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Von mir auch vielen Dank an SkylineGTR82 für die informativen Beiträge! Spannend zu lesen!
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„Dillingen an der Donau“ (Pseudonym)
Ein komplexes Thema.
Nach Ansehen der Doku war mein Gedanke zu der Mutter gespalten, da ich sie als unreif und wankelmütig empfand.
Daher denke ich nicht, dass die momentane Konstellation ihrer Partner so eine Zukunft hat.
Für mich ist das Modell nichts, ich konzentriere mich, partnerschaftlich gesehen, eher auf einen Menschen (das kann schon anstrengend genug sein 😆).
Zudem bin ich auch fähig, Menschen zu lieben ohne sie haben zu wollen, was viele für sich ausschließen und in dem Bereich nur schwarz oder weiß leben können.
Sehr wertvoll finde ich die Denkanstöße zum Thema "besitzen".
Für mein Empfinden kann es toll sein, sich zugehörig zu fühlen. Man sollte aber nie versuchen, einen Menschen zu besitzen oder sich selbst ganz vereinnahmen lassen.
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„Willich“ (Pseudonym)
Den kleinen Einblick, den Skyline in seine polyamore Beziehung gewährt, finde ich auch interessant. Dennoch wirft die Geschichte einige Fragen auf. Sie kann auch meine Bedenken, die ich hinsichtlich solcher Beziehungsmodelle habe, nicht so richtig zerstreuen.
Für mich klingen die Beweggründe, die zur Öffnung der vormals monogamen hin zu zu einer polyamoren Beziehung geführt haben, nicht gerade "einladend". Immerhin bringst Du vorangegangene Schicksalsschläge, Quälereien und daraus resultierende gegenseitige Abhängigkeiten in unmittelbaren Zusammenhang mit der Entscheidung, polyamor zu leben. Das hat bei mir sofort die Frage aufgeworfen, ob die Partner, die Eurem "Bündnis" beitreten, gleichberechtigte Beziehungspartner sind, oder ob sie lediglich eine "Ventil-Funktion" erfüllen bzw. einen "therapeutischen Nutzen" für die Ehe haben.
Was können die Partner von Euch erwarten bzw. was können sie nicht erwarten? Wie verbindlich darf dieses polyamore Konstrukt für die "Bündnis-Partner" werden? Ist es denkbar, dass Eure Tochter weitere Geschwister bekommt, die eine "andere" Mama oder einen "anderen" Papa haben? Ist also eine Erweiterung der Familie denkbar? (Großfamilie mit mehreren Kindern und mehreren Erwachsenen)
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Hab zu erst gedacht es ginge nur ums rumgef.......
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Ich bin eifersüchtig, würde mit allen in einer WG leben... wie ist der Name dann dafür?
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„Wermelskirchen“ (Pseudonym)
Kommune ;-))
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Des hört sich so altbacken an...
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„Wermelskirchen“ (Pseudonym)
Naja. ..der Herr Langhans mit seinen Mädels in ihrer Münchner Kommune ist ja auch schon was länger in diesem polyamoren Modell verhaftet ;-))
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Mein Gedanke... aber
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Ich bin lieb, brav, schüchtern , anständig und höchst moralisch!!
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Also gabs des Modell oder nicht????
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„Dortmund“ (Pseudonym)
"Maximai😝 Heute, 19:31
Ich bin lieb, brav, schüchtern , anständig und höchst moralisch!!"
Auch ich empfinde mich als lieb, brav, schüchtern, anständig und höchst moralisch. Wir haben nur schlicht und ergreifend eine völlig unterschiedliche Definition von Moral (und Anstand u.a.) und ich wüsste keinen Grund weshalb deine Moral (allgemein-)gültiger sein sollte als meine oder die von polyamor oder polygam (das ist wohl das, was du dachtest worum es geht) lebenden Menschen.
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Meine Moral?
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Vielweiberei: ein Mann, mehrere Ehefrauen) und Polyandrie (Vielmännerei: eine Frau, mehrere Ehemänner) sowie der Polygynandrie (Gruppenehe) und weiteren Eheformen, bei denen mehrere Frauen und mehrere Männer beteiligt sind. Während die Polyandrie (mehrere Ehemänner) besonders in einfachen Ackerbaukulturen verbreitet ist, findet sich Polygynie (mehrere Ehefrauen) vorrangig in Kulturen mit viehzüchterischem Hintergrund. Voraussetzung ist in beiden Fällen, dass eine Person in der Rolle als Familienernährer(in) mehrere Ehepartner haben und wirtschaftlich absichern kann.
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
🙄😱
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Sehr kompliziert, nichts für mich kleines Glück, da hast scho recht
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„Dortmund“ (Pseudonym)
Hob I ni gsagt.
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Du net umanander
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Verlogenheit, kann ich net ab...
Dass man mehrere lieb hat oder liebt, wäre für mich normal und nachvollziehbar.
Also, was bin ich?
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„Dortmund“ (Pseudonym)
"Also, was bin ich?"
