Persönlichkeitsentwicklung
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
Schau dir eine (Grund)Schule an. Das Kind, das lauter ist, hibbeliger, u.ä. wird mehr Reibungen haben als das stille, leise (deshalb nicht zwangsweise schüchterne) u.ä. Kind.

Das mag akzeptierter sein, das bedeutet aber nicht, dass das stille Kind weniger Schwierigkeiten hat oder weniger leidet. Gerade z.B. bei AD(H)S werden die lauten, unruhigen Kinder (meist Jungs) eher entdeckt und bekommen Hilfe und Therapie, den Kindern (meist Mädchen) denen das H (also die Hyperaktivität) fehlt werden übersehen, gelten als verträumt, trotzig, oft sogar dumm.
Während den einen relativ früh schon geholfen wird, eben gerade weil ihre Schwäche weniger akzeptiert ist, weil sie stört, bleiben die anderen nicht selten auf der Strecke.


Und ja: ich weiß AD(H)S ist keine Charaktereigenschen, kein Persönlichkeitsmerkmal - aber manches davon wird als Persönlichkeitsmerkmal wahrgenommen und von daher passt es dann doch auch wieder.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
@Glück
mach dir nen Kakao - besser als nichts :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
"Das Leben ist nicht fair"

Jahaaaaa .... 😢 und ich hab nicht mal Schokoladenkuchen hier ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
"Ich glaube fest daran, dass es mit Ausnahme weniger Persönlichkeitsstörungen am Ende relativ ausgeglichen ist: was dem eine Schwäche, des anderen Stärke usw."

Das glaube ich z.B. nicht so wirklich. Mal davon abgesehen davon, dass Angst und Wut sich nicht ausschließen, gibt es einfach gesellschaftlich eher akzeptierte Schwächen (und auch Stärken) und gesellschaftlich weniger akzeptierte Schwächen. Oder sagen wir es besser so: im Grunde hättest du recht, wenn zunächst alles wertfrei nebeneinander (co)existieren könnte und würde, tut es glaube ich zumindest aber nicht. Das ist für mich vglb. wie mit dem Gewicht. Es gibt akzeptiertere Abweichungen, bzw. natürlich auch die "Idealform" und weniger akzeptierte und da muss sich schon ein Teil mehr strecken oder auch beugen als der andere.
Schau dir eine (Grund)Schule an. Das Kind, das lauter ist, hibbeliger, u.ä. wird mehr Reibungen haben als das stille, leise (deshalb nicht zwangsweise schüchterne) u.ä. Kind. Natürlich KÖNNTE man beide Qualitäten anders, aber doch gleich "nutzen", das wird aber in der Realität nicht so sein, einfach, weil das laute Kind unbequemer ist, es bereitet mehr Mühe und Aufwand (was ja zweifelsohne so ist!).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
@das kleine Glück
...dass es ja Gemütstypen gibt, die sich nicht oder zumindest nicht sehr stark anpassen müssen. Eigentlich ja schon eine Ungleichssituation von Kindesbeinen an.

Das habe ich mir auch schon oft gedacht; es gibt diese Menschen, die von Anfang an so eine unkomplizierte Persönlichkeit zu haben scheinen und dann diejenigen, die schon als Kind Schwierigkeiten haben. Das Leben ist nicht fair.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
Danke für die tollen Beiträge! Ich finde wirklich in jedem Beitrag etwas, das mich anspricht und mich zum Denken anregt - und dafür bin ich momentan echt dankbar, denn das Leben zwischen Demenz, Sprachlosigkeit, Arzt-, Therapeutengesprächen und Haushaltsführung ist halt so ganz anders als das Leben, das ich gewohnt war.

Mir gefällt "Wachstum"; die letzten Jahre hatte ich das Gefühl, mich "stutzen" zu müssen, deshalb bin ich bei Persönlichkeitsentwicklung gar nicht auf diesen naheliegenden Begriff gekommen.

Wie Peppermint Patty schreibt, ist auch für mich wichtig, immer mal wieder innezuhalten und sich an sich selbst zu erinnnern und zu vergleichen. Ab und zu mach ich das ganz bewusst und bin manchmal positiv überrascht, was ich mir erarbeitet habe und bin auch stolz drauf. Ich glaube, ich werde mir das mal aufschreiben und in schwierigen Momenten durchlesen :)
...dass es ja Gemütstypen gibt, die sich nicht oder zumindest nicht sehr stark anpassen müssen. Eigentlich schon eine Ungleichssituation von Kindesbeinen an....

