Persönliches Sicherheitsgefühl

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 56 Antworten

„Darmstadt“ (Pseudonym)

Ich hoffe nur, dass ich nie in die Verlegenheit komme, das Spray und die Sirene sowie die "Abwehrstrategie" ernsthaft zu benötigen. Möglicherweise reagiert man REAL ganz anders als gedacht.

„Heidelberg“ (Pseudonym)

@Zahai, klar...ich will diese Vollidioten auch in keiner Weise in Schutz nehmen. Nachträglich bin ich aber froh dass nicht wirklich mehr passiert ist. Zu dem Zeitpunkt spukten mir ganz andere Gedanken durch den Kopf.

@ Niram
Ich meine ja nur deine Beschreibung. :-D

@ Sirona
Hat er denn die Rechtslage dazu erklärt?

Edit:
Hab mal selbst gegoogelt.

Eigentlich bleibt da nicht viel, was nicht unter das Waffengesetz fällt:
Die Klinge hat eine Maximallänge von 4,1 cm
Die Klinge ist maximal 1 cm breit

Auch zur Selbstverteidigung wären keine größeren Messer erlaubt und das Mitführen wäre eine Ordnungswidrigkeit.
Da wäre ich mal gespannt, ob deins dazu passt?

„Meckenheim“ (Pseudonym)

Führen (= dabei haben) und besitzen i.S.v. daheim rumliegen haben sind nämlich verschiedene Dinge.

Insbesondere sollte man mit Waffen umgehen gelernt haben, sonst kann das in vielerlei Hinsicht böse rausgehen.

Wenn du das "Springmesser" ziehst zieht der Angreifer dann zum Schluss was größeres oder schießenderes, oder der Angreifer weiß wie man gegen ein Messer kämpft, nimmt es dir ab und siehe da hat er auf einmal eine Waffe.

Was frei erhältlich und frei zu führen ist, kann als Werkzeug oder Brotmesser dienen aber NIE zur Selbstverteidigung, insbesondere wenn man nicht Messerkampf gelernt und geübt hat.

Als Beispiel hier mal ein richtiges Kampfmesser, wenn man dass allerdings dabei hat sitzt man garantiert früher oder später in U-Haft: http://www.crkt.com/FE9-Large-Fixed-Blade-Tactical-Knife

Wenn das Messer automatisch ausklappt oder auch nur mit einer Hand alleine geöffnet werden kann ist es ein verbotener Gegenstand dessen Kauf erlaubt aber mitführen verboten ist.

„Emmendingen“ (Pseudonym)

Ich hab mir damals gleich 4 verschiedene Pfefferspray bestellt. 2 mit Strahl und 2 mit Nebel. Hab dann im Wald Zielscheiben aufgehängt und alle 4 leer gesprüht. Den Gewinner hab ich dann nochmal bestellt. Zum Glück hatte ich ne Waserflasche dabei, hab etwas Nebel abbekommen, das hat heftig gebrannt im Auge.

„Meckenheim“ (Pseudonym)

@Einzelstückerl

Stimmt, danke für die Ergänzung. Insbesondere da ein Pfefferspray noch einfacher aus der Hand geschlagen/gehebelt/gekickt(meine Lieblingsabwehrtechnik gegen Messerattacken im Training) und gegen einen selbst verwendet werden kann.

Und grundsätzlich:

In der Zeit, in der ihr euer Pfefferspray/Klappmesser/Whatever rausgeholt und einsatzbereit habt, hat der Angreifer schon längst zugeschlagen.

Da dann lieber eine ordentliche Ohrfeige oder Tritt verpassen, und den Moment in dem der Angreifer kurz verwirrt ist zur Flucht nutzen.

Edit:

Die Polizei bietet da übrigens Selbstbehauptungskurse an, einfach mal mitmachen.