Nicht moralisch überlegen. Alles andere kannst und sollst du für dich ganz persönlich definieren.
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„Waghäusel“ (Pseudonym)
Doll, sehr diplomadisch
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„Laatzen“ (Pseudonym)
Ich mache dann mal über Nacht zu. Anders geht es ja anscheinend nicht!
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Schade, dass die spannende Diskussion abgerutscht ist. Ich hoffe, es geht noch sachdienlich weiter.
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@eau de cologne
Gerne möchte ich dir auf deine Fragen antworten, wobei ich versuchen werde mich kurz zu halten. (Was wahrscheinlich eh nicht gelingen wird ;o))
Die Vorgeschichte des Öffnen der Beziehung ist weitaus komplexer als ich es in der Kurzversion erzählen konnte.
Der wahrscheinlich wichtigste Faktor waren die familiären Quälereien mit den Eltern meiner Partnerin, also den Schwiegereltern. Klar, sowas gibt es in jeder 2. Beziehung, allerdings hat meine Partnerin leider das Pech eine äußerst narzisstische Mutter zu haben, welche ihr bis über die Volljährigkeit hinaus das Leben vorgeschrieben und gleichermaßen zur Hölle machte. Auf Details möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen.
Ihr wurden bestimmte gesellschaftliche Werte vermittelt, welche unter gar keinen Umständen anders aussehen dürfen. Alleingänge, soll heißen sein Leben selbstständig zu gestalten, wurden gekonnt unterbunden, schon alleine aus Machtgründen und finanziellen Interessen.
Schon damals hatte sie eigentlich eine andere Meinung zum Thema Beziehung, da sie schon früh merkte, mehr als nur einen Menschen lieben können (bereits in der Teenager-Zeit). Dazu kam später auch noch die bisexuelle Orientierung.
Dieses hätte sie sich aber niemals getraut vor ihrer Familie zu äußern. Vorallem nicht bei dieser Mutter.
Als ich in die Familie kam, wurde ich erst freudig empfangen (der Kerl hat ja nen guten Job...der kann uns nützlich sein...ist traurig aber leider wahr!). Dies ändert sich aber recht schnell als das Familienoberhaupt feststellte, dass ich gewisse Dinge hinterfrage, nicht so mitspiele wie sie es gerne haben möchte und sie Gefahr läuft Macht gegenüber ihrer Tochter zu verlieren. Einmischungen in unser Privatleben habe ich stets unterbunden, da meine Partnerin nicht den Mut dazu aufbringen konnte. Als sie damit kein Erfolg hatte, wurde mit allen Mitteln versucht Unruhe in die Beziehung zu bringen. Wirklich mit allen Mitteln....auch hier möchte ich keine Details erwähnen.
In dieser Zeit fing der Lernprozess bei meiner Partnerin an und gleichermaßen das Umdenken bei der eigenen Persönlichkeit. Als ich allerdings mit einem Burnout auf Reha ging und sie das erste Mal in ihrem Leben komplett alleine war, fiel sie ebenfalls in eine tiefe Depression. Eine sehr gute Psychologin erklärte ihr damals die Mutter/Kind Beziehung in ihrem (narzisstischen) Fall und öffnete ihr recht gnadenlos die Augen. Sie erlernte von da an was Selbstfürsorge ist und das dies nichts mit Egoismus zu tun hat. Ebenso, wie ihr Leben selbst zu gestalten, selbst auch mal unabhängig vom Partner oder Kind.
Auch ich lernte auf der Reha sehr viel, vorallem was das Arbeitsleben betrifft, wobei einige Dinge auch für das Privatleben zu übertragen waren.
Ebenso wie meine Partnerin, dachte ich bereits in meiner vorherigen Beziehung unbewusst über die Mehrfachliebe nach. Zumal ich da kurzzeitig auch in eine weitere Frau verliebt war, meiner Ex aber nie etwas darüber erzählt hatte. War ja auch nichts weiter gewesen, da diese Liebe nur einseitig und kein sexueller Kontakt bestand, aber es gab mir an sich bereits zu denken.
Um den Bogen jetzt zum eigentlichen Punkt wieder zu bekommen:
Nach dem Tal der Depression haben wir Beide Stunden in Gesprächen über alle Punkte unseres Lebens und vorallem unserer Vergangenheit verbracht. Teilweise war es lustig, ein anderes Mal wieder einfach nur zum Heulen.
Dort kam auch das Thema der späteren Polyamorie, welche uns zu dem Zeitpunkt wie gesagt noch nicht bekannt war, auf den Tisch. Wir kamen Beide übereinstimmend, unter Berücksichtigung unserer Vergangenheit auf die Idee, dies auszuprobieren und die Beziehung zu öffnen. Eine mögliche Exit-Strategie (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) hatten wir uns natürlich auch zurecht gelegt. Die Idee dabei war ganz einfach, dass jeder von uns Beiden sich unabhängig voneinander frei ausleben darf und soll, trotz gemeinsamer Beziehung. Grundvoraussetzung dafür war und ist allerdings, dass alles unter Rücksichtnahme auf unsere Tochter geschieht!