In manchen Bereichen sicher, dafür haben sie andere, in denen sie sich mehr regulieren / anstrengen müssen!
Vielleicht ist ein ruhiger Typ, der wenig Wut zeigt / hat, schneller ängstlich, als der Choleriker?

Ich glaube fest daran, dass es mit Ausnahme weniger Persönlichkeitsstörungen am Ende relativ ausgeglichen ist: was dem eine Schwäche, des anderen Stärke usw.
Das ist auch wichtig, denn wenn die Neigungen & Stärken nicht unterschiedlich wären, würden wir alle Feuerwehrmann werden wollen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
Ach ja, Hmm.. und nun?

"Der Choleriker lernt Wut in gewissen Situationen zu drosseln, aufgrund der Erfahrung der Konsequenzen die seine Ausbrüche zur Folge hatten. In gewissen sozialen Umfeld reist er sich zusammen, aber seine natürliche Grundanspannung / höheres Wutlevel ..."

Da würde ich sogar noch weiter gehen, ich würde sagen, er lernt seine Wut nicht auszudrücken, man könnte auch sagen runterzuschlucken und das ist ein Punkt, den ich vermitteln wollte, denn die Frage ist, was macht das auf Dauer mit jemandem, der genau das tut? Übrigens auch interessant, dass es ja Gemütstypen gibt, die sich nicht oder zumindest nicht sehr stark anpassen müssen. Eigentlich schon eine Ungleichssituation von Kindesbeinen an.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
"Pudelin des Todes Heute, 19:20
@Glück Bei dem "Menschen ändern sich nicht" fehlt im Grund ein: "Wenn sie das icht wollen."


Das hattest du aber so nicht geschrieben, Schätzelein. 😀
... Aber ich war ja auch böse, das passte so 😀 ... Wobei ich übrigens davon überzeugt bin, dass sich der Typ ge-ver-ändert hat, aber wohl nicht in dem Punkt, der dir wichtig war und/oder SO wie du es wolltest.
Es gibt ja auch eine Diskrepanz von Veränderungen, die man sich selbst von sich vorstellt/erwartet/erhofft und das, was das Umfeld sich von einem als Veränderung vorstellen/erwarten/erhoffen würde. 😀


Ach ja, ich hab dieses Wal-Delphin-Eule-Hai- Einordnungsdings nicht angesehen. Ich mag sowas nicht so gerne.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
@Glück Bei dem "Menschen ändern sich nicht" fehlt im Grund ein: "Wenn sie das icht wollen." und selbst dann wird vermutlich aus einem Wal kein Hai und aus einer Eule kein Delfin.

Aber man kann sich annähern, sich Techniken beibringen wie man Schwächen ausgleicht etc.. Dazu muß man sich aber erstmal seiner Schwächen bewußt sein und sie auch wirklich etwas ändern wollen. Was der eine beim anderen für eine Schwäche hält, findet der andere vielleicht an sich richtig gut. Das große Ego des Hais z.B. ist dem Wal bestimmt ein Graus. Ein Haiweibchen würde es aber vermutlich als explizit anziehend empfinden. Ob der Hai sich dann mehr dem Haiweibchen oder dem Wal "persönlichkeitsentwicklungstechnisch" annähert, entscheidet er selbst.
..Persönlichkeitsentwicklung würde ich aber als bewusstes Wachstum, ein bewusstes sich strecken ohne äusseren, akuten Druck asehen.
Das bedeutet nicht, dass Änderung durch äussere Umstände weniger wertvoll sein müssen - für mich fallen sie nur irgendwie unter einen anderen Begriff...

Unter welchen Begriff?


