Organspenderausweis - selbstverständlich oder lieber nicht?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.10.2017
Ich habe einen, der aber klar regelt, dass ich kein Organspender bin. Auch das kann man nämlich festlegen und somit den Angehörigen im Fall der Fälle diese Entscheidung ersparen.

Es hat bei mir gar nichts mit Angst vor einer falschen Diagnose zu tun. Ich habe einfach ein unterunterdrückbares befremdliches Gefühl, was den Austausch von Körperteilen angeht. Und nein, ich möchte auch kein Spenderorgan. Ich habe für mich schon vor langer Zeit entschieden, dass Leben und Tod zusammengehören. Wenn es sein soll, dann soll es so sein.

Wie ich bei meinen Kindern entschieden hätte, als sie noch minderjährig waren, weiß ich nicht. Heute ist es zum Glück deren eigene Entscheidung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.10.2017
Angelomen dasist kein Kackthema ward bis deine Leber abschmiert dann siehst Du das gewiss anders, nebenbei bin ich vergeben und einen Alki möchte ich echt nicht ......viele vergessen ein Organ kann ganz schnell man versagen und dann????
@ Kaffeepause: Kann es sein, dass du den Beitrag von der Stefanie einfach grob missverstanden hast?
Ich sehe ihn einfach im Zusammenhang zu meinem Posting, und sie weist lediglich drauf hin, dass sich zu wenige Menschen typisieren lassen - weder jammert sie, dass sie das nicht durfte noch kannst du davon ausgehen, dass hier nicht trotzdem Menschen unterwegs sind, die mitlesen und einen BMI unter 40 haben!!! *kopfschüttel
Nicht vergessen, morgen ist Vollmond! Heeeeeeeeeeeeeeeuuuuuuuuuuuuuuuuulllllllllllll!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2017
Wie bitte? Angoloman Du hast Dich ja sowohl im Ton als auch im Thema vergriffen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2017
Liebe Stefanie - offenbar gehörst Du auch nicht zu denjenigen die sich typisieren lassen wollten, denn dann wüsstest Du dass das bei einem BMI über 40 gar nicht möglich und erlaubt ist.
Der *schnüf* "leider ist die Welt so kalt" Beitrag ist in diesem Fall in einem Rubensforum irgendwie ein bisschen daneben (auch wenn mir klar ist dass er nicht böse gemeint war).
Viele hier düften nicht, selbst wenn sie wollten und könnten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2017
Leider gibts immer noch zu wenige die sich typisiern lassen und könnten helfenbei Leukämie Blutspender haben wir leider auch immer zu wenige
@ Seaangel Gestern, 12:46 : ganz so streng, wie du es schreibst, ist es mit dem Knochenmark und den Stammzellen nicht!
Da es sein kann, dass mein Bruder einmal meine Stammzellen brauchen könnte, bin ich obwohl der vorhandenen Erkrankungen und Risikofaktoren und dem Alter für ihn wegen der perfekt passenden Übereinstimmung bei den Gewebemerkmalen (den so genannten HLA-Typen) trotzdem noch als Spenderin besser geeignet als jede andere Spende von einer fremden Person.
Zitat Wikipedia "Je genauer Spender und Empfänger in ihren HLA-Merkmalen übereinstimmen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Transplantation. Umgekehrt sinkt mit jeder Unstimmigkeit in den HLA-Merkmalen, den so genannten HLA-Mismatches, die Chance auf ein erfolgreiches Anwachsen der transplantierten Zellen und das Risiko für den Patienten steigt."
Und weil es bei Leukämie quasi ein Geschenk ist, wenn ein Geschwisterteil passt, sind da die Erkrankungen nachrangig, weil die Erfolgsrate immer noch am höchsten ist!
Mein Wünsch wäre es allerdings, dass diese Stammzellenspende gar nie nötig wird...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2017
Seit ich 18 bin, habe ich den Organspendeausweis und bin auch schon länger bei der DKMS registriert.
Nur Blutspenden darf ich nicht.

Ich habe mir damals gesagt: wenn ich nach dem Diskobesuch am Brückenpfeiler ende und man aber noch Teile von mir brauchen kann, warum nicht?
Nur damit mein Sterben noch herausgezögert wird? Oder ich ein jahrelanger Pflegefall bin?
Nein, dann lieber tot und ich kann anderen vielleicht noch helfen. Meine Eltern kennen meine Einstellung und respektieren diese.

