Polyamo(u)rie
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Tja...ich weiß auch nicht womit das zusammenhängt, dass einige (eher viele) Menschen einfach nicht offen und ehrlich sein können. Das fängt bei alltäglichen Kleinigkeiten an und endet oft katastrophal in Beziehungen.

Ich verstehe auch nicht, warum so viele Paare nicht über ihre Bedürfnisse, Wünsche, Sorgen, etc. sprechen können. Vielleicht haben sie Angst vor der Reaktion des Partners oder dessen Unverständnis dafür? Aber gerade wenn der Partner einem offen und ehrlich gegenüber steht, sollten einem das doch zeigen wie sehr er einen liebt und vertraut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2018
Bei manchen mag es naive Träumerei sein, durch Sex die Liebe des Gegenübers zu erlangen, aber da gibt es halt auch biochemische Prozesse, die gerne vergessen werden: Wenn man/frau Glück hat, hat er/sie einen Orgasmus beim Sex und dabei wird Oxytocin - das Kuschel- und Bindungshormon - ausgeschüttet. Passiert das oft genug (2-3x genügen), dann...bumms...ist einer verknallt und will unter Umständen mehr. Dem Geplane, wie menschliche Beziehungen verlaufen sollen, steht das Leben dann halt im Wege.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2018
Offenheit und Ehrlichkeit sind für mich die zentralen Säulen in meinem Leben, nicht nur in einer Beziehung.
Ich habe das immer gelebt, nur beim Gegenüber selten erlebt.
Das ist nicht utopisch, leg das bitte nie ab, Paul.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2018
Sparkle,
da ist, wie algemein im zwischenmenschlichem komunikation das entscheidende Element.

Wer den Mund nicht aufmacht, bildlich gesprochen, ist selber Schuld.
Die naive Träumerei mit Sex Liebe zu erwecken sollte überwunden sein und gegenseitige Offenheit ist zwingend notwendig.

Aber ok,
ich werd grad utopisch.
So unrealistische Erwartungen sind Ursache fürs Junggesellen Dasein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2018
Ich habe 29 Jahre monogam gelebt ,und nur einen Mann geliebt.So kannte ich es und so haben mir meine Eltern und die Generationen davor vor gelebt.Jetzt mit 55 schaue ich doch über den Tellerrand und denke für mich gibt es da noch eine andere Konstellation.Ich möchte nicht mehr diesen Besitzanspruch erheben.Du gehörst mir ,und von daher gibt es nur die Exklusivität!Mich treibt das schon lange rum und es beschäftigt mich sehr.Polyamorie entspricht mir nicht.Ich denke zwar zuviel Liebe kann es im Leben nicht geben,aber ich sehe da mein behinderten Sohn an erster Stelle und Menschen die im ganz Nahe kommen und vielleicht wieder entschwinden und das vielleicht im Wechsel das wäre nicht gut!
Das muss so nicht sein,aber ich bin nicht erpicht darauf das darauf ankommen zu lassen.
2 längere Beziehungen in den 10 Jahren hinter lassen auch Traurigkeit bei ihm wenn was zu Ende geht!
Ich entspreche mehr der offenen Beziehung denke ich.Lieben und doch gehen lassen können.Ich durfte das schon leben,und mich dort wieder finden.Das Gerüst waren viele viele Gespräche Vertrauen und die Bereitschaft das die Liebe im Mittelpunkt steht!
Für Ausstehende ein Freibrief fürs Fremdvö....
Für mich die Chance eine andere Beziehungsform wahr zu nehmen die mir entspricht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2018
@Paul
Der Haken an deinem "Modell" ist, dass man nie weiss, ob und wann es über Sympathie & Spaß hinausgeht. Zudem passiert es oft auch einseitig, dann ist der Schlamassel vorprogrammiert.
Aber auch da wäre ehrliche Kommunikation der Schlüssel. Leider bleibt diese oft auf der Strecke, sobald es in Richtung Beziehung geht.
Da habe ich noch nie verstanden. Vorher kann man über alles reden und auf einmal ist da Schwellenangst?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2018
Sternentänzerin sagt es ganz wunderbar:
"Hm....also für mich gilt in der Liebe immer, was für alle Beteiligten in Ordnung ist und vertret- und lebbar ist doch in Ordnung...Liebe ist so ein weites Feld...da darf doch jeder einen Platz für sich finden... "

Ich hatte, zwischen 20 und 30 einige erotische Freundschaften wo klar war daß keine exklusivität gewollt und gegeben ist, aber sobald es über Symphatie hinausgeht und ich Liebhaben bzw Liebe fühle, bin ich monogam und gegenüber untreue äusserst intollerant.