Für mich ist die Persönlichkeit einer Grundveranlagung geschuldet, die nicht veränderbar ist.
Man kann maximal die Eigenschaft kontrollieren. Der Choleriker lernt Wut in gewissen Situationen zu drosseln, aufgrund der Erfahrung der Konsequenzen die seine Ausbrüche zur Folge hatten. In gewissen sozialen Umfeld reist er sich zusammen, aber seine natürliche Grundanspannung / höheres Wutlevel wird ihn immer schneller 'auf die Palme bringen' als jemanden, der beim Beispielgefühl 'Wut' generell ein unteres Anspannungslevel hat - hier dauert die Eskalation zwischen Ärger bis Wut einfach länger.
Für mich ist Entwicklung immer damit verbunden, sich an sich selbst zu bestimmten Zeitpunkten zu erinnern und dann mal zu vergleichen. Ich vergesse nie, dass alles, was ich je war, immer noch in mir ist und zu mir gehört - egal, ob positiv oder negativ. Ich bin Kind und Jugendliche und Erwachsene und Tochter und Mutter gleichzeitig - und immer Lernende.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
Cromwell hat's menschlich auch nicht so viel gebracht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
Ja, ich weiß nicht, mit solchen Motivationssprüchen habe ich so meine Probleme - manchmal kann das Ziel auch sein zu verstehen, dass man gut genug ist, so wie man ist. Das kann schwieriger sein als jedes Streben danach noch besser zu sein. Gut und besser bringt halt so eine Wertung mit rein. Manchmal entwickelt man sich ja einfach zu etwas anderem - das muss nicht zwingend besser, sondern eben nur anders sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
Eben gelesen:
Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört, gut zu sein.
Oliver Cromwell
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
Ich finde mich da sehr den Gedanken von zefrank wieder:

https://www.youtube.com/watch?v=tkKOijiatLo


Bei seinem Beispiel geht es eigentlich um Verletzungen ... aber Aussage ist, dass Wachstum einem eigentlich immer ermöglicht die Anteile der eigenen Natur zu bewahren, dass bewusste Veränderung kein Verrat an einem selbst sein muss, man im Grunde nur andere Anteile so stärkt so dass diese ursprünglichen Anteile vielleicht einen kleineren Teil ausmachen, weniger Platz einnehmen, eine kleinere Auswirkung haben, es muss aber nicht bedeuten diese Anteile zu verleugnen oder zu verbannen. Und man kann sie (wie bei Dir Dein jugendliches Selbstbewußtsein) auch reaktivieren und pflegen und erneut zum blühen bringen.
Sie werden vielleicht nicht wieder den Platz und die Bedeutung einnehmen wie im ursprünglichen Leben (und das ist möglicherweise gut so), aber sie sie bleiben erhalten.
Umgekehrt, kann man Verletzungen nicht ungeschehen machen kann, man aber wachsen und ihnen damit vielleicht weniger Anteil und Bedeutung einräumen. Auch da werden sie nie wieder den Platz und die Bedeutung einnehmen die sie ursprünglich hatten.

Beide Gedanken haben etwas sehr tröstliches und ermutigendes für mich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
danke Kaffee-Pause

ich habe mir kurz den Anfang des Threads nochmal durchgelesen, weil ich mit der Skepsis gegenüber der "Bewusstheit" der Weiterentwicklung nicht ganz klarkomme.
Warum diese Skepsis gegenüber Bewusstheit? Für mich sind Bewusstheit, Erkenntnis glücksbringend und total positiv.

Hat man bei einer bewussten Entscheidung zu einer Weiterentwicklung Angst davor, dass es zu krampfhaft ist? Oder, dass man sich in eine falsche Richtung entwickelt, oder gegen die "eigene Natur"?

Ich habe ein Problem, ich mache mir Gedanken darüber, meist komme ich damit nicht sehr viel weiter, ich frage andere, die geben mir erhellende Erkenntnisse, ich habe ein Aha-Erlebnis, verstehe etwas, und denke von da an wieder bewusst weiter und entscheide mich wieder ganz bewusst für eine Entwicklung ... finde ich gut :) Mal klappt es dann, mal weniger oder langsamer.

"ein bewusstes sich Strecken", das bedeutet auch für mich Persönlichkeitsentwicklung
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
ich glaube, dass Veränderung und Weiterentwicklung einerseits sowieso einfach durch Lebensumstände passiert, oft ohne willentliche Entscheidung, einfach durch Zwang von außen als Anpassung an Gegebenheiten.


Ich denke es gibt zwei grundsätzliche Arten wie Veränderung in unser Leben tritt. Plötzlich und von aussen, also Veränderung die gewollt oder ungewollt über Nacht alles verändert und die Weichen anders stellt (schwere Krankheit, Tod eines geliebten Menschen, sich Hals über Kopf verlieben, schwanger werden) und langsames Wachstum.

