Persönlichkeitsentwicklung
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2018
Da leide ich momentan glaube an dem Gefühl "Alazia", nämlich der Angst davor sich nicht mehr verändern zu können.
Bin zu dem Thema neulich auf dieses Video gestossen (gibt es auch mit deutschen Untertiteln):

https://www.youtube.com/watch?v=WBoZzArmtNA

Im verlinken Video wird bildlich ein Vergleich zur Glasbläserei gezogen. Am Anfang scheint alles möglich und in jungen Jahren haben wir die Gewissheit, dass wir noch in Entwickung dahin sind zu dem zu werden, was wir sein wollen. Deshalb ist es nicht schwer formbar und unperfekt zu sein. Aber je älter wir werden, je mehr Form wir annehmen und je weniger Feuer da ist, das uns formbar hält und uns antreibt, desto starrer werden wir in unserer Persönlichkeit und unseren Ansichten.

Und irgendwann stellt sich vielleicht die Angst davor ein, ob wir überhaupt noch genug Feuer in uns haben um uns selbst überraschen zu können, oder ob wir schon zu hart und zynisch geworden sind um uns noch strecken und verändern zu können ohne dabei zu zersplittern und daran zu zerbrechen.


Für mich ist es ein grosser Wert sich immer weiter verändern und neu erfinden zu können. Nicht nur im Leben allgemein, auch bei Künstlern sieht man zum Beispiel, dass diejenigen die erfolgreichsten und glücklichsten sind, die sich immer wieder neu erfinden können, alte Dinge leichten Herzens ablegen und neue Dinge willkommen heißen können.
Banales Beispiel: die Komiker Otto Waalkes vs. Hape Kerkeling. Otto hat sich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr weiterentwickelt, hat immer weiter auf das gleiche Konzept gesetzt. Sein Humor ist an eine bestimmte Ära gebunden und er hat vor langer Zeit sein Feuer verloren. Hape Kerkeling hat sich immer weiterentwickelt, wäre er wie Otto, wäre er heute noch "Hannilein" und "Siegfried Schwäbli" und nicht Buchautor und Dokumentarfilmer. (Ohne jetzt Otto diskreditieren zu wollen, es ist nur ein Beispiel)


So wünsche ich mir das aufs Leben übertragen auch, bin mir nur zunehmend unsicher ob ich das so umsetzen kann. Oft fehlt mir der Masterplan und ich lasse mich eher treiben, oder auch die Kraft weiterzumachen und wirklich wieder von vorne anzufangen, statt durch kleinere Änderungen nur so zu tun.

Das was Du gerade mit Deinem Vater erlebst, Optimistin, das ist glaube ich so ein Moment des sich selbst neu Erfindens. Ich glaube da unterschätzt Du Dich vielleicht in Deiner Selbstwahrnehmung. Das ist nur vermeintlich durch äussere Dinge erzwungen, denn Du hättest Dich auch entscheiden können, dass Dein Vater in ein Heim muss und in Deinen alten, bekannten Wegen bleiben. Etwas von Deinem Mut würde ich mir gerade für mein Leben wünschen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2018
Könnt ihr mit dem Schlagwort "Persönlichkeitsentwicklung" etwas anfangen? Wie würdet ihr es definieren?

Früher - so bis vor 20 Jahren, also bis ca. 30, war das ein Thema für mich. Ich habe versucht, mich bewusst weiter- und ins Positive zu entwickeln.
Inzwischen bin ich anscheinend entweder voll zufrieden mit mir :) oder einfach zu faul, mir Gedanken zu machen ...

Das Einzige , was ich wieder gerne hätte - und woran ich ab und zu gedanklich "arbeite" sind mein unbeschwertes Selbstbewusstsein und mein absolut authentisches Auftreten, das ich mit 20 Jahren noch hatte. Leider musste ich im Berufsleben beides sehr zurückschrauben und muss es mir jetzt wieder langsam zurück erobern.

Ich würde mich sehr freuen, falls das Thema euch interessieren würde!