Plastik = Vegan = Toll ???
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2020
Artikel der Marke Mann 👨, Gestern, 13:27:

"Eben vor allem da Plastik ja normal aus Erdöl hergestellt wird, was hauptsächlich aus pflanzlichen UND tierischem Plankton besteht - auch wenn die Viecher schon seit ein paar Millionen Jahre tot sind."

Es sollten allen Menschen die sich über den Begriff "vegan" Gedanken gemacht haben klar sein, dass nie zu 100% ausgeschlossen sein kann, dass der Vogelschiss auf dem Apfel von Bauer Guido Fuchs restlos beseitigt wurde, ein Fruchtfliegenei oder ein Wurm im Apfel vorhanden ist (oder war). Vegan heißt im Groben: "Ich (der Hersteller/Vertreiber) habe für dieses Produkt kein Tier geschlachtet". Dass man mit "vegan" Schindluder anstellen kann sollte in diesem Kontext klar sein.

Dass es Menschen gibt, die Vegetarismus und/oder Veganismus für sich entdecken und naiv an das Thema ran gehen gibt es ebenso wie solche die meinen sich durch Differenzierung den Veganismus zu trollen oder von ihm demonstrativ abheben zu müssen. Auch hier scheitert es letztlich nur mehr am Dialog bzw. der Einstellungen der jeweiligen Teilnehmer.

Zum Thema "befremdlich": Ja, es ist in Teilen befremdlich. Wenn jetzt jeder ein "Vegan-Label" auf seine Produkte drauf knallt will ich nicht wissen was das für ein Marketingoverkill wäre. Einerseits finde ich solche Unterscheidungen gut. Andererseits scheint es eben auch ein Mitreiten auf der Welle eines gewissen Unterscheidungshypes zu sein um sein Produkt dann nochmals besonders hervorheben zu müssen/zu können. Man kann also solche Produkte dann für die jeweilig "nun interessierte Kundschaft" "schmackhafter machen". Weswegen der Begriff "Mode-Veganer" (Trend) oder wie man ihn auch immer nennen mag durchaus passend scheint. Und unbedachter Konsum des reinen, unreflektierten Trends wegen lädt natürlich auch irgendwann den ein oder anderen Spott ein. Gerade dann wenn man ein überteuertes Produkt kauft dass scheinbar durch das Label "vegan" als besonders wertvoll vermarktet wurde. Es bleibt nicht aus darauf zu achten was man kauft/konsumiert. Und wenn dann der zehntausendste Anbieter meint durch das Label "vegan" sein Produkt teuer an den Konsumenten verkaufen zu müssen kann man auch ganz einfach darauf verzichten. Insbesondere dann wenn es sich mehr als Marketing denn als sinnvoller Hinweis herausstellen sollte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Ich wurde evtl falsch verstanden @Donna Plus? Ich wollte mit meiner Aussage, die du um 11:46h zitiertest sagen, dass ich eben NICHT auf die anderen mit erhobenen Zeigefinger zeige und sage... "Durch den (des- oder derjenigen die das vllt sagen würde) Plastikkonsum sterben auch Tiere... ".
Vllt habe ich das auch missverständlich ausgedrückt? War nicht meine Absicht.
Das steht mir auch gar nicht zu. Veganer/Vegetarier haben sich über ihren Konsum Gedanken gemacht, um diese Lebensweise durchzuführen. Denn jeder hat andere Prioritäten bzw Überlegungen zu verschiedenen Dingen angestellt. Zum Glück ist das so. Es wäre doch schlimm, wenn man nicht über den Tellerrand blickt, und sich keine eigenen Gedanken über sich selbst machen würde.

Du hast recht, Lederwaren werden sehr viel in armen Ländern hergestellt und die ganzen Herstellungsprozesse sind unterirdisch schlimm. Das kommt ja dann noch on top. Deswegen versuche ich meinen Einkaufsverhalten moderat zu halten und nur etwas einzukaufen wenn ich es wirklich brauche.