Anpassung kann natürlich auch langsam durch Wachstum geschehen - wirkliche Persönlichkeitsentwicklung würde ich aber als bewusstes Wachstum, ein bewusstes sich strecken ohne äusseren, akuten Druck asehen.
Das bedeutet nicht, dass Änderung durch äussere Umstände weniger wertvoll sein müssen - für mich fallen sie nur irgendwie unter einen anderen Begriff.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
@Pudelin
danke für den Lacher am Morgen :)

@das kleine Glück

ich hatte gar nicht das Gefühl, dass wir aneinander vorbeireden. Bei so nem komplexen Thema wie "Persönlichkeitsentwicklung" finde ich es normal, dass es viele verschiedene Nuancen und Ansichten gibt.
Vor allem, weil man allein unter dem Wort schon so viele unterschiedliche Definitionen verstehen kann.
Und manchmal kann ich einige Sachen nicht ganz so klar und pointiert ausdrücken, wie ich es gerne hätte, weil es noch nicht so ganz klar in meinem Kopf ist. Für mich ist Austausch mit verschiedenen Leuten auch oft dazu da, neue Anregungen zu bekommen und mir über eine Sache selbst erst im Gespräch eine klare Meinung zu bilden.
Deshalb finde ich ein bisschen aneinandervorbeireden erstmal nicht so schlimm, sondern eher einen Anfangspunkt für einen produktive Austausch.

@dagmar
ich habe im Laufe des Lebens auch gemerkt, dass Menschen sich nicht wirklich grundlegend ändern - es scheint wohl so etwas wie ein "Grundnaturell" oder "Grundtemperament" zu geben; aber Einstellungen und Haltungen und manchmal auch Herangehensweisen an Probleme sind Gott sei Dank nicht in Stein gemeißelt. Wäre wirklich erschreckend, wenn ...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
@Pudelin
Das Video ist klasse, lach. Schön plakativ erklärt, lach. Aber eben auch gut erklärt.
Und es erklärt gut, warum auch hier viele hervorragend aneinander vorbei reden ;-))


@DklGlück
Genau so ist es. Jeder so, wie es seiner Person und seinem Naturell entspricht.
Und ja..... es wird nicht jeder von jedem verstanden oder kann den Gedanken des anderem folgen.
Ich persönlich komme häufiger bei deinen Gedanken zu Themen auch nicht immer genau dahinter, was du meist.


Menschen verändern sich in viele Grundzügen oder Charaktereigenschaften wohl nicht grundlegend. Aber Haltungen und Meinungen sind im laufe der Jahre hoffentlich nicht in Stein gemeißelt.
Das würde mir Angst machen, wenn alle so extrem unflexibel sind ;-))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
Halten wir fest:

"Pudelin des Todes Heute, 00:36

Menschen ändern sich nicht, Menschen ändern sich nicht..."


😀
Ok. Geklaut aus einem anderen Thread.


Persönlich finde ich übrigens überhaupt nichts schlimm oder seltsam oder was auch immer an Dingen die dagmar nannte (und natürlich noch mehr meinte):

"Ich werde keinen Weizengras Smoothie trinken , Detoxen, in mein Chakra atmen , kein chinesisch oder eine Computersprache lernen....."

Wenn einen das interessiert, dann los, erkunde es, vielleicht findest du es total spannend, vielleicht bringt es dir was oder es ist nur lustig, was auch immer, tu es, aber mach es nicht, weil du irgendwas von vorne herein damit bezwecken willst, in dir, in deiner Persönlichkeit, weil vielleicht passiert nichts oder etwas anderes, was du dir vorstellst. Das ist glaube ich das, was mein Vater meinte mit dem "muss das immer ein bewusster Prozess sein?".


Optimistin, ich hab übrigens überlegt, was ich dir antworten soll. Dann fiel mir auf, dass wir zu sehr aneinander vorbei reden und nur genau das fortführen würden. 🙈🙈🙈
Der Choleriker hat übrigens vordergründig (von dieser Charaktereigenschaft her) weder Freude noch Leid an seinem Wutausbruch (er leidet in aller Regel allerdings unter den Konsequenzen seiner Wutausbrüche), es ist einfach ein Teil seiner Persönlichkeit.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.10.2018
Okay, sowas habe ich gerade gebraucht: Test für 4 Persönlichkeitstypen https://www.youtube.com/watch?v=-IOp9qrjLJU

Habe gerade Tränen gelacht. ;)
Bei mir sind übrigens laut Persönlichkeitstest alle 4 Viecher sehr ausgeglichen vorhanden. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.10.2018
@hmm
ich finde es auch sehr interessant, wer welche Persönlichkeitsentwicklung genommen hat; das sieht man klasse an langjährigen, sehr guten Freunden - megaspannend.
Für ein Forum viel zu privat und viel zu komplex, denke ich. Schade...