Heute sag ich mir: die armen Sargträger haben etwas weniger zum Krematorium zu schleppen.
Ist tiefschwarz, ich weiß. 8-)

Was ich sehr befürworte, ist, dass man sich zu Lebzeiten mit dem Thema auseinandersetzt. Ob "Ja" oder "Nein" ist eine persönliche Entscheidung, die ich bei jedem respektiere, aber diesen Respekt wünsche ich mir auch von anderen.

Und, wie schon mehrfach geschrieben: man erspart diese Entscheidung den Angehörigen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2017
Ich habe schon ewig einen Organspenderausweis. Wenn ich tot bin, kann ich vielleicht jemandem noch das Leben retten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2017
Danke Daughter of Anarchy für Deine beiden Beiträge - ich habe einen nahen Angehörigen letztes Jahr bei seinem 2 Monatigem Sterbeprozess (meist im künstlichen Koma) begleitet und was ich da an Brutalität und Geschäftssinn bei den Ärzten und dem Krankenhaus erlebt habe macht mir die Entscheidung (leider!) sehr leicht "Nein" zur Organspende zu sagen. Dafür ist mein Vertrauen zu tief erschüttert. Ich wünsche mir dass ich eines Tages einfach tod umfalle und gar nicht erst in die Hände eines Krankenhauses falle und damit auch nicht die Frage nach Organspende aufkommt.
Ich selbst besitze eine Patientenverfügung und Spenderausweis. Über 20 Jahre bin ich auf Dialysen und Intensivstationen tätig, und das Leid was man dort erlebt, vorallem in der Kinderklinik, ist enorm.
Ein Organ kann soviel leid beenden, und wenn es nur 1 von 100 ist.
Bei mir werden die lebenserhaltenden Maschinen, sofern ich das nicht mehr durch Hirntot mitbekomme, nach einer fest angegebener Zeit, abgeschaltet, und dann dürfen sie machen was sie wollen.
Ich möchte nicht, das meine Angehörigen viele endlose Wochen, Monate oder Jahre hoffen, das ich jemals wieder aufwache, und wenn, dann bin ich sicherlich nicht gerade Lebenswert, wahrscheinlich den Rest des Lebens im Bett gefesselt.
Ob ein Hirntoter, der nach Monaten doch nochmal wach wird, wieder einigermaßen gesund wird, ist sehr ungewiss. Für mich, möchte ich nicht im vollen Unterbewusstsein alles mitbekommen, aber kann mich weder bewegen, sprechen, noch irgendwie eine Reaktion zeigen.Ich wäre, sorry, ein warmes Stück Fleisch im Bett.
Dann lieber abschalten, auch mit dem Risiko, irgendwan vielleicht doch nochmal zu erwachen, aber dafür hab ich Leid und Ungewissheit von den rest der Familie abgewand. Dazu helfe ich vielleicht ein Kind, den 20.ten Geburtstag erleben zu können.
Ich hatte mich nach dem plötzlichen Tod meines Mannes ( 2008 ) auch mit dieser Thematik beschäftigt und auch viele Bücher zum Thema Sterben, Tod und Trauer gelesen. Es kamen auch viele Aspekte zum Thema Organspende - Ja oder Nein vor. Für mich persönlich heißt es Nein; weil mich ( persönlich) die Vorstellung mehr als gruselt, dass es sich dabei um eine sog. Lebendentnahme handelt. Der Tote ( ? ) sieht noch so aus, als ob er noch lebt ( Brustkorb hebt und senkt sich ) und fühlt sich auch warm an. Das ist für Angehörige mehr als schrecklich dann so schnell als möglich die Entscheidung zur Entnahme zu treffen. Ich hoffe, dass ich nie in diese Lage komme, eine so weitreichende Entscheidung treffen zu müssen und ich möchte zum heutigen Zeitpunkt weder spenden, noch ein gespendetes Organ erhalten. Mag sein, dass sich im Laufe der nächsten Jahre meine Meinung diesbezüglich noch ändern mag, aber im Moment : Nein
Ich persönlich habe auch so meine Zweifel, ob die Organspende-Gegner im Falle des Falles wirklich "Nein" sagen würden zur lebensrettenden/verlängernden Organspende bei sich selbst und stattdessen lieber sterben. Oder das eigene Kind sterben lassen.
Gesagt ist das einfach, solang man nicht WIRKLICH in der Situation steckt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.10.2017
Als kurze Vorgeschichte nur damit Ihr wisst, dass ich ein wenig weiß von was ich rede. Ich habe ca 18 Jahre in der Dialyse und in der Transplantationsvorbereitung gearbeitet. Jetzt arbeite ich seit 5 Jahren in der Onkologie. Ich habe und begleite viele Menschen in absoluten Extremsituationen die immer zum Schluss irgendwie mit dem Tod zu tun haben. Ich kenne Menschen, die sind nach Syrien gefahren und haben sich eine Niere gekauft, ich kenne Menschen die hätten ihr gesamtes Vermögen und noch viel mehr für ein Organ ausgegeben. Verurteilen würde ich niemanden. Ich habe viele interessante, tiefe Gespräche geführt. Letztendlich habe ich festgestellt, das so lange der Tod bei uns Menschen nicht direkt vor der Tür steht, wir unsere tiefen Überzeugungen haben und auch für sie einstehen. Sollte aber die Zeit nahe sein, ändern sich bei "fast" allen Menschen die Einstellungen und der Überlebenswille siegt. Und sei es nur die Aussicht auf ein paar geschenkte unglaublich Wertvolle Monate, Wochen oder Tage. Das ist einfach so. Nicht nur bei denen die im Sterben liegen sondern vor allem auch bei den Verwandten, Freunden die den Sterbenden begleiten und im Falle auch für den Sterbenden noch entscheiden müssen. Extremsituationen ändern alles!! Dessen sollte man sich immer bei jeder Überlegung bewusst sein. Sei es ein Organspenderausweis oder eine Patientenverfügung.