Mir ist durchaus bewusst, eine Ledertasche genauso schädliche Chemikalien enthalten kann wie auch eine Plastiktasche oder eine nicht aus Leder gefertigte Tasche. Aber letztlich kommt Chemie in allen Produkten zum Einsatz. Auch auf eine vegane Tasche die aus Kunststoffen gefertigt ist.
Was aber jeder kauft, das ist ja wie gesagt jedem seine eigene Entscheidung. Und was ich geschrieben habe auch nur meine persönliche Meinung und Sichtweise.

Wie hier auch schon gesagt wurde, kann nicht einer allein die Welt retten, sondern nur alle gemeinsam. Und da helfen auch die jeweilig kleinen Schritte des Einzelnen.

Nichtsdestotrotz, auf einer Handtasche " vegan " zu schreiben, finde ich persönlich merkwürdig.

Labels helfen viel, können aber auch sehr verwirrend sein. Oder eben auch einem Produkt einen Anstrich geben, der es besser dastehen lässt als es eigentlich ist. Darf ich kurz Thema Kosmetika aufgreifen: Die kann vegan sein, weil aus nichttierischen Grundstoffen hergestellt... Da kommt vegan drauf... aber im Kleingedruckten bei den INCIS stehen dann noch 1 oder sogar mehrere Silikone drauf (flüssiges Mikroplastik)... Kunde/in kauft... ist ja vegan... aber... die Silikone richten ihren Schaden bei Flora und Fauna an die gelangen über das Abwasser in den Wasserkreislauf... ist vegan dann wirklich hilfreich? Ich finde nicht. Es müsste dahingehend einfach klarer geregelt werden. Aber das ist nur einer meiner persönlichen Gedanken dazu.
@Miss Jenny Als ethisches Handeln empfundenes Verhalten ist kein Freibrief um einfach Begriffe für sich zu vereinahmen finde ich. So moralische Überlegenheit krampfhaft versuchen zu maximieren bietet halt einfach Angriffsflächen. Assoziationen wie Greenwashing und Mode kommen halt so schnell auf.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Liebe Miss Jenny...ich urteile über niemanden.....Modeveganer sind für mich diejenigen, die die Welle für sich entdeckt haben, eine paar MOnate durchziehen, ihren moralischen Zeigefinger gerne lautstark vor allem über Socialmedia posten, sich deshalb total geil finden und in ein paar Wochen wieder Eiweißshakes in Massen konsumieren....ich nehme sie allenfalls nicht ernst und finde dieses "Ich bin was besseres, weil vegan" einfach nur albern....

Ich selbst denke, dass jeder, der sich Gedanken über sein Wirken und Leben macht und seinen ökologischen Fußabdruck schon genug tut....jeder entscheidet für sich selbst, was er für sich , Welt und Umwelt tun kann....ich wertschätze es aber sehr, wenn jemand hinterfragt und nicht ignorant konsumiert...ja, das tue ich. Wenn jemand z.b. seinen Fleischkonsum nur reduziert und auf Herkunft und Haltung achtet und für sich das als ok empfindet, ansonsten aber eben auch auf eine ökologische Lebensweise achtet...dann ist das doch auch ok und wahrscheinlich mehr wert, wie ein Veganer, der auf letzteres verzichten und in Massen in Plastik verpackte Fleischersatzprodukte verzehrt.....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Erstmal ist es kaum möglich in unserer Welt komplett ohne Dinge die mit Erdöl zu tun haben zurecht zu kommen, zum Zweiten: wegen vor jahrtausenden von Jahren auf natürlichem Weg gestorbenen Plankton das Fass aufzumachen, ob Erdöl vegan ist, empfinde ich als extrem kleinlich und auch komplett an der Sache vorbei. Wenn wir alle "nur" auf Produkte verzichten würden, für die kein Tier in unserer eigenen Lebenszeit unnötig leiden musste, wäre die Welt schon erheblich besser - und sobald das mal alle machen (Du eingeschlossen AdMM), dann können wir anfangen uns über die Kleinkrämerei zu unterhalten ob Erdöl vegan ist, finde ich. 🙄
Sorry, aber solche Argumente kommen meist von Leuten die selbst eher wenig verzichten, von Veganern aber 100 % Genauigkeit erwarten, weil ihre Bemühungen sonst scheinbar nicht "zählen"... sagen wir es mal so: im Unterschied zu anderen versuchen sie wenigstens ethischer zu handeln.
Naja aber vegan bezieht sich zum Glück ja schon lange nicht mehr nur auf Ernährung. Beispielsweise Kosmetik und Hygieneprodukte - da bin ich sehr dankbar für den Hinweis VEGAN. Weil sich das eben auch auf Tierversuche bezieht.
Genauso kann auch eine Handtasche aus Kunststoff nicht vegan sein, weil Farben oder andere Substanzen benutzt wurden die an Tieren getestet wurden. Deshalb finde ich den Hinweis bei den besagten Taschen richtig gut
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Nun.. ich bringe den Ausdruck immer noch in erster Linie mit Ernährung zusammen.

