann man es nicht. In solchen Fällen (wie übrigens meistens im Leben) gilt es bei sich zu bleiben und sich, so gut und schnell es geht, zu retten. Wenn es tatsächlich soziopathisches Verhalten ist, hilft wirklich nur absoluter Kontaktabbruch.

@ Magnum70
Sorry, aber so einen undifferenzierten Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen!

KEINE Frau möchte von einem Mann über dessen tatsächlichen Lebensumstände belogen werden. Denn das hat nun wahrlich komplett andere Auswirkungen, als wenn auf die Frage "Schatz, wie gefällt dir meine neue Frisur?" ein bisschen geflunkert wird.

Bei so einer Geschichte, wie sie der TE widerfahren ist, baut jemand eine Lebenslüge auf und macht mindestens eine weitere Person zum Spielball dieser Lüge. Ehrlich, so was will doch kein Mensch, auch keine Frau!

Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken!

@ Karlinchen85
Es tut mir wirklich leid was dir da passiert und ich bin so froh zu lesen, dass du einigermaßen glimpflich aus der Sache herausgekommen bist und du nun damit abschließen kannst ohne größeren Schaden genommen zu haben.

Wie du dich gerade fühlst kann ich nachempfinden, denn ich habe hier über Rubensfan schon mal etwas ähnliches erfahren dürfen.
Auch dieser Mann hat die tollsten Geschichten erzählt und dann auch immer wieder neue Ausreden und Ausflüchte gefunden. Nur durch einen selten dämlichen Zufall habe ich dann heraus bekommen, dass er verheiratet ist und mit Frau und Kindern zusammen lebt.

Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass du bald wieder positiver in die Zukunft blicken kannst!

Nun, deine Geschichten sind schon ziemlich ausreichend, da Ostern vor der Türe steht.
Oder möchtest du dieses Thema noch weiter ausschlachten zum Wohle der Betroffenen, Verrückter Schein?
;)

Aber nicht grade von dir

Es ist alles gesagt worden.

So ein Quatsch! Aber wenn Männer sich hängen lassen und nichts mehr machen, bzw. sich aufgeben: Damit kommen die wenigsten Frauen klar. Jeder sollte schon - im Rahmen seiner Möglichkeiten - das Beste aus sich machen.

Glaube nicht, dass die Threaderöffnerin unglücklich gewesen wäre, wenn er einfach gesagt hätte: "He, am Ende meiner Weltreise könnte ich mich doch in deiner Nähe niederlassen und mir dort einen neuen Job suchen" und einfach die Haus, Boot, Wohnungen und "Ich bin so reich"-Geschichte weggelassen hätte.