Öffentliche Diskriminierung
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2014
Es gibt bei den Friseurstühlen unterschiedlichste Belastungsgrenzen. Also der Stuhl ist für alle kleinen Autofans bis 30 KG sehr geeignet:

http://einspreis.de/messe-und-ladenbau/friseurbedarf/arbeitsstuehle/2479/friseurstuhl-mst-650?c=2370

Ich hab mehr, so dass mir das Model ausreicht:

http://einspreis.de/detail/index/sArticle/2804

Und die Belastungsgrenze von 250 Kilo erfüllt beispielsweise dieser Stuhl:

http://www.amazon.de/Friseurstuhl-Wascheinheit-R%C3%BCckw%C3%A4rtswaschbecken-Shampoostation-Waschsessel/dp/B008PPFHE6

Ich sah auch ein Modell mit Belastungsgrenze von ca, 300 KG. Steht nicht bei jedem Stuhl oben, wie ich bei meiner Kurzresearch feststellte. Und hier gibts große Preisunterschiede, da ja für jeden Wunsch was dabei sein soll.
Will heißen, dass es also auf den Friseurstuhl des Friseurs ankommt, aber auch auf die richtige Ton- und Wortwahl zwischen Friseur und Kundin.

In meinem Schmerzensgeldbuch stehen auch Gerichtsfälle drinnen, in dem die Frau wegen verschnittener Haare oder Kojakfrisur vor Gericht zog, was also darauf hindeutet, dass die Ergebnisse nicht immer in Ordnung sind. ;-)
Die Art und Weise des Friseurs war gehässig und unverschämt!!So etwas gehört tatsächlich an die Öffentlichkeit wenn es sich wirklich so zugetragen hat.

Was die Sache an sich angeht>>Besser als BILD_Schlagzeilen wie"Übergewichtige Kunden danach im Rollstuhl,profitgeiler Friseur sparte mit zusammengeschweissten Sitzen""-eventuell gibts handfeste wirtschaftliche Gründe:ich verstehe wenn jemand der ein Geschäft hat nicht bei Kunden drauflegen möchte.Vielleicht gibts Kunden wie die stark übergewichtige Dame ja nur ein paar Mal im Jahr.Da lohnen dann extra Stühle nicht.Genau wie nen barrrierefreier Laden für Rollstuhlfahrer,nen Gebärdensprachkurs,Spanischkurs für die Angestellten usw.
Aha, wenn man also als Kunde freiwillig mehr als den üblichen Preis zahlt, dann sind Gewichtsbeschränkungen der Stühle plötzlich hinfällig??

Ich glaube nicht, dass der Frisör die Kundin aus besagtem Artikel plötzlich gesagt hätte "Ja okay, Sie bieten mir 20 Euro mehr, dann nehmen Sie Platz"
Oder gehen Stühle nicht kaputt wenn man als Kunde freiwillig mehr als andere Kunden zahlt?

Übrigens kann ich nichts freches daran erkennen sich selbst die Haare zu föhnen und mit einem Gutschein zu bezahlen?!
Ich selbst habe beim Frisör auch schon selbst geföhnt und der Dame offen mitgeteilt dass mir das geföhnte aus dem Salon meist nicht so zusagt...aber ich war ja auch hauptsächlich wegen Spitzen schneiden da und nicht wegen einer Föhnfrisur.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2014
Der Friseur erklärt bestimmten Kunden, die er nicht in seinem Laden haben will, dass sie sich bitte einen anderen Friseur suchen sollen und begründet dies u. a. mit seinen Mehraufwendungen. Das ist ein faires Statement.

In bestimmten Diskos finden die Auswahlkriterien bereits an der Eingangstür statt und werden oftmals nicht begründet, selbst wenn man nach dem Grund fragt. Auf einer Berghütte wäre dies katastrophal, wenn man als Bergsteiger abgewiesen werden würde. Ich sehe dies nicht als Diskriminierung an. Denn wenn jemand bereit ist, die Wahrheit zu sagen, finde ich das in Ordnung. Es mangelte dem Friseur an einer gewissen Diplomatie. Der Frau auch, weil sie nicht nachfragte, welchen Mehrpreis sie als Mollige entrichten soll.

Ich hab vor kurzem eine mollige Frau beim Friseur erlebt, die der Friseuse erklärte, dass sie sich schon selbst frisiert, weil sie das nicht richtig könne.
Also kämmte sie ihr Haar. An der Kasse legte sie einen Gutschein vor und gab 0 Cent Trinkgeld.

