Organspenderausweis - selbstverständlich oder lieber nicht?
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Rundum Leben

Ich habe meinen OS Ausweis vernichtet.
Warum:
Meine Schwester ( Schrumpfniere + Blase )mein Sohn Diabetiker und nur 1 Niere. Hätten beide eine neue Niere gebraucht.
Meine Organe hatte ich mal testen lassen, hätte bei beiden gepasst . Ich wollte das meine Organe im Falle meines Ablebens erst einmal in der Familie bleiben , Mir wurde dann auf anfragen mitgeteilt das dass nicht möglich sei . Die Reihenfolge würde nach Dringlichkeit von einer Kommission entschieden . Aber was ist Dringlich ???? Die Vergangenheit hat oft gezeigt das Geld vieles SEHR DRINGLICH macht!!
Meine Nieren würden fremde Menschen bekommen und meine Familie bleibt auf der Strecke.
Leider sind meine Schwester (2015 ) und auch mein Sohn (2016)verstorben.

Fazit für mich: Ich will keine Organe und gebe keine Organe !!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
Ich weiß dasForscher Naesen an Ohren auf Mäusen heute schön züchten können, wobei ich esfür dieTiese es auch schrecklich finde als Teilelager für uns Menschen herhalten zu müssen ......mehr will ich mir gar nicht vorstellen was sich Forscher da so herzüchten wollen
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
Bei synthetischen Gelenken ist man doch schon ganz weit vorne. Warum auch keine Organe? Die Forschung wird heute schon so weit sein. Bloß das wir davon noch nichts wissen, da warscheinlich noch nicht ausgereift und mit zu vielen " Bugs".
Ich würde auch keine Organe spenden, denn die Medizin ist einfach noch nicht weit genug um solche Dinge korrekt zu bewerten geschweige denn zu verstehen, was das Immunsystem mit den Organen macht.
Dann bleibt lieber alles an mir dran. Ich wäre eher dafür synthetische Organe zu entwickeln.
Bei einem Hüftgelenk oder einem Knie haben wir uns ja auch schon dran gewöhnt. Oder man soll die Züchtung von Organen aus eigenen Körperzellen voran treiben. Aber eine Organ entnahmen von anderen halte ich für sehr fragwürdig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
@B-Engel..vielleicht habe ich es für dich nicht eindeutig genung geschrieben.
Ich sagte aus, dass man nie von toten Menschen Organe nutzen kann für eine Transplantation, es sind immer Lebendentnahmen.

Ich habe für hirntot erklärte Menschen auf ihren Weg zurück ins Leben begleitet, bisher 3, und das hat mich sehr kritisch werden lassen.
Ich habe vorletztes Jahr den extremen Druck, den die Ehefrau unseres besten Familienfreundes durch die Ärzte in Uniklinikum gekriegt hat, live mitbekommen, so heftig, dass sie ihn nach 2 Tagen für die Organentnahme frei gegeben hat.

Ich finde die Vorstellung gruselig, dass lebensnotwendige Organe von noch lebenden Menschen entnommen werden und ich möchte dies für mich nicht. Ich möchte einen Menschen nicht als einen Ersatzteillager betrachten. Das heißt natürlich auch, dass ich kein Organ von anderen Menschen, die dafür dann meiner Meinung nach getötet werden erhalten. Wenn meine Zeit gekommen ist, dann ist sie gekommen.

Es gibt keine 100% Sicherheit, dass ein von Ärzten für hirntot erklärter Mensch zu 100% nicht lebensfähig ist.

Etwas anderes ist für mich die noch bewußte Entscheidung zB eine Niere zu spenden. Keiner muß deshalb sterben.
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03.10.2017
Auf jeden fall was soll ich mit meinen Organen noch wenn Ich tot bin so hefen sie einen anderem Menschen find Ich eine gute Sache hab meinen schon seit Ich 18 bin
Ich denke, jeder sollte einen Organspendeausweis haben. Man kann damit ja auch ausdrücken, dass man nicht spenden will. Durch so einen Ausweis nimmt man im schlimmsten Fall anderen die schwere Entscheidung ab....
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03.10.2017
@Drea Bisher ist meine Meinung unten das Ergebnis meiner Recherchen zu dem Thema.
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03.10.2017
@Hanna, du irritierst mich! Ich hatte dich als einen unvoreingenommen Menschen gehalten, bzw besser informierten Menschen ☺
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03.10.2017
@Seaangel
Ich kenne sehr viele Transplantiert Menschen ohne Beschwerden, gerade Jugendliche haben nach einer Transplantation, ein normales Leben und die Eltern sind unendlich dankbar!
@Seeangel...man kann mit einem Menschen nach der Transplantation reden, vielleicht verständlicher mit dem Empfänger eines Transplantates.
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03.10.2017
Selbstverständlich, jeder sollte einen haben! Es kann jeden von uns treffen, bzw. unsere Lieben und da wären wir wohl alle dankbar, wenn es passende Organe gibt! Ich arbeite ehenamtlich auf einer Intensivstation und begleite und unterstütze die Angehörigen, beim warten auf ein Organ. So viele traurige Schicksale, bitte denkt noch mal über eine eventuelle Ablehnung nach.
hm @B-Engel...nach einer Transplantation...wie soll das gehen? Du kannst ja nur mit den Transplantierten reden, die Spander leben ja nicht mehr...außer bei Lebendspenden...