Eigentlich bin ich nach wie vor offen für Erotische Freundschaften, aber das scheint bei Frauen ab 30 äusserst unbeliebt zu sein.
Liebe Delta der Venus!

Ich kann deine Ansicht über Polyamorie in gewissen Maße nachvollziehen. Andere Punkte sind wiederum für mich etwas fragwürdig...

Du hast erwähnt, dass du eine traumatische Trennung hinter dir hattest und erstmal keine neue Bindung in Form einer festen Beziehung eingehen wolltest. Das kann ich nachvollziehen, gerade wenn du dadurch sehr verletzt wurdest.
Nachvollziehen kann ich auch die Befriedigung gewisser Bedürfnisse in Form einer Affäre, wobei man sich über das Thema "Fairness und Ehrlichkeit" bei einer Affäre natürlich streiten kann.
Schlussendlich scheint sich ja die Affäre in eine Beziehung entwickelt zu haben und der Partner hat sich von der Ex getrennt.
Ich verstehe nur nicht, dass ihr diese Beziehung geöffnet habt, vorallem mit dem Hintergrund deiner schmerzhaften Vergangenheit? Gerade du selbst hättest doch eher Sicherheit und Halt gebraucht. (Meiner Meinung nach...) Was war denn der Grund die Beziehung zu öffnen bzw. was habt ihr euch davon erhofft?
Woran habt ihr gemerkt, dass die offene Form nicht funktioniert?

Ich frage deshalb, weil sich mir das Gefühl aufdrängt, dass vorallem der sexuelle Aspekt die Idee hinter der Öffnung war und dies möglicherweise von einer Seite forciert wurde.

"...Ich bin mittlerweile überzeugt, dass man für poly „geboren“ sein muss oder man den Partner einfach nicht genug liebt..."
Genau dieser 2. Teil des Satzes bekräftigt meiner Meinung nach diese Vermutung....

Und ja...ich muss dir leider Recht geben. Es gibt traurigerweise auch Polys (meistens Männer), welche sich das Umstellen einer Beziehung in eine polyamore nur wünschen um Sex mit anderen Frauen zu haben. Einigen kommen dann auch auf die Idee, ihre eigentliche Partner bzw. Familie für eine andere Frau zu verlassen. (ähnlich wie die Mutter in der o.g. Doku) In diesem Fall geb ich dir auch Recht...dann haben sie den Partner wahrscheinlich nie von Herzen geliebt bzw. war dieser dann nur als Zwischenstation gedacht. Aber das gibt es halt leider...genauso wie heimlich fremdgehende Menschen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.12.2018
Als ich meinen Partner im April 2017 kennen lernte, war ich gerade ein halbes Jahr Single und mit einer traumatischen Trennung „gesegnet“. Er hatte eine langjährige Ehe hinter sich, mit einer eiskalten Frau, die äußerst dominant und berechnend agierte - wir waren also beide an dem Punkt „nie wieder eine feste Beziehung“ angelangt.

Es entwickelte sich eine Affairs, die nach einem halben Jahr in eine offene Beziehung mündete. Treffen mit anderen, aber der Partner als Fixpunkt im Leben. Relativ schnell kristallisierte sich heraus, das wir beide mit dieser Form - trotz ganz tiefer Überzeugung, dass es klappt - nicht umgehen können.

Ich bin mittlerweile überzeugt, dass man für poly „geboren“ sein muss oder man den Partner einfach nicht genug liebt. Beide Versionen existieren für mich.

Und bei vielen Suchenden hab ich oft den Eindruck, dass sie gar nicht wissen, auf was sie sich einlassen. In der Theorie ist es sehr entspannt und fühlt sich gut an - in der Praxis für die meisten nicht möglich. Wer einen Seitensprung sucht, ist für mein Empfinden nicht Poly sondern feig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.12.2018
Hm....also für mich gilt in der Liebe immer, was für alle Beteiligten in Ordnung ist und vertret- und lebbar ist doch in Ordnung...Liebe ist so ein weites Feld...da darf doch jeder einen Platz für sich finden...

