Problem mit der Telekom

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 40 Antworten

„Fränkische Schweiz“ (Pseudonym)

Hallo zusammen!

Vielleicht findet sich ja hier jemand mit gewissen Erfahrungswerten, denn ich fühle mich aktuell doch etwas hilflos in dieser Sache.

Im April letzten Jahres habe ich nach einem Wohnungswechsel von Kabel Deutschland zur Telekom gewechselt und dort das Entertainpaket gebucht, welches Internet- und Telefonflatrate und einen digitalen Fernsehanschluss beinhaltet.

Es gab dann von Anfang an Schwierigkeiten. Obwohl angeblich verfügbar, war die Telekom nicht in der Lage mir einen Fernsehanschluss zur Verfügung zu stellen. Ich wurde monatelang vertröstet und war insgesamt doch ein sehr geduldiger Kunde. Doch nun, nach fast einem Jahr vergeblicher Warterei und ca. 30 bis 40 Telefonaten bekam ich dann gestern wiederholt die Auskunft, dass immer noch kein Port frei wäre.

Das reicht mir jetzt und ich möchte aus, wie ich finde, verständlichen Gründen gerne den Anbieter wechseln. Daher habe ich meinen Kündigungswunsch der Telekom mitgeteilt und nun kommt das eigentliche Problem: Sie wollen mich aus dem Vertrag nicht vorzeitig entlassen. Ich könnte angeblich erst zum Juni nächsten Jahres wechseln, bzw. kündigen.

Ich muss dazu sagen, dass ich nachweislich das Entertainpaket bestellt habe und man mir das "Call-and-Surf-Paket" nur vorübergehend zur Verfügung gestellt hat, bis mein Wunschprodukt verfügbar ist.

Von daher bin ich der Meinung, dass ich ein Sonderkündigungsrecht haben müsste, da ich ja eine Leistung bestellt habe, die die Telekom nicht zur Verfügung stellen kann. Oder sehe ich das falsch? Was gibt es da jetzt für Möglichkeiten, bzw. was kann ich tun?

Ich bedanke mich schon mal vorab für (hoffentlich) konstruktive Beiträge und Vorschläge. :-)

„Neufahrn bei Freising“ (Pseudonym)

Hast du vorhandenen Schriftverkehr, in dem du die Bereitstellung der bestellten Dienstleistung anmahnst? Bei Mängeln kommt es auf die AGB's an und meist muss man Fristen setzen bevor man kündigen kann. Vom Zeitraum gesehen sollte das ja bei dir kein Problem sein, wenn du es belegen kannst. Besser wäre natürlich eine Rechtsberatung, vlt. gibt es ja eine passende Person im Forum?
Daumen drück'!

„Fränkische Schweiz“ (Pseudonym)

Leider habe ich nur meine ursprüngliche Bestellung schriftlich und ein Schreiben von der Telekom, dass sie mir die gewünschte Leistung (noch) nicht anbieten können. Dieses Schreiben kam übrigens nach einem halben Jahr des Wartens und Vertröstens. Alles andere, inklusive meiner Nachfragen, ist ausschliesslich telefonisch abgelaufen.

Danke fürs Daumendrücken!

„Neufahrn bei Freising“ (Pseudonym)

Mhm, könnte schwierig werden - wird wohl ein Fachmann beantworten müssen.
Aus eigener schlechten Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich bei solchen Dingen mir die Namen der Sachbearbeiter, das Datum und Uhrzeit des Gesprächs notiere und ggfs. noch eine schriftliche Nachricht (Gesprächsprotokoll) mit einer Reklamation nachschiebe. Ist zwar etwas aufwendiger, hat sich aber schon bewährt.
Was mir in deinem Fall nicht ganz klar ist, wie das Schreiben der Telekom rechtlich gewertet wird, in dem sie dir geschrieben haben, dass sie dir die gewünschte Leistung (noch) nicht anbieten können. Evtl. wäre dass der Zeitpunkt einer Sonderkündigung gewesen???

„Buchholz in der Nordheide“ (Pseudonym)

Wenn Du keine Rechtsschutzversicherung hast könntest Du Dich auch an das ZDF Redaktion WISO wenden. Die haben mir vor 2 Jahren in einer ähnlichen Sache geholfen. Ich habe damals auch versucht es selber zu regeln. War aber nicht möglich, weil mein damaliger Provider versucht hat, das Problem auszusitzen. Der Redakteur von WISO war sehr sehr nett. Du glaubst gar nicht, was da auf einmal alles möglich war.