Die mangelbehaftete Friseuse hatte Kleidergröße 38/40 und bediente dann mich. Und so wurde ich Zeuge eines Weltwunders. Denn meine Frisur hätte ich nicht so hinbekommen wie die ausgebildete Friseuse. Und so bekam sie von mir ein paar Euro Trinkgeld, weil ich ja weiß, dass die wenig verdienen.

Wenn also die Vorkundin beim nächsten Mal von der Besitzerin nicht mehr bedient wird, hat das nichts mit dem Gewicht zu tun, sondern ganz einfach mit ihrem frechen Verhalten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2014
Mal ehrlich: In jedem Aufzug gibt es eine eingebaute Waage, da ertönt ein furchtbares Hupgeräusch bei Überlast, bei jeder Achterbahn und jedem Karussell gibt es Limits für Körpergröße und Gewicht, jedes Auto hat eine maximale Zuladung... Unser ganzes Leben besteht aus irgendwelchen Beschränkungen und Regeln.

Dann gibt es die einen, die damit freundlich und dezent umgehen, es wissen die richtigen Worte zu finden, jemanden darauf hinzuweisen und ihn dabei nicht zu verletzen oder zu kränken. Dann gibt es halt auch die anderen, die Miesepeter, Stänkerer, Überheblichen, die nicht wissen damit umzugehen und auch nie adäquates Verhalten gelernt haben.Mit zweiteren möchte ich nichts zu tun haben und wenn mir einer so blöd kommt, dann sieht er mich halt nie wieder. Warum soll ich mich über so einen aufregen...

Viel wichtiger ist es selbst anders zu leben, anderen zu zeigen, dass man auch tolerant, liberal, rücksichtsvoll und offen sein kann und dass dadurch diese Welt einfach liebenswürdiger und lebenswerter wird. Es muss nicht alles geregelt, beurteilt und bestraft werden. Es gibt einfach Dinge, die sind so unwichtig, dass es sich einfach nicht lohnt darauf Energie und Zeit zu verschweden. Einen schönen Tag noch!

Nachtrag: Da ich ein zutiefst emotionaler Mensch bin, schaffe ich das natürlich auch nicht immer - dann wird mein Kopf rot und meine Stimme laut. Aber deswegen bin ich ja Mensch.
Das war eine ironisch überzogene Antwort auf Snatch´Beitrag in dem er?sie? anmerkt dass er/sie sich ja Gedanken machen würde wenn man Ihn/sie wegen des Gewichtes zurückweisen würde...dann war noch von Opferrolle die Rede...kam bei mir so an: "ihr Dicken hört auf zu jammern und macht euch mal Gedanken, warum man euch (zu recht) zurückweist. Nehmt es hin, geschieht euch recht."...und das fand ich eben ziemlich daneben.

Und ich nahm an, es wäre gut zu erkennen da ich es in einem eigenen Absatz formuliert habe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2014
Aberakadabera.... ja, aber du hast geschrieben "jeder Dienstleister..."
Rosinante, soweit ich es dem Artikel entnehmen konnte, ging es aber nicht darum, dass die Kundin jetzt unbedingt auf den Stuhl wollte.
Sondern es ging ihr um die Art und Weise in der ihr das mitgeteilt wurde. Nämlich vor anderen und für andere Kunden hörbar und in etwas aufgebrachten Ton.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2014
Was verstehe ich jetzt falsch....
Das Risiko eingehen, mich zu verletzten weil unter mir ein Stuhl zusammenbricht ist ok ???
Augen zu und durch, oder wie?

Wenn der Besitzer eines Stuhls zufällig Kenntniss davon hat, bis wieviel kg der Stuhl zugelassen ist und er schätzt, dass ich das Gewicht überschreite, ist es seine PFLICHT mich darauf hinzuweisen.
Er muss mich nicht wiegen... aber er kann freundlich darauf hinweisen, dass der Stuhl bis xx kg geeignet ist und mir dann die Verantwortung überlassen.
Auch evtl. die Reparatur zu zahlen falls ich mich dann draufsetzte und ihn wissentlich kaputt mache.