„Emmendingen“ (Pseudonym)

Ich denke so ein Abwehrspray, Messer, etc. ist ja gar nicht unbedingt gedacht um es zu benutzen. Aber alleine schon der Gedanke, man hat da potentiell etwas, lässt einen sicherer auftreten und wehrt dadurch eventuell schon Angreifer ab.
Aber ich denke am wichtigsten ist Aufmerksamkeit herstellen. Auf einer U-Bahntreppe vor mir wurde mal eine Frau betatscht von 2 üblen Typen. Als sie sich wehrte wurde sie noch geschlagen. Ich habe sofort laut gerufen: Was ist denn hier los! Und sofort war Schluss. Die Täter sind zwar abgehauen, aber immerhin ist nichts schlimmeres passiert.
Doch wenn man auf Täter unter Drogen trifft, ist eh jede Rationalität verflogen. Dann besser einfach nur weg.
@luckybastard: anscheinend hast Du noch nichts negatives erlebt, sei froh, aber bitte spare es Dir, andere zu verhöhnen. Eine Gewalterfahrung verändert einen Menschen. Um den Täter kommt sich die ganze Macht des Staates, das Opfer steht meist alleine da.

„Recklinghausen“ (Pseudonym)

Schoggi, nehmen wir mal dein Beispiel. Was genau hätte da jetzt der Besitz einer Waffe verändert?
Und warum meint man/frau jetzt sich bewaffnen zu müssen? Finde das ehrlich gesagt gruselig, wenn ich mir vorstelle, dass Frauen mit verbotenen Messern rum laufen und dabei vermutlich nicht mal wissen, damit umzugehen. So ein Messer ist schnell abgenommen und dann wird der Täter doch erst recht gefährlich.
Pfefferspray ist übrigens auch nur zur Abwehr von Tieren legal.

„Emmendingen“ (Pseudonym)

Hab ich doch geschrieben: Das Auftreten...

„Meckenheim“ (Pseudonym)

Und dann kommt es zur Selbstverteidigungssituation, der Angreifer verliert, zeigt den Verteidiger an und schon wird man als Verteidiger unglaubwürdig und kassiert keine Einstellung des Verfahrens sondern ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung....

Gefährlich deshalb weil man eine Waffe geführt hat. Mitführen reicht bereits, sie muss nicht mal eingesetzt worden sein um aus einer einfachen eine gefährliche Körperverletzung zu machen.

„Recklinghausen“ (Pseudonym)

Die Frage war, ziehst du das Pfefferspray aus der Tasche, wenn dich jemand nach ner Kippe fragt? Und wäre Verteidigung überhaupt möglich gewesen?
Was war an deinem Auftreten, das durch eine Waffe anders sein könnte und könnte eine Korrektur dessen dich wirklich vor so einer Situation mit offensichtlich sozial gestörten Aggressoren bewahren?

„Dillingen an der Donau“ (Pseudonym)

pfefferspray muss nicht sein haarlack oder haarspray tuts auch macht schön aua in den augen gibts auch klein für die handtasche und billiger als pfefferspray

Ich bin häufiger abends unterwegs, Bisher habe ich bei einem Angriff auf offener Straße erst 1x mein Portmonee abgeben müssen, 1x hat mir jemand geholfen, die anderen paar Male habe ich mich erfolgreich gegen Angriffe wehren können. Mein persönliches Sicherheitsgefühl ist in den letzten Jahren aber gestiegen.
- Handys womit man selber oder Zeugen schnell Hilfe holen können oder Vorfälle dokumentieren können
- Videoüberwachung in öffentlichen Verkehrsmitteln
- weniger Waffen, die mit sich geführt werden, früher waren Messer, Schlagringe usw. durchaus verbreiteter, vor 15-20 Jahren schätze ich war mindestens jeder 3. Mann im Nachtleben entsprechend bewaffnet. Heute sieht man nur noch selten Waffen in der Öffentlichkeit oder in Clubs liegen keine Stapel mehr mit abgegebenen Waffen im Eingangsbereich.