Für mich ist Polyamorie in Sinne von mehreren Menschen, mit denen ich auch intim werde undenkbar...ich weiß nicht warum, lieb ich jemanden und führe eine Beziehung mit ihm hab ich auch automatisch keinerlei Interesse an weiteren Intimpartnern...ob ich damit leben könnte, wenn mein Partner das Bedürfnis hätte, das kann ich nicht sagen...ich war noch nicht in einer solchen Situation, bisher hatte ich Partner, die da ähnlich gepolt waren...mehrere Menschen lieben tu ich aber auch...und darunter auch Männer...aber das zähle ich persönlich zu meinen besten Freundschaften...da nimmt man sich beim Spazierengehen auch mal in den Arm oder kuschelt sich an die Schulter vom anderen beim Filmgucken..wie man das nennt ist mir da eigentlich egal...für mich sind diese Menschen meine Seelenmenschen...egal ob nun Männlein oder Weiblein...und diese Verbindungen sind seit Jahren rein platonisch, auch wenn sich meine beiden engsten Männerfreundschaften aus ehemaligen Kurzbeziehungen oder Affären herausentwickelt haben...auch in der Zeit, in der wir alle Single sind...In einer Beziehung präferiere ich das eins zu eins Modell...also für mich...alles andere wäre mir, vom Reflektieren her , einfach zu anstrengend, da ich da einfach meine Themen mit mir selbst und Zwischenmenschlichem habe...diese Grenzen sind für mich einfach da, aber das ist auch völlig ok so für mich.

Halten kann das doch jeder, wie er möchte....und was die Kindererziehung betrifft...solange keine Sexualität vor den Kindern ausgelebt wird, was sollte da schaden? Die Bindung zu Mama und Papa wird immer eine besondere sein...und alle weiteren Bezugspersonen sind doch lediglich Goodies, aus denen man durchaus auch sehr viel Positives ziehen kann....das kann man, so finde ich , auch ganz entspannt sehen...heute wächst man eben auch ganz anders auf...nicht schlechter oder besser, einfach eben nur anders...und von zu vielen Menschen liebgehabt zu werden...das gibt es schlichtweg nicht ;)
Ich danke auch dir dafür! ;o) Auch wenn ich es schade finde, dass du dich dazu leider nicht mehr äußern möchtest. Aber ich kann es nachvollziehen...
Es ist schon traurig, dass in der heutigen Zeit Menschen belächelt, diskriminiert oder sogar beleidigt werdem, weil sie eine nicht gesellschaftsübliche bzw. der Gesellschaftsnorm entsprechende Beziehung führen.
Lieber SkylineGTR82, ich kann vieles von dem was du schreibst sehr gut nachfühlen. Ist bei mir ganz ähnlich.
Und ich danke dir, dass du hier so offen sprichst. Ich werde mich zu dem Thema hier leider nicht mehr so offen austauschen, das habe ich vor Jahren hier schon mal versucht und bin kläglich gescheitert/angefeindet worden.
@eau de cologne

Gerne möchte ich dir auf deine Fragen antworten, wobei ich versuchen werde mich kurz zu halten. (Was wahrscheinlich eh nicht gelingen wird ;o))

Die Vorgeschichte des Öffnen der Beziehung ist weitaus komplexer als ich es in der Kurzversion erzählen konnte.
Der wahrscheinlich wichtigste Faktor waren die familiären Quälereien mit den Eltern meiner Partnerin, also den Schwiegereltern. Klar, sowas gibt es in jeder 2. Beziehung, allerdings hat meine Partnerin leider das Pech eine äußerst narzisstische Mutter zu haben, welche ihr bis über die Volljährigkeit hinaus das Leben vorgeschrieben und gleichermaßen zur Hölle machte. Auf Details möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen.
Ihr wurden bestimmte gesellschaftliche Werte vermittelt, welche unter gar keinen Umständen anders aussehen dürfen. Alleingänge, soll heißen sein Leben selbstständig zu gestalten, wurden gekonnt unterbunden, schon alleine aus Machtgründen und finanziellen Interessen.
Schon damals hatte sie eigentlich eine andere Meinung zum Thema Beziehung, da sie schon früh merkte, mehr als nur einen Menschen lieben können (bereits in der Teenager-Zeit). Dazu kam später auch noch die bisexuelle Orientierung.
Dieses hätte sie sich aber niemals getraut vor ihrer Familie zu äußern. Vorallem nicht bei dieser Mutter.
Als ich in die Familie kam, wurde ich erst freudig empfangen (der Kerl hat ja nen guten Job...der kann uns nützlich sein...ist traurig aber leider wahr!). Dies ändert sich aber recht schnell als das Familienoberhaupt feststellte, dass ich gewisse Dinge hinterfrage, nicht so mitspiele wie sie es gerne haben möchte und sie Gefahr läuft Macht gegenüber ihrer Tochter zu verlieren. Einmischungen in unser Privatleben habe ich stets unterbunden, da meine Partnerin nicht den Mut dazu aufbringen konnte. Als sie damit kein Erfolg hatte, wurde mit allen Mitteln versucht Unruhe in die Beziehung zu bringen. Wirklich mit allen Mitteln....auch hier möchte ich keine Details erwähnen.
In dieser Zeit fing der Lernprozess bei meiner Partnerin an und gleichermaßen das Umdenken bei der eigenen Persönlichkeit. Als ich allerdings mit einem Burnout auf Reha ging und sie das erste Mal in ihrem Leben komplett alleine war, fiel sie ebenfalls in eine tiefe Depression. Eine sehr gute Psychologin erklärte ihr damals die Mutter/Kind Beziehung in ihrem (narzisstischen) Fall und öffnete ihr recht gnadenlos die Augen. Sie erlernte von da an was Selbstfürsorge ist und das dies nichts mit Egoismus zu tun hat. Ebenso, wie ihr Leben selbst zu gestalten, selbst auch mal unabhängig vom Partner oder Kind.
Auch ich lernte auf der Reha sehr viel, vorallem was das Arbeitsleben betrifft, wobei einige Dinge auch für das Privatleben zu übertragen waren.
Ebenso wie meine Partnerin, dachte ich bereits in meiner vorherigen Beziehung unbewusst über die Mehrfachliebe nach. Zumal ich da kurzzeitig auch in eine weitere Frau verliebt war, meiner Ex aber nie etwas darüber erzählt hatte. War ja auch nichts weiter gewesen, da diese Liebe nur einseitig und kein sexueller Kontakt bestand, aber es gab mir an sich bereits zu denken.