In Arztpraxen ist es ganz normal, dass es Gerätschaften gibt die nur bis zu einer Gewichtsgrenze geeignet sind. Das ist nicht schön und es gibt meist Alternativen. Da kommt aber auch niemand auf die Idee dennoch auf die Benutzung zu pochen. Aber ich hätte als Selbstständiger auch keine Lust mir mein, in dem Fall, teures Mobiliar zerstören zu lassen. ICH würde dann allerdings nach einem alternativen Mobiliar schauen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2014
Hätte der Frisör , die Dame bedient und der Stuhl wäre zusammengebrochen , hätten sich auch einige über seine Verantwortunslosigkeit den Mund zerrissen .
Er soll sich einfach stabilere Stühle kaufen , dann kann nichts passieren und der Kundenkreis wächst .
Personen mit über 100 kg sind zur Normalität geworden .
Ein muskulöser Mann mit 1,95 m Körpergröße wiegt schnell über 100 kg und erscheint mit Sicherheit nicht dick .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.02.2014
Ein paar Erfindungen, die noch nötig sind:

1. Stühle mit Gewichtsampel
2. Türen mit Größenmesser für Kinos
3. Toleranztester für ausländische Restaurants
4. IQ-Tester für Wahlkabinen
5. Aggressionstester für Autofahrer
6. Hörtest für Diskobesucher
und, und, und...

damit dieses Blöde "Leben und leben lassen" und "Vielfalt erfreut" endlich mal ein Ende hat. Bin für null Toleranz und 100% Normierung. Ich möchte normiert arbeiten, essen, nachwuchszüchten, schlafen und sterben. Ich habe keinen Bock darauf, mich dauernd auf neue Situationen und Leute einzustellen, mir dauernd neue Namen zu merken. Ich möchte wissen wie das schmeckt, bevor ich es esse, möchte wissen wie sich das Klopapier anfühlt, bevor ich mir meinen Allerwertesten auswische. Die ideale Haarlänge für Frauen sind 30cm und für Männer 5cm, ich brauche keine Friseure, sondern Haarschneideautomaten, die mich nicht zutexten, wenn meine Haare auf die pflegeleichte Normlänge gebracht werden.

Basta!
Dir würde es also zu denken geben wenn andere Personen dich wegen deines Gewichtes zurückweisen würden?
Machst du dir auch Gedanken, wenn andere Personen dich wegen deiner Körperhöhe zurückweisen? Und wegen deiner Augenfarbe? Deiner Haarfarbe? Deines Geschlechts? Deines Berufsstandes? Deiner Sprache?

Am besten, alle schämen und ab in die Ecke ;o)

Und zu den Richtlinien...wenn du da so drauf pochst...dann müsstest du in nächster Konsequent für Körperwaagen bei jedem Dienstleister sein? Denn schließlich hat niemand geeichte Augen, auch der Frisör nicht, woher soll er wissen wann eine Person 141 kg wiegt?
Ab auf die Waage bevor man sich im Restaurant hinsetzen darf, alle Mann wiegen bevor es ins Kino geht. Lustig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2014
Gibt es auch eine Person die das Thema "dick" sein etwas Kritischer sieht?

ao lange man immer schön die Opfer Rolle übernimmt in der Bösen Bösen Gesellschaft geht es allen gut.

Tatsächlich und so leid es mir tut es sagen zu müssen würde es mir zu denken geben wenn mich andere Personen zurückweisen wegen meines Gewichtes. Und wie ich schon gelesen habe steht es einem Dienstleister frei welche Person er in seinen Laden lässt, das es nicht die Feine Art und nicht nett ist das kann ich auch unterstreichen aber nur er muss mit den Konsequenzen leben.

Aber es gibt halt Richtlinien wenn ich über 140kilo Wiege und mich auf einen Stuhl setzte der nur für 100kilo ausgelegt ist, sollte man froh sein das jemand einen drauf aufmerksam macht eh man mit ihm Zusammenbricht

Ich glaube das Problem ist wie man es rüber bringt, der Ton macht die Musik.

In diesem Sinne....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2014
Daumen hoch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2014
Ich kann das Ganze ohne viel Gelabere auf einen knappen Punkt bringen. Ich bin dick und steh dazu. Ich muss mir von Keinem und schon gar von keiner selbst dicken Person sagen lassen, "nimm ab". Sorry. Tatsächlich juckt mich schon lange nicht mehr, wenn sich jemand über meine Fülle erhebt. Es gibt Dinge, die ich als wichtiger erachte als Figur und Dinge in denen ich vielen meiner "Kritiker" überlegen bin. Und... es gibt durchaus Menschen, die das so sehen wie ich. Also was solls? Ein Friseur der mir den Sitz verweigert, ist einfach lächerlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2014
Ich verstehe, was Du senden willst und bin bei Dir. Ich sehe auch keinen Widerspruch zu meinem Beitrag.