„Gauting“ (Pseudonym)

Also ich hatte mal so ähnliche Probleme mit Unitymedia...die haben ständig die Gebühren von meinem Konto abgezogen, obwohl sie bei mir noch nicht mal einen Anschluss gelegt haben und nach mehrmaligen Terminen mit Technikern, bei denen nichts geschehen ist, hatte ich genug. (zog sich auch über ein halbes Jahr hin)
Ich habe es dann auch gekündigt mit der Begründung, dass sie ihren Vertrag nicht einhalten und außerdem gegen das Gesetz verstossen würden, weil sie trotz Entzug der Einzugermächtigung weiter abgebucht haben. Nach 3 Kündigungsversuchen haben ich mit dem Anwalt und der Verbraucherzentrale gedroht und ein dreiseitges Beschwerdeschreiben an die Unitymedia-Zentrale geschickt indem ich auch alle Mitarbeiter namentlich genannt habe. Und ich war dann aus dem Vertrag raus...


Vielleicht kann dir ja auch die Verbraucherzentrale weiterhelfen...

Ich denke, als allererstes solltest Du der Telekom eine Frist setzen, die vertraglich vereinbarte Leistung zu erbringen und ihr im gleichen Schreiben mitteilen, daß Du Dir bei Nichterfüllung der vertraglichen Pflichten durch dieTelekom vorbehälts mit sofortiger Wirkung das Vertragsverhältniss zu beenden. Ich denke, ohne Fristsetzung wird schwierig.

„Saarpfalz-Kreis“ (Pseudonym)

Das ist zwar fast OT aber dennoch: Letzte Woche hatte die Telekom wohl einen größeren Ausfall und viele Menschen hatten Probeme mit ihrem Anschluss. U.a. auch diejenigen mit dem TV-Anschluss.

Ich habe ein ähnliches Problem. Ich kriege in meine Straße NUR eine 2.000 kb/s Leitung. Aber das ist echt nur in dieser Straße in der ganzen Stadt. :<

Und letztes Jahr im Dezember sollte V-DSL von der Telekom kommen. Ist bisher aber nichts passiert.

„Pirna“ (Pseudonym)

Ich vermute wie Glückssucher auch, dass ohne schriftliche Fristsetzung deinerseits nicht viel geht.

Nimm alles an Unterlagen was Du hast, und geh damit zur Verbraucherzentrale. Die wissen genau, wie zu verfahren ist und was geht.

„Teltow“ (Pseudonym)

Ich hatte vor einiger Zeit ein dickes Problem mit 1 &1 (o.k., wer noch nicht?). Diverse Telefonate mit verschiedenen Mitarbeitern waren die Folge, niemand konnte oder wollte mir helfen, auch Emails blieben erfolglos. Ich habe mir dann aus dem Impressum die Namen des Vorstandes herausgesucht und mein Problem schriftlich an diese Personen -persönlich!!!- geschickt unter Androhung von Anwalt, Verbraucherzentrale und Medien. Danach lies sich auf einmal alles regeln. Ich habe diesen Brief zudem von einem befreundeten Juristen formulieren lassen, so konnten sie mir in der Hinsicht schon mal nichts. Viel Erfolg bei der Lösung des Ganzen!

„Neufahrn bei Freising“ (Pseudonym)

Ich würde zuvor die Rechtsberatung machen wegen

"ein Schreiben von der Telekom, dass sie mir die gewünschte Leistung (noch) nicht anbieten können". (Was für einen Vertrag haben die denn für dich eigentlich erfasst?)

Der Vorschlag zur Verbraucherzentrale zu gehen, ist doch echt gut.

„Gelsenkirchen“ (Pseudonym)

Telekom..da könnte ich ein Buch schreiben......

Ich hatte ähnliche Probleme,habe dann ein Brief an den Chef der Telekom ( damals Rene Obermann ich weiß nicht ob er noch Chef ist) geschrieben und alles ging ganz schnell zu klären zu meinen Gunsten.Da haben die sich bald überschlagen.

Mein Fazit NIE WIEDER TELEKOM

„Fränkische Schweiz“ (Pseudonym)

Erst einmal vielen Dank für die Tipps. Ich denke, ohne anwaltlichen Beistand wird es wohl schwierig werden, denn ich möchte jetzt gerne zeitnah eine abschließende Lösung des Problems.

Telefonisch, war wie zu erwarten keine Klärung möglich. Im Gegenteil, ich wurde ziemlich herablassend und pampig behandelt. Ich soll jetzt mein Anliegen schriftlich äußern. Das habe ich getan, die Antwort steht noch aus. Natürlich wird dabei nichts Brauchbares herauskommen, aber ich wollte es wenigstens versuchen.

Eine Fristsetzung (wie von Glückssucher empfohlen) könnte ich mir als nächsten Schritt vorstellen und natürlich eine Rechtsberatung, daran geht wohl nichts vorbei.

Jannelin, die Idee mit einem Brief an den "Chef" der Telekom finde ich ebenfalls gut.

Also heißt es wohl: auf in den Kampf... :-)

„Fränkische Schweiz“ (Pseudonym)

So, die Antwort auf meine Email ist da: Ein Standardschreiben ohne Bezug zu meinem Anliegen, in dem man mir mitteilt, dass ich erst Mitte nächsten Jahres kündigen kann...