Um den Bogen jetzt zum eigentlichen Punkt wieder zu bekommen:
Nach dem Tal der Depression haben wir Beide Stunden in Gesprächen über alle Punkte unseres Lebens und vorallem unserer Vergangenheit verbracht. Teilweise war es lustig, ein anderes Mal wieder einfach nur zum Heulen.
Dort kam auch das Thema der späteren Polyamorie, welche uns zu dem Zeitpunkt wie gesagt noch nicht bekannt war, auf den Tisch. Wir kamen Beide übereinstimmend, unter Berücksichtigung unserer Vergangenheit auf die Idee, dies auszuprobieren und die Beziehung zu öffnen. Eine mögliche Exit-Strategie (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) hatten wir uns natürlich auch zurecht gelegt. Die Idee dabei war ganz einfach, dass jeder von uns Beiden sich unabhängig voneinander frei ausleben darf und soll, trotz gemeinsamer Beziehung. Grundvoraussetzung dafür war und ist allerdings, dass alles unter Rücksichtnahme auf unsere Tochter geschieht!
Mögliche Partner stellen dabei allerdings weder ein Ventil, noch einen therapeutischen Nutzen oder die Sache an sich einen Freifahrtschein zum Fremdvö..... dar!
Wir erfreuen uns an dem tollen Gefühl der Liebe/ Freiheit und das sogar gegenseitig. (Für die meisten Menschen sicher absolut unverständlich!)
Es hat sich an unserer eigentlichen Beziehung nichts verändert, soll heißen wir leben wie jedes andere "normale" Paar zusammen. Wir haben auch keinerlei Defizite in unserem Zusammenleben, welche durch Polyamorie kompensiert werden sollen.

Was können die Partner aus Zweitbeziehungen von unserem Bündnis (find den Ausdruck etwas spaßig ;o)) erwarten?

Dazu muss man erstmal zwischen meiner Partnerin und mir unterscheiden. Warum? Ganz einfach...jeder Poly definiert Polyamorie für sich selbst differenziert! Es gibt keine Pauschalantwort was in einem polyamoren Netzwerk möglich ist oder auch nicht. Beispiel: Die Einen gehen von einer primär/primär Beziehung aus. Soll heißen Partner A ist gleichberechtigt mit Partner B.
Andere wiederum gehen von einer primär/sekundär Beziehung aus in welcher Partner B nicht gleichberechtigt ist. Dies könnte z.B. einen längeren Aufenthalt oder gemeinsame Urlaube bei bzw. mit Partner B ausschließen.
Ein wichtiger Punkt dabei ist, nur das Tempo des langsamsten Teil des Netzwerks zu gehen. Langsamste Teil bitte dabei nicht falsch verstehen!
Gerade Menschen die Polyamorie erst für sich entdecken, können nicht einfach mit allem überfahren werden und würden ansonsten an z.B. Eifersucht zerbrechen.