Ich kann eure Erklärungen auch nachvollziehen.

Wie soll ich mich ausdrücken... ich finde es dennoch immer noch etwas abartig, dass man diesen Begriff für Billigplastik missbraucht.

Ja... das ist MEINE Interpretation des Begriffs.

Wenn jemand z.B.einen Jutebeutel feiert weil er vegan ist, kann ich das verstehen. Aber bei Plastik hört es bei mir einfach auf.

Bei mir hat die Werbung jedenfalls genau den Effekt, dass ich diese Marke nie kaufen würde weil ich finde, dass sie sich mit fremden Federn schmücken.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Ich finde Bezeichnungen wie vegan, laktosefrei etc. auch sehr gut, weil es mir das Lesen von Inhaltsstoffen erspart, wenn ich denn darauf achten muss/möchte. Manchmal schmunzele ich auch, weil ich denke okay ist Webung, weil es so offensichtlich ist, das dort kein xy drinnen ist.

Ich habe für mich z.B. Fritzi aus Preußen entdeckt und bin froh das ich dort nach meinem Geschmack alle Taschen und Geldbörsen kaufen kann und es zu meiner Einstellung passt.

Grundsätzlich ist es für mich wichtig bewußt zu konsumieren und mich für oder gegen etwas zu entscheiden, weil ich mir Gedanken dazu gemacht habe. Mit klaren Angaben fällt das einfach leichter.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Ich ergänze noch: die Bezeichnung vegan an sich, die neutrale, ist übrigens sehr zu begrüßen als Kennzeichnung. Ich suche nun seit einem halben Jahr (ich weigere mich noch im Netz zu bestellen) als Geschenk (ist längst ein Gutschein) einen lederfreien Herrengeldbeutel, der allerdings auch so aussieht und kein beiger Bauchbrustbeutel ist. Problem: den letzten für diesen Mann habe ich vor 14 Jahren gekauft, so lange hielt dieses stoffähnliche schwarze Material sehr gut und in den letzten Jahren sind die wohl aus dem lokalen Handel verschwunden.
Man sieht oftmals gar nicht, ob das nun Leder ist oder nicht. Selbst die Verkäuferinnen müssen ewig suchen, schauen sich das Material und den Stoff an den Nähten an usw. und letztlich weiß man dann doch nicht sicher ob irgendwo an einer Seitenlasche ein Stück Leder ist. Ein Label vegan erleichtert einfach das Problem. Das ist wie mit der nicht deklarierten Gelatine in Säften. Es macht es einfacher. Ich sehe da für mich viel positives und nichts schlechtes für andere.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Und erneut, Miss Jenny: Danke!

Dennoch, schön, dass du ein paar gute umweltfreundliche, vegane Alternativen genannt hast, Sommerblüte!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
". Ja, dafür ist ein Tier gestorben, aber ich sage nicht zu denen "Du vergiftest mit deinem Plastikkauf Tiere, die gehen dann langsam aber sicher elendig zugrunde".