Allerdings darf man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ich stelle einfach eine zunehmende Mentalität des Wegschiebens von Verantwortung fest.
Das betrifft gar nicht ausschliesslich Dicke, sondern ist überall zu bewundern.

Wir alle müssen uns tagtäglich behaupten, unseren Mann oder unsere Frau stehen; mit Diskriminierungen leben, weil wir zu dick, zu doof, zu schrill, schlicht anders als der unauffällige Normalo sind.

Natürlich sind die Schwachen in unserer Gesellschaft schützenswert , natürlich gehört Diskriminierung ausgerottet, aber in so einer Welt leben wir nicht.

Einen Schwachen oder Andersartigen stärke ich nicht durch Mitleid, eher schon, in dem ich ihn auffordere, sich auf seine Stärken zu besinnen, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und das Beste daraus zu machen.

Diese leidige Nörgelei, wer alles Schuld an meinem Elend hat hängt mir zum Hals raus. sorry.

Ich will nur senden: Nehmt das Ruder wieder selbst in die Hand und lamentiert nicht aus dem Fernsehsessel heraus über die Ungerechtigkeit der Welt.

Alles Gute, Susonnenblume.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.02.2014
@frau mit Hund
Was Du zu "Schuld sind immer die anderen" geschrieben hast, hätte ich vor zwei Jahren noch genau so unterschrieben. Mittlerweile sehe ich das differenzierter.
Vor zwei Jahren wurde bei mir eine Thrombose und wahrscheinlich eine Lungenembolie nicht festgestellt, weil ich aufgrund meines Gewichtes nicht ernst genommen wurde. Da mir vorher auch nie eine Diskriminierung passiert ist, hab ich erst auch gar nicht verstanden, was da passiert ist, weil man mir mit medizinischen Argumenten erklärt hat, ich soll mal nicht so jammern, nach einem Bänderriss im Knie kann der Unterschenkel bei meinem Gewicht schon mal weh tun. Und dass ich nicht mal die Krankengymnastik machen kann, weil ich keine Luft mehr bekomme, naja bei meinem Gewicht und wenn man schon über 30 ist, dann ist das halt so. Als ich daraufhin den Arzt gewechselt habe und genau das selbe noch einmal zu hören bekam, hab ich es geglaubt.
Na klar, ich hab keinen Sport mehr gemacht und ein bisschen Frustfutter hab ich mir zugegebenermaßen auch zugeführt, trotzdem ist es eine Unverschämtheit so abgefertigt zu werden. Ein Jahr später bekam ich "zum Glück" eine erneute Thrombose und dabei wurde festgestellt, dass beide Lungenflügel voller Blutgerinnsel waren. Wenn man dann nicht mehr alleine aufs Klo gehen darf, weil man dabei einen Schlaganfall oder Herzinfarkt bekommen könnte, wird einem doch etwas mulmig, wenn einem klar wird, dass man so ein Jahr durch Gegend gelaufen ist. Und wenn ich auf diese Ärzte gehört hätte und "Mich einfach mal ein bisschen zusammengerissen" hätte, könnte ich heute wahrscheinlich nicht mal mehr schreiben.
Durch die Folgen dieser Erkrankung kann ich zur Zeit, wenn überhaupt nur noch Teilzeit arbeiten. Gerade war ich mit Verdacht auf Herzinfarkt wieder im Krankenhaus. Zur Entlassung hat die nette Kardiologin zu mir gesagt, ich solle ein bisschen Sport machen und ein bisschen abnehmen, dann wird das schon wieder. Da ist mir der Mund offen stehen geblieben, weil ich es nicht fassen konnte. "Kopf hoch" ist dann auch nicht so ganz einfach, wenn man Schmerzen und einfach keine Kraft mehr hat, weil man krank ist. Meine Hausärztin rät mir von Sport im Moment ausdrücklich ab. Und was hätte die nette Dame jemandem mit Normalgewicht gesagt??
Dass Ärzte es oft nicht so mit Patientengesprächen haben, war mir schon klar, schließlich verdienen sie daran ja auch nichts. Aber nach meinen persönlichen Erfahrungen in den letzten zwei Jahren, bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher, dass man in den Augen einiger Ärzte, das Recht auf Behandlung verwirkt hat, weil man ja selbst Schuld ist, wenn man krank wird, indem man seinem Körper das mit Übergewicht angetan hat. Das Übergewicht auch die Folge einer Krankheit sein kann und nicht die Ursache interessiert dabei auch niemanden. Jeder der will, kann ja abnehmen, wenn er diszipliniert genug ist. (Habe ich auch immer geglaubt, bis ich jetzt eines besseren belehrt wurde.)