Bis so als ich 25 wurde hatte ich auch oft ein Messer dabei, es verändert tatsächlich die Haltung und den Gang-man sieht es. Aber dann habe ich es auch gelassen, ein Messer ständig griffbereit bei sich zu haben ist einfach unbequem und umständlich, es gibt zum Glück auch viel zu wenig Situationen wo es hilfreich wäre. Und natürlich wie auch schon erwähnt beim Einsatz von Waffen kann man schnell juristisch belangt wenn man nicht gerade eine Frau ist.

Auch auf die Gefahr hin, dass es jetzt ein wenig OT wird:

Persönlich habe ich bisher 2 Selbstverteidigungskurse absolviert, weil ich weder eine "Waffe" noch einen Spray mit schleppen will, den man dann im Ernstfall wohl eh nicht aus der Tiefe der Handtasche zaubern kann und weil eben auch jede Waffe ganz schnell ebenso gegen einen verwendet werden kann.

In den Kursen wurden uns Methoden und Techniken vermittelt, wie man sich ca. bis zu 5 Sekunden Vorsprung für die Flucht herausarbeiten kann.
Und genau um diesen Vorsprung geht es, den man dann eben nützen muss (was als gewichtigere Person nicht immer so einfach ist) und nicht schauen sollte, ob der Tritt bzw. Griff gesessen hat und seine Wirkung tut.
Im Kurs waren auch Teilnehmerinnen, die sich anfangs nicht trauten auf eine andere Person einzuschlagen etc.
Diese Schlaghemmung musste dann erst mal abtrainiert bzw. überwunden werden, was nicht immer so leicht ist. Auch z.B. sich zu trauen, einer anderen Person bewusst weh zu tun (z.B. mit den Fingern in die Augen zu stechen - es geht ums eigene Leben!!!) war für einige eine grosse Hürde, die erst einmal genommen werden musste.
Ebenso wurde das persönliche Auftreten und die Erscheinung einer Person besprochen und trainiert, denn es macht einen ziemlichen Unterschied, ob jemand mit eingezogenem Kopf und Schultern an der Hauswand entlangschleicht oder sich mit ganzer Grösse (und da kann Übergewicht durchaus als Vorteil gesehen werden) präsent und zielsicher am Gehsteig entlangbewegt.
Auch singende Personen haben eine gewisse abschreckende Wirkung und ein halbwegs spitzer Schlüssel in der Jackentasche kann ev. zur Abwehr auch hilfreich sein, wenn man weiss, wie man ihn halten soll.
Abschliessend kann ich nur empfehlen, dass man mal so einen Kurs besucht, denn die Techniken sollten wie ein Reflex angewendet werden (es gibt einen Schlag/Griff und der muss eben sitzen...) und diese schnelle Reaktion bekommt man nur durch regelmässiges und häufiges Üben.
Beim Abschlusstest weiss man dann, was man kann und beide Kursleiter meinten bei mir, dass sie mir abends nicht in einem Park begegnen möchten ;-)
So ein Kurs gibt wertvolle und unterschiedliche Einsichten in das Thema und man bekommt auch gezeigt, was man besser nicht tun sollte bzw. was man unbedingt vermeiden sollte. Die Steigerung des eigenen Mutes, der Spass in der Gruppe und der Zugewinn an Selbstsicherheit sind eine ganz geniale Zugabe, die einem niemand mehr nehmen kann! :)

@Einzelstückerl -lebensbedrohlich sind so Situationen wohl in den wenigsten Fällen eher ein Risiko für die eigene Gesundheit, Besitz oder als Frau vergewaltigt zu werden. Schlimm genug! Viele Gewaltszenarien bauen sich auch langsam genug auf, daß man viele Optionen hat. Nur handeln muss man natürlich.
@luckybastard - na wenn sich die Sitzplätze in der U-Bahn bei dir immer als letztes füllen kommst wohl nicht gerade als Sympathieträger rüber wohlmöglich sogar als potentieller Stressmacher. Die ein oder andere gute Unterhaltung entgeht einem so sicher, Dates sind so auch schon entstanden.

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