Dass Lederprodukte per se umweltfreundlich wären, ist allerdings ein ebenso großes Mißverständnis.
Die Chemikalien, mit denen Leder gegerbt wird, sind massiv umweltschädlich, ein Problem für die Gewässer. In den Herstellungsländern, oft arme Länder bedeutet das oft auch ein Problem des Arbeitsschutzes für die Arbeiter. Weiter muss ja für das Leder, genauso wie für Fleisch berücksichtigt werden, dass die Tierhaltung um dieses Produkt zu erhalten sehr wasserverschwendend und mit einem hohen CO² Verbrauch verbunden ist.
Ökologisch ist man daher mit Leder keinesfalls so einfach auf der guten Seite.
Es ist keine ökologisch vs. ethische Frage hier.

Abgesehen davon ist es so gewesen, dass du dich hier nicht gewehrt hast, gegen Veganer, die dich angreifen bzgl. deiner Ledertasche, du hast hier (in dem Thread, der auf ähnliches abzielt) ohne Grund auf Veganer (Vegetarier) geschossen.
Das gabs hier (nicht von dir) in einem anderen Thread die Tage auch schon mal.
Find ich ungut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Diese Werbung ist halt für "Modeveganer, die für ne Weile, weil ja so hipp , mit auf den Zug aufspringen oder die, die zwar nicht vegan sind, sich dann aber sagen können, hey, hab ich mal was Gutes getan, kein Tier dafür geopfert.

Vielleicht auch für Leute die darüber den Einstieg in veganes oder vegetarisches Leben finden, Sommerblüte?

Ich finde was dem Veganismus am allerwenigsten hilft ist solche offen zu Tage getragene Arroganz anderen gegenüber, die scheinbar nicht die "richtige" Art von Veganern sind.

Ich finde die Taschen auch nicht gerade die beste Idee der Welt, ob man daraus so ein hartes Urteil über andere konstruieren sollte, weiß ich aber nicht.

Nicht jeder fand über den Eine-Welt-Laden und die Umweltbewegung der Siebziger zum Veganismus oder dem vegetarischen Leben und das ist doch auch gut so, denn nur so finden diese Bewegungen in der ganz breiten Masse auch Akzeptanz.

Ein paar auserwählte Erleuchtete die alles zu 100% korrekt machen und über jeden Zweifel erhaben sind retten nicht alleine die Welt. Die Welt ist nur zu retten, wenn alle mitmachen - und da kann ein leicher Einstieg in anderes Handeln über oberflächliche Taschen auch schonmal ein Anfang sein. 🤷‍♀️
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Diese Werbung ist halt für "Modeveganer, die für ne Weile, weil ja so hipp , mit auf den Zug aufspringen oder die, die zwar nicht vegan sind, sich dann aber sagen können, hey, hab ich mal was Gutes getan, kein Tier dafür geopfert. Ob es da überhaupt nen Zusammenhang gibt, darüber denken die meisten gar nicht nach, wie eben in fast allen Bereichen. FÜr Menschen wie mich und meine Freunde ist das eher was zum Schmunzeln( wenn es ansich nicht traurig wäre), denn macht man das aus innerer Überzeugung, dann meidet (oder grenzt den Konsum sehr ein) man auch Plastik und resourcenverschwendene Produkte und Verpackungen, wie z.b. auch Lebensmittel wie Avocados und Co ( was mir echt schwer fällt)...zumindest ist das bei denen so, die ich kenne( und das sind nicht wenige, auch wenn man nicht mit allen befreundet ist). Bei uns in der Umgebung gibt es so viel foodsharing, fairteiler, foodrecycling und "Unverpackt"-einkaufsmöglichkeiten...und da bin ich froh drum, gerade weil es da nicht künstlich überteuert ist und auch Ottonormalverbraucher sich das leisten könnte...Ich besitze gar keine Lederprodukte, gibt genügend Alternativen, kenne aber auch Veganer, die im Secondhand gute Lederschuhe kaufen, da eben nachhaltig ....find ich jetzt auch nicht schlimm....muss jeder für sich wissen...im Eine Welt-Laden bei uns werden zum Beispiel sehr schöne Handtaschen und zum Teil auch Schulhe aus Recyclingmaterial verkauft...meine Handtasche besteht aus Plastik( recylelt und Bambusfaser) ein schönes Teil, aus einer behinderten Werkstatt dass schon drei Jahre gut hält( und viel benutzt wird, da ich nur zwei Handtaschen überhaupt besitze). Ist auch da nicht alles schwarz, weiß....Modeveganer verbrauchen im Schnitt auch nicht mehr Plastik, als alle anderen( der Großteil eben)....die meisten leben da ziemlich unbeschwert in den Tag, weil das Thema noch viel zu wenig wirkich "angekommen" ist, obwohl es da wirklich ein paar Sekunden vor 12 ist....wenn nicht sogar schon 12 schlägt....wobei wir im intrnationalen Vergleich wohl gar nicht so schlecht liegen, was natürlich aber trotzdem nichts dran ändert, dass es immer noch viel zu viel ist...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Es ist absolut richtig, das Produkt ist ohne tierische Bestandteile, aber ist es auch wirklich umweltfreundlich, sagt das keinesfalls aus. Was viele m. E. nach aber auch mit "vegan" verbinden.