Und um wieder zu Beginn dieser Diskussion zu kommen: Dann ist es doch auch nur logisch, dass ein Übergewichtiger Mensch sein Recht auf eine schöne Frisur verwirkt hat, wenn er sich sonst auch nicht dem gängigen Schönheitsideal anpassen will. Karl Lagerfeld hat doch auch schon festgestellt, dass Menschen die keine Modelmaße haben, nichts mit Mode zu tun haben können. Ein Wunder, dass er noch bei Chanel arbeiten darf, denn ein nicht unbeträchtlicher Teil der Chanelkundschaft trägt keine 38 oder drunter.
Diese Diskriminierung kann, wie jede andere Diskriminierung auch, jedoch System bekommen. Studien belegen, dass man nicht nur wegen Migrationshintergrund oder weil man Kevin heißt, beruflich benachteiligt wird. Das ganze herunter zuspielen und zu sagen, anderen ginge es aus den verschiedensten anderen Gründen auch so, hilft den Betroffenen nicht, sondern nur denen, die diskriminieren. Deswegen sollte man auf keinen Fall nur einfach nicht mehr dort hingehen, sondern es öffentlich machen. Und man sollte auch nicht denen den Wind aus den Segeln nehmen, die sich das auch nicht mehr gefallen lassen wollen, indem man ihr Problem relativiert und die vielen Dinge hinweist, die natürlich auch sonst in der Welt passieren. Man selbst hat nur Einfluss auf die kleinen Dinge im Leben. Aber auch große Veränderungen, fangen mit kleinen Veränderungen an. Also auf jeden Fall "Kopf hoch" aber auch auf jeden Fall Solidarität. Wenn andere hinter einem stehen, ist eine aufrechte Haltung viel einfacher. Und Diskriminierung egal von wem und aus welchen Gründen kann nur durch Öffentlichkeit und Solidarität bekämpft werden. Macht deshalb nicht eure eigenen oder die Probleme von anderen klein, so wie ich es bis vor einiger Zeit getan hab. Sonst ändert sich nichts.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.02.2014
Tja, wieso...ganz einfach weil es Menschen gibt oder auch unsere ach so tolle Gesellschaft, die moralisch oder tolerant so flexiebel ist wie ein Kaugummie!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.02.2014
Unter der Voraussetzung das es genau so geschehen ist, wie es berichtet wird, hätte ich vermutlich ähnlich gehandelt. Öffentliche Diskriminierung ist ein Unding. Selbst wenn es mich gar nicht mal so sehr verletzt hätte, fände ich so einen Zeitungsartikel nicht verkehrt, damit auch jeder sehen kann bei wem er sich da die Haare schneiden lässt und der ein oder andere sich einen Gang dorthin, evtl. inkl. öffentlicher Diskriminierung, vielleicht ersparen kann.
Was Bewertungsportale im Internet angeht, bringt das eher weniger weil genug davon entsprechend bezahlt werden bzw. sogar als Werbung dienen (zuletzt sogar noch einen Bericht drüber gesehen).

Ich habe mir schon oft genug weniger nette Dinge von Ärzten anhören müssen und auch von Verkäuferinnen. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt war ich ziemlich kleinlaut und habe einfach nichts gesagt. Mittlerweile, reagiere ich darauf.
In einer Parfümerie von oben bis unten ziemlich kritisch begutachtet zu werden und dann weniger nett gemeint gefragt zu werden "was kann ich denn für SIE hier tun?"... Es ist doch recht befreiend dann mit erhobenem Haupt und großem Strahlen im Gesicht den Laden mit den Worten "ich bezweifel das SIE etwas für MICH tun MÖCHTEN, also gehe ich dann doch lieber in eine Parfümerie wo man MICH gerne! bedient".

Ich spreche Menschen, die sich offensichtlich über mich amüsieren, mittlerweile einfach an und frage nach was genau so lustig ist und ob ich sie evtl. noch weiter erheitern kann oder ob es reicht... Im Normalfall ist dann Ruhe, die meisten rechnen wohl auch nicht damit das man überhaupt den Mund aufmacht.

