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„Eppingen“ (Pseudonym)
Ja, Sarahlina, ich weiß ... 😞
(Küstenblume erwähnte das ja auch...)
Aber ich dachte das sei eben allein der wirtschaftlichen Situation der Heimbewohner geschuldet...also quasi zwangsläufig.
Ich bin schon froh, dass es nicht so sein "sollte"....auch wenn die Realität letztlich vermutlich genau dort hin führt.
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naja,soweit ich mich erinnere,zahlt man schon mehr für das einzelzimmer. mama hätte sich das aber lesiten können. sie war gut versorgt. und dennoch....
aber tröste dich,bei mir ist keiner da. ich werde mir das auch nicht leisten können. man kann nur hoffen,dass der bettnachbar erträglich ist
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Bettnachbar erträglich...das kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich lebe schon seit Jahren alleine und das wird wohl so bleiben, bis ich möglicherweise in ein Heim ziehen muss. Dann soll ich als alte Schachtel ein Zimmer mit einer wildfremden Person teilen? Unvorstellbar...
Was es da wohl nachts an Geräuschen und Gerüchen geben kann, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Vielleicht bin ich dann die jenige, die nur schwer erträglich ist?
Meine Hoffnung bezieht sich darauf, dass es nur noch Einzelzimmer gibt, bis ich soweit bin *hoff*
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ja das geht mir ähnlich,seaangel,ich hoffe auch darauf.
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@Alle
Moderne Heime bauen so, dass es nur noch Einzelzimmer gibt, eben weil jeder, auch bei Paaren, ein Recht auf eigene Zimmer hat. Natürlich wächst auch diese "Landschaft der Seniorenheime" nicht so schnell, wie sie wachsen müsste und es gibt immer noch viele Mehrbettzimmer. Früher waren diese Betten/Zimmer dann wirklich den Menschen vorbehalten, die nicht so zahlungskräftige oder vom Sozialamt beschusst waren. Das hat sich vor ca. zehn Jahren verändert. Aber wenn man einen Platz braucht, nimmt man notfalls auch diesen!
Wenn man heute in einem Mehrbettzimmer landet, liegt es meist daran, dass man sich nicht rechtzeitig um Plätze gekümmert hat. Ich selbst habe pflegebedürftige Eltern die sich überhaupt nicht vorstellen können in ein Heim zu gehen, obwohl Außenstehende meinen, dass sie das schon seit 10 Jahren müssten. Ich sehe auch, dass es von Tag zu Tag grenzwertiger wird und ein Sturz von heute auf morgen alles verändern kann/wird und es nicht mehr anders gehen wird. So habe ich beide, in 3 verschiedenen Heimen die meines Erachtens gut sind und in Frage kommen, vor über 3 Jahren auf die Warteliste setzen lassen. Und das gegen ihren Willen weil sie selbst die Notwendigkeit nicht sehen!
Im Januar diesen Jahres bin ich erstmals von einem der Häuser Informiert worden , das für Beide ein Platz frei wäre.(2 Einzelzimmer) Ich habe dann beide Plätze freigegeben und bin noch einmal nach hinten gerutscht...die Möglichkeit hat man ja. Also ist es wichtig ein wenig vorausschauend zu planen, weil es anders wirklich schwierig wird. Wenn man in der Familie niemanden hat der Realist ist, ist man dann im Akutfall natürlich aufgeschmissen. Es ist also sinnhaft vorausschauend zu Handeln, um für sich und seine Angehörigen gut sorgen zu können.
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„Rastatt“ (Pseudonym)
Na, da hoffe ich mal mit. Bis dahin gibt's dann nur nette Bettnachbarn/innen.
@°•☆~Küstenblume 13~☆•°
Danke für Deine Ausführungen. Ich empfinde Dein Wissen als Bereicherung zumal es zum einen ein schwieriges Thema und für viele evtl noch ein Tabu-Thema ist.
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Hallo,
Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, dass es inzwischen sehr viele sind.
Ich habe eine Vorsorgevollmacht und eine Betreuungsverfügung. Die Patientenverfügung habe ich zwar ausgefüllt, aber nicht umfassend. Ich finde das sehr schwierig und verstehe auch vieles nicht, so dass ich denke, dass man das mit einem Arzt zusammen tun sollte. Allerdings habe ich festgestellt, dass in der Situation oftmals vieles anders ist, als man es sich vorher ausgemalt hat. Deshalb möchte ich in der Patientenverfügung nur die grobe Richtung angeben, die Entscheidung im Einzelfall aber meinen Angehörigen überlassen.
Ich habe auch dafür gesorgt, dass meine Eltern diese Verfügungen haben. Allerdings sollte man diese regelmäßig erneuern. Am einfachsten wäre es, einfach ein neues Datum mit Unterschrift unter die Verfügungen zu setzen. Davor wurde mir allerdings von mehreren Seiten abgeraten. Besser ist es, die Verfügung regelmäßig neu auszufüllen und zu unterschreiben. Dabei ist auch darauf zu achten, dass jede Seite unterschrieben wird und nicht nur die letzte.
Ich habe leider keine Kinder, und weiß auch nicht, wer sich, wenn ich einmal um mich kümmern wird. Im Moment sehe ich sehr deutlich, wie viele Aufgaben zu erfüllen sind, da ich meine beiden Eltern, die zwar nicht pflegebedürftig, aber dennoch sehr betreuungsintensiv sind, unterstütze.
Ich bin vor kurzem einem Tauschring beigetreten. Hier kann ich Talente ansammeln und tauschen wenn ich Hilfe brauche. Für das Alter ist es zwar keine Option, aber vielleicht finde ich da mit der Zeit auch ein persönliches Hilfe-Netz.
Es gibt auch Zeitbanken. Diese funktionieren ähnlich wie die Tauschringe sind aber längerfristig angelegt. Man kann sich ja wirklich Zeit ansparen und später nutzen.
Allerdings kann es immer sein, dass sich Zeit-Banken oder Tauschringe auflösen, so dass man letztendlich für seine angesammelten Talente nichts mehr bekommt.
Darüber hinaus versuche ich im Moment, neue Kontakte zu finden, um ein privates Hilfe-Netz aufzubauen. Ich denke da an etwa fünf Leute, die in einer ähnlichen Situation sind, die ab und an Hilfe brauchen und gleichzeitig in der Lage sind, Hilfe zu gewähren, so dass man sich gegenseitig unterstützen kann. Ich bin gespannt, ob mir das gelingt.
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„Rastatt“ (Pseudonym)
Danke für Eure sachlichen und konstruktiven Beiträge. Es war für mich sehr interessant. Für's erste schließe ich hier mal.