Viele verbinden auch mit "laktosefrei" oder "glutenfrei" die Vorstellung das seien gesündere Lebensmittel.
Diese Lebensmittel haben ja aber nur dann die gewünschte Wirkung, wenn man Laktose und/oder Gluten nicht verträgt, alle anderen können diese Sachen zwar essen, werden aber gesundheitlich nicht mehr davon profitieren wie von Milch mit Laktose und Weizen auch.
das ist aber kein Fehler der Bezeichnung, das ist ein Fehler in der Wahrnehmung.
Klar tun die Hersteller ihren Teil dazu solche Mythen aufrecht zu erhalten, ein wenig Verantwortung haben Verbraucher aber auch hinter die Fassade zu schauen.
Vegan kann bedeuten, dass es besser für die Umwelt ist, es MUSS das aber nicht heißen, man tut nicht automatisch etwas für die Umwelt, wenn man vegan kauft.

Ich meine Einweg-Abschminktücher zum Beispiel. Umwelttechnisch der reinste Irrsinn, aber sie sind vegan und tierversuchsfrei - da hat das eine mit dem anderen einfach nichts zu tun.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Rosinante, Gestern, 20:46:
"...Es ist mir jetzt nur so SEHR augenfällig bei dieser Nyze Werbung aufgefallen."

Der Beitrag von "Miss Jenny, Gestern, 22:23" bringt es auf den Punkt. Alles was eben "nicht tierischen Ursprungs ist" oder in dem "tierische Zutaten verarbeitet wurden" ist/sind vegan. Daran ist per se nichts falsch. Es ist ein Unterscheidungsmerkmal. Mehr nicht. Ich könnte auch jemandem eine veganen Gegenstand an den Kopf geworfen haben. Es stellte sich heraus: Es war ein Stein der Sorte Granit. Wie gesund dieser Gegenstand in seiner jeweiligen Form ist, ist dann nochmals eine andere Frage.

Des Weiteren: Solche Unterscheidungen und Marketingstrategien werden seit Jahrzehnten gefahren. "Ohne Zusatz von Zucker", "Ohne künstliche Zutaten", "Ohne Geschmacksverstärker", "Glutenfrei", "Eiweißbrot", "vegetarisch", etc. pp. Oder wie auch "Pflanzliche Öle" als "Cholesterinfrei" beworben wurden. Solche Marketingstrategien und/oder Unterscheidungsmerkmale findet man auf sehr vielen verpackten Lebensmitteln. So wie auch der ein oder andere vereinzelte Vermerk von Halāl und/oder Kosher vorzufinden ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Ich finde die Werbung mit vegan auf einer Handtasche eher befremdlich. Du hast Recht @Miss Jenny, Taschen/Schuhe/Jacken werden sehr gerne mit "Echt Leder" ausgezeichnet wenn sie es sind. Es stellt für viele Menschen ein Qualitätsmerkmal dar.