Traurig ist es jedoch, das hier Toleranz "Uns Dicken" gegenüber erwartet wird und sich hier im gleichen Atemzug über andere zerrissen wird.
Wenn jemand "hässlich" ist, kann er vermutlich noch viel weniger für sein Gesicht als wir für unser Übergewicht können!... Da krieg ich die Krise. Wie kann man sich rausnehmen, zu sagen das jemand hässlich ist?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.02.2014
@ molligefee - Du sprichst hier sicher vielen aus der Seele.....
und..."Tatsächlich" ist es erstaunlich wie viele Hobbypsychologen es hier doch gibt. Toll!!
19.02.2014
Wenn man die bezogenen Renten mit in Betracht zieht, sind die gesund lebenden Schlanken die teuersten. Die günstigsten sind die Raucher, die Vielesser liegen in der Mitte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.02.2014
"Schuld sind immer die anderen."

Tatsächlich bricht der Stuhl eines Dicken eher zusammen als der eines Schlanken.

Tatsächlich isst man aus eigenem Antrieb und Vergnügen und nicht unter Zwang.

Tatsächlich ist das Risiko eines Dicken eine Herz-Kreislauferkrankung zu entwickeln grösser als das Risiko eines Schlanken.

Wer hat denn gesagt, das es einfach ist anders zu sein? Lebe damit oder ändere was. Alternativ: Strafe sie Lügen und zeige ihnen, was Du leisten kannst.

Andere Menschen müssen mit ganz anderen Beschränkungen leben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.02.2014
Ich sehe es einfach als folge das was vorgelebt wird im TV , von der Geselschaft und von den Behörden , Ämtern und Versicherungen.

Dick sein ist unschön
Dick sein ist krankhaft
Dicke sind selbst schuld
Dicke sind hässlich aber niemals schön.
Dicke haben kein Disziplin .
Dicke sind nicht leistungfähig.

Ich weiß es sind Vorurteile aber die täglich durch die Medien kursieren und wird überwiegend auch von der Gesellschat akzeptiert.
Kracht der Stuhl bei einer schlanken Person , dann ist es ein Materialfehler.

Kracht der Stuhl bei einer dickeren Person dann ist dass das Gewicht .
Bei der schlanken laufen alle hin und fragen besorgt ob was passiert ist , bei einem Kampfgewicht wird lauthals gelacht.
Aber das ist ja auch erlaubt.
Den dicke Menschen sind einfach nur selbst schuld sie müssen ja einfach nur abnehmen das kann ja auch jeder sonst wären(die anderen ) wir ja nicht schlank.
Selbst in seriösen Sendungen oder in Filmen die den Ansprüch haben seriös über Übergewicht zu thematisieren werden sie als Looser hingestellt wo wenigstens einer doch noch irgend eine verborgene Stelle findet die lohnt zu lieben . Aber nur unter der Bedingung sofort eine Radikalkur zu machen.

Selbst Säufer und Drogenabhänige haben mehr Toleranz in dieser Gesellschaft als dicke Menschen . Die sind ja krank ein Dicker nur faul .

Von der Versicherung wird vorgerechnet wie krank Übergewichtige sind und was sie kosten die Regierung möchte eine Fettsteuer einrichten und alles schlägt Alarm .
Aber die Wirtschaft wird von den Regierungen gehegt und gepflegt so das sie weiterhin uneingeschränkt handeln können( Ungesunde Lebensmittel ) . Nein sie sind nicht Schuld , das sind die Dicken die alles ja unkontrolliert fressen müssen.

So sieht s leider aus
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
19.02.2014
Ich bin auch fürs Relativieren. Menschen beleidigen andere Menschen immer wieder. Das trifft nicht nur Dicke, sondern alle, die irgendwie anders als der Durchschnitt sind. keep cool. Wichtig ist, wie man damit umgeht.

Und außerdem: Wer will schon Durchschnitt sein? Jedem sein eigenes Schönheitsideal. :-)

"The biggest looser": Das ganze Format zielt doch darauf ab, Dicke zu verspotten. Selber Schuld, wer sich für sowas hergibt. "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um."

Eltern, die sich selbst immer wieder schlecht benehmen, vermitteln dies naturgemäß auch ihren Kindern. Das ist tragisch, bleibt aber so.

Für das Führen eines Fahrzeugs braucht man einen Führerschein...Kinder darf jeder Vollhorst in die Welt setzen.... aber das ist wieder ein anderes Thema....