Ich habe mit mehreren Transplantierten geredet, die meisten haben die Transplantatation bereut, weil das Leben danach äußerst schwierig und eingeschränkt war und häufige Krankenhausaufenthalten nötig machte...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
@B-Engel Es waren OP-Videos, in denen man sah, wie sich die angeblich (hirn-)toten Körper gegen eine Lebendentnahme gewehrt haben. Deshalb werden sie heute wohl fixiert, bevor sie aufgeschnitten werden. Fand das sehr verstörend. Wie DOA schon sagt, hirntot ist nicht gleich hirntot. Es bedeutet das unsere Geräte keine Hirnaktivität mehr messen.
Ich denke es ist der falche Weg sich über Videos eine Meinung zu bilden. Mit betroffenen Menschen reden- Menschen vor und nach einer Transplantation, mit Ärzten, mit Organisationen die betroffene Menschen betreuen. Dort kann man sich die echten und besten Informationen holen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
Ich sehe das Thema "Spenden" sehr kritisch. Habe mich mit dem Prozess und den Umständen der Entnahme beschäftigt - es gibt da verstörende Videos dazu - und will das so nicht. Außerdem muß man sich vor Augen halten das die transplantierten Organe dem Empfangenden kein "neues Leben" schenken, in den meisten Fällen ist es eine kurze Lebensverlängerung um wenige Jahre und es muß sehr viel getan werden um das Immunsystem des Empfangenden zu unterdrücken. Es kommt wohl sehr auf die genetische Ähnlichkeit von Spender und Empfänger an, ob es gut klappt oder nicht. Ich sehe das alles mit sehr gemischten Gefühlen, aber ich kann versehe, dass man diese Möglichkeit ergreift und würde wohl eine Lebendspende nicht ablehnen.
03.10.2017
Ich hab meinen Organspendeausweis seit ca. 10 Jahren, mit Anfang oder Mitte 20 hab ich mich dazu entschlossen und halte es für sehr wichtig. Mir nützen meine Körper nichts mehr nach dem Tod, aber vielleicht kann man damit viele andere Leben erhalten.
@XXLady...ein Bisschen was kann ich dir dazu sagen...Blut, Stammzellen und Knochenmark will man von uns alten, übergewichtigen und diabetischen Schachteln nicht mehr haben. Ansonsten findet sich beim sogenannten Hirntod schon noch was brauchbares, Augen-Netzhaut irgendwas geht immer...vorausgesetzt es wird gerade irgendwo gebraucht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
Ich habe immer noch den Organspendeausweis in meiner Geldbörse, aber ich fürchte, von mir wird gar nichts transplantiert werden können. Aufgrund bestehender diverser Erkrankungen kann ich nicht mal Blut spenden, was mich ärgert. Ich hab eine rel. seltene Blutgruppe, die eigentlich begehrt ist.
Ich muss mich da mal informieren, ob der Ausweis überhaupt noch Sinn macht. Vielleicht kann mir jemand auch noch was dazu sagen?
Grundsätzlich bin ich aber zur Organspende bereit.
Ich habe meinen Organspendeausweis schon seit bald zwanzig Jahren. Vielleicht kann ich einen Menschen der viel schlimmer dran ist als ich noch helfen.
Das ist vollkommen in Ordnung von meiner Seite aus.
Ich komme jetzt leider nicht mehr als Spender in Frage, weil meine Organe auch geschädigt sind.
Aber ich finde es wichtig , dass Menschen nach ihrem Tod noch anderen helfen können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
Ich trage schon seit ca. 30 Jahren einen Organspendeausweis mit mir herum, weil es mich freuen würde, wenn ich durch meine Organe anderen Menschen das Leben erträglicher machen könnte. Allerdings habe ich auch den Ausweis, um meine Familie nicht mit der Entscheidung, ob man meine Organe entnehmen darf, zu belasten.

So habe ich zu Lebzeiten geklärt und auch kommuniziert, was ich möchte.
Habe gerade entdeckt, dass heute um 17.10 Uhr auf N24 was zu dem Thema kommt: "Auf Leben und Tod - Die Organtransplantierer".
Ich werde bis dahin vermutlich noch nicht wieder zu Hause sein, aber vielleicht ist es ja für jemand anderes interessant?