Mögliche Partner stellen dabei allerdings weder ein Ventil, noch einen therapeutischen Nutzen oder die Sache an sich einen Freifahrtschein zum Fremdvö..... dar!
Wir erfreuen uns an dem tollen Gefühl der Liebe/ Freiheit und das sogar gegenseitig. (Für die meisten Menschen sicher absolut unverständlich!)
Es hat sich an unserer eigentlichen Beziehung nichts verändert, soll heißen wir leben wie jedes andere "normale" Paar zusammen. Wir haben auch keinerlei Defizite in unserem Zusammenleben, welche durch Polyamorie kompensiert werden sollen.
Was können die Partner aus Zweitbeziehungen von unserem Bündnis (find den Ausdruck etwas spaßig ;o)) erwarten?
Dazu muss man erstmal zwischen meiner Partnerin und mir unterscheiden. Warum? Ganz einfach...jeder Poly definiert Polyamorie für sich selbst differenziert! Es gibt keine Pauschalantwort was in einem polyamoren Netzwerk möglich ist oder auch nicht. Beispiel: Die Einen gehen von einer primär/primär Beziehung aus. Soll heißen Partner A ist gleichberechtigt mit Partner B.
Andere wiederum gehen von einer primär/sekundär Beziehung aus in welcher Partner B nicht gleichberechtigt ist. Dies könnte z.B. einen längeren Aufenthalt oder gemeinsame Urlaube bei bzw. mit Partner B ausschließen.
Ein wichtiger Punkt dabei ist, nur das Tempo des langsamsten Teil des Netzwerks zu gehen. Langsamste Teil bitte dabei nicht falsch verstehen!
Gerade Menschen die Polyamorie erst für sich entdecken, können nicht einfach mit allem überfahren werden und würden ansonsten an z.B. Eifersucht zerbrechen.
Folgende Absprachen haben wir für UNS getroffen und sind nicht zu pauschalisieren:
Zugeständnisse/Grenzen von ihr an mich:
Primär/primär Beziehung, Kinderwunsch mit Partner B, Zusammenleben aller Beteiligten des Netzwerks möglich, Treffen bei uns zu Hause ebenso wie extern möglich, keine dauerhaftes externes Leben (dauerhaft/nur bei Partner B leben)
Zugeständnisse/Grenzen von mir an sie:
Primär/sekundär Beziehung, eventueller Kinderwunsch mit Partner B, Zusammenleben aller Beteiligten des Netzwerks möglich, Treffen bei uns zu Hause ebenso wie extern möglich, keine längeren Aufenthalte bei Partner B (länger als 3 Tage/Wochenende)
Diese Zugeständnisse oder Grenzen sind nicht für die Ewigkeit und können je nach Entwicklung angepasst werden. Was den Kinderwunsch in unserem Fall angeht, so ist dieser nur theoretisch, denn für jeden von uns Beiden ist die Familienplanung bereits abgeschlossen und wir möchten keine weiteren Kinder haben.
Findige könnten jetzt behaupten: Er darf aber mehr als sie! Das kannst ja auch nicht sein!
Aber genau das ist Polyamorie! Es geht nicht darum nach dem Motto vorzugehen, was du darfst, das darf ich auch. Es geht darum selbst bei aller Liebe zur Freiheit Grenzen abzustecken, welche man selbst guten Gewissens vertreten kann. Diese Grenzen wurden nicht vom Partner erbettelt oder dergleichen, sie wurden jeweils von einem selbst gesetzt. Wie gesagt...Polys entwickeln sich wie jeder andere Menschen in anderen Bereichen auch. Somit müssen die Grenzen auch immer Mal wieder neu definiert werden. Das bedeutet viel Beziehungsarbeit, aber auch das ist eben Polyamorie. ;o)
Eine Anmerkung noch:
Sollte sich jemand wundern warum ich immer von meiner "Partnerin" spreche und nicht von meiner Ehefrau, dem sei gesagt, dass wir in der Ehe an sich nichts Spezielles sehen, gerade mit dem Hintergrund von Polyamorie. Wir haben sogar Beide schon zusammen unseren Hochzeitstag verpennt. Viel wichtiger ist uns der Tag unseres Kennenlernens und den vergessen wir auch nicht! ;o)
Ebenso möchte ich noch erwähnen, dass ich hier niemanden bezüglich Polyamorie missionieren möchte, sondern nur darlege was es bedeutet in einer polyamoren Beziehung zu leben.
Es tut mir leid, dass ich es wieder Mal nicht geschafft habe mich kurz zu fassen, aber dafür ist das Thema einfach zu komplex. Von daher bitte ich um Nachsicht. ;o)
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Lieber SkylineGTR82, ich kann vieles von dem was du schreibst sehr gut nachfühlen. Ist bei mir ganz ähnlich.
Und ich danke dir, dass du hier so offen sprichst. Ich werde mich zu dem Thema hier leider nicht mehr so offen austauschen, das habe ich vor Jahren hier schon mal versucht und bin kläglich gescheitert/angefeindet worden.