Den Begriff "Vegan" beziehen meiner Meinung nach aber die meisten auf Lebensmittel oder vllt noch Kosmetika.

Eine Tasche, oder Schuhe, o. ä. auch wenn sie es sind, als vegan zu kennzeichnen befremdet mich in dem Zusammenhang, denn es erweckt meines Erachtens ein bisschen den Eindruck von Greenwashing. Man tut so als ob das Produkt total tierfreundlich
und hochwertig, gut für die Umwelt ist. Ist es meistens aber nicht.
Ist nur mein Eindruck und meine Sichtweise. Beworben wird mit vielen Begriffen die einem vorgaukeln Etwas ist grüner, gesünder, ökologischer usw.
Wäre ja schlecht für den Hersteller, wenn auf der Tasche steht "Bin ein Erdölbasiertes Produkt, bestehe daraus zu mindestens 99 % und zerfalle nach meinem hoffentlich baldigen Ableben erst in ca 500 Jahren in meine Bestandteile und kann Grundwasser, Lebewesen und Organismen schädigen"... Da ist "vegan" tatsächlich die bessere Wahl.

Es ist absolut richtig, das Produkt ist ohne tierische Bestandteile, aber ist es auch wirklich umweltfreundlich, sagt das keinesfalls aus. Was viele m. E. nach aber auch mit "vegan" verbinden.
Ob Veganer im Allgemeinen sich für bessere Menschen halten glaube ich auch nicht. Aber es stehen wohl einige auf, die sagen "Du tötest Tiere". Ja, dafür ist ein Tier gestorben, aber ich sage nicht zu denen "Du vergiftest mit deinem Plastikkauf Tiere, die gehen dann langsam aber sicher elendig zugrunde". Jeder muss nunmal für sich einen Weg finden was er gut findet und was nicht. Was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann und was nicht. Der eine möchte Kunststoffe meiden so gut es geht, der andere Tierische Produkte.

Ich finde, dass Kunststoffe (ich schließe hier die, die tatsächlich biologisch abbaubar sind aus), schlimmer für unsere Erde und Lebewesen sind, als Produkte die aus Tieren gearbeitet wurden. Leider hat jedes Produkt seine Schattenseiten. Da steht das "wie hat das Tier gelebt" gegen das "biologisch/Ökologisch desaströs".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2020
Danke, Miss Jenny, eine ausgesprochen gute Erläuterung!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.04.2020
Ich denke die Assoziation "vegan = toll" liegt da eher bei Dir selbst, Rosinante.
"Vegan" an sich ist ein neutraler Ausdruck und Kunstledertaschen sind nun mal vegan. Wer eine Tasche will die etwas chicer als ein Canvas-Messenger oder ein Baumwollbeutel ist und dafür (warum auch immer) kein Leder möchte, für den ist diese Angabe wichtig. Warum nicht damit werben?

Vegan bedeutet doch nicht automatisch besonders umweltfreundlich (ne Flugmango ist auch vegan), vegan bedeutet einfach nur dass keine tierische Produkte enthalten sind oder verarbeitet wurden.
Das ist kein "schön reden" - das ist einfach die korrekte Bezeichnung dafür und eine Hilfe, damit Leute nicht ewig recherchieren müssen ob nicht doch irgendwas im Essen oder an den Kleidungsstücken/Taschen etc. nicht vegan ist.
So klar wie bei einem Steak ist das nicht immer.

"Echtes Leder" ist auch auf den meisten Handtaschen und Jacken aus Leder - ist doch auch nicht unnötig, sondern eher hilfreich beim einkaufen...?