Ich habe einen Ausweis und auch mein Umfeld weiß über meinen Willen bescheid.
Bei Lebendspenden muss man durch diverse Prozeduren ,Untersuchungen, Anhörungen usw. Die Zeit war gegen uns. Bei meiner Schwester hat sich der Krebs ausgebreitet und mein Sohn starb völlig unerwartet.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
Ich habe seit bestimmt 30 Jahren einen. Mit vermerkten Ausnahmen von bestimmten Organen. Da spielt ein sehr subjektives Gefühle eine Rolle, die nichts mit der Logik anderer zu tun hat.
Ich habe aber auch eine Auskunftssperre für medizinische und rechtliche Belange immer dabei, damit bestimmte Menschen meiner Familie "im Notfall" nichts zu melden oder entscheiden haben.

Letztlich ist es immer eine subjektive emotionale Entscheidung. Egal, welche Pro- und Contra Argumente aufgezählt werden. Geschäft, Profit, Gerechtigkeit usw spielen letztlich in allen Bereichen des Lebens irgendwie eine Rolle ;-))

Es hat auch was mit der eigenen Überzeugung vom Tod und dem "Weg" danach zu tun.
Da kommt das Thema "Glaube" mit rein....völlig unabhängig von der religiösen Überzeugung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
Ich bin da bei DoA- es ist ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass die Person noch lebt und ausgebeindelt wird für andere!
Und auch ich weiss von "Hirntoten", die heute noch leben!
Ist ein schweres Thema und ich kann mirvorstellen, wie schlimm es sein muss als Angehöriger so eine Entscheidung zu treffen
Ja genau @Angelomen gehts noch?

Ich habe deinen Beitrag gemeldet und hoffe, er wird schnell gelöscht. Dies ist ein absolut ernstes Thema...und alle bisherigen Beiträge spiegeln dies auch...

Dein Quatsch ist absolut unpassend!!!
@Rubensbikerin66...gerade dann ist ein Organspenderausweis wichtig...eben mit dem Kreuzchen an der richtigen Stelle, die da heißt: "NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben."

Wenn du beispielsweise im Ausland (speziell Österreich) verunglückst bist du ohne diesen ausdrücklichen Widerspruch automatisch Organspender.

Aber eine Frage habe ich noch: Warum konntest du nicht für deine Schwester oder den Sohn eine Lebendspende machen? Diese geht doch dann direkt an diesen einen bestimmten Menschen? Oder bin ich diesbezüglich falsch informiert?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.10.2017
@rubensbikerin Das tut mir sehr Leid. Ich dachte innerhalb der Familie geht das. :/