@dagmar
Horizont erweitern finde ich z.B. auch eine schöne Weiterentwicklung; Neue Sachen sehen, ausprobieren, neue Erfahrungen machen, über den eigenen Schatten springen ... und das alles bewusst wahrzunehmen finde ich klasse.

Ich kenne sehr weitgereiste Leute, die einen irrwitzig engen Horizont haben. Wie kann so was funktionieren, frag ich mich da? Obwohl sie viel reisen, vergleichen sie alles mit ihrem eigenen Haus und Garten und alles ist immer viel, viel schlechter und ganz unmöglich ...und das Essen so anders! - Überraschung :)

Wieder andere sehen alles durch die Brille ihrer Religion - das kann auch ein ganz schön einschränkender Horizont sein, "kann" - nicht "muss".

Ich habe gerade diese zwei Pärchen vor meinem inneren Auge. Das sind für mich tatsächlich Negativbeispiele. So möchte ich nicht sein. Auch Negativbeispiele können hilfreich sein und einem einiges klarmachen.
Schön erklärt, Dagmar. Stimme ich Dir zu!
(auch wenn ich denke, dass jeder mal versucht haben sollte, sein Chakra zu eratmen.. Lachen ist schließlich g'sund 😉)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.10.2018
Wie war das nochmal ...
Das Leben lebt man voran.
Verstehen tut man es erst hinterher.
Oder so ähnlich.
;-))

Ich glaube, es kommt auf das Maß an, welches man sich selber stellt, oder von außen an einen gestellt wird.
Nicht jeder kann alles lernen oder errreichen, egal wie sehr er sich bemüht oder verrenkt. Dieser Selbstpotimierungswahn nervt mich ehrlich gesagt. Da werden bisweilen sehr komische "Ansprüche" kund getan, die angeblich für jeden Ziel sein sollten.
Ich halte dies für unrealistisch.
In so mancher beruflichen Sparte wird viel krudes Zeug von Mitarbeitern erwartet..... immer unter dem Deckmantel der Selbstoptimieung und positiven Personlichkeitsentwicklung...... für die Karriere. Letztlich geht es um "Ausbeutung" von der Ressource Mitarbeiter.
Aus einem Nilpferd wird nun mal keine Giraffe und eine Gazelle kann halt hüpfen, aber nicht fliegen ;-))
Ich selber will mich da nicht mehr so unter Druck setzen. Oder setzen lassen.
Es ist mir wurscht, welcher "Hype " gerade das non plus ultra ist, schmunzel.
Ich werde keinen Weizengras Smoothie trinken , Detoxen, in mein Chakra atmen , kein chinesisch oder eine Computersprache lernen..... usw , lach.



Im privaten Bereich kann und sollte ich entscheiden, was mir wichtig ist. Wo will ich meinen Horizont erweitern.
Mich interessiert nun mal kein Schach oder Strategiespielchen.
Aber dafür finde ich andere Themen spannend.

Mit meinen Interessen und Begegnungen von Menschen , Orten und Erlebissen verändert sich mein Horizont. Somit "formt" es meine Persönlichkeit und Entwicklung.

Bemerken tue ich es vllt selber erstmal garnicht, oder erst deutlich später. Aber meine direkten Mitmenschen merken recht schnell meine Veränderungen und die Entwicklung in meiner Persönlichkeit.


Und wie ich zuvor schon schrieb.
Leider fordert einen das Leben schon zu reichlich Herausforderungen heraus.
Auf Krisen jeglicher Art kann bestimmt jeder lieber verzichten. Aber so läuft es nun mal meist nicht.
Und spätestens dann wird die eigene Persönlichkeit "entwickelt", weil sich andere Herausforderungen stellen.
Und auch da ist es gut, sich theoretisch zu informieren und neu zu orientieren. Aber umsetzen wird man langfristig nur das, was einen auch innerlich überzeugt und zu einem "paßt".