Die Annahme, dass Veganer sich für bessere Menschen halten ist meiner Meinung nach eine Unterstellung und mag für manche zutreffen, trifft aber sicher genauso oft nicht zu, ich denke viele Veganer sind sich der Fallstricke die dieser Lebensstil mit sich bringt durchaus bewußt. Vegan ist meiner Ansicht nach nicht immer toll, auch nicht immer die bessere Alternative - aber wenn die Nachfrage danach besteht, finde ich es okay wenn mit dem Begriff geworben wird. Ich sehe das nicht als Augenwischerei oder Schönreden-
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.04.2020
Ich will Plastik gar nicht per se verteufeln. Ich benutze selbst genug davon.

Aber ich rede es mir jetzt auch nicht schön, indem ich es als vegan bezeichne 🤷🏼‍♀️

Genauso wie ich es albern finde ein Steak als laktosefrei zu bezeichnen.

Es ist mir jetzt nur so SEHR augenfällig bei dieser Nyze Werbung aufgefallen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.04.2020
"Meine trage ich Bis zum bitteren Ende und lass auch Mal was reparieren. Ist günstiger und mit Sicherheit nicht so schlimm wie x neue Kunsttaschen."

Das mache ich mit meinen Kunstleder- oder Stofftaschen ebenso, ist daher mit Sicherheit allein von diesem Aspekt mindestens so gut.


"Aber: ich kaufe mir nicht jedes Jahr 3, 4 oder mehr neue Handtaschen."

Auch ich tue das ebenso nicht.


"Ich besitze tatsächlich "nur" 4 Handtaschen."

Ich = zwei
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.04.2020
Wenn ich mal sagen darf: ich kaufe keine Kunstledertaschen... die gehen einfach viel zu schnell kaputt. tatsächlich nur Echtleder. Da kommt bestimmt jemand und sagt/schreit: du tötest Tiere. Aber: ich kaufe mir nicht jedes Jahr 3, 4 oder mehr neue Handtaschen. Meine trage ich Bis zum bitteren Ende und lass auch Mal was reparieren. Ist günstiger und mit Sicherheit nicht so schlimm wie x neue Kunsttaschen. Ich besitze tatsächlich "nur" 4 Handtaschen. klar auch noch die ein oder andere sonstige Tasche. Aber die sind in Dauerbenutzung. Eine für den Sommer, eine für den Winter und eine für, und die anderen für Arbeit oder Freizeit.

Plastik = vegan = toll? = nein.

Wenn man es genau nimmt, hat doch jedes Produkt seine Negativen oder positiven Seiten. Plastik kann durchaus gutes tun: beim einfrieren zum Beispiel. Aber wenn wir benutztes Plastik nicht wiederverwerten, sondern einfach irgendwo in der Gegend liegen lassen, dann ist es schlecht. Das wissen wir ja hoffentlich alle.

Gezielt und viel benutzt und vor allem gepflegt, haben manche Produkte ihre Berechtigung.

Ich bin der Meinung vieles geht plastikfrei/-arm, und vor allen bedacht eingesetzt.

Ich finde die Plastik/Kunststoffflut tatsächlich bedenklich. Aber mein Eindruck ist, je lauter die Leute schreien es abzuschaffen, desto mehr wird produziert...

ich müsste jetzt einen Roman schreiben, wenn ich noch meine weiteren Gedanken dazu schreiben würde.
Fazit derer wäre immer: Alles was zuviel ist, ist nicht gut. Soll der Mensch Vernunft walten lassen. ( vielleicht schaffen wir das irgendwann mal?)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.04.2020
Ich bin seit einiger Zeit von der Nyze Werbung SEHR irritiert.

Da werden Plastiktaschen als Vegan und Peta approved beworben 😳

Gestern war Plastik noch die größte Sünde, jetzt ist es der neue Hype?!

Wenn ich einen Denkfehler habe, dann bitte ich um Erleuchtung.

Ansonsten würde mich interessieren ob nur ich das merkwürdig finde?
Heißt vegan nun, dass ich Plastik toll finde?