Folgende Absprachen haben wir für UNS getroffen und sind nicht zu pauschalisieren:

Zugeständnisse/Grenzen von ihr an mich:
Primär/primär Beziehung, Kinderwunsch mit Partner B, Zusammenleben aller Beteiligten des Netzwerks möglich, Treffen bei uns zu Hause ebenso wie extern möglich, keine dauerhaftes externes Leben (dauerhaft/nur bei Partner B leben)

Zugeständnisse/Grenzen von mir an sie:
Primär/sekundär Beziehung, eventueller Kinderwunsch mit Partner B, Zusammenleben aller Beteiligten des Netzwerks möglich, Treffen bei uns zu Hause ebenso wie extern möglich, keine längeren Aufenthalte bei Partner B (länger als 3 Tage/Wochenende)

Diese Zugeständnisse oder Grenzen sind nicht für die Ewigkeit und können je nach Entwicklung angepasst werden. Was den Kinderwunsch in unserem Fall angeht, so ist dieser nur theoretisch, denn für jeden von uns Beiden ist die Familienplanung bereits abgeschlossen und wir möchten keine weiteren Kinder haben.

Findige könnten jetzt behaupten: Er darf aber mehr als sie! Das kannst ja auch nicht sein!

Aber genau das ist Polyamorie! Es geht nicht darum nach dem Motto vorzugehen, was du darfst, das darf ich auch. Es geht darum selbst bei aller Liebe zur Freiheit Grenzen abzustecken, welche man selbst guten Gewissens vertreten kann. Diese Grenzen wurden nicht vom Partner erbettelt oder dergleichen, sie wurden jeweils von einem selbst gesetzt. Wie gesagt...Polys entwickeln sich wie jeder andere Menschen in anderen Bereichen auch. Somit müssen die Grenzen auch immer Mal wieder neu definiert werden. Das bedeutet viel Beziehungsarbeit, aber auch das ist eben Polyamorie. ;o)

Eine Anmerkung noch:
Sollte sich jemand wundern warum ich immer von meiner "Partnerin" spreche und nicht von meiner Ehefrau, dem sei gesagt, dass wir in der Ehe an sich nichts Spezielles sehen, gerade mit dem Hintergrund von Polyamorie. Wir haben sogar Beide schon zusammen unseren Hochzeitstag verpennt. Viel wichtiger ist uns der Tag unseres Kennenlernens und den vergessen wir auch nicht! ;o)
Ebenso möchte ich noch erwähnen, dass ich hier niemanden bezüglich Polyamorie missionieren möchte, sondern nur darlege was es bedeutet in einer polyamoren Beziehung zu leben.

Es tut mir leid, dass ich es wieder Mal nicht geschafft habe mich kurz zu fassen, aber dafür ist das Thema einfach zu komplex. Von daher bitte ich um Nachsicht. ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Ich mache dann mal über Nacht zu. Anders geht es ja anscheinend nicht!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Doll, sehr diplomadisch
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
"Also, was bin ich?"

Nicht moralisch überlegen. Alles andere kannst und sollst du für dich ganz persönlich definieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Verlogenheit, kann ich net ab...
Dass man mehrere lieb hat oder liebt, wäre für mich normal und nachvollziehbar.

Also, was bin ich?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Du net umanander
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Hob I ni gsagt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Sehr kompliziert, nichts für mich kleines Glück, da hast scho recht
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
🙄😱
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Vielweiberei: ein Mann, mehrere Ehefrauen) und Polyandrie (Vielmännerei: eine Frau, mehrere Ehemänner) sowie der Polygynandrie (Gruppenehe) und weiteren Eheformen, bei denen mehrere Frauen und mehrere Männer beteiligt sind. Während die Polyandrie (mehrere Ehemänner) besonders in einfachen Ackerbaukulturen verbreitet ist, findet sich Polygynie (mehrere Ehefrauen) vorrangig in Kulturen mit viehzüchterischem Hintergrund. Voraussetzung ist in beiden Fällen, dass eine Person in der Rolle als Familienernährer(in) mehrere Ehepartner haben und wirtschaftlich absichern kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
Meine Moral?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.12.2018
"Maximai😝 Heute, 19:31
Ich bin lieb, brav, schüchtern , anständig und höchst moralisch!!"


Auch ich empfinde mich als lieb, brav, schüchtern, anständig und höchst moralisch. Wir haben nur schlicht und ergreifend eine völlig unterschiedliche Definition von Moral (und Anstand u.a.) und ich wüsste keinen Grund weshalb deine Moral (allgemein-)gültiger sein sollte als meine oder die von polyamor oder polygam (das ist wohl das, was du dachtest worum es geht) lebenden Menschen.