„Fränkische Schweiz“ (Pseudonym)

Ja, das stimmt und auf gesunden Menschenverstand und eine faire Lösung braucht man ohnehin nicht hoffen.

„Buchholz in der Nordheide“ (Pseudonym)

Das Einschreiben würde ich mit Rückantwort schicken, dann weißt Du auf alle Fälle wer das Schreiben entgegen genommen hat. Man kann nie wissen für was man das mal braucht und die Welt ist ja sooooooooooooooo schlecht.

„Telgte“ (Pseudonym)

ich würde einfach mal in so einen t-punkt gehen falls es die noch gibt und tacheles reden. das mit der schreiberei und rückschein kostet ein heidengeld und am ende weiss die rechte hand nicht was die linke getan hat. alles schon erlebt und vor allem nicht einschüchtern lassen.

„Telgte“ (Pseudonym)

...und ein einschreiben muß man nicht aufsetzen und zur post bringen, vom parken ganz abgesehen :-)
sie hat doch bestimmt eine kundennr. da sie ja "Ich muss dazu sagen, dass ich nachweislich das Entertainpaket bestellt habe und man mir das "Call-and-Surf-Paket" nur vorübergehend zur Verfügung gestellt hat, bis mein Wunschprodukt verfügbar ist." geschrieben hat. was nützt ein einschreiben, wenn du dann am telefon zu hören bekommst, ich habe es weitergeleitet. an den es weitergeleitet wurde war natürlich im urlaub, krank etc. also wurde es wieder weitergeleitet an einen, der von der angelegenheit keinen schimmer hat und dann kannst du dir den rückschein an die pinwand hängen und aller 4 wochen stirnrunzelnd mit dem kopf schütteln und zu dir sagen, man haben die ne leitung :-))))

„Salzlandkreis“ (Pseudonym)

Schau dir als erstes mal die Vertragsbedingungen an, welche du bei Vertragsabschluss akzeptiert hast. Sollte es dort einen Zusatz geben, das du dich mit einer solche Übergangslösung einverstanden erklärt hast, bleibt nur der Kulanzweg.

Und einen gesetzlichen Anspruch auf Kulanz gibt es nicht.

Worst Case Scenario:
Falls es eine solche Klausel gibt, welche du ja dann bei Vertragsabschluss azeptiert hast, erstmal ruhig bleiben.

Es bringt dir gar nichts dich mit dem Kundenservice anzulegen.

Bedenke bitte das deine Anfrage wahrscheinlich von jemandem bearbeitet wird, welcher vieleicht pro schriftlicher Anfrage nur 2-3 Minuten Zeit zur Bearbeitung hat um sein Pensum zu erfüllen, damit er auch die volle Höhe seines Dumpinglohns am Monatsende ausgezahlt bekommt.

Bleibe freundlich und frage nach alternativen Lösungen.

Eventuell bekommst du ( aus Kulanz ) eine Kündigung vor Ablauf des Vertragsendes gegen eine Abschlagzahlung angeboten.

Alternativ wende dich schriftlich an den / die Vorstände,
aber schreibe den Vorstand namentlich an !

Du kannst dich auch an die Verbraucherzentrale wenden.

Solche Anfragen von Verbraucherzentralen bzw. Schreiben an Vorständen werden meistens kulanter gehandhabt.

@ andreass:
die wenigen t-punkte die ich kenne liegen meißt in irgendwelchen fußgängerzonen, post dagegen auch frei zugänglich oder agentur im supermarkt etc.
das ist aber eigentlich gar nicht der wichtige punkt, ausschlaggebend ist, daß ein einschreiben rechtlich verwertbar ist, ein besuch im t-punkt und die aussagen des verkäufers aber nicht. sollte es zum rechtsstreit kommen, wird es dir nichts bringen, auch wenn du 10 mal im t-punkt warst. du kannst dein anliegen genausogut dem bäcker erzählen, wenn du dir morgens deine brötchen kaufst...

„Salzlandkreis“ (Pseudonym)

Zu einem Rechtsstreit wirds nicht kommen.

Zum Anwalt laufen ist hat die Brechstangenmethode und is nur ne Überlegung wert wenn man den Anwalt nicht selbst bezahlen muss ( muss ja auch nen Grund haben warum ne Privattechtsschutzversicherung Jahr für Jahr teuerer wird) .

Was kostet so ein Vertrag in Monat ? 20 - 30 EUR ?
Bei angenommenen 18 Monaten Restlaufzeit sind das maximal
540 EUR für die Telekom.

Dagegen stehen die Bearbeitungskosten ( auch der Anwalt der DTAG will bezahlt werden ).

Viel wichtiger ist aber die Aussenwirkung eines solchen Gerichtsverfahrens. Selbst wenn die DTAG im Recht sein sollte, wird Sie höchstwahrscheinlich nicht vor Gericht ziehen und eine
aussergerichtliche Einigung anstreben.